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Veröffentlicht am 28.01.2021

kurze, meist vorraussehbare Krimis

Der Lebkuchenmörder
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Harald M. Landgraf hat in diesem Taschenbuch 27 Kurzkrimis zusammengefasst, in denen nicht unbedingt ein Mord geschieht; auf alle Fälle geht es um Versicherungsbetrug, Heiratsschwindelei, Scheinentführungen, ...

Harald M. Landgraf hat in diesem Taschenbuch 27 Kurzkrimis zusammengefasst, in denen nicht unbedingt ein Mord geschieht; auf alle Fälle geht es um Versicherungsbetrug, Heiratsschwindelei, Scheinentführungen, Erbschleicherei, ermordete Prostituierte. Manche Themen werden zwangsläufig mehrfach aufgegriffen.

Die 27 Krimis finden sich auf 140 Seiten, da die Krimis auf S.7 beginnen und auf S.146 enden. Jeder Krimi beginnt auf einer neuen Seite; die letzte Seite der Krimis ist durchschnittlich halb gefüllt, weshalb ich die Krimi-Seitenzahl auf 127 reduzieren würde. Das entspricht im Mittel 4,7 Seiten pro Krimi, einzelne sind einiges länger, andere dementsprechend nur 2,5 Seiten lang. Es dürfte jedem klar sein, dass bei solchen Kurzkrimis kein Platz für Nebenhandlungen und alternative Verdächtige bleibt und doch muss ich gestehen, dass ich mir darüber vor dem Lesen keine Gedanken gemacht habe. Jeder Krimi wird geradeaus erzählt und nur in den seltensten Fällen birgt das Ende eine Überraschung in sich. Was die Kurzkrimis viel mehr auszeichnet ist, dass sie in verschiedenen Regionen Deutschlands spielen und manchmal Eigenheiten und Mundart mit einfliessen. Dennoch sollte man die Krimis einzeln lesen, nicht in einem weg. Bei manchen Krimis hatte ich den Eindruck, sie schon gelesen zu haben, nur mit anderem Namen oder verändertem Ende, was mir besonders bei den Krimis Teestunde/Wettermann und Der Absturz/Tod im Burggraben aufgefallen ist. Der Erzählstil ist schon nett; es sind halt Kurzkrimis für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 28.10.2020

wenig Neues; eher für Kochanfänger geeignet

Fingerfood und Partyhäppchen
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Drei Generationen an Landfrauen, ein Mann und sogar ein junger Enkelsohn haben in diesem Buch insgesamt 64 Rezepte an Fingerfood und Partyhäppchen zusammengestellt, unterteiltin die Kapitel „Ab in den ...

Drei Generationen an Landfrauen, ein Mann und sogar ein junger Enkelsohn haben in diesem Buch insgesamt 64 Rezepte an Fingerfood und Partyhäppchen zusammengestellt, unterteiltin die Kapitel „Ab in den Ofen“, „Gefüllt und gerollt“, „Fleisch oder Fisch“, „Mehr als Schnittchen“ sowie „Tipps, Dips und Brote“.

So finden sich beispielsweise Rezepte, die sich aus Fertig-Blätterteig herstellen lassen, wie Blätterteig-Zwiebel-Schnecken, Blätterteigschnecken (mit Frischkäse,Schmand und Lauchzwiebeln gefüllt) oder Pizzaschnecken aus selbstgemachtem Hefeteig, verschiedene herzhafte Muffins, herzhafte Waffeln, gefüllte Champions, gefüllte Tomaten ( mit Frischkäse, nicht mit Fleischsalat), Soleier, Spargel-Schinken-Röllchen auf Baguette oder als panierte Version, Hähnchenflügel mit Honigkruste, Hackbällchen, Räucherlachsburger, Lachs in Blätterteigröllchen, Westfälische Tapas ( ( Kalbslebrwurst dekorativ auf kleine runde Pumpernickelscheiben getufft), Wurstbrötchen ( Bratwurst in TK-Blätterteig), Bruschetta, Flammkuchenrollen aus TK Blätterteig, Piratenflotte ( hart gekocte Eier mit eingefüllter Dottercreme und Segel aus Stück Kochschinken)….

Eigentlich bin ich ein großer Fan der Landfrauen-Kochbücher; dieses aber vermag trotz der schönen Aufmachung mit vielen Fotos, leicht nachzuarbeitenden Rezepten und zugefügten Tipps nicht so recht mein Herz samt Gaumen zu erobern. Klar finde ich es gut, wenn ein Rezept einfach und schnell zuzubereiten ist, aber vieles, was hier als Rezept vorgestellt wird, macht man auch einfach aus dem Handgelenk mit den Zutaten, die man eh in seinem Kühlschrank vorfindet. Tiefkühlblätterteig bestreichen, aufrollen, in Scheiben schneiden und abbacken, Cracker belegen, Brotscheiben überbacken…., mh, ganz ehrlich: da hatte ich weitaus mehr von diesem Buch erwartet. Mich haben viele Rezepte an „Klassiker“ der letzten 50Jahre erinnert; ich bin ein Fan der Fliegenpilze aus Ei, Tomate und Mayotupfen und der fleischsalatgefüllten Tomaten-Henkelkörbchen. Sowas hat für mich Nostalgie; die meisten Rezepte dieses Buches finde ich nicht wirklich aufregend. Mein absolutes Highlight sind die Tomatenkäfer: Mozzarellascheiben, mit Basilikum beldegt, einer halben, eingeschnittenen Tomate, Basilikumtröpfchen, einer halben Olive sowie Schnittlauchstielen zusammen als Marienkäfer belgt. Das fand ich sehr hübsch, neu und originell; Eigenschaften, die ich gerne bei viel mehr Rezepten entdeckt hätte…

Wer schon seit Längerem kocht, backt und Butterbrote belegt, wird hier vielleicht die ein oder andere neue Idee finden; eher würde ich dieses Buch jungen Kochneuanfängern empfehlen, die mit den Rezepten ein schönes Büffet zusammenstellen können.

Veröffentlicht am 15.10.2020

In-Rezepte für junge Kochanfänger

EAT BETTER NOT LESS - delicious & healthy
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Zu Beginn des Buches stellt sich Nadia Damaso erst einmal vor, für alle, die sie noch nicht kennen. Ich gehöre dazu und lese, dass es sich bei diesem Buch schon um ihr drittes handelt. Äußerst selbstbewußt ...

Zu Beginn des Buches stellt sich Nadia Damaso erst einmal vor, für alle, die sie noch nicht kennen. Ich gehöre dazu und lese, dass es sich bei diesem Buch schon um ihr drittes handelt. Äußerst selbstbewußt stellt sich die inzwischen 24-Jährige vor, berichtet von Kindheitserlebnissen, die sie geprägt haben, von ihrem Urvertrauen, davon, dass sie mit 16 Jahren 14kg zugenommen und daraufhin ihre Ernährung und Sportgewohnheiten umgestellt hat, sich wohler fühlt, und diese Erfahrung wollte sie mit anderen teilen. So hat sie entschieden, mit 19 Jahren ein Kochbuch zu schreiben, entdeckte die Fotografie für sich und hat das Buch selber gestaltet. Nun ist sie, wie schon gesagt, 24 Jahre alt und dieses ihr drittes Buch:

Bis zur Seite 43 erhält man dann Tipps,Tricks und Lebenserfahrungen der Autorin, beispielsweise, dass man sich nicht mit anderen vergleichen oder seine Stärken erkennen und einsetzen sowie auf die Zeichen des Universums hören soll. Ein Kapitel widmet sich dem, dass man mit Liebe kochen soll, ein anderes, wie man nach der 4 Elementenlehre seine Küchenoase schafft und weitere, welche Küchenutensilien man benötigt (u.a. Küchenwaage, Schneidbrett, Messer, Töpfe und Pfannen…), welche Küchenhelfer sie besonders mag oder welche drei Küchengeräte es noch gibt, die sie gerne verwendet (Entsafter, Toaster, Wasserkocher). Dann folgen eine Übersicht über verwendete Grundzutaten und eine Doppelseite mit Tipps für Umwelt und Nachhaltigkeit.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel Frühstück, Lunch und Dinner sowie Desserts.

Frühstück: Hier werden verschiedene Pflanzenmilchsorten vorgestellt und, wie man Nuss- und Samenmus sowie Granolas herstellt. Rezepte für Brote, Cracker, heiße Schokolade, Zimt-Haselnuss-Milch, Bananen-Erdnuss-Eis und Granola Jar, Bowls, grüne Smoothies, Beeren-Joghurts SmoothiesQuinoa-Kokos-Porridge, Overnight Oats oder Chiapudding-Frühstücks-Jars, Birchermüsli, Müsli-Riegel, Wraps und Toast.

Ein Beispiel: Das Roggenvollkorn-Sauerteig-Nussbrot wird mit Sauerteigextraktpulver zubereitet, nicht mit selbst erstelltem Vorteig, was ja ganz fix ginge. Dafür kommen für meinen Geschmack überbewertete Mode-Zutaten in dieses schnell angerührte Brot, wie Himalajasalz oder Kokosblütenzucker. Gerade ein Sauerteigbrot ist das Paradebeispiel für eine lange Teigführung und Reifezeit bis 72 Stunden. Hier wird die Zubereitung mit 10 Minuten angegeben, das Aufgehen vor dem Abbacken mit 4 Stunden.

Lunch und Dinner: Federkohl- und Wirsingchips, Kräuterpesto, Salatsaucen, Hummus, 2-Minuten Tofu-Feta ( tofuwürfel werden mit Kräutern, Olivenöl, Kokosmilch, Zitronensaft und Hinalajasalz verrührt – fertig!), Salate ( z.B. Caesar Salat), Kürbis-Karotten-Suppe, gebackene Auberginen, gefüllte Salatwraps, Sommerrollen, Blumenkohlnuggets und -steaks, Pizzateig Grundrezept und Zucchini-Kartoffel-Frühlingspizza, Sobanudeln mit Sesamdressing, Linsendal ….

Desserts: u.a. Pfirsich-Mandel-Crumbel, Apfel-Nuss-Hafer-Kuchen, Banenbrot, Mandelmus-Cookies, Brownies, Himbeermuffins.

Insgesamt wurde das Buch sehr schön gestaltet; auch die vielen Fotos der Speisen finde ich sehr gelungen, die vielen Selbstdarstellungsfotos der Autorin, auf denen sie gekünzelt niedlich posiert, schrecken mich eher ab, genau wie die äußerst selbstbewußte Selbstdarstellung und ihr Ansinnen, ihre Lebenserfahrungen an andere weiterzugeben.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass mich dieses Buch nicht vom Hocker reisst; unter den Rezepten habe ich nichts Neues gefunden. Die seit Jahren angesagten Rezepte, denen man gar nicht mehr ausweichen kann, wie beispielsweise Chia Pudding, grüne Smoothies , bunte Bowls findet man also auch in diesem Buch. Bei einigem, wie beispielsweise dem Roggenbrot bin ich über die simple Zubereitung und Verbreitung in einem Kochbuch enttäuscht; dafür braucht man eigentlich kein Rezept, sondern nur der Anleitung auf der Sauerteigansatzpackung zu folgen; viele der Rezepte machen Kocherfahrene einfach aus Routine, dem Handgelenk oder Bauch heraus.

Abgesehen davon hätte ich erwartet, dass die Autorin eine Ausbildung als Köchin, Ökotrophologin oder etwas, was fundiertes Fachwissen bezüglich Lebens- und Nährmitteln beinhaltet, absolviert hätte, nicht, dass sie als Qualifikation möglicherweise 14kg abgenommen hat.

Meine Erwartungen lagen da einfach höher. Wahrscheinlich bin ich zu alt für dieses Buch, würde es eher einer Leserschaft, die jünger als die Autorin ist, ans Herz legen. Diese wird die vielen Tipps, Tricks, besonders zur Küchenausstattung sowie die vielen Rezepte sicherlich sehr zu schätzen wissen.

Veröffentlicht am 11.08.2020

nicht so ganz unser Fall

Escape Room
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Janina sitzt im Gefängnis und muß um beim Tansport aus diesem nicht getötet zu werden vorher eine Vielzahl an Rätseln lösen um vorher entkommen zu können.

Hierfür muss sie jedesmal Bücher in vielen verschiedenen ...

Janina sitzt im Gefängnis und muß um beim Tansport aus diesem nicht getötet zu werden vorher eine Vielzahl an Rätseln lösen um vorher entkommen zu können.

Hierfür muss sie jedesmal Bücher in vielen verschiedenen Räumen finden und mit einer herausgerissennen oder eingeprägten Seite Rätsel lösen.

Das Buch wurde schön gestaltet, verfügt über einen ausklappbaren Pllan zum Gefängnissgrundriss sowie einer Literaturliste mit Lösungscodes. Bei manchen Rätseln soll man die Buchseite zerschneiden, was wir allerdings unterlassen und versucht haben, das Rätsel so zu lösen.

Wir haben dieses Buch mit mehreren Erwachsenen gelesen und versucht die Rätsel zu lösen. Anfangs fanden wir die Rätsel und vor allem auch die Geschichte interessant, was aber stetig abnahm. Immer häufiger war es uns nicht möglich, das entsprechende Rätsel zu lösen, so dass wir bei den Hinweisen nachlasen, welche sich in den ersten Punkten sehr ähnelten ( stelle eine Verbindung zwischen dem aktuellen Buch und dem aktuellen Rätsel her) und nicht immer so hilfreich waren, dass wir das Rätsel lösen konnten. Die Geschichte selber fanden wir recht monoton, unsere Begeisterung liess stetig nach und bei den Rätseln ungefähr des letzten Drittels haben wir direkt bei den Lösungen nachgelesen, weil wir das Buch beenden wollten.

Dieses Buch konnte uns leider nicht wirklich in den Bann ziehen; vielleicht hatten wir da auch falsche Erwartungen an das Buch gestellt und waren etwas zu ungeduldig. Wahrscheinlich ist es für geübtere Spieler ein viel größerer Genuss als es für uns war.

Veröffentlicht am 19.10.2019

konnte mich leider nicht wirklich begeistern

In Hülle und Fülle
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Zunächst beschreiben die Autorinnen, welche Vorzüge das Kochen in Päckchen für sie hat: es geht schneller, gesünder, variabler, man braucht weniger Fett und muß viel weniger spülen – und, die Autorinnen ...

Zunächst beschreiben die Autorinnen, welche Vorzüge das Kochen in Päckchen für sie hat: es geht schneller, gesünder, variabler, man braucht weniger Fett und muß viel weniger spülen – und, die Autorinnen sind der Überzeugung die Vitamine optimal erhalten bleiben.

Danach wird erklärt, wie und womit man Päckchen packt, beispielsweise mit Backpapier, Mangold-, Bananenblättern oder Reispapier; und es wird genau und bildreich erklärt, welche Falttechniken zur Verfügung stehen ( Bonbon oder Säckchen). Danach folgen die 50 Rezepte, kapitelweise sortiert nach Jahreszeiten, beispielsweise verschiedene Fisch, Muscheln oder Gemüse und mehr in den eben vorgestellten Hüllen und auch in anderen.

Die Rezepte fallen recht einfach aus, wurden gut erklärt, durch ein Foto ergänzt und lassen sich gut nacharbeiten. Bei manchen frage ich mich allerdings nach dem Sinn oder Vorzug, dieses Gericht in Päckchen zuzubereiten, denn manchesmal sind die Portionen so klein, dass man für jeden Esser direkt einige Päckchen zubereiten muss und da zeitlich wohl nicht die angesprochene Ersparnis erzielen wird. Auch viele der anderen von den Autorinnen im Vorfeld angegebenen Vorzüge muss ich leider energisch bestreiten, ganz besonders die Behauptung, dass bei gut gewickelten Päckchen die Vitamine optimal erhalten blieben. Die Päckchen werden bei 200° C im Backofen gebacken; wie sollen da Vitamine erhalten bleiben, sogar noch besser als beim Kochen im Topf bei 80 – 180° C. (Das würde wohl eher bei einem Rohkostsalat der Fall sein.) Solche unreflektierten Behauptungen geben mir schon im Vorfeld einen Hinweis darauf, wie glaubhaft andere Behauptungen sein könnten…

Ob man nun tatsächlich weniger spülen muß, nur weil man keinen Kochtopf verwendet hat, dafür aber das Backblech reinigen muß, da sowohl Papier als auch Blätter durchnässen und Pfützen oder Verkrustungen auf diesem zurücklassen, kann ich genauso wenig bestätigen wie den Ansatz, dass hier stets besonders gesund zubereitet wurde. Da gibt es beispielsweise das Rezept „Zitronen-Dorade in Zeitungspapier vom Grill“. Nach dem Skandal des erdölhaltigen Müslis und anderen Lebensmitteln, die in Pappkartons aus recyceltem Papier verpackt wurden, das die enthaltene Druckerchwärze samt Schadstoffen an die Lebensmittel abgegeben hat, sollte meiner Meinung nach niemand dieses Rezept nachkochen, der etwas Gesundes zu sich nehmen möchte. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie es möglich sein kann, ein solches Rezept in diesem Buch zu finden.

Es gibt sehrwohl ansprechende Rezepte, beispielsweise einen festeren Linseneintopf mit Würstchen, der in Backpapier gebacken wurde. Gerade hierbei finde ich die altbackene Version im Topf viel praktischer. Das Päckchen mit Muscheln ist originell, als Mahlzeit aber leider viel zu klein. Ich muss gestehen, ich habe kein Rezept gefunden, das mich begeistert hätte, schon alleine, weil die versprochenen Vorzüge überhaupt nicht greifen, bestenfalls als Hingucker, wenn man für Besuch serviert, für den Alltag jedoch eher unpraktisch.

Ich weiß, es ist schwierig, einen neuen Trend zu setzen und die Autorinnen haben sich sehr viel Mühe gegeben. Das Buch wurde schön gestaltet, die Fotos sehen toll aus. Dennoch konnte der Funke leider nicht bis zu mir überspringen.