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Veröffentlicht am 15.09.2016

Durchaus gelungene Fortsetzung

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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"Tante Poldi und die Früchte des Herrn" ist eine durchaus gelungene Fortsetzung des Romans "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen".
Wo es im ersten Band noch darum ging, dass Tante Poldi sich in Sizilien ...

"Tante Poldi und die Früchte des Herrn" ist eine durchaus gelungene Fortsetzung des Romans "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen".
Wo es im ersten Band noch darum ging, dass Tante Poldi sich in Sizilien häuslich niederließ, ihren Bekanntenkreis erweiterte und nebenbei ihren ersten Kriminalfall löste, führt der zweite Band dies fort. Poldi hat sich gut eingelebt, Freunde gefunden, Männer kennen gelernt, lebt und liebt das sizilianische Leben... und stolpert dabei über ihren zweiten Fall. In den sie sich natürlich voller Herzblut stürzt und auch von nichts und niemanden abhalten lässt, ihn zufriedenstellend zu lösen. Koste es, was es wolle.

Man trifft auch im zweiten Band alle liebgewonnenen Charaktere aus Band eins wieder, es kommen einige Neue hinzu und der Neffe rückt weiter mit in den Vordergrund der Handlung. Diese verspricht gute Unterhaltung in Form eines Krimis, der mit Witz und Intelligenz gelöst wird. Tante Poldi ist ein Unikat und man muss sie einfach gern haben. Der Autor bedient sich dabei einer Sprache, die einen öfters laut auflachen lässt. Da der Roman in Sizilien spielt und auch das dolce vita in Italien mitsamt seiner Einwohner detailreich beschrieben wird, kommt man nicht drumherum den Wunsch zu entwickeln seinen nächsten Urlaub dort zu verbringen. Ein netter Nebeneffekt.

"Tante Poldi und die Früchte des Herrn" ist ein gelungener Roman und alle, die auch Romane a la Komissar Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen mögen, sind hier bestens bedient.

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  • Humor
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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 31.01.2017

Unterhaltsamer historischer Roman mit Einblick in die Kunst des Fechtens

Die Tochter des Fechtmeisters
1

"Die Tochter des Fechtmeisters" ist ein historischer Roman, der Anfang des 17. Jahrhunderts in Rostock spielt. Clarissa, die Tochter eines Fechtmeisters, begleitet ihren Vater auf eine Reise nach Nürnberg, ...

"Die Tochter des Fechtmeisters" ist ein historischer Roman, der Anfang des 17. Jahrhunderts in Rostock spielt. Clarissa, die Tochter eines Fechtmeisters, begleitet ihren Vater auf eine Reise nach Nürnberg, woraufhin die eigentliche Geschichte beginnt. Clarissa, ihre Familie und auch alle Freunde, die sie im Laufe der Zeit kennen lernt, müssen gefährliche Zeiten durchstehen und sich immer wieder behaupten. Erzählt wird dabei über einige Jahre hinweg.

Der Roman gibt neben seinem historischen Hintergrund gute Einblicke in die Kunst des Fechtens, sicherlich interessant, wenn man sich vorher noch nie damit beschäftigt hat. Nebenbei erfährt man einiges über die Historie des 17. Jahrhunderts.

Neben Clarissa treten noch einige andere Charaktere auf, die Vielzahl von Namen kann manchmal verwirren. Auch die Fechbegriffe sind anfangs gewöhnungsbedürftig. Dennoch findet man sich schnell in die Geschichte ein und sie nimmt immer mehr an Fahrt auf. Ab einem gewissen Zeitpunkt möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings schwächt dies zu Ende leicht wieder ab, weil es einem recht langgezogen erscheint.

Insgesamt jedoch ist die "Tochter des Fechtmeisters" ein wunderbarer Roman zum Schmökern und es bleibt die Hoffnung, dass es einen Nachfolgeroman geben wird.

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  • Schreibstil
Veröffentlicht am 18.10.2016

Märchenhafte Erzählung mit kleinen Schwächen

Die silberne Königin
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"Die silberne Königin" von Katharina Seck ist ein Märchen für Erwachsene. Ein bisschen hat mich das Buch an Romane von Wolfgang und Heike Hohlbein erinnert, die ich als Kind und Jugendliche so gerne gelesen ...

"Die silberne Königin" von Katharina Seck ist ein Märchen für Erwachsene. Ein bisschen hat mich das Buch an Romane von Wolfgang und Heike Hohlbein erinnert, die ich als Kind und Jugendliche so gerne gelesen habe.

Die eisige Stimmung nimmt einen gefangen, man fühlt sich in die Kälte hineinversetzt, die Emma jeden Tag erlebt. Der Gegensatz dazu ist die Wärme der Chocolaterie von Madame Weltfremd, die eine besondere Begabung besitzt, nämlich die einer Geschichten-Erzählerin. Die einzelnen Fragmente fügen sich nach und nach zusammen und Emma erkennt, dass sie vermutlich diejenige ist, die etwas gegen die Kälte unternehmen kann.

Bis zu diesem Zeitpunkt gefiel mir der Roman sehr gut. Doch ab etwa der Hälfte verliert die Geschichte an Schwung, wird teilweise verworren, manche Sachen werden nie zufriedenstellend aufgeklärt und es entstehen Ungereimtheiten. Auch das Ende der Geschichte entspricht nicht ganz meinem Geschmack. Die Liebesgeschichte ist zu inszeniert. Was sehr schade ist, denn gerade der Beginn des Buchs hat mich begeistert. Ein guter Roman für den Winter, den man eingekuschelt in einer warmen Decke lesen kann, auch wenn mich einiges zum Ende gestört hat.

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Veröffentlicht am 30.01.2019

Mittelmäßiger Roman

Anatomie eines Skandals
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„Anatomie eines Skandals“ ist ein Roman der britischen Autorin Sarah Vaughan.

Im Wesentlichen dreht sich die Story um 3 Hauptcharaktere: Kate, die erfolgreiche Prozessanwältin; Sophie, Ehefrau und Mutter, ...

„Anatomie eines Skandals“ ist ein Roman der britischen Autorin Sarah Vaughan.

Im Wesentlichen dreht sich die Story um 3 Hauptcharaktere: Kate, die erfolgreiche Prozessanwältin; Sophie, Ehefrau und Mutter, die das Leben einer Staatssekretärgattin lebt; und James, ihr Mann, beliebter Politiker in London. Erzählt wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive aller drei Protagonisten.

Die Story beginnt damit, dass James von einer Ex-Geliebten der Vergewaltigung bezichtigt wird, Kate die Anklage übernimmt und Sophie sich darüber klar werden muss, ob ihr untreuer Gatte schuldig ist oder nicht. Dabei spielt auch die Vergangenheit aller drei Personen eine Rolle, die in Rückblenden aufgearbeitet wird.

An sich die Vorlage für einen wirklich spannenden, guten Roman. Leider kommt die Story nicht wirklich ins Laufen. Manche Handlungsstränge werden zu sehr ausgeführt, was leicht langweilig wird, dafür werden Handlungsstränge, die vielversprechend klingen, unzureichend oder manchmal gar nicht weiter verfolgt. Man hat das Gefühl, dass die Autorin sich in ihrer eigenen Geschichte verrennt und irgendwann zum Ende kommen muss, das äußerst unbefriedigend und platt daher kommt. Auch gewinnen die Charaktere an sich keinen Tiefgang, es kommt nicht wirklich eine Sympathie auf.


Den Roman kann man lesen - muss man aber nicht.

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