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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2020

Romantische Liebe in Island

Der Sommer der Islandtöchter
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Im Sommer 2018 wandert Hannah Leopold mit ihrem kleinen Sohn für ein Jahr nach Island aus. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie ihren Beruf als Musikerin nicht mehr ausüben, die Ehe mit ihrem Mann Nils ...

Im Sommer 2018 wandert Hannah Leopold mit ihrem kleinen Sohn für ein Jahr nach Island aus. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie ihren Beruf als Musikerin nicht mehr ausüben, die Ehe mit ihrem Mann Nils ist gescheitert. - Vierzig Jahre früher war ihre Mutter Monika für einen Sommer in Island. Sie träumt von einer Zukunft als Malerin, ihre Eltern haben jedoch kein Verständnis dafür. Monika fühlt sich in ihrer Freiheit eingeschränkt. Dabei lernt sie einen Mann kennen, der ihr Herz im Flug gewinnt…

Zwei Frauen auf der Suche nach der Liebe, obwohl sie das gar nicht ahnen… Die beiden Zeitschienen wechseln sich ab und ergänzen sich. Es ist keine wirklich neue Geschichte, die die Autorin Karin Baldvinsson erzählt, und es wird auch schnell klar, in welche Richtung die Erzählung gehen wird. Eine unerwartete Wendung im letzten Teil der Geschichte bringt eine kleine Überraschung in das Geschehen. Dennoch konnte ich mich mit beiden Frauen nicht so richtig anfreunden, mir war das zu dramatisch. Besonders
gefallen hat mir, dass die Insel Island im Fokus steht, vor allem weil auch eine Karte der Insel am Anfang des Buches zur virtuellen Reise einlädt.

Wer Lust auf eine stimmungsvolle Geschichte mit der Insel Island als Hintergrund hat, liegt hier ganz richtig. Als Sommergeschichte kann ich das Buch gut weiter empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Mietmobbing auf der Spur

Die Schlange
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Die Journalistin Susanne Mikula soll einer Hamburger Immobilienfirma Mietmobbing und Luxussanierung nachweisen; Auftraggeber ist der stille Teilhaber der Firma Stagebau, Heiner Stagemann. Susanne findet ...

Die Journalistin Susanne Mikula soll einer Hamburger Immobilienfirma Mietmobbing und Luxussanierung nachweisen; Auftraggeber ist der stille Teilhaber der Firma Stagebau, Heiner Stagemann. Susanne findet einiges heraus: Da werden mit allen Mitteln Mieter aus ihren Wohnungen herausgemobbt, bis hin zu eingemauerten Schornsteinen und Brandstiftung. Doch bald stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Susanne will sich jedoch nicht einschüchtern lassen – und gerät selbst in größte Gefahr…

Wer ist die Schlange in der Firma Stagebau, wer betreibt eiskalten Mietmobbing bis hin zum Mord? Diese Frage stellt sich der Leser recht schnell vom Anfang des Buches bis zum Schluss, wenn in einem furiosen Showdown endlich klar wird, wer wirklich die Schlange in diesem Buch ist. Schnell liest man sich deshalb fest in dieser Geschichte, fiebert mit und sucht nach der Antwort auf die alles dominierende Frage in diesem Buch. Immer wieder ergeben sich neue Gefahrenquellen für die Protagonistin, immer wieder neue Ansatzpunkte, der Spannungsbogen bleibt somit immer recht hoch. Wobei dies sicher auch daran liegt, dass die Geschehnisse erstaunlich realitätsnah beschrieben werden und somit recht authentisch klingen.

Es ist der zweite Band um die Journalistin Susanne Mikula, allerdings auch gut zu lesen ohne die Vorkenntnisse des Vorgängers - auch wenn meine Neugier nun geweckt ist. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Gewohnt kultig mit der Online-Omi

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Renate Bergmann, die 80jährige Online-Omi, geht in Urlaub mit Ilse und Kurt, ihren beiden Freunden. Auf den Campingplatz, im Campingbus. Dort lernen sie die Nachbarn kennen und den miesepetrigen Platzwart ...

Renate Bergmann, die 80jährige Online-Omi, geht in Urlaub mit Ilse und Kurt, ihren beiden Freunden. Auf den Campingplatz, im Campingbus. Dort lernen sie die Nachbarn kennen und den miesepetrigen Platzwart Günter Habicht.

Mit gewohnt schnodderiger Schnauze erzählt die Renterin Renate Bergmann davon, wie sie in Urlaub geht. Das ist ganz schön witzig, mit einigen nachdenklichen Momenten mit drin: Zum Beispiel wenn Kurt den Campingbus nicht fahren darf, sondern der Stefan die drei alten Leute zum Campinglplatz fährt. Wenn Renate selbst überall erzählt hat, dass sie ihren Führerschein abgegeben hat, ihn aber immer noch aufbewahrt, man weiß ja nie. Oder wenn sich Renates Verwandtschaft erstmal abspricht, unter welchen Bedingungen die drei alten Leute überhaupt drei Wochen auf dem Campingplatz verbringen können. Thorsten Rohde hat als Renate Bergmann den Finger am Puls der Zeit, die Online-Omi ist ja inzwischen Kult. Und so schmunzelt und lacht sich der Leser durch das Camping-Abenteuer der patenten Rentnerin mit ihren beiden Miturlaubern. Der Blickwinkel der patenten Rentnerin ist konsequent durch alle Seiten durchgehalten.

Ich kenne bereits einige Bücher der Renate Bergmann und lese sie immer sehr gerne. Auch diese Geschichte empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ausgangspunkt für eigene Gedanken

Der Gepäckträger
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Eine ärgerliche Situation: Drei Menschen aus demselben Flugzeug verwechseln ihr Gepäck. Bei der Rückkehr zum Flughafen wollen sie einfach nur ihren eigenen Koffer wieder zurück haben. Doch der Gepäckträger ...

Eine ärgerliche Situation: Drei Menschen aus demselben Flugzeug verwechseln ihr Gepäck. Bei der Rückkehr zum Flughafen wollen sie einfach nur ihren eigenen Koffer wieder zurück haben. Doch der Gepäckträger hat andere Pläne für sie…

Der geheimnisvolle Gepäckträger hilft Gillian, David und Michael, ihre Koffer durchzusehen und danach zu fahnden, ob sie überflüssiges Gepäck mit sich tragen. Er fordert sie auf, sich „um ihr Gepäck zu kümmern“. Wird es ihnen gelingen, loszulassen, was sie zeitlebens mit sich herumtragen und was sie in ihrem Leben behindert? Hier wird Schwere und Befreiung wörtlich genommen, und zum Schluss wendet sich der Autor David Rawlings direkt an den Leser mit Hinweisen, wie jeder bei sich selbst prüfen kann, ob er überflüssiges Gepäck mit sich herumträgt. Die Geschichte hätte durchaus mehr Tiefe vertragen, doch als Ausgangspunkt für eigene Gedanken ist sie gut geeignet.

Es ist eine spannende Idee, kreativ umgesetzt, die zum Nachdenken anregt. Sehr gerne vergebe ich dafür 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Fesselnder historischer Krimi

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest (Die Henkerstochter-Saga 8)
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Im Sommer 1679 bricht in Wien die Pest aus und breitet sich Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird vom Kaufbeurer Scharfrichter aufgesucht, der kurz darauf an dieser Seuche ...

Im Sommer 1679 bricht in Wien die Pest aus und breitet sich Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird vom Kaufbeurer Scharfrichter aufgesucht, der kurz darauf an dieser Seuche verstirbt, kurz nachdem er Jakob auf die Zustände in Kaufbeuren ansetzt. Er spricht von einem schwarzen Reiter und einem Tanz. Da sein Enkel Peter als Bote unterwegs ist und sich verspätet, macht Jakob sich mit seiner Tochter Magdalena und deren Mann Simon auf nach Kaufbeuren. Es gibt bald noch weitere Pesttote dort, während das alljährliche Tänzelfest ansteht…

Mit viel Liebe zum Detail und einer fundierten Recherche zum Thema setzt der Autor Oliver Pötzsch seine Henkerstochter-Saga fort. So gelingt es ihm schnell, den Leser in die damalige Zeit zu versetzen und einen kniffligen Mordfall zu servieren, um ihn anschließend mit viel Spannung aufzudröseln. So wird aus diesem dicken Schmöker von der ersten Seite an ein fesselnder historischer Krimi mit einem furiosen Showdown. Eine Liste der handelnden Personen wird dem Buch vorangestellt, das hilft, bei der Vielzahl der Figuren den Überblick zu bewahren. Ein Nachwort über die Entstehung des Buches sowie ein „Kleiner Reiseführer für Kaufbeuren und Umgebung“ runden die Geschichte ab.

Auch wenn das Buch Teil einer Reihe ist, kann es gut für sich allein gelesen werden. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe überzeugte 4 von 5 Sternen.

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