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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2021

wesentlich sanftere Töne als erwartet

Boston Belles - Hunter
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Mit dem Auftakt der Boston Bells Reihe begeben wir uns, für L.J. Shens Verhältnisse in etwas ruhigere Gewässer. Die sonst so derbe Ausdrucksweise und die Heftigkeit der einzelnen Charaktere sind hier wesentlich ...

Mit dem Auftakt der Boston Bells Reihe begeben wir uns, für L.J. Shens Verhältnisse in etwas ruhigere Gewässer. Die sonst so derbe Ausdrucksweise und die Heftigkeit der einzelnen Charaktere sind hier wesentlich entspannter, und doch merkt man zu 100% von welcher Autorin das Buch ist. Die ersten Seiten sind typisch für sie, es wird jedoch um einiges zurückhaltender mit voranschreiten der Geschichte.
Wem die ASH- oder SoS-Reihe zu heftig war, dem könnten mit Sailor und Hunter eine gute Alternative bieten. Jedoch glaube ich, dass die nächsten beiden Bände der Boston Bells wesentlich verdorbener und dreckiger werden. Der Schreibstil ist ansonsten locker und flüssig zu lesen, man fliegt förmlich durch die Kapitel. L.J. Shen baut immer einen kleinen Spannungsbogen auf, welcher sich gut durch die Geschehnisse zieht, ohne dass man ahnen könnte, was dahintersteckt. Bei ihr muss man auf alles gefasst sein, du weißt nie welche Bombe auf der nächsten Seite platzen könnte. Selbst wenn man sich das schlimmste vorstellt, kann es einen völlig unerwartet treffen. Eine Kunst, die sie absolut perfekt beherrscht. Schonungslos und mutig sind zwei sehr treffende Worte für ihre Geschichten.

Ausnahmeweise werde ich heute keine lange und ausführliche Rezension schreiben, weil ich irgendwie nicht viel zu dem Buch zu sagen haben. Ich kann nicht mal genau sagen warum, denn im Großen und Ganzen ist es eine gelungene Geschichte, die ich definitiv weiterempfehlen. Allerdings sind Sailor und Hunter nicht meine liebsten Charaktere. Obwohl beide eine großartige Entwicklung durchlaufen haben, und ich sie gerne auf dem Weg begleitet habe hat mir der überspringende Funke gefehlt. Keiner der beiden hat mich tief beeindruckt oder emotional gecatched, weswegen ich sie ein bisschen langweilig fand.
Dafür bin ich umso gespannter auf die Nebencharaktere. Yes, i love Cillian! Bis November ist es zum Glück nicht mehr lange und der nächste Band ist schon vorbestellt.

Fazit:
Eine süße, vielleicht sogar bisschen kitschige Liebesgeschichte, die zum Ende überrascht. Ein netter Einstieg in die Reihe, mit dem Versprechen auf mehr.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 23.05.2021

Gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Die Quellen von Malun - Blutsohn
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Mit Blutsohn begeben wir uns in den zweiten Band der Quellen von Malun Trilogie. Endlich konnten wir mehr über den Blutsohn erfahren, auch wenn er absolut grausam ist und nicht den Hauptteil des Buches ...

Mit Blutsohn begeben wir uns in den zweiten Band der Quellen von Malun Trilogie. Endlich konnten wir mehr über den Blutsohn erfahren, auch wenn er absolut grausam ist und nicht den Hauptteil des Buches einnimmt, war er doch immer mein kleines Highlight der Geschichte.
Für mich definitiv der interessanteste Charakter der Reihe, neben Siberi.
 
Nach dem der erste Band doch viele Fragen und Details offen gelassen hat, lernen wir nun die Welt und ihre Götter ins Detail kennen. Egal ob die einzelnen Mythen oder die Geheimnisse der Herrscher alles fängt an Sinn zu ergeben. Hinzu kommen ein paar neue Charaktere die dem Buch nochmal  frischen Wind verleihen.
 
Ich persönlich fand das Buch zu keinen Zeitpunkt langweilig oder zäh, jedoch gibt es zwei Charaktere die mich nach und nach weniger interessiert haben. Ganz weit vorne ist Dorgen, er hat mit jeder Seite mehr von sich selbst und seinem Glanz verloren. Alles was ihn am Anfang ausgemacht hat, schien weg zu sein. Auch Tailins Geschichte konnte mich nicht so ganz mitreißen, irgendwie war es mir zu viel. Ich bin oft nicht hinterhergekommen bzw. musste die Seiten zweimal lesen um sie richtig zu verstehen. Die Welt der Götter ist ziemlich komplex, sodass man schnell den Überblick verliert.
 
Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, alle Protagonisten auf ihrer Reise zu begleiten. Ich habe mitgefiebert und mich das ein ums andere Mal völlig verschätzt, in dem Punkt wie es wohl weitergehen könnte. Die Autorin hat es absolut geschafft, eine unvorhersehbare Geschichte zu schreiben. Ich mag es, wenn ich überrascht werde und keine Ahnung habe, was mich auf den nächsten Seiten erwarten wird. Besonders im Fantasy Bereich ist es schwer etwas neues zu erfinden, aber auch das ist Daniela wirklich gut gelungen. Sie bleibt sich ihrem Stil zu 100% treu.
 
Blutsohn ist nichts für schwache Nerven, wer dachte der erste Band wäre krass, der wird hier eines besseren belehrt. Die Brutalität und Grausamkeit hinter den Handlungen der Charaktere klettern auf der Leiter nochmal ein paar Stufen nach oben.

Wem der erste Band gefallen hat, der wird von der Fortsetzung nicht enttäuscht sein. Ich bin sehr gespannt, wie die Reise nach Malun endet und freue mich schon direkt den dritten Band lesen zu können.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Grandioser Reihenauftakt

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
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"Magie ist das, was der normale Mensch mit den Naturwissenschaften nicht mehr erklären kann."

Kira Licht schafft es immer wieder mit neuen Ideen den Leser zu überraschen. Erst kamen die apokalyptischen ...

"Magie ist das, was der normale Mensch mit den Naturwissenschaften nicht mehr erklären kann."

Kira Licht schafft es immer wieder mit neuen Ideen den Leser zu überraschen. Erst kamen die apokalyptischen Reiter in Lovely Curse und jetzt die Alchemisten mit Kaleidra.

Kaleidra ist eine gute aber anspruchsvolle Geschichte. Damit meine ich nicht, dass es schwer zu lesen ist, sondern eher das man sich am Anfang schwer tut, den ganzen Input zu verarbeiten, weil man nicht weiß, was ist für die Geschichte wichtig und was nicht. Zum Glück lernen wir zusammen mit Emilia die Welt der Alchemisten schnell kennen. Ebenso werden wichtige Informationen mehrmals wiederholt, sodass es nicht schlimm ist, wenn man sich nicht alles merken konnte.

Der Schreibstil von Kira Licht ist großartig. Er ist flüssig, gut zu lesen und hat die perfekte Portion Humor. Emilias sarkastische, ironische Gedanken haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Sie ist eine super coole Protagonistin, die man einfach gern haben muss. An ihren moralischen Vorstellungen kann sich so mancher eine Scheibe abschneide.
Neben Emilia haben wir Ben, den männlichen Hauptprotagonisten. Obwohl ich genau solche Charaktere mag, habe ich sehr lange gebraucht um mit Ben warm zu werden. Dazu muss ich gestehen, dass er selbst zum Ende nicht mein Favoriten Charakter geworden ist. Aber trotzdem steckt hinter ihm, eine Menge positiver Eigenschaften.
Auch wenn ich darauf jetzt nicht weiter eingehen möchte, sind die weiteren Nebencharaktere alle durchweg sympathisch. Jeder hat seine Rolle und passt auf den Punkt in die Geschichte.

Mir hat das Lesen unglaublich viel Spaß gemacht, ich konnte zu keinem Moment voraussagen, was als nächstes passieren wird. Fast jede meiner Theorien war falsch, und das passiert wirklich nur ganz selten. Eine hervorragend ausgearbeitete Geschichte mit unglaublich viel Herzblut und tollen Weisheiten.
Achja und ich liebe dieses Cover!!! Ich glaube neben Crescent City, optisch mein Jahreshighlight.

Zu guter Letzt kann ich nur sagen: "Willkommen in der Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich hoffe du bist gut in Chemie"

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Guter Auftakt, mit viel Potenzial nach oben

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Das Schicksal der Huntress Roxy scheint besiegelt. Sie wurde von einem Todesboten verflucht und muss 449 Geister, in 449 Tagen aufspüren und zurück in die Unterwelt schicken, ansonsten muss sie selbst ...

Das Schicksal der Huntress Roxy scheint besiegelt. Sie wurde von einem Todesboten verflucht und muss 449 Geister, in 449 Tagen aufspüren und zurück in die Unterwelt schicken, ansonsten muss sie selbst dorthin. Eine fast unmögliche Aufgabe, der sie sich aber zusammen mit ihrem Hunter Kollegen stellt. Und dann ist da noch Shaw, der Kerl, der sein Gedächtnis verloren hat und plötzlich Roxys Fokus vollkommen durcheinander bringt.

Midnight Chronicles Schattenblick ist der Auftakt zur 6 bändigen Reihe von Bianca und Laura. Die Bücher werden immer Wechsel, der beiden Autorinnen geschrieben. Trotzdem sind die Geschichten eng miteinander verwoben, sodass man die einzelnen Charaktere nicht aus den Augen verliert.

Der Schreibstil war typisch für Bianca, leicht und flüssig. Die Einführung in die Welt der Hunter ist einfach erklärt und baut sich Stück für Stück auf. Hier fällt es einem nicht schwer sich in die Geschichte einzufinden. Dazu gibt es am Ende des Buches einen Glossar, der nochmal alle Charaktere gelistet hat mit Erklärung.
Ich mochte das Buch von der ersten Seite an, besonders Roxy. Ich meine wenn der erste Satz lautet „Ich liebte Essen“ kann die Protagonistin mir nur sympathisch sein. Ihre sarkastische Art bringt einen immer wieder zum Lächeln. Trotzdem spürt man, dass sie viel mehr mit ihrem Schicksal zu kämpfen hat als sie alle denken lässt. Mit Roxy wird auch klar warum das Buch den Titel Schattenblick hat.
Neben Roxy spielt Shaw eine große Rolle. Er verliert sein Gedächtnis und weil er keinen Anhaltspunkt zu seiner Vergangenheit hat, schließt er sich vorerst den Huntern an. Da Roxy ihn gerettet hat, fällt er unter ihre Verantwortung, trotzdem macht er viel sein eigenes Ding. Für mich war Shaw, zumindest bis jetzt, etwas zu oberflächlich gehalten. Er hat keine Erinnerungen mehr, und irgendwie hatte ich das Gefühl er nimmt das einfach so hin. Auch wenn mehrfach gesagt wird, er sucht nach seiner Vergangenheit. Zum Ende hin gibt es allerdings zwei kleine Momente, die eine Menge Spekulationen zu Shaw offen lassen.
Hinzu kommen einige, sehr interessante und tolle Nebencharaktere. Die Gemeinschaft der Hunter ist super, hier fühlt man sofort die familiäre Atmosphäre. Mein persönliches Highlight waren Finn und Warden. Und obwohl Finn Roxys Hunterpartner ist, ist er etwas untergegangen. Ich hoffe er bekommt in den nächsten Bänden ein bisschen mehr Platz, denn ich glaube hinter ihm steckt eine Menge Potenzial, für einen Haupt-Nebencharakter. Warden hingegen ist schon mehr in die Geschichte eingebaut, sodass der Übergang zu seiner Geschichte (Band 2), dem Leser schmackhaft gemacht wird.

Fazit
Midnight Chronicles erinnert mich ein bisschen an Chroniken der Unterwelt. Und auch wenn der erste Band ein paar Schwächen hatte, ist Bianca ein guter Auftakt gelungen. Am Ende sind viele Fragen ungeklärt und ich möchte unbedingt wissen, wie die Reise der Hunter weiter geht. Es wird ein langer Weg aber ich denke Bianca und Laura werden, da noch das gesamte Potenzial ausschöpfen und uns eine unglaublich spannende Geschichte schenken.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Herzliche Liebesgeschichte mit viel Witz

Wenn zwei sich texten
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Mich hat bei dem Buch so ziemlich alles angesprochen, der Klappentext, das Cover und die Idee die Geschichte als Chatroman zu verpacken. Es war mein erstes Buch dieser Art, daher war ich sehr gespannt ...

Mich hat bei dem Buch so ziemlich alles angesprochen, der Klappentext, das Cover und die Idee die Geschichte als Chatroman zu verpacken. Es war mein erstes Buch dieser Art, daher war ich sehr gespannt was mich erwarten wird.

Erstaunlicherweise bin ich ohne Probleme in die Geschichte reingekommen. Zwar hatte ich hin und wieder ein paar Probleme die Namen zuzuordnen, allerdings ging das mit der Zeit. Ebenso hat sich das Buch flüssig lesen lassen, einziges Manko die Schreibweise der Charaktere nervt manchmal ein bisschen. Aber jeder hat schließlich seine eigenen Macken beim Texten, daher macht es das Ganze wieder authentisch.
Nächster Punkt der mich ein bisschen gestört hat ist, dass ich mehrfach zurück blättern musste weil ich vergessen habe an welchem Tag bzw. zu welcher Uhrzeit geschrieben wurde. Hin und wieder gibt es ein paar unlogische Handlungen/Situationen die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, jedoch tut es der Geschichte keinen Abbruch.
Gut gefallen hat mir, das auch wenn sich das Buch anders liest, weil man als Leser in keiner der beiden Gedankenwelten eintauchen kann, es trotzdem einen Spannungsbogen gab. Der Moment bis zur Enthüllung von Martins Geheimnis ist super aufgebaut gewesen. Ich hatte oft den Drang immer weiter lesen zu wollen, um zu erfahren, wie Haley die Wahrheit rausfinden wird.

Haley und Martin sind zwei liebevoll gestaltete Charaktere, die mit ihrem Wissen und Fakten nicht hinterm Berg halten, um sich gegenseitig aufzuziehen und dem Leser das ein oder andere schmunzeln zu entlocken. Mir hat es Spaß gemacht, die beiden zu begleiten.

Eine süße Liebesgeschichte, mit einer Prise Humor und ein klein wenig Nostalgie Feeling.
Jeder der Lust auf was Neues hat, und trotzdem in seinem gewohnten Genre bleiben möchten, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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