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Sanya

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2017

Mein Lieblingsband aus dem Jahreszeitenzyklus :)

Winterwunder
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Winterwunder ist definitiv mein Favorit unter den vier Bänden. Im Mittelpunkt steht dieses Mal Parker, die gemeinsam mit ihren Freundinnen Mac, Emma und Laurel eine Hochzeitsagentur betreibt. Dabei hat ...

Winterwunder ist definitiv mein Favorit unter den vier Bänden. Im Mittelpunkt steht dieses Mal Parker, die gemeinsam mit ihren Freundinnen Mac, Emma und Laurel eine Hochzeitsagentur betreibt. Dabei hat jede der vier eine besondere Begabung, die sie einbringt und dadurch der Agentur zu großem Erfolg verholfen hat. Parker ist ein unschlagbares Organisationstalent. Sie wirbt Kunden an, organisiert Besprechungen, hält bei jeder Hochzeit die Fäden in der Hand und hat selbst mitten in der Nacht immer ein Ohr für die diversen Probleme von nervösen Bräuten. Parker ist die Art Hochzeitsplanerin, die man sich nur wünschen kann.
Bereits im vorherigen Band hatte sich angedeutet, dass eine romantische Beziehung zwischen ihr und Malcolm Kavanaugh, einem Automechaniker entstehen könnte. Zwischen den beiden herrscht für mich über das ganze Buch hinweg eine Spannung, die ich einfach spüren konnte. Parker, die ihr Leben im Griff hat, alles genau organisiert und viel Sport treibt, war mir sofort sympathisch und ich konnte mich unfassbar gut mit ihr identifizieren. Abgesehen davon gefiel mir auch Malcolm gut, der einfach eine andere Stimmung reinbrachte als Anwalt, Architekt und Lehrer vor ihm. Während der zweite und dritte Band doch sehr kitschig waren, herrschte in diesem für mich eine heiße Spannung, trotz der Vorhersehbarkeit.
Ein Buch, dass ich nur empfehlen kann, weil es einfach schön ist. Die ganze Reihe macht glücklich. Vier Freundinnen, die seit der frühesten Kindheit zusammenhalten, Höhen und Tiefen durchleben, gemeinsam ein Geschäft gründen und dabei nie aus den Augen verlieren, dass ihre Freundschaft das wichtigste ist. Das ist einfach eine schöne Botschaft und eine wunderbare Liebeserklärung an beste Freundinnen :)

Veröffentlicht am 31.01.2017

Selten hat mich ein Buch so sprachlos gemacht!

Gone Girl - Das perfekte Opfer
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Gone Girl ist ein Buch, das mich nachhaltig beeindruckt hat. Es hat um Nick, dessen Frau Amy an ihrem Hochzeitstag verschwindet. Die Wohnung der beiden ist verwüstet, doch von ihr fehlt jede Spur. Schnell ...

Gone Girl ist ein Buch, das mich nachhaltig beeindruckt hat. Es hat um Nick, dessen Frau Amy an ihrem Hochzeitstag verschwindet. Die Wohnung der beiden ist verwüstet, doch von ihr fehlt jede Spur. Schnell gerät Nick unter Verdacht, seine Frau ermordet zu haben.
Bisher klingt der Inhalt noch sehr banal, doch mehr kann man auch gar nicht verraten, ohne extrem zu spoilern. Gone Girl beginnt wie ein normaler Thriller, doch ab einem bestimmten Zeitpunkt überschlagen sich die überraschenden Wendungen. Ich dachte immer, nachdem ich zahlreiche Thriller gelesen habe, kann mich nichts mehr so schnell aus der Fassung bringen. Dieses Buch hat es geschafft. Es gab mehrere Stellen, bei denen ich mit offenem Mund dasaß und gar nicht fassen konnte, was gerade schon wieder passiert war.
Gone Girl ist kein Werk, in dem man eine übermäßige Sympathie für die Charaktere empfindet oder sich gar in diese hineinversetzen kann. Dafür verbergen diese viel zu große Abgründe in sich. Ich will an dieser Stelle gar nicht mehr verraten.
Gone Girl hat mich umgehauen und war für mich in diesem Genre die mit Abstand größte Überraschung seit Jahren. Für jeden, der Thriller mag, ist dieses Buch ein Muss!

Veröffentlicht am 25.01.2017

Dieses Buch muss man lieben

Ein ganzes halbes Jahr
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Ein ganzes halbes Jahr - so todtraurig und gleichzeitig voller Hoffnung. Es ist keine große Überraschung für mich, dass dieses Buch ein so großer Erfolg war.
Louisa, die ihren Job verloren hat, nimmt eine ...

Ein ganzes halbes Jahr - so todtraurig und gleichzeitig voller Hoffnung. Es ist keine große Überraschung für mich, dass dieses Buch ein so großer Erfolg war.
Louisa, die ihren Job verloren hat, nimmt eine Stelle als Pflegerin für Will an, der seit einem schweren Unfall im Rollstuhl sitzt und nur noch seinen Kopf bewegen kann. Ansonsten ist er zur völligen Bewegungslosigkeit verdammt. Louisa ist keine gelernte Pflegerin, doch schnell wird klar, dass dies auch nicht ihre eigentliche Aufgabe ist. Vielmehr wird ihr mitgeteilt, dass Will Selbstmordgedanken hegt. Seine Eltern haben ihn dazu überredet, ein halbes Jahr zu warten, bevor er seine endgültige Entscheidung trifft. Und diese Zeit soll Louisa nutzen, um ihn zu überzeugen, weiterzuleben. Es beginnt eine Zeit, die für Louisa eine große Herausforderung, aber auch ein Abenteuer wird. Sie wächst über sich hinaus, entwickelt sich weiter. Doch über allem hängt die Frage, ob sie Will überzeugen kann, wie ein Damoklesschwert.
Dieses Buch ist auf mehreren Ebenen großartig. Zum einen bietet es Einblick in ein Leben, dass die meisten von uns sich nicht vorstellen können und auch nie erleben werden. Zudem greift es ein überaus kontroverses Thema auf: Sterbehilfe. Man kann sich als Leser nicht der Frage entziehen, wie man selbst zu diesem Thema steht. Neben all diesen schwierigen Themen ist es aber auch einfach wundervoll, mitanzusehen, wie Lou sich von einer schüchternen, seltsam gekleideten jungen Frau hin zu einer selbstbewussten, durchsetzungsstarken Person entwickelt. Eine Reise, in der jeder von uns sich ein wenig wiedererkennen kann, die unfassbar viel Hoffnung spendet und die einem einfach langfristig im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Bleibt nachhaltig im Gedächtnis

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Blackout ist ein Buch, das ich schon vor einiger Zeit gelesen habe, aber mir immer noch im Kopf herumschwirrt.
Eine Gruppe von Hackern legt nach und nach das Stromnetz in ganz Europa lahm. Alle Versuche ...

Blackout ist ein Buch, das ich schon vor einiger Zeit gelesen habe, aber mir immer noch im Kopf herumschwirrt.
Eine Gruppe von Hackern legt nach und nach das Stromnetz in ganz Europa lahm. Alle Versuche der Regierungen und sämtlicher Organisationen, den Kontinent wieder mit Strom zu versorgen, schlagen fehl oder wirken nur für kurze Zeit, weil die Hacker sofort zurückschlagen.
Am Anfang scheint das gar nicht so ein großes Problem zu sein. Ein Stromausfall - das passiert halt mal und ist ja auch schnell wieder vorbei. So denken die Protagonisten, und auch als Leser fragt man sich, wie man aus einem so banalen Thema wie einem Stromausfall ein solch dickes Buch stricken kann. Aber hier handelt es sich eben nicht um einen banalen Stromausfall, sondern um einen Terrorangriff auf die gesamte Welt. Und während sich die Nationen zu Beginn noch gegenseitig unterstützen, spitzt sich die Lage immer weiter zu, je mehr Länder vom Stromausfall betroffen sind.
Hierbei wird die Situation aus der Sicht von ungewöhnlich vielen unterschiedlichen Beteiligten in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Machtpositionen und damit verbundenen Wissensständen geschildert. Die Anzahl der Erzählperspektiven führt zu einem sehr umfangreichen Überblick über die Lage in Europa, ist allerdings stellenweise auch anstrengend, vor allem, wenn man das Buch mal ein paar Tage nicht zur Hand nimmt und danach erst mal wieder herausfinden muss, wer wer ist.
Trotzdem hat mich das Buch gefesselt. Marc Elsberg ist außergewöhnlich gut informiert, und er hat mit seinem Fachwissen jede Seite unterfüttert. Das ist stellenweise langatmig und unnötig technisch, wenn mal wieder über genaue Ursachen gefachsimpelt wird, gleichzeitig aber auch extrem beeindruckend. Es ist offensichtlich, dass der Autor mehr als nur ein paar Tage am Schreibtisch investiert hat, um dieses Werk zu schaffen. Man spürt förmlich, wie viel Recherchearbeit und Herzblut in diesem Werk steckt. Diese Leidenschaft des Autors ist voll bei mir angekommen und hat mich überzeugt. Dadurch bin ich auch bei handlungsärmeren Kapiteln am Ball geblieben und kann das Buch jedem nur weiterempfehlen. Auch wenn es mir schmerzlich vor Augen geführt hat, wie angreifbar unsere Welt ist und wie man alleine durch einen tagelangen Stromausfall hunderte von Menschen auf der ganzen Welt ermorden kann und die Überlebenden in einen immer verzweifelteren Kampf um Essen und Wasser stürzen kann. Das von Strom nicht nur die Kommunikation abhängt, sondern ohne unser ganzes System zusammenbricht, hat mich schockiert und gleichzeitig gefesselt. Großes Komliment an den Autor!

Veröffentlicht am 17.03.2017

Ungewöhnlich, aber vor allem außergewöhnlich gut

Wenn ich jetzt nicht gehe
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An dieses Buch bin ich ganz ohne Erwartungen rangegangen, weil ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet. Es hat mich auch deshalb in vielerlei Hinsicht überrascht.
Es geht um Mauro Larrea, einen reichen ...

An dieses Buch bin ich ganz ohne Erwartungen rangegangen, weil ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet. Es hat mich auch deshalb in vielerlei Hinsicht überrascht.
Es geht um Mauro Larrea, einen reichen Minenbesitzer, der sich vom armen Arbeiter ein beeindruckendes Imperium aufgebaut hat. Das Buch beginnt jedoch damit, dass er aufgrund einer großen Investition, die unerwarteterweise vollkommen schief geht, auf einen Schlag alles verliert. Er macht sich in der Folge auf eine beschwerliche Reise, versucht, wieder an Geld zu kommen und zuhause den Schein zu wahren, um irgendwann zurückzukehren. Vor allem aber auch, um seinen Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen. Seiner bereits verheirateten und schwangeren Tochter Mariana und seinem Sohn Nicolas, der ebenfalls bald verheiratet werden soll, sich aber derzeit noch in Europa aufhält. Es beginnt eine Reise, über die ich hier gar nicht so viel verraten viel, die aber viele Wendungen bereithält.

Das Buch ist sicherlich nichts für Menschen, die wert auf eine actionreiche Handlung legen. Vieles spielt sich auf der zwischenmenschlichen Ebene ab, vom Abwägen, welche Möglichkeit die beste ist, von den Intrigen und Geschäften, die die einzelnen Charaktere abwägen. Das Buch lebt von seinen hochklassigen Dialogen, und da sind wir auch schon beim größen Plus, das dieses Werk zu bieten hat: den großartigen sprachlichen Ausdruck der Autorin. Dies ist hier besonders hervorzuheben, da es sich um eine Übersetzung handelt und hierbei oft viel verloren geht. Dieses Buch bewegt sich sprachlich allerdings auf einem sehr hohen Niveau. Es fordert Konzentration, da immer wieder reihenweise neue Charaktere und Orte aufgezählt werden, die mal mehr, mal weniger bedeutsam sind. Teils wird auch erst nach zahlreichen Seiten aufgedeckt, dass doch viel mehr Zusammenhänge bestehen oder eine Figur eine viel größere Bedeutung hat, als man ursprünglich dachte.

"Wenn ich jetzt nicht gehe" ist nicht unbedingt Mainstream. Man muss sich schon ein wenig hineinlesen und es ist auch teilweise wirklich anstrengend, den Überblick über Orte und Charaktere zu behalten. Dennoch hat es mir einfach gut gefallen, weil es hervorragend geschrieben ist und vor allem, weil die Figuren alle sehr detailliert und mit hoher Tiefe gestaltet sind. Ein überaus spannendes Buch, das ich weiterempfehlen kann!