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Veröffentlicht am 01.02.2017

Gewalt an unseren Schulen und wie damit umgehen

In ohnmächtiger Wut
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Jens Baumgard ein neuer Lehrer in der Gesamtschule, macht sich Sorgen über das Verhalten eines Schülers in seiner Klasse. Er der laut Schüler der Eisenharte, streng, aber gerecht zu seinen Schülern ist ...

Jens Baumgard ein neuer Lehrer in der Gesamtschule, macht sich Sorgen über das Verhalten eines Schülers in seiner Klasse. Er der laut Schüler der Eisenharte, streng, aber gerecht zu seinen Schülern ist möchte diesen Respekt beibringen. Lediglich bei Sascha hat er kein gutes Gefühl und äußert dieses bei seinen Kollegen/innen. Doch jeder spielt es herunter, er wäre nur aufsässig und pubertierend. Lediglich Jens glaubt nicht daran, für steckt in Sascha ein Gewaltpotenzial das gefährlich ist. Und so passiert es auch wenige Tage später das er auf dem Weg zum Parkplatz ihn dabei erwischt wie er auf einen ausländischen Mitschüler einschlägt und diesen schwer verletzt. Jens will dies nicht dabei belassen und zeigt Sascha an, der daraufhin verhaftet wird. Außerdem findet er noch eine Zeugin die das ganze gefilmt hat. Leider ahnt Jens nicht das er damit eine Lawine losgetreten hat, den Saschas Bruder ist in der Neonazi Szene involviert und wird sich das nicht gefallen lassen. Fortan muss Jens, seine Familie und Chantal die Zeugin um ihre Sicherheit und ihr Leben bangen und die Polizei ist ziemlich machtlos.

Meine Meinung:
Die Autorin KJ Weiss hat mit diesem Buch ein heißes Eisen angepackt, das in unserer heutigen Zeit aktueller den je ist. Das Cover zeigt schon durch den Schläger an um was es dabei geht. Mobbing, Brutalität und Neonazis nehmen in den letzten Jahren immer mehr zu, auch in unseren Schulen. Lehrer die Angst vor ihren Schülern haben, sind immer häufiger an unseren Schulen in den Großstädten. Da heißt es Zivilcourage zeigen oder sich ducken und alles geschehen lassen. In diesem Buch sehen wir einen starken Lehrer, der sich nicht versteckt, im Gegenteil er will die Gewalt verhindern. Wir sehen aber auch was diese Reaktion für Konsequenzen hat für ihn, seine Familie aber auch in seinem Umfeld. Mir machte die Geschichte teilweise Angst, zu sehen, wo unsere Gesellschaft hin geht und immer machtloser wird. Für mich ist diese Geschichte nach "Die Welle" eines der besten Beispiele das zeigt, wie schnell Menschen die Oberhand über andere gewinnen. Dieses Buch wäre wichtig für Schüler und Lehrer um im Unterricht behandelt zu werden. Ich hoffe das einer der größen Verlage dieses Potenzial in diesem Buch ebenfalls entdeckt, damit es eine gute Schullektüre wird. Von mir bekommt es definitiv 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Zwei Welten trennen die Liebe voneinander

Erzähl mir was von Liebe ...
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"Ich habe sie geliebt, wahrhaftig und von ganzem Herzen." (Worte Liams aus dem Epilog)
In einem kleinen 500 Seelendorf in Irland, das von seiner Schafzucht lebt, wächst Rachel Ford auf. Ihr bester Freund ...

"Ich habe sie geliebt, wahrhaftig und von ganzem Herzen." (Worte Liams aus dem Epilog)
In einem kleinen 500 Seelendorf in Irland, das von seiner Schafzucht lebt, wächst Rachel Ford auf. Ihr bester Freund Liam geht mit ihr seit Kindheitstagen durch dick und dünn. Rachel liebt Liam wie einen Bruder oder ist es mehr? Liebt er sie genauso wie sie ihn? Doch Rachel hat Pläne, sie möchte Schriftstellerin werden und will deshalb für ein paar Tage nach New York fliegen. Doch die Großstadt hat nicht auf die Autorin Rachel Ford gewartet. Sie lernt dort aber Eric Cunningham kennen in einem Restaurant, ein Mann aus reichem Hause. Und er verliebt sich Hals über Kopf in Rachel, doch sie hat nur Liam im Kopf. Eric aber ermöglicht ihr, ein Studium in New York, macht ihr einen Hochzeitsantrag. Als wenig später fest steht, das sie ein Kind erwartet, muss Rachel einsehen das sie zu Eric gehört. Aber Rachels Herz und eigentliche Liebe gehört immer noch Liam in Irland. Auch wenn sie sich nie ganz verloren hatten, soll erst zwanzig Jahre später ein wiedersehen geben. Ist das zu spät für die Liebe und einen Neuanfang?

Meine Meinung:
Ich danke der Autorin für ihr Vertrauen, das sie mir ihr Buch zum Lesen angeboten hatte. Der Roman von Carina Posch hat mich sehr überrascht und auch ergriffen. Ein Debütwerk, das mich in den Bann gezogen und am Ende sogar noch emotional mitgerissen hat, das hatte ich so nicht erwartet. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und auf zwei Zeitebenen angelegt. Die Handlung ist recht einfach, so dass man diese Geschichte sehr gut aufnehmen kann. Der Inhalt handelt von Liebe, Entscheidungen, Karriere, Familie und einem Ende das ich hier nicht verraten möchte. Und wieder einmal stellen wir fest, das man Liebe nicht planen kann, sie kommt und geht wie sie will, dies will uns das Buch vermitteln. Das Cover ist einfach gehalten, man erkennt aber unschwer das es sich um einen Liebesroman handelt. Für mich ist dieser Debütroman ein sehr gelungenes Werk und ich hoffe das die Autorin noch weitere, solche schönen Geschichten schreiben wird. Chapeau, mich jedenfalls konnte sie damit begeistern, deshalb kann ich es nur weiterempfehlen. Ein gelungener Einstieg, der von mir 5 von 5 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 30.01.2017

Geheimnisse die eine Dorfidylle ins Wanken bringt

Schandfleck
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Eine Mauer des Schweigens liegt auf dem malerischen Dorf Obergassen, den diese nehmen ihre Belange lieber selbst in die Hände.
Im malerischen Allgäu mit seinen grünen Wiesen, den grasenden Kühen und dem ...

Eine Mauer des Schweigens liegt auf dem malerischen Dorf Obergassen, den diese nehmen ihre Belange lieber selbst in die Hände.
Im malerischen Allgäu mit seinen grünen Wiesen, den grasenden Kühen und dem herrlichen Käse, da ereignet sich in dem kleinen Dorf Obergassen ein Mord. Marga Mecheler, die Tante findet ihren Neffen Manfred tot in seinem Haus vor. Über und über mit roter Farbe saß er in seinem Lehnsessel und diese Farbe ist auch die Todesursache. Seine Tante ist geschockt, auch wenn Manfred nicht gerade beliebt war, so hatte er das doch nicht verdient. Eike Hansen muss mal wieder ermitteln, Unterstützung bekommen sie von den Kollegen Willy Haffmeyer und Hanna Fischer. Doch die Recherchen gestalten sich nicht so einfach, das Dorf entpuppt sich als eine Gemeinschaft von Leuten die nichts sehen, hören und reden wollen. Lediglich das Manfreds Hof ein Schandfleck, er faul und ein Taugenichts war. Als sich jedoch die Ermittlungen immer mehr in Richtung Paintball spielen führen, kommen die Beamten der Spur immer näher.

Meine Meinung:
"Schandfleck" ist der fünfte Fall des Ermittlerteams um Eike Hansen. Der Mann aus dem hohen Norden, der es am Anfang schwer hatte im Allgäu, hat inzwischen mit Resi sein Glück gefunden und auch die Kollegen kommen super mit ihm klar. Ein Regionalkrimi, der mir mal wieder ein Stück Urlaubsflair ins Wohnzimmer zauberte, fesselte mich so, so das ich das Buch recht schnell durchgelesen hatte. Die unheimlich gute Schreibweise von Jürgen Seibold hat es wie immer geschafft mich zu begeistern, nicht umsonst gehört er zu meinen Lieblingsautoren. Inzwischen gehört er ja schon zu den Profis in Sachen gute Krimis. Das ruhige, fast familiäre Ermittlerteam gefällt mir besonders gut. Und die kleinen privaten Einlagen, bei denen auch Kater Ignaz immer eine kleine Rolle abbekommt, ist einfach zu köstlich. Natürlich darf auch der Humor bei einem Regionalkrimi nicht zu kurz kommen und der ist beim Autor garantiert. Das Cover passend gut zu den anderen Bänden und gibt einem Einblick auf die Umgebung des Allgäus. Ein Muss für alle Krimileser und von mir verdiente 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Worauf kommt es an im Leben, zehn Erfahrungsberichte

827 Jahre Lebenserfahrung
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Wollten wir nicht schon immer mal wissen was unsere Großeltern erlebt hatten? Hier zeigt uns das die Autorin an zehn Personen.
Lydia Girndt stellt uns hier zehn Menschen vor, die alle über 80 Jahre alt ...

Wollten wir nicht schon immer mal wissen was unsere Großeltern erlebt hatten? Hier zeigt uns das die Autorin an zehn Personen.
Lydia Girndt stellt uns hier zehn Menschen vor, die alle über 80 Jahre alt sind, den Krieg miterleben mussten und was sie alles in ihrem Leben erlebt haben. Da ist Ilse die gerne auf Menschen zugeht und für die immer die Familie, Freunde und jetzt ihr Hund sehr wichtig waren und sind. Hanna ist eine Helferin und damit macht sie ihrem Namen alle Ehre. Nach dem Tod ihres Mannes musste sie die vier Kinder alleine großziehen. Christel die mit ihrer Familie aus Pommern flüchten musste und trotz allen Entbehrungen immer was positives im Leben fand. Egon ein Fels in der Brandung, für den sein Glaube das wichtigste war und noch immer ist. Günter ein Mann der anpackt nach dem Motto "Gehts nicht gibt's nicht". Er hat sich alles selbst erarbeitet, sogar das Haus geplant und teils mitgebaut. Dela+Fritz ein Ehepaar, für die der Humor und Lachen das wichtigste im Leben ist. Selbst ich musste schmunzeln als ich ihren Beitrag las. Hanne ihre Kindheit verbringt sie teilweise in Bayern und trotzdem sie danach wieder in Hamburg lebte, hat sie die Sehnsucht nach Bayern nie losgelassen. Marliese eine Frau die sich für ihr Patenkind aufgeopfert hat. Marie für die auch heute noch Kartoffelpuffer das größte sind und die einen grünen Daumen hat.

Meine Meinung:
Diese zehn persönlichen Geschichten und Lebenserfahrungen sind absolut beeindruckend und ich denke aus jedem einzelnen kann der Leser etwas herausziehen und mitnehmen. Lydia Girndt hat mit den Interviews und dem anschließenden Buch was sie hier geschrieben hat einen wahren Schatz hinterlassen. Die Lebensberichte jedes einzelnen hat mich total beeindruckt. Zu lesen, was für harte und entbehrungsreiche Zeiten sie miterleben mussten und trotzdem immer eine positive Lebenseinstellung behalten haben. Das bei allen der Ehepartner und Familie das wichtigste war, auch wenn es vielleicht nicht immer leicht war. Ich denke von diesen Erfahrungen können wir heute alle noch was lernen. Nach jedem Bericht stellt die Autorin anschließend die Frage, was sie der heutigen Generation mitgeben möchte. Ein tolles Buch das ich nur empfehlen und allen jüngeren Generationen ans Herz legen kann. Von mir bekommt dieses Buch 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Hetzjagd mit einem Baby durch den Schnee

Sweetgirl
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"Eine toughe sechzehnjährige, ein unterbelichteter Drogendealer und ein gerettetes Baby = Der Roman der einem den Atem nimmt."
Es ist tiefster Winter in Michigan, als die 16-jährige Percy mal wieder auf ...

"Eine toughe sechzehnjährige, ein unterbelichteter Drogendealer und ein gerettetes Baby = Der Roman der einem den Atem nimmt."
Es ist tiefster Winter in Michigan, als die 16-jährige Percy mal wieder auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Mutter ist. Sie vermutet das sie bei ihrem Drogendealer Shelton Porter Obhut gefunden hat und fährt zu ihm. Doch im Haus findet sie nur den voll zugedröhnten Shelton, eine berauschte schlafende Frau, die verwesten Überreste seines Hundes und ein völlig unterernährtes, unterkühltes Baby vor. Percy weiß sofort, das sie diesem Baby helfen muss, auch wenn sie eigentlich ihre Mutter erhofft hatte zu finden. So fasst sie den Plan das Kind in das nächste Krankenhaus zu bringen. Jedoch macht ein heftiger Schneesturm alles zunichte, Percy weiß nur eine Rettung, sie braucht Hilfe und die bekommt sie von Portis, einem väterlichen Freund. Doch der zugedröhnte Shelton und seine Freunde sind den beiden auf den Fersen in Michigans verschneiten Bergen. Und so beginnt eine waghalsige Verfolgungsjagd.

Meine Meinung:
Ein grandioser Debütroman ist Travis Mulhauser hier gelungen. Der Roman teils dramatisch, emotional aber auch humorvoll, zeigt dem Leser eine herzzerreißende Story um die Rettung eines Babys. Der Schreibstil ist sehr gut und fesselnd geschrieben, so das man das Buch nicht mehr zur Seite legen möchte. Percy ist für mich das mutigste und coolste Mädchen, das ich je erlebt habe, mit wie viel Energie sie sich für die kleine Jenna einsetzt, ist einfach vorbildlich. Gezeichnet von der eigenen Kindheit, bei der auch sicher sie und ihre Schwester oft genug vernachlässigt wurden, weiß sie was auf Jenna für ein Leben zu kommen würde. Darum trifft sie diese Entscheidungen, ohne über die Folgen nachzudenken, aber das war auch gut so. Hier zeigt ein Roman dem Leser Spannung, schwarzen Humor, Emotionen, aber auch eine toughe, furchtlose und hartnäckige Heldin. Von mir bekommt dieses Debüt 5 von 5 Sterne.