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Veröffentlicht am 15.08.2020

Den Hype kann ich leider nicht verstehen

Vicious - Das Böse in uns
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Felicitas Brandt hat gerade Vicious - Das Böse in uns rezensiert.
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28 Februar, um 13:02 Uhr
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„Mit Serena hat Eli eine Frau an seiner Seite, die ganz Merit unter ihre Kontrolle bringen könnte. ...

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Felicitas Brandt hat gerade Vicious - Das Böse in uns rezensiert.
!!!!!
28 Februar, um 13:02 Uhr
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„Mit Serena hat Eli eine Frau an seiner Seite, die ganz Merit unter ihre Kontrolle bringen könnte. Und wen habe ich? Einen Hacker, ein kleines Mädchen und einen untoten Hund. Das kann man wohl kaum eine Armee nennen.“ Seite 305

Inhalt:

Überleben einer Nahtoderfahrung und daurch übermenschliche Fähigkeiten gewinnen? Victor Vale und Eli Ever sind sich sicher, dass dies nicht nur eine Theorie, sondern eine wirkliche Möglichkeit ist. Und sie sind entschlossen es zu beweisen. Also planen sie ihren Tod, bis ins letzte Detail und es gelingt. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Aber machen diese Kräfte sie wirklich zu Helden? Oder zu etwas ganz Anderem …

Meinung:

Ich will glauben, dass es mehr gibt. Dass wir mehr sein können. Verdammt, wir könnten Helden sein. Seite 94

Der Hype um dieses Buch ist gerade sehr groß und weil ich seid „Vier Farben der Magie“ ein großer Fan der Autorin bin, habe auch ich mich mitreißen lassen, obwohl mich der Klappentext von der Thematik so gar nicht anspricht. Eli und Viktor sind sehr gut gestaltete Charaktere, die mich auch wirklich interessiert haben. Selbstmord ist aber schon ein sehr heftiges Thema und darum ging es schrecklich viel. Das war mir einfach zu düster und auch nachdem die Beiden ihre Fähigkeiten haben, wurde das Buch immer dunkler und dunkler. Irgendwann habe ich ihre Beziehung einfach nicht mehr verstanden, es war mir alles zu grausam und moralisch sehr fragwürdig. Die Zeitsprünge in der Geschichte haben es mir zusätzlich erschwert wirklich einzusteigen. Es gibt aber weitere tolle Charaktere, wie Mitch ein Hacker, den das Unglück zu verfolgen scheint und Syd, die auf der Flucht ist vor ihrer Schwester Serena.






Für die wichtigen Dinge im Leben muss man sich Zeit nehmen. Für das, was dich ausmacht: deine Wünsche, deine Fortschritte, deinen Stift. Nimm ihn in die Hand und schreib deine eigene Geschichte. Seite 17


Urteil: Den Hype kann ich leider nicht verstehen, mir ging es zu viel um die Rückkehr aus dem Tod, es war so düster und brutal. Pluspunkte gibt es für Schreibstill und Figurengestaltung.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

wunderschön geschriebenes Buch, das aber leider sehr grausam und trostlos

Das Labyrinth des Fauns
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Wunderschön geschrieben, aber sehr sehr grausam

Zitat:

„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster ...

Wunderschön geschrieben, aber sehr sehr grausam

Zitat:

„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster und Türen sein, Flügel aus Papier, die einem halfen, davonzufliegen. Vielleicht hatte ihre Mutter einfach vergessen, wie man flog.“ Seite 32


Inhalt:

Nach dem oscarprämierten Film von von Guillermo del Toro:

Spanien, 1944: Ofelia reist mit ihrer hochschwangeren Mutter zu ihrem neuen Stiefvater. Vidal befehligt eine Gruppe Soldaten und hat den Auftrag die Rebellen, die sich im Wald verbergen zur Strecke zu bringen. Doch für Ofelia birgt dieser grausame Ort seinen ganz eigenen Zauber, als sie auf einen Faun trifft, der ihr erklärt, sie sei die verschwundene Prinzessin eines vergessenen Reiches. Drei Aufgaben muss sie bewältigen, dann habe sie die Chance in ihr wahres Zuhause zurückzukehren. Doch auch in diesem Zauber liegt Grausamkeit, so wie in der echten Welt.



Meinung:

Die Geschichte startet direkt mit Ofelias Reise in ihr neues Zuhause. Ihr Wiederwille wird dem Leser sehr deutlich, ihr Stiefvater, den sie den Wolf nennt, macht Ofelia Angst. Sie versteht nicht, was ihre Mutter in ihm sieht. Bald schon tauchen die ersten seltsamen Dinge auf und Ofelia lernt eine Welt im Kampf kennen, durchzogen von Mysterien. Sie trifft Mercedes, die junge Dienstmagd ihres Stiefvaters und eine vermeintliche Fee, die ihr den Weg zu dem Faun weißt, der ihr eine unglaubliche Geschichte über sie selbst erzählt. Sie soll eine verlorene Prinzessin sein, lange verschollen und vermisst. Doch um nach Hause zurückzukehren, soll Ofelia drei Aufgaben lösen, die tödlich enden können.

"Wir alle erschaffen unsere eigenen Märchen."
Seite 73

Die Geschichte wechselt immer wieder den Erzähler, was es mir ermöglicht hat jede Figur richtig gut kennenzulernen. Es geht sehr rasant und teilweise ohne Kennzeichnung vonstatten, aber mich hat das nicht gestört, es gehörte zur Magie des Buches. Der Schreibstill ist sehr verschlungen und bildreich, man hat Cornelia Funke deutlich wieder erkannt, was mir sehr gut gefallen hat.

Neben der Handlung gibt es mehrere kleine, fantastische Geschichten, die ich sehr schön fand und die etwas von dem typischen Funke-Zauber in sich hatten. Ich wurde sofort an Reckless und Tintenherz erinnert. Außerdem gibt es richtig tolle, aber auch unheimliche Zeichnungen.

„Nur Märchen geben dem Bösen eine konkrete Gestalt.“ Seite 15

Ich fand die Geschichte wirklich sehr sehr gut geschrieben und habe viele wunderschöne Sätze gefunden. Ich muss aber auch sagen, dass das Buch unglaublich grausam und trostlos ist und mich das sehr irritiert hat, denn es wird als Jugendbuch beworben. Ich würde diese Geschichte aber keinem Kind in die Hand geben, selbst bei einer/einem 16jährigem/n hätte ich so meine Bedenken. Denn abgesehen von den Fantasy Elementen, ist es immer noch ein Buch über die Kriegszeit und auch im fantastischen Bereich trifft der Leser beinahe ausschließlich auf Monster.

„In einer anderen Zeit hatte der Tisch, auf dem sie ihre Landkarte ausgebreitet hatten, dazu gedient, dem Müller und seiner Familie die Mahlzeiten zu servieren. Jetzt servierte der Tisch nur noch den Tod. Den Tod und die Furcht.“ Seite 23

Auch mit der Moral, die ich für mich aus der Geschichte gezogen habe, bin ich so nicht wirklich einverstanden und es bleiben einige Fragen offen. Ich muss gestehen, dass ich nicht so eine grausame Geschichte erwartet hatte und daher doch enttäuscht bin.

Fazit: Ein wunderschön geschriebenes Buch, das aber leider sehr grausam und trostlos ist und meiner Meinung nach weder für Kinder, noch für Jugendliche geeignet.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

nsgesamt hat es mich nicht überzeugt

OMG, diese Aisling!
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"Wirklich lustig, dass die blöde Katze immer dann reinschleicht, wenn Mammy und ich nicht da sind. Sie muss einen Schlüssel haben." Seite 23

Inhalt:

Ailsing ist 28 und hat ihr Leben in klare Bahnen ...

"Wirklich lustig, dass die blöde Katze immer dann reinschleicht, wenn Mammy und ich nicht da sind. Sie muss einen Schlüssel haben." Seite 23

Inhalt:

Ailsing ist 28 und hat ihr Leben in klare Bahnen und Pläne konstruiert. Dass sie immer noch nicht verlobt, geschweige denn verheiratet ist, geht ihr gewaltig gegen den Strich. Und als John, ihr langjähriger Freund auch keine Anstalten macht das zu ändern, geht ihre Beziehung nach einem großen Krach zu Bruch. Das Angebot zur Mitbewohnerin ihrer hippen Arbeitskollegin und deren Yoga Lehrerein zu werden nimmt sie gerne an, doch wirklich ruhiger wird Aislings Leben dadurch auch nicht.

Meinung:

Aisling war mir als Charakter sehr unsympathisch. Sie denkt arrogant und oberflächlich über ihre Mitmenschen, hebt die schlechten Eigenschaften an allem hervor, tut aber auch nichts aktiv gegen die Dinge, die sie stören. So wohnt ihr Freund John mit dem sie seit sieben Jahren zusammen ist z.B. in einer Wohnung, die laut ihr das allergrößte Dreckloch ist, was sie wahnsinnig macht. Dennoch fährt sie immer wieder zu ihm und übernachtet sogar dort.

Alkohol spielt in diesem Buch eine große Rolle und ich habe auch wirklich nichts gegen Alkohol oder Feiern gehen. Aber hier war es zu viel. Seitenlang wurde gesoffen und danach der Kater auskuriert, lang und breit erklärt, dass es kein Problem ist als Lehrerin in der Woche die ganze Nacht zu trinken und trotzdem am nächsten Morgen nach ausgiebiger Kotzerei zu unterrichten. Was hier als Botschaft übermittelt wird, ist meiner Meinung nach einfach falsch und fehl am Platz.

Zusätzlich hat es mir sprachlich nicht gefallen, wie oft Ausrufe und Flüche wie „JesusMariaundJosef“ gefallen sind, so wie die Vergleiche das Verhalten eines Menschen mit dem Antichristen, die einfach keinen Sinn ergeben haben.

Es gab viele Szenen und Erklärungen, die das Buch mit (für mich) unnötigen Details gefühlt haben, die an anderer Stelle wieder gefehlt haben. Mein Humor war es überhaupt nicht und es kam einfach null Sympathie für die Figuren auf. Zwei Szenen gab es, wo wirklich Gefühl aufkam und ich dachte „Jetzt, jetzt kommt die Wenung und ich mag es!“ Aber auch wenn diese Szenen schön waren, hat es insgesamt einfach nicht gereicht.

Urteil: Ich wollte dieses Buch wirklich gerne mögen, aber Aisling als Charakter hat mir das unmöglich gemacht. Ich finde sie unsympathisch, oberflächlich und arrogant und das spiegelt die ganze Stimmung des Buches wieder. Zwei wunderschöne Szenen im Kreis der Familie gab es, aber insgesamt hat es mich nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

wurde leider enttäuscht

The Sun Is Also a Star
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„Es ist meine letzte Chance, um jemanden – oder das Schicksal – davon zu überzeugen, mir dabei zu helfen, einen Weg zu finden, in Amerika bleiben zu können. Um eins klarzustellen: Ich glaube nicht an Schicksal. ...

„Es ist meine letzte Chance, um jemanden – oder das Schicksal – davon zu überzeugen, mir dabei zu helfen, einen Weg zu finden, in Amerika bleiben zu können. Um eins klarzustellen: Ich glaube nicht an Schicksal. Aber ich bin verzweifelt.“ Seite 15

Es scheint Ewigkeiten her zu sein, dass mein Vater für mich der Mittelpunkt des Universums war. Er war ein exotischer Planet und ich war sein Lieblings Satellit. Aber er ist kein Planet, nur das erlöschende Licht eines toten Stern. Und ich bin kein Satellit. Ich bin Weltraumschrott, der so weit wie möglich von ihm weg saust.“ Seite 84


Inhalt:

Daniel und Natasha treffen in New York aufeinander und um Daniel ist es sofort geschehen. Einen Tag verbringen sie miteinander, mehr scheint das Schicksaal ihnen nicht zuzugestehen, denn noch am selben Abend soll Natasha abgeschoben werden. Macht es da überhaupt Sinn sich zu verlieben?


Meinung

„The Sun ist also a Star“ ist von derselben Autorin wie „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“, ein Buch, was ich sehr sehr mochte. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich eine klare Vorstellung von diesem Buch und hab mich auf ein süßes kleines Abenteuer gefreut, aber es ist ehrlich gesagt ganz anders.
Daniel und Natascha (im folgenden Tasha, bei Natascha muss ich immer an Black Widdow denken, außerdem wird sie im Buch auch abgekürzt, also darf ich das) treffen in einem Moment aufeinander, wo sich ihr Leben gerade an einem Wendepunkt befindet. Tasha soll noch heute Abend abgeschoben werden, Daniel steht im Begriff an die Uni zu gehen und Arzt zu werden.
Beide sind durch andere Menschen zu diesem Punkt gelangt, Tashas Vater ist betrunken Auto gefahren und wurde erwischt. So wurde entdeckt, dass er und seine Familie illegal in Amerika leben. Daniel wird von seinen Eltern auf seinen Lebensweg gedrängt. Er sagt, es ist das Schicksal eines koreanischen Jungen Arzt zu werden. Beide sind wütend, Tasha auf ihren Vater, Daniel auf seinen Bruder, der sich ihm gegenüber ziemlich mies verhält. Beiden ist deutlich anzusehen, dass sie Wurzeln aus anderen Ländern haben und beide sind auf eine gewisse Art verzweifelt.

Es sind sehr interessante Charaktere. Daniel ist ein bisschen resigniert, er sieht keinen wirklichen Ausweg aus der Arztsache, während Tasha wie verrückt kämpft, um nicht abgeschoben zu werden, denn Jamaika ist für sie kein Zuhause mehr, immerhin ist sie mit sechs Jahren von dort weg. Sie ist unterwegs zu einem Anwalt, als sie auf Daniel trifft. Daniel wiederrum ist eigentlich auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch für die Uni. Er spricht sie an, als sie gerade in einer nicht so schönen Situation ist und irgendwie gehen die beiden dann auf einmal ein Stück zusammen. Tasha ist erst sehr irritiert, lässt sich dann aber doch auf den koreanischen Jungen ein, geht mit ihm einen Kaffee trinken und lässt sich von ihm zu dem Anwalt begleiten. Ohne ihm jedoch zu sagen, warum sie unterwegs ist und warum ihre Stimmung so schwankt. Außerdem sagt sie ihm am Anfang ihren Namen nicht, deswegen nennt er sie in seinem Kopf die erste Zeit nur „das hübsche Mädchen“. Das war irgendwie sehr süß.

Das Buch hat kurze Kapitel (sehr Bahnfahrerfreundlich) und in den Überschriften wird immer geschrieben, wer gerade spricht. Das ist auch gut so, denn die Sicht wechselt nicht nur zwischen Tasha und Daniel, sondern springt auch in Randpersonen. Als Tasha beispielweise beinahe überfahren wird, sieht man auf einmal, was den Autofahrer bewegt, warum er so gefahren ist. Ich fand das total interessant, weil dadurch Personen, die niemals irgendwie eine Rolle gespielt haben, plötzlich Farbe bekommen. Gleichzeitig, war es zwischendurch aber auch etwas schwer zu checken durch welche Augen man gerade guckt.

Das Buch ist ganz anders als ich erwartet hatte. Es greift viele Konflikte auf, zeigt Schattenseiten und Missstände, gerade auch im Familienbereich. Daniel finde ich etwas fragwürdig, wie er da diesem Mädchen nachdackelt, dass er ja eigentlich gar nicht kennt und ihr dann sagt, sie seien füreinander bestimmt ...
„Eine besondere Liebesgeschichte: Poetisch, berührend, ein Herzensbuch für junge Frauen!“ sagt der Klappentext, aber das finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Die Idee ist gut, ja, sehr sogar, aber richtig packen konnte es mich leider nicht. Aber ich war neugierig, wie die Autorin dieses Problem mit der Abschiebung lösen will, also habe ich weiter gelesen.

Urteil: Ich hatte große Erwartungen an das Buch und wurde leider enttäuscht. Die Geschichte ist gut, doch die Charaktere waren nicht meins. Von mir gibt es zwei Bücher für diese Geschichte, aber zu einem Buch der Autorin würde ich trotzdem immer wieder greifen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

ich weiß nicht, ob ich es mag oder nicht

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
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„Ich bin das absolute Gegenteil von diesem Kerl. Er ist Licht und ich bin Schatten; wenn er seine Zähne zeigt, nennt man es lächeln, bei mir heißt es Fletschen. Zwei unvereinbare Gegensätze.“

„Bist du ...

„Ich bin das absolute Gegenteil von diesem Kerl. Er ist Licht und ich bin Schatten; wenn er seine Zähne zeigt, nennt man es lächeln, bei mir heißt es Fletschen. Zwei unvereinbare Gegensätze.“

„Bist du gegen Tollwut geimpft?“
„W-wieso?“
„Deine Fingernägel stecken in meinem Arm.“


Inhalt: Liebe ist was für Idioten. Wie mich

Auf den ersten Blick ist das Leben von Viktoria Stein eine totale Katastrophe. Ihre Mutter ist verstorben, ihr Vater dauerhaft betrunken und aggressiv, ihr Ex hat ihr das Herz gebrochen. Da bleibt nur ihre beste Freundin Mel als Familie. Vicky greift zur Grastüte, dann nach dem nächsten Kerl, den sie eigentlich gar nicht leiden kann. Und ganz plötzlich hat Jay irgendwie mehr Anteil an ihrem Leben als geplant.

Meinung:

Ich fand den Titel des Buches sehr interessant, dazu die Coveraufmachung. Dem Klappentext konnte ich ehrlich gesagt nichts abgewinnen, Geschichten die damit anfangen, dass irgendwer bei irgendwem im Bett landet sind eigentlich nicht so meins. Aber da das Buch auf bei Facebook eine Zeit lang sehr präsent war und mich die Leseprobe dann doch neugierig gemacht hat, habe ich es mir bei Tauschticket ertauscht.

Man wird in einen sehr sehr traurigen Prolog gestoßen, der mir wirklich gut gefallen hat. Dass es sich um eine Beerdigung handelt, ist durch die die viele schwarze Kleidung offensichtlich. Die Protagonistin trägt ebenfalls schwarz und ist verstört, ihr Vater wird erwähnt, ihre Mutter nicht und schon hat man ein Bild im Kopf.

Bis zum ersten Kapitel scheinen dann einige Jahre vergangen zu sein. Die Protagonistin ist älter, hat einen Job (den sie nicht besonders gut leiden kann) und eine beste Freundin, die ihr heimlich eine Party zu ihrem 17ten Geburtstag in deren Lieblingsbar schmeißt. So heimlich dann aber doch nicht, Vicky, die Protagonistin hat es durch ihren geschwätzigen Cousin erfahren und macht deutlich, dass sie nicht viel davon hält, sich insgeheim aber irgendwie doch darauf freut. Ihr Humor ist so schwarz wie ihr Outfit, sehr düster, es geht oft darum, wie/dass sie sterben will. Auch das war eher nicht mein Fall.

Vor der Bar trifft sie den Sänger der Band, die sich wenige Minuten zuvor offiziell aufgelöst und ihren letzten Song in der Bar gespielt haben. Sie macht ihn blöd an, er lässt sie an seinem Joint ziehen und Schwupps landen sie in seinem Bett.
Vicky schleicht sich gleich morgens wieder weg, ihre Erinnerungen sind völlig ausgelöscht. Ich hätte mir gewünscht, dass ihre beste Freundin Mel ihr die Leviten liest, aber das ist nicht wirklich passiert, sie war zwar in Sorge, weil Vicky einfach verschwunden war, aber viel mehr kam da nicht.

Als nächstes kommt der Alltag, Schule und Leben. Vickys Noten sind schlecht, ihr Vater ein mieser fieser Typ, dem man gut die Schuld an all dem negativen in diesem Buch geben kann. Vicky muss in eine Nachsitzgruppe für Englisch, dort erfährt sie, dass ihr Onenightstand Jay, die Schule geschmissen hat und es beschäftigt sie sehr. Ist sie möglicherweise daran schuld, durch die Dinge, die sie beim Verlassen seines Hauses zu seiner Mutter gesagt hat? Warum hat Jays Mum immer verweinte Augen?
Hier wurde mir Vicky ein bisschen sympathischer, weil ihr die Situation nicht egal ist, sondern sie sich tatsächlich Gedanken darum macht.

Die Geschichte entwickelt sich noch ein ganzes Stück weiter und die Antwort auf die Fragen kommt recht spät, so dass die Spannung gehalten wird. Alles in allem bin ich unentschlossen, was ich von diesem Buch halten soll. Ich hab ein Buch gesucht, das mich ein bisschen aus der traurigen Stimmung der Tahere Mafi Bücher zieht und dann spontan dieses aus meinen SuB Regal gezogen. Allerdings war es nicht wirklich aufheiternd, eher düster was angesichts von Vickys Situation jetzt auch nicht wirklich überraschend ist.
Es ist eine dieser Geschichte, wo ich nicht weiß, ob ich sie mag. Ich will es gerade an die Wand klatschen, da kommt so ein kleiner Dialog daher, der süß und witzig ist und ich lese doch wieder weiter. Was mich wirklich richtig gestört hat, ist die vulgäre Jugendsprache, die ständigen Todesdrohungen und Wünsche und das da wirklich, aber auch überhaupt gar niemand eine positive Grundeinstellung hat. Das Buch ist einfach depri. Natürlich kann man nicht wie ein Glücksbärchi rumhüpfen, wenn der Vater säuft und um sich prügelt, das erwarte ich auch gar nicht. Aber vielleicht hätte Mel mehr positiven Einfluss ausüben können oder sonst irgendeine Nebenperson. So war mir das Buch einfach zu düster.
Zwischendurch waren da aber auch wieder diese Stellen, die ich wirklich gut fand. Das im Kino oder einige Sätze wie
„Unsere Blicken krachen aufeinander.“ Oder „Der Anblick lässt mein Leben schrumpfen; es wird so eng, dass ich das Gefühl habe, nicht mehr hineinzupassen.“

Urteil: Ein düsteres Buch, bei dem ich nicht weiß, ob ich es mag oder nicht. Es bekommt von mir gute zwei Bücher, für einzelne Zitatsterne in einer düsteren Emotionswelt.

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