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Veröffentlicht am 09.09.2020

Einfach insgesamt zu blass

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Lady Arrington hat eine Schreibblockade. Ihr Lektor drängt, wegen des Abgabetermins. Da überlegt sie sich, ob sie ihren Gutschein für die Kreuzfahrt nicht einlösen soll. In Teil 1 L.A. und der tote Kavalier ...

Lady Arrington hat eine Schreibblockade. Ihr Lektor drängt, wegen des Abgabetermins. Da überlegt sie sich, ob sie ihren Gutschein für die Kreuzfahrt nicht einlösen soll. In Teil 1 L.A. und der tote Kavalier hat sie schon mal einen Mordfall gelöst, auf dem Kreuzfahrtschiff, daher bekam sie einen Gutschein. Als sie aufs Schiff geht, fällt ihr der Pianist auf, der jedes Mal, wenn sie ihn hört, eine seltsam grausam verstümmelte Musik spielt.

Meine Meinung:
Von Anfang an hatte ich ein Problem mit dem Schreibstil. Es ist nicht so, dass man es nicht lesen könnte, aber es ist eine Mischung von aristokratisch und Agatha Christie. Daher hatte ich Schwierigkeiten, denn für mich war der Schreibstil nicht flüssig und ich stolperte öfters beim Lesen. Es wurde auch ständig auf Band 1 aufmerksam gemacht und ich fand das jetzt nicht der Brüller.

Die Protagonisten waren sehr interessant. Aber ich fand sie etwas blass. Der Kapitän, der sich wohl sehr genervt fühlte von Lady Arrington ist ihr in Band 2 zu schnell und zu sehr zugeneigt, fand ich. Und der Gegenspieler, der Arzt war einfach dämlich. Fett und einfach nur nervig. Einige andere Protas waren mir auch zu blass. Und oft fand ich, dass ich eine Vermutung hatte, aber dass Lady Arrington viel zu spät auf die Idee kam, in diese Richtung zu ermitteln. Das fand ich sehr schade, dadurch wurde der Krimi unnötig mit Längen gespickt. Der Mörder wurde dann einfach auch nur aus den Fingern gezogen. Unerwartet. Nun ja.

Der Flair des Kreuzfahrtschiffes kam auch nicht wirklich rüber und auch nicht von Norwegen. Die Landausflüge blieben genauso blass, wie die meisten Protas. Ich fand das irgendwie schade und hab mir mehr vorgestellt.

Rückwirkend betrachtet finde ich das Cover sehr passend. Denn da passiert auch nicht wirklich was. Mir gefiel das Cover erst mal sehr gut und die Beschreibung, deshalb hab ich dieses Buch ausgewählt. Aber dass dann alles so blass und langweilig bleibt, fand ich nicht gut. Das einzige Mal wo es Spannung reinkam, war, als der Mörder entlarvt wurde. DEN hatte ich nicht auf dem Plan.

Mein – Leszeichenfees – Fazit:
Ein passendes Cover, einen Mörder, der für mich überraschend war, waren für mich die Highlights. Ansonsten fand ich das ganze sehr blass mit vielen Längen. Da ich das Buch ausgelesen habe, möchte ich das Buch trotzdem noch mit 2 Sternen belohnen.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Ist so gar nicht meins

Oma kriegt die Kurve
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Fee erzählt vom Buch:
Cara ist 52, in den Wechseljahren, beide Kinder aus dem Haus und möchte sich beruflich verändern. Ihre Freundin und Arbeitgeberin ist 75 Jahre alt und möchte Cara mehr in den Laden ...


Fee erzählt vom Buch:
Cara ist 52, in den Wechseljahren, beide Kinder aus dem Haus und möchte sich beruflich verändern. Ihre Freundin und Arbeitgeberin ist 75 Jahre alt und möchte Cara mehr in den Laden einbinden und ihr eine Teilhaberschaft an bieten. Da kommt Caras Sohn, seine Freundin ist schwanger, sie bekommen ein Kind und wohnen beide in einer WG. Und dazu ihre Tochter, 2 Kinder und lässt sich scheiden, möchte wieder anfangen zu arbeiten und zieht erst mal kurzerhand bei Cara und ihrem Mann ein. Dieser hat Stress in der Firma und eine junge, attraktive Mitarbeiterin.

Fees Meinung:
Schreibstil:
Von Anfang an, fand ich das Buch holprig geschrieben. Immer wieder stolperte ich über den Schreibstil, über den Inhalt und über die Charaktere, die sich dann doch manchmal selber widersprachen. Ich war erstaunt, dass die Autorin in meinem Alter ist, als ich das Buch anfing zu lesen, hätte ich geschworen, dass sie 20 Jahre älter ist. Es war irgendwie alles etwas „altmodisch und altbacken“, so wie es mir vorkam. Erst mal liest man alles aus Caras Sicht, dann aus der von ihrer Freundin und dann wieder Caras Sicht…. Ein Satz, der mich irritierte als Beispiel:“Sie machte den Herd aus und öffnete mit Hilfe des Knopfs im Wohnungsflur die untere Haustür.“ Nicht, dass ich meine, ich könnte es besser schreiben. Ich hab noch nie ein Buch geschrieben! Aber Angelika Schwarzhuber, Milena Moser, Blanca Imboden, Tessa Hennig usw. könnten das flotter und besser beschreiben. Schon alleine DIESE Reihenfolge, und dann noch der Knopf, der absolute Hammer.

Inhalt:
Natürlich passieren der Hauptperson Cara sehr viele Sachen und ständig muss sie irgendwie eine Lösung finden. Da die ganze Familie zusammenhält, klappt das auch irgendwie. Es gibt auch irgendwie teilweise Verwicklungen, aber es ist – für mich – nicht lustig oder humorvoll beschrieben. Das ganze ist nicht so glücklich „erzählt und geschrieben“, teilweise empfand ich es als sehr schwerfällig.

Die Aktion, als Helene von der Polizei angehalten wird, finde ich nicht wirklich glaubwürdig und auch authentisch. Helene vergisst Führerschein und alles und dann fährt sie auch noch zu schnell, weil sie ja spät dran ist. Das mutet sie ihrem Auto zu, obwohl es schon eine Pause benötigt hat. Echt, das ist doch alles verrückt, finde ich. Es passt auch nicht zum Charakter dieser Helene.

Charakter:
Die Charaktere entwickeln sich, aber seltsam. Cara wird immer als eine freundliche hilfsbereite Frau geschildert, die immer mit einem Lächeln durchs Leben geht. Dann fragt sie auf Seite 97: „Ich muss sie also abholen?“ MUSS, also tut sie das nicht gerne. Das passt nicht zu Caras Charakter. Und bei dem Folgesatz:“Ja, wo denn?“ Komme ich wieder zu dem für mich seltsam-unglücklichen Schreibstil.

Locker, humorvoll?
Wenn ich immer wieder stolpere und dann nachdenken muss, ist es einfach kein Roman für mich. Keiner der Charaktere war humorvoll. Auch die Situation am Anfang mit den Rentnern, die den Fahrstuhl blockieren und auch die Szene, wo sie den ganzen Umzug zu Fuß in den 4. Stock tragen, total unglaubwürdig. Wir wohnen im 4. Stock und wenn hier ein Aufzug wäre, wäre da eine Lösung gefunden worden! „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen…“ fällt mir bei dem ganzen Buch nur ein. Es passiert zwar immer was, aber ich finde das Buch nicht so unterhaltsam, eher ein wenig langweilig.

Das Cover:
Also zuletzt komme ich auf das Cover zu sprechen. Das passt ja nun überhaupt nicht zum Buch. Cara, 52 ist die Hauptperson. Auf dem Bild sieht man aber eher ihre 75 jährige Freundin. Und dann den Titel:“Oma kriegt die Kurve“ Würde ich jetzt eher denken, die 75 jährige wird da gemeint. Selbst wenn Cara Oma ist. Denn die Autorin und ich sind ja ungefähr in genau diesem Alter. Auch das Cover für einen Roman, der an der Küste spielt. Bis Seite 97 hab ich nicht wirklich viel Lokalkolorit, das fehlt mir auch. Und genau so ist auch das Cover. Mir fehlt das Meer. Durch die Wolken links unten und die ganze Perspektive finde ich das Cover etwas gewollt. Ich finde das Cover nicht wirklich schön, nicht wirklich aussagekräftig und zudem kommt bei mir kein: “Muss ich haben auf.“

Rückseitentext von der Ostfriesen-Zeitung: wunderbar-humorvolle Unterhaltung bzw. Nordsee-Feeling. Also ich könnte aus dem Stand einige tolle Autoren aufzählen, die „Meer-Feeling“ wunderbar aufs Papier bringen. Ute Haese, ist zwar Ostsee, macht sie aber wunderbar. Humorvoll und toll erzählt ist bei Martina Aden Programm. Das zumindest liegt nicht an droemer-knaur, sondern an der Autorin. Beides sind zwar in meinen Augen „Cosy-Crime-Autorinnen, aber ihr Lokalkolorit und Humor und Meer-Feeling ist einfach klasse geschildert. Bei „Bretonisch mit Meerblick“ ist in einem Krimi mehr Meer-Fieling wie hier in diesem Buch.

Und auch, wenn man dieses Genre liebt, kann ich dann doch eher Tessa Hennig und Angelika Schwarzhuber empfehlen, vom Humor her. Beide können „Humor“ und „Meer-Feeling“

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Ich finde es sehr schade, ich hätte mir da mehr erwartet. Für mich 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

~~~ Chocolat der Lichtblick ~~~

Jakobsweg
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Kurzstory nach Fee

Carmen Rohrbach beschreibt in 2 Büchern ihren Weg von Le Puy in Frankreich nach Santiago de Compostela bzw. Cap Finisterre in Spanien. Sie reist den Weg erst mal von St. Jean Pied de ...

Kurzstory nach Fee

Carmen Rohrbach beschreibt in 2 Büchern ihren Weg von Le Puy in Frankreich nach Santiago de Compostela bzw. Cap Finisterre in Spanien. Sie reist den Weg erst mal von St. Jean Pied de la Port (Frankreich) nach Compostela und später bereist sie den französischen Teil des Jakobswegs. In diesem Buch wird aber der Weg richtig herum bereist, das heißt, erst Mal kommt das 2. Buch und dann das 1. Buch. Die Autorin ist ja praktisch falsch herum gewandert. Ihr gefiel der Weg so gut in Spanien und hat wohl bemerkt, dass sich das verkauft, dass sie spontan noch den größten Teil des französischen Wegs gewandert ist. Sie reist mit Chocolat ihrem Esel. Sie beschreibt die geschichtlichen Details mit ihrer Meinung ausführlich und dann trifft sie tatsächlich noch ab und an andere Menschen. Das kommt daher, dass sie oft zeltet und seltener in Herbergen schläft.

Fees Meinung

Ich finde immer noch, dass die geschichtlichen Details zu sehr herausgearbeitet sind und kann die 4 5-Sterne Rezensionen bei Amazon so gar nicht nachvollziehen. Für mich tritt das was ich wichtig finde und was mir bei Hape so gefiel, die Begegnung mit anderen Menschen und den Sinn und Zweck des Jakobsweg, eher in den Hintergrund. Die Autorin könnte überallhin mit ihrem Esel die Welt bereisen und Sehenswürdigkeiten beschreiben, dann würde es aber nicht so gut verkauft, da der Jakobsweg „in“ ist. Sie lernt zwar ein paar Menschen kennen, aber das Buch verläuft eher einsam mit Chocolat. Mir gefällt zwar die Geschichte, wegen des Esels, aber ich hatte mir doch mehr erhofft. Chocolat ist wie immer süß, toll und wild, aber auch eher am Rand beschrieben. Ich hasse die geschichtlichen Details dermaßen, das macht das Buch sehr langatmig, finde ich.

Sie beschreibt auch, als ehemalige Botanikerin die Flora und Fauna des Weges, aber auch zu ausgiebig. Das Buch ist eher lehrreich und verkommt teilweise als Sachbuch, was ich sehr schade finde.
Das Buch ist toll, wenn man sich auch auf den Wanderweg machen möchte, weil es so detailliert beschrieben ist. Der Leser, welcher sich ein unterhaltsames Buch wünscht, langweilt sich eher. Wäre das ein Sachbuch, würde ich es als gut beschreiben und als Unterhaltsam, aber als Erzählungslektüre finde ich es einfach nicht so gut.
Es ist einfach zu viel. Man kann das Buch als lebendig geschriebener, sachkundigem Wander-, Botanischer- wie auch Kunstführer beschreiben. Von daher kann ich von der Seite einfach keine Empfehlung geben.

Dadurch dass sie meist so um die 15 km mit ihrem Esel schafft, benötigt sie natürlich viel länger für den ganzen Weg und von daher ist es sehr erstaunlich, dass sie ab und an wieder die selben Leute trifft. Sie macht ja auch ab und an Pause, von daher erscheint mir das ganze seltsam. Wahrscheinlich hab ich einfach zu viele Bücher über den Jakobsweg gelesen, denn ich glaube, sonst fällt das wohl niemandem auf.

Die Bilder sind wunderschön und sie könnte auch einen Bildband vom Jakobsweg verkaufen. Trotzdem empfinde ich persönlich das ganze ein wenig lieblos. Wäre nicht Chocolat, der Esel, hätte ich mir diesen Doppelband gar nicht angetan. Manchmal ist es wirklich schön zu lesen.

Fees Fazit:
Wem Kultur, Biologie, Wanderführer gefallen, der ist hier gut aufgehoben. Wer eine unterhaltsame Eselsgeschichte mit Begegnungen auf dem Jakobsweg erwartet, dem würde ich dann eher die Geschichte von Tim Moore und Shinto empfehlen oder dann tatsächlich die Geschichte von Hape Kerkeling. Von daher, da es um meine persönliche Meinung geht, 2 Sterne.

PS: Das ist noch eine alte Rezi von Ciao Zeiten, die ich wahrscheinlich auch bei Bambali eingestellt hatte. Aber beide Online-Seiten gibt es leider nicht mehr. (November 2013)

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Da bin ich echt sprachlos

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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Das Buchcover bzw. das Hörbuchcover finde ich schön, allerdings sagt es genauso wenig aus wie die Geschichte. Strand? Nun ja, es gab ein paar Szenen am Strand. Theoretisch ist der Titel ja richtig, weil ...

Das Buchcover bzw. das Hörbuchcover finde ich schön, allerdings sagt es genauso wenig aus wie die Geschichte. Strand? Nun ja, es gab ein paar Szenen am Strand. Theoretisch ist der Titel ja richtig, weil das Haus wo der „Geliebte“ wohnt ja vom Strand sichtbar ist. Allerdings muss ich schon sagen, dass ICH mir da was ganz anderes vorgestellt hatte. Und ich möchte zum Cover sagen, dass ich mir da ein bisschen „höherwertige“ Literatur erwartet hab. Und für das Cover ist die Geschichte zu seicht. Sommerleicht, aber durchschaubar, vorhersehbar, und der Bauch ist auch nicht glücklich.

Aber erst mal zur Geschichte. Vorsicht Spoiler! Aber da alles sehr vorhersehbar ist, macht das nix.

Sophie ist ständig außerhalb ihrer Komfortzone, was ihr der Bauch auch zu 90 % der Geschichte vermittelt. Sie nimmt immer Jobs an, die nicht zu ihr passen und träumt von einem Food-Truck. Stattdessen fällt sie von ihrem Übergangsjob die Leiter hoch und schafft es ein super Filmpremierenevent zu managen. Leider bleiben da Liebe und Freunde auf der Strecke. Dazu hält sie ständig zu ihrem Freund, der aber nicht zu ihr passt. Sophie war mir überwiegend unsympathisch und so hielt sich mein Mitleid in Grenzen. Zwei Mal macht sie Dinge, die so gar nicht zu ihrem Charakter passen. Ein Mal, dass sie mit jemand aus der Vergangenheit nicht Kaffee trinken gehen möchte. Aber es gibt ’ne 2. Chance. Bei der Premierenfeier rastet sie völlig aus, weil eine Verwandte des Filmemachers ihr Personal entlässt und die Leute in langen Schlangen auf ihr Getränke warten müssen. Die Sophie, die ich kennen gelernt habe, hätte dann selber Getränke serviert. Es war unplausibel.

Die anderen Charaktere waren – für mich – etwas blass. Bei ihrem Freund blieb auch nur zu vermuten, ob er mit seiner Kollegin ins Bett ging. Meiner Meinung nach blieb das im Dunkeln. Aber echt, das Hörbuch lief so an mir vorbei, weil es doch ziemlich langweilig war. Da hab ich dann nebenher in der Wohnung aufgeräumt. Und war nicht so ganz bei der Sache. Es waren zu viele Charaktere für ein Hörbuch. Ständig kamen irgendwelche neuen dazu oder tauchten andere auf. Manchmal hab ich mich gefragt, wer war das? Das machte es nicht besser.

Und dann der „Lokalkolorit“. Eigentlich spielt das Buch in Dänemark und in Hamburg. Beide Orte bzw. Gegenden mag ich total. Aber es gab nie ein wirkliches Hygge-Gefühl und die Orte wären austauschbar gewesen. Vor allem Dänemark und der Strand. Ich hatte immer das Gefühl als wäre das in Italien oder so gewesen und war immer überrascht, wenn es hieß Dänemark. Das fand ich sehr enttäuschend.

Dazu gab es eine verstorbene Protagonistin. Die Mutter von Sophie war, obwohl tot, ständig präsent und wurde immer wieder aktiviert und Sophie verlor sich in Erinnerungen.

Leider war die ganze Handlung vorhersehbar. Es war mir klar, wie das Hörbuch ausging und welchen Verlauf es hatte. Natürlich war es auch eher seicht, als dass es eine sommerleichte Lektüre bzw. Hörbuch gewesen war.

Irgendwann hat mich Corinna Dorenkamp als Sprecherin auch genervt. Wobei ich fürchte, es lag nicht an ihr, sondern an diesem Hörbuch. Der Bauch machte Geräusche. Diese Musik ging ihr durch den Kopf oder sang sie mit oder was auch immer. Es war langweilig und keinesfalls fesselnd oder erfrischend oder humorvoll.

Trotz allem gibt es den positiven Aspekt, dass das Buch eine Aussage hat:

Das Leben ist zu kurz um ständig Sachen zu machen, die einen aus der Komfortzone holen und dass man das machen sollte was man mag.

Auch wenn man manche Sachen ganz prima kann, aber eigentlich nicht tun möchte. Und Sophie wacht erst auf, als sie die vertrockneten Kräuter und das Chaos auf ihrem Balkon sieht. Das Sinnbild ihres Lebens.

Mein – Lesezeichenfees - Fazit:
Eigentlich hab ich die ganze Geschichte schon erzählt. Es gab nur das Highlight auf der Hochzeitsfeier und die Aussage des Buches. Daher 2 Sterne und keine Empfehlung.


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Veröffentlicht am 02.06.2020

Da bin ich sprachlos

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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Das Buchcover finde ich schön, allerdings sagt es genauso wenig aus wie die Geschichte. Strand? Nun ja, es gab ein paar Szenen am Strand. Theoretisch ist der Titel ja richtig, weil das Haus wo der „Geliebte“ ...

Das Buchcover finde ich schön, allerdings sagt es genauso wenig aus wie die Geschichte. Strand? Nun ja, es gab ein paar Szenen am Strand. Theoretisch ist der Titel ja richtig, weil das Haus wo der „Geliebte“ wohnt ja vom Strand sichtbar ist. Allerdings muss ich schon sagen, dass ICH mir da was ganz anderes vorgestellt hatte. Und ich möchte zum Cover sagen, dass ich mir da ein bisschen „höherwertige“ Literatur erwartet hab. Und für das Cover ist die Geschichte zu seicht. Sommerleicht, aber durchschaubar, vorhersehbar, und der Bauch ist auch nicht glücklich.

Aber erst mal zur Geschichte. Vorsicht Spoiler! Aber da alles sehr vorhersehbar ist, macht das nix.

Sophie ist ständig außerhalb ihrer Komfortzone, was ihr der Bauch auch zu 90 % der Geschichte vermittelt. Sie nimmt immer Jobs an, die nicht zu ihr passen und träumt von einem Food-Truck. Stattdessen fällt sie von ihrem Übergangsjob die Leiter hoch und schafft es ein super Filmpremierenevent zu managen. Leider bleiben da Liebe und Freunde auf der Strecke. Dazu hält sie ständig zu ihrem Freund, der aber nicht zu ihr passt. Sophie war mir überwiegend unsympathisch und so hielt sich mein Mitleid in Grenzen. Zwei Mal macht sie Dinge, die so gar nicht zu ihrem Charakter passen. Ein Mal, dass sie mit jemand aus der Vergangenheit nicht Kaffee trinken gehen möchte. Aber es gibt ’ne 2. Chance. Bei der Premierenfeier rastet sie völlig aus, weil eine Verwandte des Filmemachers ihr Personal entlässt und die Leute in langen Schlangen auf ihr Getränke warten müssen. Die Sophie, die ich kennen gelernt habe, hätte dann selber Getränke serviert. Es war unplausibel.

Die anderen Charaktere waren – für mich – etwas blass. Bei ihrem Freund blieb auch nur zu vermuten, ob er mit seiner Kollegin ins Bett ging. Meiner Meinung nach blieb das im Dunkeln. Aber echt, das Hörbuch lief so an mir vorbei, weil es doch ziemlich langweilig war. Da hab ich dann nebenher in der Wohnung aufgeräumt. Und war nicht so ganz bei der Sache. Es waren zu viele Charaktere für ein Hörbuch. Ständig kamen irgendwelche neuen dazu oder tauchten andere auf. Manchmal hab ich mich gefragt, wer war das? Das machte es nicht besser.

Und dann der „Lokalkolorit“. Eigentlich spielt das Buch in Dänemark und in Hamburg. Beide Orte bzw. Gegenden mag ich total. Aber es gab nie ein wirkliches Hygge-Gefühl und die Orte wären austauschbar gewesen. Vor allem Dänemark und der Strand. Ich hatte immer das Gefühl als wäre das in Italien oder so gewesen und war immer überrascht, wenn es hieß Dänemark. Das fand ich sehr enttäuschend.

Dazu gab es eine verstorbene Protagonistin. Die Mutter von Sophie war, obwohl tot, ständig präsent und wurde immer wieder aktiviert und Sophie verlor sich in Erinnerungen.

Leider war die ganze Handlung vorhersehbar. Es war mir klar, wie das Hörbuch ausging und welchen Verlauf es hatte. Natürlich war es auch eher seicht, als dass es eine sommerleichte Lektüre bzw. Hörbuch gewesen war.



Trotz allem gibt es den positiven Aspekt, dass das Buch eine Aussage hat:

Das Leben ist zu kurz um ständig Sachen zu machen, die einen aus der Komfortzone holen und dass man das machen sollte was man mag.

Auch wenn man manche Sachen ganz prima kann, aber eigentlich nicht tun möchte. Und Sophie wacht erst auf, als sie die vertrockneten Kräuter und das Chaos auf ihrem Balkon sieht. Das Sinnbild ihres Lebens.

Mein – Lesezeichenfees - Fazit:

Eigentlich hab ich die ganze Geschichte schon erzählt. Es gab nur das Highlight auf der Hochzeitsfeier und die Aussage des Buches. Daher 2 Sterne und keine Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere