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EstherStu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2021

Für Reiselustige

Die Wellenreiterin
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Das Buch "Die Wellenreiterin" von Liz Clark hat mir nicht nur sehr gut gefallen, sondern auch ein kleines bisschen mein Leben verändert.
In ihrer Biografie schildert Liz Clark ihre Segel- und Surferfahrungen ...

Das Buch "Die Wellenreiterin" von Liz Clark hat mir nicht nur sehr gut gefallen, sondern auch ein kleines bisschen mein Leben verändert.
In ihrer Biografie schildert Liz Clark ihre Segel- und Surferfahrungen im Pazifik. Das Buch ist aus meiner Sicht sehr persönlich erzählt und spiegelt die Gefühle der Autorin authentisch wieder. Man reist geradezu mit Liz Clark durch die Wellen und durchläuft mit ihr nicht nur die malerischen Reisemomente, sondern auch die harten Entbehrungen, die das Segeln auf hoher See mit sich bringt.
Ergänzt werden die Anekdoten von sehr persönlichen Fotos, die die Reiselust wecken und die Geschichte der Autorin lebendig werden lassen.
Nachdem ich das Buch in der Hand hatte, habe ich mich direkt über das Segeln informiert, um demnächst selbst einen Segelurlaub zu machen.
Aus meiner Sicht eignet sich das Buch toll für Segler und Surfer, aber auch als Geschenk für Reisebegeisterte.

Veröffentlicht am 17.08.2020

herrlich verschroben

Was man von hier aus sehen kann
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Dieses Buch ist eindeutig eins der besten Bücher, das ich seit langer Zeit gelesen haben, und zwar an einem Tag. Schauplatz ist ein Dorf im Westerwald, in dem Luise bei ihrer Oma Selma lebt. Immer wenn ...

Dieses Buch ist eindeutig eins der besten Bücher, das ich seit langer Zeit gelesen haben, und zwar an einem Tag. Schauplatz ist ein Dorf im Westerwald, in dem Luise bei ihrer Oma Selma lebt. Immer wenn Selma von einem Okapi träumt, stirbt am nächsten Tag ein Dorfbewohner.
Das Buch teilt sich in drei Teile. Der erste Teil beschreibt die 24 Stunden nach Selmas Traum und endet mit dem angekündigten Tod. Die beiden anderen Teiele behandeln Zeitpunkte Jahre später.
Die Handlung beschränkt sich nur auf dieses Dorf und seine herrlich verschrobenen Bewohner, die sich lieben und hassen, aber nicht ohne einander sein können. Sie alle bewahren Geheimnisse, die sie in ihrem Mikrokosmos zu verheimlichen versuchen.
Neben den tollen Charakteren fand ich besonders die Sprache sehr gut. Pointiert und klar macht sie das Buch zu einem großen Fest mit ganz viel Witz.

Veröffentlicht am 17.08.2020

Lösung - schnell und einfach

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Wenn man durch die Buchhandlungen tigert, sieht man ja jede Menge Bücher mit Handlungsanweisungen und Hilfestellungen. Meist sind diese mir aber zu esoterisch und spirituell, ganz anders dieser Ratgeber ...

Wenn man durch die Buchhandlungen tigert, sieht man ja jede Menge Bücher mit Handlungsanweisungen und Hilfestellungen. Meist sind diese mir aber zu esoterisch und spirituell, ganz anders dieser Ratgeber von Christian Ankowitsch. Keine Blumen auf dem Cover, Tribals oder Buddhas, hier geht es einfach um kluge Ratschläge das Leben einfacher zu gestalten. Eine wichtige Botschaft, die hier vermittelt wird: Manchmal können kleine Veränderungen schon große Auswirkungen bringen (etwa "Nehmen Sie kleine Teller, denn sie machen schneller satt")
Auch die anderen Vorschläge sind einfach und vor allem: leicht umsetzbar. Darüber hinaus ist das Buch durchaus unterhaltsam geschrieben und liest sich flüssig.
Leider ein kleiner Punkt Abzug, weil ich mir stellenweise ein paar Abbildungen gewünscht hätte. Das hätte diesem Ratgeber den letzten Schliff gegeben.

Veröffentlicht am 17.08.2020

Besondere Familiengeschichte

Niemals ohne sie
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Das Buch von Jocelyne Saucier beschreibt die Geschichte der Familie Cardinal aus einem kleinen Dorf in Kanada. Die Handlung erzählt den Zusammenhalt der Familie im Zusammenhang mit den Verhandlungen rund ...

Das Buch von Jocelyne Saucier beschreibt die Geschichte der Familie Cardinal aus einem kleinen Dorf in Kanada. Die Handlung erzählt den Zusammenhalt der Familie im Zusammenhang mit den Verhandlungen rund um eine Mine, um deren Besitz der Vater kämpft und dessen Familie beinahe bedingungslos hinter ihm steht.
Trotz den tollen Eindrücken, die man von Kanada und vor allem vom Leben in einer Großfamilie (die Cardinals haben 21 Kinder!!) bekommt und der sehr angenehmen Sprache der Autorin, fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte einzusteigen. Der Inhalt wird nicht nur in verschiedenen Kapiteln aus der Sicht wechselnder Familienmitglieder erzählt, sondern enthält auch Zeitsprünge, die das Lesen anstrengend und kompliziert machen. Dazu geben sich die Kinder untereinander heroische Spitznamen, die die Zuordnung schwierig macht. Da manchmal aber auch nur Fragmente erzählt werden, die der Gesamthandlung nicht sooo sehr dienen, ist es stellenweise nicht so wichtig.
Nichtsdestotrotz hat mir besonders die tiefen Beziehungen der Geschwister zueinander und auch die Beschreibungen der Eltern gefallen, die den eigenen Kindern ob der Anzahl von 21 sehr fremd daher kommen. So hat mich besonders das Schicksal der beiden Zwillingsmädchen berührt, die sich so nahe sind wie eine Seele in zwei Körpern und die durch ein furchtbares Ereignis getrennt werden.
Insgesamt liest sich das Buch sprachlich ausgesprochen leicht, man sollte aber aufmerksam bleiben.

Veröffentlicht am 17.08.2020

Urinstinkt?

Die Macht der Affäre
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Liegt es in unserer Natur, fremd zu gehen? Und warum macht uns die Vorstellung dann so viel Angst, dass der Partner so etwas tun könnte? Denn ganz sicher bin ich mir, dass diese Angst in jedem von uns ...

Liegt es in unserer Natur, fremd zu gehen? Und warum macht uns die Vorstellung dann so viel Angst, dass der Partner so etwas tun könnte? Denn ganz sicher bin ich mir, dass diese Angst in jedem von uns liegt.
Das Buch von der Autorin Esther Perel gibt interessante und neue Antworten auf dieses Thema, dass sicherlich auch noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft darstellt.
Die These, dass Affären und Seitensprünge einer Beziehung sogar gut tun können, ist sicherlich unpopulär, legt die Paartherapeutin aber wissenschaftlich und sachlich dar.
Bleibt die Frage, ob dieses Buch unsere Sichtweise auf Monogamie verändert und ob dieses Denken vielleicht überaltert ist? Ich glaube nicht, denn ein sachlicher Diskurs ersetzt nicht das Verständnis für einen Seitensprung.