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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Bunt, modern, unpraktisch

Rock-Festival. Fabelhafte Modelle zum Nähen für Groß und Klein
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Dieses Buch hat mich vom Cover schon sehr angesprochen, sehr untypisch für ein Nähbuch, von denen ich schon einige haben. Da ich auch endlich mal einen Rock für mich selbst nähen wollte, passte das Buch ...

Dieses Buch hat mich vom Cover schon sehr angesprochen, sehr untypisch für ein Nähbuch, von denen ich schon einige haben. Da ich auch endlich mal einen Rock für mich selbst nähen wollte, passte das Buch einfach perfekt.
Der Stil vom Cover zieht sich durch das Buch. Es wurde sehr viel Wert auf farbenprächtige Fotos mit viel Action gelegt. Es macht Spass das Buch durchzublättern, auch die Texte sind ungewöhnlich und sehr persönlich. Also von außen und innen ein schön gestaltetes Buch.
Nun wollte ich mir das Buch nicht nur anschauen, sondern auch etwas daraus nähen. Da kommt jetzt der große Nachteil, der großartigen wilden Fotomotive. Ich konnte auf keinem Foto so richtig die Form der Röcke sehen, so wie der Rock fällt wenn man einfach steht und nicht irgendwie herumalbert. Auch der Rockbund ist schlecht zu erkennen. Vielleicht bin ich einfach traditionelle Schnittmusterzeitungen gewöhnt, aber mich stört es sehr. Mir fehlt auch eine Übersicht mit allen enthaltenen Schnittmustern, so dass ich die Röcke besser vergleichen kann, auch was Stoffart angeht.
Ich habe dann schließlich ein Schnittmuster gefunden für meine vorgesehene Stoffart. Der Rock ist auch ganz nett, aber auch nicht wirklich außergewöhnlich. Die Rockauswahl ist überschaubar und eigentlich fast immer die gleiche A-Form.
Insgesamt bin ich etwas enttäuscht vom Buch. Es ist schön aufgemacht, die Fotos sind gelungen, aber für mich zum Nähen ist es unpraktisch. Wenig übersichtlich und auch die Anleitungen sind zwar mit viel Text, aber auch viel Fülltext, der zwar nett geschrieben ist, den ich beim Nähen aber nicht brauche. Ich bleibe bei meinen typischen Nähzeitungen und Bücher.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Spannend, aber sehr einfach erzählt

New Earth Project
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Dieses Buch ist ein Jugendroman, gerade was Schreibstil und auch Charakterzeichnung angeht. Das muss einem beim Lesen vorher klar sein.
Der Autor hat für seinen Science-Fiction Roman eine düstere Zukunft. ...

Dieses Buch ist ein Jugendroman, gerade was Schreibstil und auch Charakterzeichnung angeht. Das muss einem beim Lesen vorher klar sein.
Der Autor hat für seinen Science-Fiction Roman eine düstere Zukunft. Die Erde ist kaputt, das Abschmelzen der Polkappen hat zu verheerenden Überschwemmungen geführt. Es gibt eine starke Trennung zwischen sehr Arm und sehr reich. Und nur wenig Berührungspunkte zwischen diesen Bevölkerungsschichten. Einer dieser wenigen Punkte ist eine gemischte Schule für sehr gute Schüler aus den armen Vierteln und Kinder aus den reichen Vierteln. Zu den privilegierten Schülern gehört Isis, für die die Schule die einzige Möglichkeit ist, ihre Familie aus der Armut zu helfen. Hier trifft sie auf Orion, Sohn eines der reichsten Menschen. Sein Vater verdient sein Geld damit, dass er Millionen von Menschen in seinen riesigen Raumschiffen auf einen neuen erdähnlichen Planeten schafft. Dort ist die Natur intakt und die Menschen können sich eine neue Existenz aufbauen. Aber als es Isis schafft einen der begehrten Plätze für das nächste Raumschiff zu erhalten, fallen Isis und Orion immer mehr Ungereimtheiten auf.
Der Handlungsort und die Geschichte sind sehr gelungen. Mir hat die vom Autor geschaffene Welt sehr gefallen und sie ist gut beschrieben. Dank der Wechsel der Erzählperspektiven ist es abwechslungsreich und es ist immer eine gewisse Spannung vorhanden. Die Charaktere sind sympathisch aber sehr einfach gezeichnet. Weshalb mir vielleicht auch ihre Gefühlswelt wenig nachvollziehbar war, aber wahrscheinlich liegt es auch einfach an meinem Alter. Aber obwohl ich sehr gerne immer mal wieder Jugendliteratur lese, war mir der Roman zu einfach gestrickt. Zum einen der Schreibstil, sehr einfach Sätze, wenig Hintergrundinformationen und für mich viele logische Brüche, wo man vielleicht denkt Kinder hinterfragen das nicht.
Das Ende empfand ich als sehr naiv und unrealistisch. Die Idee des Romans hat mir gut gefallen, aber man könnte den jungen Leser*innen etwas mehr zutrauen.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Ein anderes Ende gewünscht

Im Sturm der Echos
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Das ist nun der letzte Band dieser doch außergewöhnlichen Reihe. Allen sei empfohlen, die Bücher der Reihenfolge zu lesen, denn sonst kann man kaum den zum Teil sehr komplizierten Handlungen folgen.
Auch ...

Das ist nun der letzte Band dieser doch außergewöhnlichen Reihe. Allen sei empfohlen, die Bücher der Reihenfolge zu lesen, denn sonst kann man kaum den zum Teil sehr komplizierten Handlungen folgen.
Auch dieser Band spielt in Babel. Nach dem Cliffhanger aus dem Band 3 scheint das Ende der Archen bevorzustehen, aus allen Teilen der Welt kommen Schreckensnachrichten über die bröckelnden Welten. Ophelia und Thorn müssen den Anderen suchen.
Zuviel möchte ich gar nicht zum Inhalt schreiben, weil es relativ kompliziert wird und für mich oft auch zu abstrus. Es gibt einige interessante Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte, das hat es nochmal spannend gemacht. Aber dennoch kommt der 4. Teil nicht an die Vorgängerbände heran, vor allem nicht an die grandiosen ersten beiden Teile. Mir fehlte vor allem die Weiterentwicklung der Beziehung von Thorn und Ophelia, die ich als eine der interessantesten Paarbeziehungen der letzten Jahre empfand. Aber auch läuft fast alles getrennt voneinander. Auch die anderen, doch sehr gut aufgebauten Charaktere der letzten Teile bekommen nur wenig Raum. Viel Raum dagegen bekommen die Erklärungen über das Entstehen des Ganzen, obwohl ich bis zum Schluss das Gefühl habe, die Welt der Autorin nicht zu verstehen.
Ich muss sagen, dass es für mich zum Teil doch sehr anstrengend war diesem Teil zu folgen. Vielleicht stellt das Hörbuch bei dieser Reihe auch eine besondere Herausforderung dar, denn es ist gekürzt. Vielleicht habe ich deshalb das Gefühlt, dass mir einige wichtige Infos fehlen. Die Hörbuchsprecherin hat aber wieder einen guten Job gemacht und es war eine Freude ihr zuzuhören.
Auch wenn mich der Abschluss der Reihe und auch deren doch offenes Ende nicht begeistern konnten, hat mir die Reihe sehr gefallen. Sie sticht unter den Jugendromanen sehr heraus. Die Charaktere und auch die Welt sind sehr komplex und vielschichtig. Schade, dass ich die Archen und ihre Bewohner*innen jetzt verlassen muss.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Schöne Idee, Umsetzung hat nicht gut geklappt

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 1: Bauernhoftiere
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Schon bei meiner großen Tochter haben wir die Wieso Weshalb Warum Bücher für 2-4jährige geliebt und eine Menge von ihnen gesammelt. Der kleine Bruder ist jetzt der Nutznießer der großen Sammlung. Die Mischung ...

Schon bei meiner großen Tochter haben wir die Wieso Weshalb Warum Bücher für 2-4jährige geliebt und eine Menge von ihnen gesammelt. Der kleine Bruder ist jetzt der Nutznießer der großen Sammlung. Die Mischung aus Wissen und Spass gefällt meinen Kindern und auch uns Eltern. Da mein Sohn im Moment auch sehr auf Soundbücher steht, dachte ich die neue Reihe die Sound und Klappen kombiniert, ist die perfekte Mischung für ihn.
Wie auch schon bei der alten Reihe gibt es einiges informatives zu sehen und vorlesen. Hier nun stehen die typischen Bauernhoftiere im Vordergrund: Schweinen, Schafen, Kühen, Ziegen und Hühnern. Zu jedem Tier gibt es eine Doppelseite mit mehreren Klappen. Hinter einer Klappe befindet sich ein Tiergeräusch, das ertönt, wenn man die Klappe öffnet. Soweit die Theorie. Bei unserem Buch hört man das Geräusch, wenn man die Seite umschlägt und nicht beim Klappen öffnen. Nur manchmal klappt es mit der Klappe, damit ist ein gewisses Frustpotential vorprogrammiert. Dazu kommt, dass man die Geräusche nur bei gutem Licht hört, da diese mit Lichtsensoren arbeiten. Naja es ist damit nicht unbedingt ein gutes Buch zum abendlichen Vorlesen. Und auch vom Informationsgehalt muss ich sagen, dass mir die Reihe ohne Sound mehr gefällt. Es gibt dort mehr kleinere Bilder und mehr Information.
Die Idee der Bücher ist wirklich super, aber die Umsetzung hat leider nicht geklappt, jedenfalls bei uns.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Dunkel, brutal, grausam

Die Fesseln des Bösen
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Ich habe bereits einige Thriller des Autors gelesen. Ich wusste auf was ich mich einlasse, denn in diesen Thrillern geht es nicht um nette Vorstadtpolizisten und Blümchensex. Diesmal ist nicht nur der ...

Ich habe bereits einige Thriller des Autors gelesen. Ich wusste auf was ich mich einlasse, denn in diesen Thrillern geht es nicht um nette Vorstadtpolizisten und Blümchensex. Diesmal ist nicht nur der Fall brutal, sondern auch der Ermittler Corso. Ein Protagonist mit vielen Ecken und Kanten, der Grenzen ignoriert. Es ist eine dunkle Szene auf die er bei seinen Ermittlungen zu dem Mord an einer Stripperin trifft. Gewalt, brutaler Sex, Porno, Drogen, der Autor lässt kaum etwas aus. Die Ermittlungen schleppen sich dahin. Immer wieder gelangt Corso in Sackgassen, bis zum nächsten Opfer. Es gibt einen Verdächtigen, aber die Zweifel bei Corso und dem Leser bleiben.
Mir hat sehr gefallen wie der Autor immer wieder mich als Leser in die falschen Richtungen geschickt hat. Zusammen mit Corso wurde man immer wieder ausgebremst. Leider erwiesen sich die Ermittlungen in der Mitte des Buches als sehr langatmig. Erst gegen Ende als der Fall endlich seine ganze Tragweite aufzeigte, wurde es nochmal richtig spannend.
Was mir gar nicht gefiel war der Protagonist Corso. Ich habe nichts gegen Ecken und Kanten, aber das ein Polizist alle möglichen rechtlichen und ethischen Grenzen überschreitet und dafür keine Konsequenzen erhält, empfand ich als furchtbar. Auch das Privatleben von Corso ist einfach nur dunkel, einzig sein Sohn ist ein Lichtblick, für den er aber auch nicht wirklich bereit ist, sein kaputtes Leben zu ändern. Auch wenn es typisch für den Autor ist, die vielen Gewaltszenen sind meiner Meinung überflüssig, hier wäre wirklich weniger mehr gewesen.
Insgesamt war es an sich ein interessanter Fall mit ungewöhnlichen Charakteren, aber in der war es mir viel zu langatmig, die Ermittlung ist zu sehr in den Hintergrund gerückt. Dazu die Gewaltszenen und der gewissenlose Protagonist machen diesen Roman nicht wirklich empfehlenswert. Da hat Grangé schon viel Bessere geschrieben.
Am Ende noch kurz zum Hörbuchsprecher. Da habe ich nichts zu kritisieren, er spricht Corso sehr gut, seine Stimme ist etwas dunkel angehaucht, was sehr gut zum Roman passt. Ich vermute der Roman ist wenig gekürzt, obwohl es hier dem Hörbuch nicht geschadet hätte.

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