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Veröffentlicht am 13.11.2020

Andere Welt

Die Republik
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Ein Gedankenspiel, die DDR umfasst ganz Deutschland und nur ein Teil von Berlin ist die BRD. Die DDR ist hier sehr erfolgreich in Technik und auch in der Überwachung und das Land floriert wirtschaftlich. ...

Ein Gedankenspiel, die DDR umfasst ganz Deutschland und nur ein Teil von Berlin ist die BRD. Die DDR ist hier sehr erfolgreich in Technik und auch in der Überwachung und das Land floriert wirtschaftlich. Eine Giftgaswolke erschüttert die DDR und auf verschiedenen Seiten beginnen die Ermittlungen. Westlicher Geheimdienst, ein Stasi-Oberst und eine Zivi-listin der DDR mit ihrem Besuch aus dem Westen. Verschiedene Handlungsstränge führen nach und nach zusammen und klären die Hintergründe auf. Vieles passiert durchaus überra-schend und unvorhergesehen und es wird blutig und brutal.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, genau wie der Aufbau der Geschichte und die verschie-denen Handlungsstränge, die zum Ende gut zusammen finden. Dazu halt auch das Bestehen der DDR für den gesamten Bereich von Deutschland, was der Geschichte vielleicht nochmal einen besonderen Reiz gibt, weil man es sich etwas schwer vorstellen kann.
Somit hat es der Autor geschafft, dass mir gerade der Stasi Oberst irgendwie sympathisch war. Ansonsten bietet Die Republik alles was ein Agententhriller beinhalten sollte. Ich blieb aber während des Lesen immer ein wenig außen vor, fieberte mit keinem der Charaktere konkret mit. Kurz nach der Mitte der Geschichte hat sie mich etwas verloren, das gab sich dann aber wieder. Hier gibt es nicht den Einen Hauptcharakter der agiert sondern viele agie-rende, die ihre Stärken einbringen und deren Wege nur kurz zusammen kommen.
Ein Agenten- und Verschwörungsthriller mit einem interessanten Thema und Hintergrund, der sich gut lesen lässt.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Eine letzte Reise

Was dir bleibt
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Zu dieser Geschichte, der Erzählung von Gladys plötzlichem Aufbruch, fällt es mir ein we-nig schwer etwas zu schreiben. Gladys ist 76 Jahre alt, lebt in Kanada zusammen mit ihrer Tochter. Dann setzt sie ...

Zu dieser Geschichte, der Erzählung von Gladys plötzlichem Aufbruch, fällt es mir ein we-nig schwer etwas zu schreiben. Gladys ist 76 Jahre alt, lebt in Kanada zusammen mit ihrer Tochter. Dann setzt sie sich ohne Ankündigung in einen Zug und startet zu einer Reise mit diversen Zügen in Kanada. Die Bewohner ihres Wohnortes sind am Rätseln, wohin und warum stieg Gladys einfach in den Zug?
Der unbekannte Erzähler stößt auf ihre Geschichte und verfolgt sie, ist selber fasziniert von Zügen und er muss scheinbar Gladys Weg erforschen. Als Leser verfolgt man seine Gedanken und seinen Weg, trifft auf viele Personen, die den Weg nur streifen und natür-lich auf Gladys, die in einem School Train aufwuchs, was etwas sehr interessantes aus der Vergangenheit ist.
Der Erzählstil ist anders, ein wenig gewöhnungsbedürftig. So gibt es viele Abschweifungen, Unklarheiten. Der Erzähler muss sich erstmal selbst sortieren und durch die Geschichte finden. Als Leser blieb ich bei jeder auftauchenden Person auf Abstand. Interessante Leu-te, die mir aber nicht näher kamen. Ich blieb den ganzen Roman über eher distanziert und schwanke mit meiner Meinung über den Roman. Einerseits Gladys Geschichte und Weg, andererseits so viele Verzweigungen und Distanziertheit, kein roter Faden. Aber dann kann man den Roman nicht einfach zuklappen und vergessen, er bleibt noch lange haften und hat etwas Besonderes. Da ist dieser Schreibstil dann fast schon wieder toll zu nen-nen.
Was mir besonders gefällt ist das Coverbild. Es zeigt so viel und dadurch kann man schon auf die Reise gehen.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Wunsch nach Freiheit

Die Wahnsinnige
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Im Jahr 1503 kämpft Johanna von Kastilien gegen die Zwänge ihrer Zeit und der Nachfolge als Regentin ihrer Mutter Isabella. Johanna will nicht regieren, nicht beichten und beten, sie will ihre Freiheit. ...

Im Jahr 1503 kämpft Johanna von Kastilien gegen die Zwänge ihrer Zeit und der Nachfolge als Regentin ihrer Mutter Isabella. Johanna will nicht regieren, nicht beichten und beten, sie will ihre Freiheit. Doch das scheint ihr als Frau gar nicht möglich zu sein. Als sie mit Philipp von Flandern verheiratet wird hat sie kurz die Hoffnung auf ein besseres Leben, wird aber schnell wieder enttäuscht.
Ihr Aufbegehren gegen Verrat, Intrigen und Manipulation wird von ihrer Umgebung als Wahnsinn hingestellt, ernst genommen wird Johanna nicht und muss ihr Leben weiter eingesperrt verbringen. Trotzdem gibt sie ihren Wunsch nicht auf.
Ein sehr guter Schreibstil, der mich sehr schnell mit Johanne mitfühlen ließ. Und ihr Prob-lem ist ja nicht nur auf die damalige Zeit begrenzt. Das zieht sich für Frauen durch die Jahrhunderte bis heute und anhand der damaligen streng katholischen, männlich domi-nierten Zeit, in der man massiv in eine Rolle gezwungen wird, wird das Problem sehr gut dargestellt.
Das Cover zeigt anhand einem Gesichtsteil von Johanna schon ganz gut wie es ihr geht. Ernst, nicht zufrieden oder glücklich, traurig. Oder interpretiere ich das hinein, nachdem ich den Roman gelesen habe? Auf jeden Fall hat die Autorin es geschafft die historische Figur der Johanna irgendwie mit in die heutige Zeit zu nehmen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Dunkelklinge zum Zweiten

Das Lied des Wolfes
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Nach der Rabenschatten Trilogie geht die Geschichte mit Vaelin Al Sorna weiter im Lied des Wolfes. Vaelin ist der Herr des Nordturms und sorgt für Recht und Ordnung in seinem Bereich. Doch dann erfährt ...

Nach der Rabenschatten Trilogie geht die Geschichte mit Vaelin Al Sorna weiter im Lied des Wolfes. Vaelin ist der Herr des Nordturms und sorgt für Recht und Ordnung in seinem Bereich. Doch dann erfährt er von einer heraufziehenden Gefahr und seine einstige Liebe befindet sich mitten drin und Vaelin macht sich auf den Weg. Er trifft auf alte Gefährten während er sich in einem Netz aus Intrigen und Gefahr befindet. Heftige Schlachten und Tod begleiten seine Reise.
Ich persönlich bin ein Fan von Vaelin Al Sorna und habe mich gefreut wieder von ihm zu lesen. Der Schreibstil ist gut und ich habe schnell in die Geschichte rein gefunden. Die ver-schiedenen Fähigkeiten einiger Menschen und Gegebenheiten der Reiche haben sich wäh-rend des Lesens selbst erklärt. Jedenfalls habe ich das so empfunden. Bis gut über die Hälfte der 552 Seiten hat mir das Lesen richtig gut gefallen und ich bin nur so durch die Geschichte geflogen. Dann empfand ich die weitere Geschichte als langatmiger. Auch be-kanntes aus der früheren Trilogie, eine lange, brutale Schlacht und der gemeine Cliffhan-ger am Ende sind wieder da.
Das ist der Punkt, wo ich einen Stern abziehe, denn in diesen Romanen sind brutale Sze-nen halt normal, gehören dazu, auch Schlachten, doch wenn es sich zieht, allein vom Ge-fühl beim Lesen, und es mich an die Rabenschatten erinnert, dann finde ich es nun ein-fach nicht mehr so gut. Auch so ein offenes Ende braucht nicht sein, das hat Vaelin gar nicht nötig.
Ansonsten ist dieser Fantasy Roman, wie vom Autoren gewohnt, wahnsinnig gut aufge-baut, mit Überraschungen, Intrigen, Verrat, Loyalität, Freundschaft, Tod, Liebe und Bruta-lität.
Wieder eine starke Geschichte, die so gut wie keine Wünsche offen lässt.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Der Krieg geht dem Ende zu

Die Nightingale Schwestern
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Das Nightingale Krankenhaus 1943. Dora arbeitet weiter dort und trifft auf ihre alte Freun-din aus der Ausbildungszeit, die sich aber total verändert hat. Zudem ist ihr Nick wieder an der Front. Kitty ...

Das Nightingale Krankenhaus 1943. Dora arbeitet weiter dort und trifft auf ihre alte Freun-din aus der Ausbildungszeit, die sich aber total verändert hat. Zudem ist ihr Nick wieder an der Front. Kitty arbeitet mit Dora zusammen und hat ihre Probleme. Auch viele weitere Per-sonen sind, ganz nach den vorherigen Bänden. Absolut nicht langweilig oder langatmig. Und die Geschichte gibt einen guten Einblick in die damalige Zeit. So wird eine Station mit ge-fangenen Deutschen belegt, was bei einigen Probleme verursacht.
Wieder ein rundum gelungener Roman, der sich vom Schreibstil gut lesen lässt. Allerdings, einen Punkt habe ich, es kommt ganz oft die Frage „nicht wahr“ vor. Warum hat sich mir nicht erschlossen, es hat auf Dauer beim Lesen etwas genervt. Ansonsten reiht sich dieser Roman gut in die Reihe ein und hat mir gut gefallen.

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