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Veröffentlicht am 28.08.2020

Schwächen am Anfang, genial und spektakulär danach

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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Rezension „Whitefeather (Legende der Schwingen 1): Young Adult Fantasyroman“ von K.T. Meadows



Meinung

Diese Geschichte war schon ein Muss für mich, als ich das Wort „Engel“ las. Denn eine Fantasywelt ...

Rezension „Whitefeather (Legende der Schwingen 1): Young Adult Fantasyroman“ von K.T. Meadows



Meinung

Diese Geschichte war schon ein Muss für mich, als ich das Wort „Engel“ las. Denn eine Fantasywelt mit ebenjenen Wesen, da kann man doch gar nicht anders. Zudem finde ich das Cover wunderschön und wurde sogleich neugierig. Der Klappentext tat sein Übriges und voila, ich konnte dem Sog nicht widerstehen. Zwar konnte mich die Geschichte anfangs noch nicht packen, aber danach, einfach Bombe.

Liz lebt in einer kleinen Engelssiedlung und kann es nicht erwarten, dass sich ihre Schwingen endlich zeigen. Doch werden ihre Schwingen weiß sein, womit sie nach Tirithan aufsteigen kann, oder Schwarz, wo sie in der Stadt Sorothez landet? Beide Städte könnten unterschiedlicher nicht sein und den Bewohnern ist es verboten, untereinander Kontakt aufzunehmen. Angekommen in der Himmelsstadt merkt Liz, dass nicht alles schwarz und weiß ist.


Wie ich ja schon sagte, wurde ich anfangs nicht so recht mit der Story warm. Weder lag es am Schreibstil, noch den Figuren oder Emotionen. Aber macht euch auf etwas bahnbrechendes gefasst, denn es kommt mehr, als ich anfänglich erwartet hatte. Und es ist eine Granate.

Die Autorin hat einen schönen, angenehm leichten Stil, mitreißend, einnehmend und voller Emotionen. Die Darstellungen und Beschreibungen waren faszinierend, interessant und bildhaft, so dass es nie langweilig wurde. Allein schon die Tatsache, Engel zu erleben, hat etwas mystisches an sich, dem ich nicht widerstehen konnte. Mehr Spannung hätte ich mir hier allerdings zu Anfang gewünscht, denn es bleibt alles ein wenig seicht.

Die Liebesgeschichte ist natürlich präsent, immerhin war dies auch nicht anders zu erwarten und ich mag es. Doch was ich nicht erwartete, war eine ohne Klischees, und dass hat mich wirklich umgehauen. Kurz vor der Hälfte steigerte sich dann das Tempo, Hochspannung kam auf, und ich konnte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen. Besonders als die Autorin so mir nichts dir nichts mit Wendungen und Überraschungen daherkommt. Es hat mir im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen.

Die Autorin verpasst der Handlung mit Vollgas Action, knisternde und anziehende Lovestory, Wendungen, noch mehr Wendungen und pure Spannung. Ein Buch, wie man es sich wünscht. Ich war vollkommen im Bann. Auch die Figuren konnte ich in mein Herz schließen, und mich schon gar nicht entscheiden, wer hier den größeren Platz einnimmt. Besonders Liz gefiel mir sehr, authentisch, echt, glaubwürdig. Ja sie war anfangs naiv, doch ihre Entwicklung ist unfassbar. Ein Protagonist, der Charakter entwickelt, zum Helden wird und den man feiern kann.

Manche Figuren haben mich zusätzlich noch mal überrascht, denn die Autorin führte mich hier gnadenlos hinters Licht, so sehr hatte ich mich noch nie getäuscht.

Die Story, welche immer mehr einem Page Turner glich, endet fulminant spektakulär. Zudem sorgt ein fieser, aber genialer Chliffhanger, für den Schrei nach Band 2. Diese Sehnsucht, mein Verlangen, unstillbar.


Fazit

Whitefeather (Legende der Schwingen 1) konnte mich nicht gleich in den Bann ziehen, denn die Story war anfangs zu seicht, wodurch mir Spannung fehlte. Doch die Autorin vollbrachte ein regelrechtes Wunder. Sie wandelt die Story in ein actionreiches, spannendes, emotionales, von Wendungen und Überraschungen durchzogenes, spektakuläres Feuerwerk.

Eine klare Empfehlung die nach Band 2 schreit


Ich vergebe sehr gute

♥️💛♥️💛 4/5 Herzen

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2020

Abenteuer für klein und groß

Super reich
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Rezension „Super Reich“ von Polly Horvath



Meinung

Auch wenn ich der Meinung bin, dass eine Geschichte rund um Weihnachten und der Winterzeit besser zur Geltung kommt, und die Atmosphäre dort ganz ...

Rezension „Super Reich“ von Polly Horvath



Meinung

Auch wenn ich der Meinung bin, dass eine Geschichte rund um Weihnachten und der Winterzeit besser zur Geltung kommt, und die Atmosphäre dort ganz anders ist, war ich von dem Klappentext unglaublich fasziniert. Ich sah hier eine wichtige und ernste Thematik, aber auch ein schönes Erlebnis, so dass ich es kennenlernen musste. Auch das Cover zog mich magisch an, es verströmt das weihnachtliche Flair sehr gut und gefiel mir auf Anhieb.

In diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte des 10 jährigen Rupert, dessen große Familie bitterarm ist. Rupert will auf jeden Fall etwas aus sich machen wenn er groß ist. Ein Wunsch, den ich nur allzu gut verstehen und nachempfinden konnte. Das Essen reicht nicht mal für jeden der Brown, genau wie Kleidung, denn Rupert friert eigentlich ständig. Da ist es in der Schule wenigstens schön warm, weshalb er sich auf die wenigen Stunden dort freut. Doch es gibt natürlich auch die „Super Reichen“, so wie Familie Rivers. Ein riesengroßes Anwesen, Kleidung, Essen zuhauf und Geschenke. All das, was Rupert nicht hat und kennt. Rupert landet unverhofft bei dieser Familie und verbringt mit ihnen den Weihnachtstag. Ein unvergessliches Abenteuer beginnt....


Schon von Anfang an erkannte ich, dass die Autorin mit dieser Geschichte den kleinen und großen etwas vermitteln und lehren will. Der Kontrast zwischen Armut und Reichtum ist unfassbar gravierend. Doch kann man eben nicht alle Wünsche mit Geld kaufen und manche brauchen gar keins. Wichtig ist, nie aufgeben, nie die Hoffnung verlieren, immer aufstehen und kämpfen.

Diese Geschichte ist ungemein vielfältig und facettenreich, allen voran strotzt sie aber vor Emotionen. Ich wurde von ihnen mitgerissen und tief berührt. Manches mal war sie locker leicht, freudig oder traurig, aber auch herrlich skurril. Man weiß nie was einen erwartet, denn immer passiert etwas, und die Magie entfaltet sich, je weiter man liest. Die Handlung ist durchweg spannend und hält unzählige Überraschungen und Wendungen bereit.

Der Zauber dieses Buches konnte mich allerdings nicht vollständig erreichen, denn ich wurde mit dem Schreibstil einfach nicht warm. An den Gefühlen lag es nicht, es war einfach deshalb, „....hat gesagt, ....hat gesagt“, was ich als ein wenig aufreibend empfand. Besonders wenn Diskussionen entbrannten, war der Stil in meinen Augen eher verkrampft. Der Lesefluss verliert dadurch seine Magie, stoppt immer wieder, und klingt eher abgehakt. Eine andere Perspektive wäre eventuell besser gewesen.

Unabhängig davon ist die Story wirklich phantastisch. Ein märchenhaftes Flair, mit vielen Abenteuern, modern und klassisch, am Rande unserer Zeit. Ich erlebte viele lustige, schöne Momente, dann wieder traurige, die mich zum nachdenken brachten. Die Autorin bringt Phantasie und Wunder mit ein, so dass diese Reise, etwas unvergesslich ist.

Die Figuren könnten allesamt unterschiedlicher nicht sein. Manche waren mir direkt sympathisch, andere konnte ich erst nach und nach ins Herz schließen. Auch hier zeigt die Autorin Ideenreichtum und eine Menge Vielfalt. Diese Geschichte hallt noch lange in den Gedanken nach. Denn mit ihrer Botschaft, den Werten und Kontrasten, imponierte mir die Autorin sehr.


Fazit

Super Reich ist ein magisch, phantasievolles Buch, voller Abenteuer. Mit herrlich skurrilen Szenen, wundervollen Figuren, allen voran Rupert, einer wichtigen Thematik und jede Menge Humor. Der Schreibstil konnte den Zauber nicht immer aufrechterhalten, war zeitweise anstrengend. Doch die Handlung, Werte und Kontraste, schlugen ein wie ein Feuerwerk. Wichtiger als alles Geld der Welt sind Freundschaft und Familie.


Ich vergebe sehr gute

♥️💚♥️💚 4/5 Herzen

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2020

Magisches, phantasievolles Kinderbuch

Die Wunderfabrik – Keiner darf es wissen!
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Rezension „Die Wunderfabrik – Keiner darf es wissen!: Band 1“ von Stefanie Gerstenberger



Meinung

Hach ja, ich bin und bleibe ein Cover Fangirl, dass bei solch einem traumhaft schönen Design in Schnappatmung ...

Rezension „Die Wunderfabrik – Keiner darf es wissen!: Band 1“ von Stefanie Gerstenberger



Meinung

Hach ja, ich bin und bleibe ein Cover Fangirl, dass bei solch einem traumhaft schönen Design in Schnappatmung verfällt. Wer kann es mir verübeln? Ich sah dieses Buch und es war gleich liebe auf den ersten Blick. Auch der Klappentext klang phantastisch. Die vom Verlag gestellten Vergleiche mit „Die Glücksbäckerei“ und „Die Duftapotheke“, haben mich noch mal zusätzlich neugierig gemacht, besonders da ich letztere kenne und liebe.

Die 12 jährige Winnie, ihre große Schwester Cecilia und ihr kleiner Bruder Henry, sollen die Ferien in einem Kaff in Wales bei den Großeltern verbringen. Klingt nach einer Menge Spaß oder? Besonders da es kein Internet gibt, fast alles in der Villa verboten ist, das Essen wirklich eklig ist und sie auch sonst nichts unternehmen dürfen. Ein Plan muss also her um wieder ganz schnell nach London zu kommen. Leider kommt es eh immer anders als geplant und so müssen die Kinder arbeiten, unter Bewachung, statt Ferien genießen. Doch dann stellt Winnie fest, dass sie magische Süßigkeiten herstellen kann. Niemand aber darf davon wissen! Und so beginnt das Abenteuer....

Bisher kannte ich noch kein Buch der Autorin, doch allein durch das bunte, magisch-glänzende Cover, die Empfehlung und den KT, war ich wahnsinnig gespannt. Meine Gedanken rasten und bildeten schon vorab ein Bild der „Wunderfabrik“. Meine Hoffnung auf ein Highlight wurde letztlich leider nicht erfüllt, doch blicke ich mit Begeisterung und Faszination auf den ersten Band zurück und freue mich riesig, dass zweite Abenteuer zu erkunden. Ich kenne von den Empfehlungen des Verlages zwar nur „Die Duftapotheke“, stimme aber vollkommen zu, dass „Die Wunderfabrik“ sich hierin mit einreihen kann.

Stefanie Gerstenberger erzählt die Geschichte aus der Sicht der 12. jährigen Winnie. Ich mochte das Mädchen auf Anhieb. Sie ist unglaublich authentisch, lustig, aufgeweckt und hält zu ihren Geschwistern. Henry, der kleinste in dieser Bande, ist mit seinen 5 Jahren einfach herrlich zuckersüß. Ich hätte ihn am liebsten gleich eingepackt und mitgenommen, so sehr habe ich ihn ins Herz geschlossen. Aber auch die 14. jährige Cécilia hatte ich schnell lieb gewonnen. Die drei Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein, doch gerade dies machte die Geschichte so unterhaltsam und Echt.

Was mir sehr imponierte war der Zusammenhalt der Geschwister, den man in jeder ihrer Tat spürt, und einfach vorbildlich ist. Ich selbst hatte dies mit meinem Bruder nicht, weshalb ich die drei ein wenig beneidete. Stefanie Gerstenberger zeigt auf eine wundervolle Art, was Familie bedeutet und vermittelt klein wie groß, wie es sein sollte. Eine tolle Botschaft und vorbildlich. Besonders Ceci und Winnie gaben ein richtiges DreamTeam ab. Aber bei alldem wurde Henry nie außer Acht gelassen.

Die Großeltern um Grandma Ruth und Grandpa Herb waren mir von Anfang an suspekt. Immer diese Geheimniskrämerei, da wurde ich wie die Geschwister von Neugierde und Rätsel Lust gepackt. Die hatten doch am laufenden Band was zu verstecken. Und wer sind eigentlich „das tragische Teal“, die Angestellten, welche von den Geschwistern diesen Namen erhalten? Warum ist eigentlich niemand mehr in diesem Kaff? Unzählige Fragen begleiteten nicht nur die Geschwister, sondern auch mich beim lesen. Ein Mysterium nach dem anderen. Ein Geheimnis jagte das nächste.

Die Autorin schafft eine spannende und mitreißende Grundbasis, wodurch die Geschichte nie langweilig wird. Auch der Stil von Stefanie Gerstenberger ist jugendlich frisch, locker leicht. Die kurzen Kapitel mit den lustigen und skurrilen Beschreibungen haben mir sehr gefallen, denn es entsteht dadurch ein perfekter Lesefluss. Zudem gibt es immer wieder kurze Sequenzen aus der Sicht der Großeltern und eines mysteriösen Fremden. Ich war stets auf der Hut, denn der Fremde schien immer in der Nähe zu sein. Geniale Idee diese Einblicke.

Stefanie Gerstenberger bringt Humor und Leichtigkeit mit in die Geschichte. Die vielen verschiedenen Brei Sorten waren herrlich amüsant, aber auch so vieles anderes. Ich wollte wirklich nicht mit Cecilia und Winnie tauschen. Wer will schon jeden Tag solch einen Grandma Fraß?
Auch begegnete mir immer wieder Magie und Phantasie, diese Geschichte strotzt regelrecht davor. Doch leider ging mir das Thema „Wunderfabrik“ zu sehr unter und setzt auch erst sehr spät ein, wodurch ich den Anfang der Geschichte ein wenig zu ausschweifend fand.

Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich hatte mit viel mehr Zauber um die magischen Süßigkeiten gerechnet. Einfach mehr von alldem rund um die „Wunderfabrik“. In diesem Punkt fehlte mir einfach was und ich wurde nicht vollends in den Bann gezogen. Nichtsdestotrotz las ich die Story mit Begeisterung und Faszination und befand mich ab der Mitte bis zum Ende, in einem Strudel. Ich freue mich riesig auf das zweite Abenteuer mit den Kindern, denn noch immer gibt es Fragen, und die will ich gerne enträtseln. Winnie, Henry und Cecilia werden mir gewiss dabei helfen.


Fazit

Mit „Die Wunderfabrik – Keiner darf es wissen!: Band 1“ ist Stefanie Gerstenberger ein zauberhaftes Kinderbuch, voller Magie, Phantasie, Humor, Geheimnissen, Rätseln, Abenteuer und Überraschungen gelungen. Mit liebevollen, sympathischen Kindern zum einpacken und einer Story zum mitfiebern. Meine Freude auf die Fortsetzung ist riesengroß, wenngleich Teil 1 für mich kein Highlight mit voller Punktzahl wurde. Doch kann ich die wundersame Wunderfabrik kleinen sowie großen Lesern definitiv ans Herz legen.

Ich vergebe phantastische

♥️💜♥️💜 4/5 Herzen

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Herzerwärmende New Adult Geschichte, allerdings mit Längen

Forever Free - San Teresa University
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Rezension „Forever Free - San Teresa University (Forever-Reihe 1)“ von Kara Atkin



Meinung

Schon bei der LYX Programm Vorstellung fielen mir die Cover dieser neuen Reihe ins Auge, so dass ich mir ...

Rezension „Forever Free - San Teresa University (Forever-Reihe 1)“ von Kara Atkin



Meinung

Schon bei der LYX Programm Vorstellung fielen mir die Cover dieser neuen Reihe ins Auge, so dass ich mir natürlich auch gleich anschauen musste worum es geht. NA und College war für mich schon mal die perfekte Grundvoraussetzung. Ich hatte mich nicht nur in das Design, sondern auch die Inhaltsangaben verliebt, und wusste gleich, diese Geschichte muss sich neben anderen Werken in meiner LYX Regal Ecke dazugesellen. Feuer und Flamme, neugierig und wahnsinnig aufgeregt, begann ich mein erstes Buch der Autorin.

In dieser Geschichte treffen wir auf die Protagonisten Hunter und Raelyn, zwei wie Tag und Nacht, denn ihre Unterschiede könnten nicht stärker sein. Raelyn ist eher schüchtern, brav und will es allen recht machen, wohingegen Hunter offen ist und für seinen Job in der Musikindustrie regelrecht brennt. Raelyn möchte einen Neubeginn starten und nutzt dazu ihr Studium in Kalifornien. Doch dann trifft sie auf den mysteriösen Hunter, sowie ein paar anderen Menschen. Aber was steckt hinter Hunters Fassade und schafft Raelyn es, ihr altes Leben loszulassen?

Kara Atkin ermöglichte mir einen leichten Einstieg, der mich mit jeder Seite mehr und mehr davontrug. Ihr humorvoll fluffiger Schreibstil erzeugte ein Gefühl von zuhause angekommen zu sein bei mir. Die Geschichte wird aus Raelyn und Hunters Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, was es mir ermöglichte, einen intensiven und größtmöglichen Zugang zu ihren Gedanken und Gefühlen zu erhalten. Auch wenn Raelyn im Fokus stand und ich in vielen Lagen mich nicht mit ihr identifizieren konnte, so gibt es doch Punkte, die mich an meine Jugend denken ließen und dennoch war Raelyn mir sympathisch.

Raelyn regte mich mit ihrer Unsicherheit dazu an, ihr stets einen kleinen Schubs geben zu wollen. Doch Hunter und seine Freunde nahmen mir dies ab und so konnte ich gebannt dem Geschehen lauschen. Der Einfluss und die daraus resultierenden Taten, gefielen mir sehr, weil es zeigt wie andere Menschen positiv auf einen wirken können. Humorvoll, offen und mit Mut, wird Raelyn immer wieder herausgefordert, wodurch zwischen ihr und Hunter ein steter Schlagabtausch entsteht. Einfach herrlich dem zuzusehen.

Hunter ist ein faszinierender Charakter, der es mit seiner geheimnisvollen und mysteriösen Art in mein Herz schaffte. Kara Atkin zeichnete hier lebhafte und lebendige Figuren, die mit ihren Persönlichkeiten authentisch und realistisch wirkten. Ich wollte stets wissen was als Nächstes passiert und konnte das Buch nicht zur Seite legen. Zudem nahm mich die Atmosphäre und das Setting gefangen, denn ich hatte immer Bilder im Kopf.

Ein weiterer Punkt der mir sehr gefallen hat ist die Liebesgeschichte, denn zu schnell und atemlos wirken eher unlogisch und unecht auf mich, was die Autorin hier definitiv nicht zeigte. Die Anziehung und das prickeln war stets vorhanden, aber gab sie Raelyn und Hunter genug Zeit, sich sanft und zart zu entwickeln. Man spürt die Funken zwischen den beiden regelrecht und das sorgte für eine Menge Emotionen, die auch mich ergriffen. Allerdings gab es immer wieder Momente die lang gezogen wirkten oder wiederholend, was ich nicht so gern mag.

Kara Atkin erfindet mit diesem Auftakt das Rad gewiss nicht neu, sorgte bei mir aber für herzerwärmende Lesestunden. Das Ende ist sowohl passend als auch gut gemacht, und gibt dem Buch einen runden Abschluss, der mich freudig Band 2 erwarten lässt.


Fazit

Forever Free - San Teresa University ist ein sehr guter, gefühlvoller und gelungener Auftakt von Autorin Kara Atkin. Authentische und tolle Figuren, ein humorvoller, leichter Stil und eine emotionale Handlung, die sich auch ernsteren Themen widmet, konnten mich für sich gewinnen. Einzig einige vorhandene Längen, wodurch sich die Story immer wieder mal zieht, dämpften meine Begeisterung ein wenig. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und vergebe

sehr gute ♥️💛♥️💛 4/5 Herzen

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Himmlisch höllischer Auftakt

Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben
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Rezension „Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ von Philina Hain



Meinung

Dieses Buch, ob ihr‘s glaubt oder nicht, schrie noch bevor ich es gelesen hatte „nimm mich“, und zwar auf die ...

Rezension „Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ von Philina Hain



Meinung

Dieses Buch, ob ihr‘s glaubt oder nicht, schrie noch bevor ich es gelesen hatte „nimm mich“, und zwar auf die schönste, aufdringlich süßeste, nicht-locker-lassen-Art, die ich je zuvor gesehen hatte. Denn ich konnte wirklich keinen, nicht einen einzigen Tag, bei Instagram stöbern, ohne von der Autorin und ihren Einblicken erschlagen zu werden (erschlagen ist wohl eher auch nicht richtig, sondern umgehauen, mit Megaphon in der Hand „LIES MICH, LIES MICH!!!!).

Wie das aber nun mal im Leben eines Bücher Süchtigen Bloggers so ist, wollten andere Werke auch von mir erkundet werden. Ständig hatte ich jedoch dieses leise (wohl eher kreischend laute) stetig anwesende Rufen im Ohr, und was es sagte war eindeutig. Ich will mich jetzt natürlich nicht wiederholen, aber ihr könnt euch vorstellen, wie schrecklich das ist wenn ein Buch plötzlich zu dir spricht. „Ich weiß das du mich lesen willst, LOL, ich bin hier, LOL, mach mich einfach auf, LOL, und lass deine Augen genüsslich über meinen Körper, halt stopp falsches Buch, Äh über meine Seiten wandern, LOL.

Verspottet wurde ich, gedrängt wurde ich, bis meine Mauer schließlich zusammenbrach und Tavith sie in Stücke riss. Sollte alles andere eben warten, das war ja nicht auszuhalten, wie ein quengelndes Kind. Also, Buch her, Seite 1, und Action.

Der Einstieg in die Geschichte war unfassbar genial. Wie ein Hurrikan fegten Ereignisse über mich hinweg, die mich staunen, schlucken, vor Unglaube den Kopf schütteln und erstickt Atmen ließen. Was ich dort erlebte war grausam und brutal, aber allen voran zeugte es von höchster emotionaler Qualität, denn Philina schuf nicht einfach ein Band zu den Figuren, sie ertränkte mich in einem blutroten Bad aus Emotionen und sorgte dafür, dass diese wie eiserne Ketten von mir Besitz ergriffen, nichtsahnend, dass ich nie wieder daraus entlassen werden sollte.

Schmerz, Leid und Trauer drohten mich zu überwältigen ob der Grausamkeit, welche Jiyan erfahren musste. Genau so hatte ich mir einen höllischen Start vorgestellt. Denn das Himmlische sollte erst später kommen. Ich konnte Jiyans Gefühle und Taten so unglaublich gut nachvollziehen. Zwar hatte ich nie solch einen Schmerz erlebt, doch die Dunkelheit, welche fortan sein Begleiter sein würde, war mir nur allzu bekannt. So etwas verbindet nicht nur, es schweißt zusammen und damit war der Grundstein gelegt, Jiyan nicht mehr aus den Augen lassen zu wollen.

Bis Amaleya kam und ich mich nicht entscheiden konnte. War war das denn für ein Auftritt von ihr? Sarkastisch, schlagfertig, immer einen Spruch parat, nie um Antwort verlegen, kurz gesagt, sie hatte so viel von mir, wie ich noch nie in einer Figur gesehen hatte. Wie sollte ich da zwischen Jiyan und Amy wählen? Oder konnte und durfte man auch beide nehmen? Gesagt getan, Jiyan und Amy waren eingetütet. Krampfhaft hielt ich sie in meinem Herzen und wäre ihnen überall hin gefolgt. Tag und Nacht begegneten sich dort, Himmel und Hölle.

Philina erschuf nicht nur Figuren mit denen ich mich identifizieren konnte, sondern jene authentisch Echte Helden, die durch Ecken und Kanten, zu wahren Juwelen im Laufe der Handlung wurden. Jene die man sich egal in welcher Situation an seiner Seite wünscht. Jene die nicht vorgeben perfekt zu sein und vor allem jene, die nicht 0815 sind, sondern Persönlichkeit, Charakter und Stärke besitzen. In Punkto Figuren ziehe ich meinen Hut vor Philina, denn dies hier, nicht nur Jiyan und Amy, sind vielfältige, vielschichtige, facettenreiche Helden. Und es sollten nicht bloß die Hauptfiguren so sein.

Bis hierhin war auch alles perfekt und ich hätte Philina küssen können, da sie in mir pure Begeisterung, Faszination und Highlight Potenzial auslöste. Doch eine Geschichte besteht ja nicht nur aus dem Anfang und den Figuren, danach geht es ja weiter und ab da kamen meine kleinen Stolpersteine. Denn diese außergewöhnliche Fantasy Welt, mit all seinen Wesen, Rangordnungen, Machtspielen und Intrigen, musste erstmal erklärt werden. Und diese Fülle an Informationen und Beschreibungen waren mir teils zu viel.

Die Erzählung verstrickte sich in diesen und wurde zunehmend überladener, je mehr Seiten ich laß. Keine Frage, ohne diese Informationen würde man null verstehen und sich auch nicht darin bewegen können ohne eine Millionen Fragezeichen, aber mir war es einfach too much. Die Spannung, welche zu Anfang schon enorm hoch war, wurde gedrückt, ja beinahe erdrückt. Es gab nur wenig Action und Dramatik, was für mich aber wichtig gewesen wäre, denn ohne „oh Holly Shit“ und „krass was passiert denn da Momente“, ist der Handlungsstrang eher etwas zäh, als ein Feuerwerk.

Auf der anderen Seite aber punktete Philina in Bezug auf den Romantasy Anteil, welcher besonders in der ersten Hälfte des Buches stark und prägnant war. Mit knisternder Anziehung, dramatischer Leidenschaft und einer Achterbahnfahrt der Gefühle, wurde ich süchtig nach mehr Jiyan und Amy. Jede noch so kleine Berührung, jedes noch so heisere Flüstern, sog ich in mich auf wie ein Schwamm das Wasser. Dieser Aspekt ist beeindruckend, tiefgründig und auf absolut höchstem emotionalen Niveau.

Mein Wendepunkt, an dem es für mich kein halten mehr gab und ich endlich den Drang hatte dieses Buch nicht mehr zur Seite legen zu wollen, kam ab Hälfte 2. Denn ab da an rückten die Beschreibungen und Informationen in den Hintergrund und Action, Dramatik sowie Spannung übernahmen die Vorherrschaft. Wesen tauchten auf, die mich fasziniert staunen ließen. Ein Sturm zog über die Seiten, ohne das ich gewusst hätte was er mit sich bringt. Ereignis um Ereignis jagte sich und ich wurde mehr als einmal in die Irre geleitet.

Mit unzähligen Wendungen, unvorhersehbaren Ereignissen und einem Höllen Feuerwerk, klebte ich an den Seiten und wollte doch immer mehr. Die Spannung stieg auf ein Unermessliches Level und ich konnte mich einfach nicht sattsehen. Ich hatte noch nie solch eine Fülle an Ideenreichtum erlebt und war schlichtweg sprachlos. Philina bringt die Geschichte in einem mörderrischen Showdown zu Ende und hinterlässt nichts als Leere und Wehmut in mir.

Dieser zweite Part hatte es faustdick hinter den Ohren und verwandelte die Geschichte in eine fulminante Achterbahnfahrt, bei der mir mehr als einmal das Herz stehen blieb. Was für ein Ritt. Was für eine Dramaturgie. Dieser Wandel, er war eine Naturgewalt der Extraklasse und sorgte für Jubel Schreie von mir.


Fazit

Tavith: Wenn Himmel und Hölle sich lieben punktet mit einem höllisch heißen Romantasy Anteil, himmlisch-dämonischen Helden, einem außergewöhnlichen und skurrilen Weltenentwurf, Ideenreichtum und Facetten Vielfalt a la Blockbuster Kino, Wesen aus allen Bekannten Sagen und Legenden zuhauf, emotionaler Charakter Tiefe, einem bildhaften und detaillierten Schreibstil, sowie Spannung, Action und Dramatik.

Anfänglich etwas zu überladen und erdrückend an Informationen, wandelte sich die Geschichte zu einem fulminanten Feuerwerk. Mehr als einmal bahnte sie sich wie ein Hurrikan an und wurde zu einer Naturgewalt der Extraklasse.

Wenn zwei Fronten wie Tag und Nacht aufeinanderprallen, nennt man dies „Tavith“


Bewertung ♥️💛♥️💛 4/5

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