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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2020

Die Welt wird untergehen, fragt sich nur wann und wie

Exit Mundi
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Keulemans geht Kapitel für Kapitel mögliche Untergangsszenarien durch. Er nennt den möglichen Zeitraum, wann das Ereignis eintreten kann und wie wahrscheinlich dieses Ereignis ist. Das Spannende ist, dass ...

Keulemans geht Kapitel für Kapitel mögliche Untergangsszenarien durch. Er nennt den möglichen Zeitraum, wann das Ereignis eintreten kann und wie wahrscheinlich dieses Ereignis ist. Das Spannende ist, dass er erklärt, was bei den Szenarien mit der Welt und mit den Menschen passiert, wie hoch die Überlebenschancen sind und so weiter. Und das alles ist noch satirisch mit intelligentem Humor verpackt.

Was passiert bei einem Kometeneinschlag? Wie wahrscheinlich ist eine Zombieapokalypse? Werden die Roboter gnädig mit der Menschheit sein? Und wie reagieren die Menschen auf diese Szenarien?

Es ist ein perfekter Mix aus seriösen Fakten und zynischem Witz.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Liebevoll ausgearbeitete Charaktere, spannend und stressig bis zum Schluss

Luzies Tier
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Luzie findet einen Bagger im Wald, als sie mit ihrem Bruder und dessen besten Freund auf Abenteuersuche im Wald unterwegs sind. Als sie plötzlich aus dem Bagger ein Auge anblickt, weiß sie sofort, da ist ...

Luzie findet einen Bagger im Wald, als sie mit ihrem Bruder und dessen besten Freund auf Abenteuersuche im Wald unterwegs sind. Als sie plötzlich aus dem Bagger ein Auge anblickt, weiß sie sofort, da ist ein Tier und es braucht Schutz. Ihren Schutz. Ihr Bruder spürt, dass der Bagger gefährlich ist und er hat ihrem Vater doch versprochen auf sie aufzupassen... Die drei finden sich unversehens in einem Abenteuer wieder, das sich ganz schnell zu einem Alptraum entwickeln könnte...

Der Einstieg ins Buch war total angenehm. Der Schreibstil und die Art und Weise, wie die Welt beschrieben wird, lässt einen sofort in die Geschichte eintauchen.

Begeistert war ich vorallem von der gelungenen Ausarbeitung der Charaktere. Was sie dachten und was sie fühlten ließen ihre Handlungen nachvollziehbar wirken. Ich konnte mit jeder Figur mitfühlen, sie waren alle total sympathisch :)

Die Geschichte bewegt einen dazu, die ganze Zeit erraten zu wollen, was denn da los ist. Es ist verworren und man bekommt nur Häppchenweise Hinweise zur Auflösung der Geschichte. Es hat Spaß gemacht, die ganze Zeit zu rätseln und mitzufiebern.

Gegruselt hab ich mich nicht unbedingt (außer an einer Stelle Richtung Ende), aber es war auf jeden Fall durchgehend spannend und ich wollte nach jedem Kapitel wissen, wie es weitergeht. Einige Bilder sind aber extrem brutal und irgendwie eklig dargestellt. Wenn man eine stark ausgeprägte Vorstellungskraft hat, braucht man an manchen Stellen, glaub ich, starke Nerven.

Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn einige Dinge nicht aufgeklärt wurden. Ein paar Sachen hätte ich schon noch gern aufgeklärt gehabt... Das hat den Lesespaß aber nicht gemindert: uneingeschränkte Leseempfehlung... naja außer man hat schwache Nerven...

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Das Dorf der toten Seelen
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Aus einen Dorf weit ab vom Schuss verschwinden vom einen Tag auf den nächsten alle 900 Bewohner. Spurlos. Es kursieren die aberwitzigsten Theorien, aber keine ist schlüssig und keine erklärt den einzigen ...

Aus einen Dorf weit ab vom Schuss verschwinden vom einen Tag auf den nächsten alle 900 Bewohner. Spurlos. Es kursieren die aberwitzigsten Theorien, aber keine ist schlüssig und keine erklärt den einzigen Verbliebenen: ein Säugling. Nach 60 Jahren will Alice mit ihrem Team der Sache auf den Grund gehen und sie verbringen einige Tage im Dorf um eine Dokumentation zu drehen. Bald geschehen dort merkwürdige Dinge. Es scheint, als sei das Dorf doch nicht ganz verlassen...

Der Einstieg ist super. Ein leeres Dorf, eine Leiche und ein schreiendes Kind. Die Atmosphäre ist direkt düster und beklemmend. Sofort nach den ersten Seiten will ich wissen, was passiert ist.

Die Figuren haben mir gut gefallen, sie bekamen nur recht wenig Farbe. Es wird aus Alice' Perspektive erzählt, deswegen erfahren wir am meisten über sie. Die jungen Frauen bekommen ein wenig mehr Tiefe, ihre männlichen Begleiter hingegen bleiben blass... Manche Beziehungen haben eine Vorgeschichte, die sich mit der Zeit auch auf die Gegenwart auswirkt. Das Zusammenspiel der Figuren verbunden mit den spannenden Geschichten heute und damals - ein zweiter Erzählstrang spielt in der Vergangenheit, kurz vor dem Verschwinden der 900 Menschen - ergeben ein stimmiges Gesamtbild.

Verlassene Orte konnten mich schon immer begeistern und dieser hier wurde so bildhaft beschrieben, dass ich das dringende Bedürfnis hatte, ihn auch besuchen zu können. Auch hier war die Atmosphäre dunkel und geheimnisvoll. Der Schreibstil war fesselnd.

Es ist unheimlich in dem Dorf und die ungewöhnlichen Geräusche und Sichtungen können irgendwann nicht mehr als Einbildung abgetan werden... Es gehen langsam die Erklärungen aus. Sind sie in dem verlassenen Dorf vielleicht doch nicht allein? Es herrscht die ganze Zeit eine unheimliche Grundspannung. Die sorgte dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Tatsächlich schlägt die Geschichte eine Richtung ein, mit der ich nicht gerechnet hatte. Es hat mich beinah wahnsinnig gemacht. Wie kann von heute auf morgen ein gesamtes Dorf menschenleer sein. Was ist passiert und wieso findet sich keine Spur von ihnen... Ich wollte unbedingt wissen, was passiert ist, das hat mich so gequält :D

Das Buch hat mich gleich von der ersten Seite gefesselt und wurde im Verlauf der Geschichte immer spannender. Ein wirklich gelungener Thriller.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Wieder ein sehr realitätsnaher und bewegender Roman

Verbrenn all meine Briefe
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Alex merkt nach einem Streit mit seiner Frau, dass sein Bild, das er von sich hat, nicht mit dem übereinstimmt mit dem, das seine Kinder und seine Frau sehen. Er trägt eine unglaubliche Wut in sich und ...

Alex merkt nach einem Streit mit seiner Frau, dass sein Bild, das er von sich hat, nicht mit dem übereinstimmt mit dem, das seine Kinder und seine Frau sehen. Er trägt eine unglaubliche Wut in sich und kann sich nicht erklären, wo diese herkommt. Um dem auf den Grund zu gehen und um seine Ehe zu retten, sucht er die Quelle seines Zorns und findet sie in der Familiengeschichte seiner Großeltern. Dabei entdeckt er die tragische Liebesgeschichte von Karin und Olof.

Nach Schulmans „Die Überlebenden“ war ich echt heiß auf diesen neuen Roman von ihm und auch dieses Buch konnte mich begeistern. Es ist nicht ganz so herausragend, wie das Vorgängerbuch, aber auch sehr unterhaltsam und geht einem irgendwie nah.

Alex ist auf der Suche nach sich selbst, nach einer Erklärung für sein Verhalten und danach, wie er ein besserer Vater, Ehemann und Mensch sein kann. Wir springen deshalb zwischen verschiedenen Zeitebenen. Gegenwart, Alex Kindheit und die Zeit, in der seine Großeltern sich kennengelernt und weiterentwickelt haben.

Die Verknüpfung und die Parallelen herzustellen zwischen Gegenwart und Vergangenheit gelingt dem Autor sehr gut. Die Suche nach der Wahrheit und die immer neuen aufregenden und erhellenden Erkenntnisse, lassen den Roman vollständig und tiefsinnig werden.

Es zieht sich zugegebenermaßen hin und wieder in die Länge, weil eben doch recht wenig passiert. Es ist eine tragische Geschichte, getragen von Briefen und Tagebucheinträgen, die häufig wenig explizit und vieles unausgesprochen lassen. Vor allem Olof ergeht sich viel in blinde Schwärmerei, die bis hin zur unangenehmen Obsession reicht, das war mir manchmal etwas zu viel.

Das Buch erzählt von einer toxischen Beziehung, die mehr von psychischer als von physischer Gewalt geprägt ist und das macht es so schwierig. Der Prozess ist schleichend, die Entwicklung schmerzhaft und der einzige Hoffnungsschimmer beinah sinnlos – es ist einfach tragisch.

Schulman kann einfach Atmosphäre, damit glänzen seine Geschichten. Der Schreibstil liest sich angenehm und man wird durch die Authentizität der Charaktere und der Handlung wirklich abgeholt.

Menschen sind komplex und ihre Geschichten sowieso. Das herauszustellen ist dem Autor sehr gut gelungen. Es hat Spaß gemacht, diese schmerzhafte Geschichte zu lesen. Sie geht einem nah und hinterlässt Spuren. Das wird nicht mein letztes Buch dieses Autors gewesen sein.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Genau mein Humor :)

Magic Flame
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Als einziger Detective des Supernatural Squad hat Emma viel zu tun. Außerdem ist sie auch ziemlich viel mit sich selbst beschäftigt, da sie immernoch nicht dahintergekommen ist, wieso sie nicht sterben ...

Als einziger Detective des Supernatural Squad hat Emma viel zu tun. Außerdem ist sie auch ziemlich viel mit sich selbst beschäftigt, da sie immernoch nicht dahintergekommen ist, wieso sie nicht sterben kann. Exakt 12 Stunden nach ihrem Tod wacht sie einfach wieder auf und nach jeder Wiederauferstehung verändert sich etwas in ihr. Was hat es damit auf sich? Sie kann sich nicht mit dem Grübeln über ihre eigene Person aufhalten, da sie einen ungeklärten Todesfall eines Werwolfs zu bearbeiten hat, dessen Leiche zu allem Überfluss aus dem Grab entwendet wurde. Da Mensch, Vampir, Werwolf und womöglich noch Ghule involviert sind, sorgt dieser Fall für Spannungen.

Seit der Hex Files Reihe bin ich großer Fan der Autorin, auch wenn diese Reihe da nicht ganz rankommt. Ich liebe den Schreibstil der Autorin, da wirkt einfach alles so gelassen und leicht und der Humor, der über die Figuren und die Dialoge vermittelt wird, trifft genau meinen Geschmack. Immer wieder musste ich beim Lesen grinsen oder lachen.

Die Story an sich ist solide, eine gute Kriminalgeschichte mit vielen Rätseln, unerwarteten Wendungen, falscher Fährten und einer ordentlichen Portion Fantasy. Dieses Mal wirkte die Auflösung auch authentisch und nicht so konstruiert, wie in Band eins.

Die große Stärke der Autorin, neben ihrem tollen Schreibstil, sind die Figuren. Sie sind vielfältig, authentisch und sympathisch und können alle mit ihren ganz speziellen Eigenarten und Persönlichkeiten glänzen. Es ist ganz leicht, die einen zu lieben und die anderen zu hassen, auch wenn manche von ihnen etwas einfach gestrickt daherkommen.

Unsere Protagonistin Emma macht eine schöne Entwicklung durch, etabliert sich als Polizistin und gewinnt an Stärke und Zutrauen in sich, was spannend zu verfolgen war.

Die Geschichte wurde nie langweilig, ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Es ist eine tolle Reihe, die Helen Harper uns da geschrieben hat. Sie hat sowas Unbeschwertes und ist trotzdem spannend und macht Spaß zu lesen. Mit diesem Buch hat man tolle Unterhaltung für zwischendurch zur Hand. Ich freue mich auf noch mehr Enthüllungen und bin echt gespannt, welche Fälle noch auf Emma und ihr Team warten und wie sich die Machtspielchen und Intrigen der Übernatürlichen noch weiterentwickeln werden.

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