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Vanny

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2020

Der etwas andere Nesbø

Ihr Königreich
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Der Stand-Alone "Ihr Königreich" ist das neuste Werk des norwegischen Krimi und Thriller Autors Jo Nesbø. Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen, die Farb-/Motivauswahl und der Titel sind stimmig und ...

Der Stand-Alone "Ihr Königreich" ist das neuste Werk des norwegischen Krimi und Thriller Autors Jo Nesbø. Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen, die Farb-/Motivauswahl und der Titel sind stimmig und passend zur Geschichte.

Roy Opgard lebt alleine auf dem Familienanwesen, in den norwegischen Bergen. Bis eines Tages sein jüngerer Bruder Karl zurückkehrt, im Schlepptau eine Frau. Warum zieht es die beiden zurück in Carls Heimat, welche Pläne haben sie und was hat es mit den aufkeimenden Gerüchten um den Tod der Eltern auf sich?

Ich habe sehr lange gebraucht um in die Story reinzufinden und die ersten ca. 150 Seiten haben sich wie Kaugummi gezogen. Ich empfand das bis dahin erzählte sehr nebensächlich und es kam mir zum Teil sehr in die Länge gezogen vor. Dem Buch hätten sicherlich auch ein paar weniger Seiten keinen Abbruch getan. Den Schreibstil fand ich trotzdem sehr angenehm zu lesen und ich ich fand mehr und mehr in das Geschehen rein. Das Buch ist sehr übersichtlich in 7 Teile unterteilt und zu meiner Freude, bestach es mit recht angenehmen, kurzen Kapiteln. Erzählt wurde die Geschichte aus der Ich-Perspektive, von Roy.

Meiner Meinung nach, hatte es so einige Höhen und Tiefen und für mich war eine konstante Spannung hier leider Fehlanzeige. Manche Abschnitte haben mir besser gefallen und ließen sich so weglesen andere haben zum Teil dafür gesorgt, dass ich das Buch zwischen durch immer mal wieder weglegen musste, ich hatte einfach nicht das Bedürfnis es weiter zu lesen.

Das Hauptaugemerk lag hier mehr auf Roy Opgard, von ihm erfahren wir viel mehr, als von Carl. Roy hat seit seiner Kindheit Schuldgefühle, die er noch heute mit sich herum trägt. Er ist der ältere Bruder, der nichts unternommen und weg gesehen hat. Sobald Carl in Schwierigkeiten steckt, ist er da. Er räumt diese Probleme aus dem Weg und wenn er dafür über Leichen gehen muss.

Der Autor thematisiert hier so alltägliche Dinge, die in der heutigen Gesellschaft leider fast an der Tagesordnung stehen und zeigt auch die Folgen dessen auf, welchen Einfluss diese Geschehnisse auf deren Handeln und Denken haben.

Ich hätte mir mehr "Kriminalroman" gewünscht. Manchmal hatte ich das Gefühl eher eine Familiengeschichte zu lesen, die nur so vor Dramatik strotzte. Das Ende konnte aber noch mal so einiges wieder gut machen und damit hätte ich definitiv so nicht gerechnet.

Fazit: Es konnte mich leider nicht vollstens überzeugen, da mir die Krimielemente hier teilweise zu kurz kamen. Von mir eine bedingte Leseempfehlung und nicht zu vergleichen mit der Harry Hole Reihe. Ich vergebe 3,5 - 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Actionreiche Verfolgung

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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Das Buch Secret Protector Tödliches Spiel von Andrew Lane ist der erste Teil der Jugendreihe um den "Secret Protector"Lucas Crowe, der zweite Teil erscheint noch in diesem Jahr.

Auf dem sehr schlichten ...

Das Buch Secret Protector Tödliches Spiel von Andrew Lane ist der erste Teil der Jugendreihe um den "Secret Protector"Lucas Crowe, der zweite Teil erscheint noch in diesem Jahr.

Auf dem sehr schlichten Cover sehen wir vordergründig den Hauptprotagonisten Lucas Crowe. Die Farbgestaltung des Covers und des Buchtitels sind stimmig und perfekt auf die junge (männliche) Zielgruppe abgestimmt.

Auf der Timeslice Veranstaltung im New Orleanser Zoo wird Daniel, der Bruder der weltberühmten Profigamerin Una Britcross entführt. Lukas Crowe, der an diesem Abend dort Aushilfskellner spielt, reagiert blitzschnell und liefert sich eine rasante Verfolgungsjagd mit den Entführern, die ihn auch an andere Orte der Welt führen. Damit sie ihren Bruder lebendig wiedersieht, muss Una absichtlichtlich bei der Gaming- Weltmeisterschaft in Dubai verlieren. Kann der "Secret Protector" Daniel rechtzeitig aus den Fängen der Entführer retten?

Das Buch ist in 17 Kapitel unterteilt, die teilweise länger ausfallen. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen und konnte damit, trotz der längeren Kapitel, für einen angenehmen Lesecharakter sorgen. Die Spannung konnte während der gesamten Geschichte aufrecht gehalten werden, so sind die Seiten nur so dahin geflogen. Leider ist mir ein inhaltlicher Fehler aufgefallen, der kurze Zeit zu echter Verwirrung bei mir gesorgt hat (S.327, hier wird die Forderung der Entfüherer verwechselt/zum Vergleich siehe Forderung auf S.103) und ich musste noch mal nachlesen um mich zu vergewissern, dass ich nicht falsch liege.

Der Autor hat diverse Protagonsisten zum Leben erschaffen, die mehr und weniger oft zum Vorschein kommen. Im Vordergrund stehen hier Lukas und Una, die mir beide auch sehr ans Herz gewachsen sind. Man hat die ganze Zeit über mitgefiebert, welchem Hinderniss sie noch gegenüber zu treten haben. Mit Ryan, Unas (einversüchtigen)Verlobten, der immer mal wieder Zwischendurch in Erscheinung tritt, konnte ich einfach nicht warm werden. Ich mochte seine arrogante Art nicht und das er Lukas gegenüber, immer wieder hat seine Abneigung spüren lassen. Ich hätte mir hier gewünscht, dass auch Alya und Daniel, die auch einen großen Stellenwert in der Story haben, mehr eingebunden werden bzw. wir noch mehr von ihnen erfahren hätten.

Fazit: Eine klare Leseempfehlung für jung und alt, egal ob männlich oder weiblich. Dieses Buch ist das Beste Beispiel dafür, warum ich nicht nur anhand des Covers kaufe, denn diese sagen nicht unbedingt was über die Qualität des Buches aus.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Der Urige Wiener

Verkauft
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Bei dem Krimi "Verkauft" von Constanze Dennig handelt es sich bereits um den 4 Teil der Reihe, um die Psychiaterin Alma Liebeskind-Spanneck.

Das Cover erzeugt eine düstere Atmosphäre, abgebildet ist ...

Bei dem Krimi "Verkauft" von Constanze Dennig handelt es sich bereits um den 4 Teil der Reihe, um die Psychiaterin Alma Liebeskind-Spanneck.

Das Cover erzeugt eine düstere Atmosphäre, abgebildet ist hier ein Krankenhausflur. Cover und Titelauswahl sind aufgrund der Story absolut treffend.

Bei ihrem Besuch im Sanatorium trifft Alma Liebeskind auf einen Todesfall. Die neugierige Alma und ihre Mutter Martha spielen mal wieder Hobbydetektiv und haben es sich zum Ziel gemacht, mehr über die Umstände des Todesfalles in Erfahrung zu bringen. Ihre Ermittlungen führen sie in ein Flüchtlingsheim, denn dort hat sich ein Ehrenmord ereignet. Wie stehen die Todesfälle in Verbindung?

Alma und ihre Mutter sind schon zwei urige Charaktere die einen hin und wieder zum schmunzeln gebracht haben. Besonders Alma finde ich sehr authentisch, denn sie übt den gleichen gelernten Beruf wie die Autorin aus. So hat die Autorin neben fachlichen Kenntnissen zum Teil auch ihre persönliche Eigenschaften mit eingebracht. Ich fand es positiv, dass zu Beginn eine kurze Übersicht dargestellt wurde, auf welche Charaktere wir im Verlauf der Geschichte treffen.

Die Sprachauswahl ist hier sehr vielfältig und zum Teil anspruchsvoll. Neben der wienerischen und jiddischen Sprache wird viel Latein verwendet. Sowohl bei Sprichworten wie auch bei medizinischen Fachbegriffen. Hierzu gab es jeweils Erklärungen in der Fußzeile.

Die Autorin hat auch hier wieder ein brisantes, aktuelles Thema verarbeitet, die Flüchtlingskrise und das Thema Ehrenmord bei Muslimen.

Im großen und ganzen hat mir das Buch gefallen. Ich habe aufgrund der verschiedenen Schauplätze, eine kleine Rundreise durch Wien gemacht. Die Charaktere haben mir gefallen, die sehr eigen und besonders sind. Weniger gefallen haben mir allerdings die lateinischen Fachbegriffe, so musste ich immer deren Bedeutung nachschauen und mein Lesefluss wurde dadurch gestört. Der Krimi ist zwar ohne Vorkenntnisse lesbar, da es sich hier um eine abgeschlossene Handlung handelt, es folgen aber öfter Verweise auf vorherige Teile. Es wäre schön gewesen, wenn die Autorin hier noch mal den Grund für die Nennung angerissen hätte. Manchmal standen die persönliche Geschichten der einzelnen Charaktere hier mehr im Vordergrund, so dass die eigentliche Krimihandlung schnell abgehandelt wurde und meiner Meinung teils zu kurz kam.

Fazit: urig und besonders mit einem für mich überraschenden Ende!

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Voller Humor und Emotionen

Das kann uns keiner nehmen
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as Cover ist schlicht und modern zu gleich. Hervor sticht das Motiv, der gigantische Berg und der u. a. goldene Titel. Der Berg "Kilimandscharo" ist das Ziel der Beiden.

Der Roman handelt von zwei Männern ...

as Cover ist schlicht und modern zu gleich. Hervor sticht das Motiv, der gigantische Berg und der u. a. goldene Titel. Der Berg "Kilimandscharo" ist das Ziel der Beiden.

Der Roman handelt von zwei Männern die nicht unterschiedlicher sein könnten. Hans der ruhige Hanseate, kehrt nach 25 Jahren, wieder zurück nach Afrika. Sein Ziel ist der Kilimandscharo, dort möchte er mit seiner Vergangenheit abschließen. Doch daraus wird erst mal nichts. Denn im Krater ist bereits der Ur-Bayer Tscharli, der respektlose, humorvolle, aufmüpfige Kerl, der bereits seit einigen Jahren in Afrika verweilt. Für ihn ist es eine Abschiedstour durch Afrika.

Im Laufe der Geschichte werden die beiden Männer zu Freunden, die zusammen auf "Tscharlis Abschieds Afrika Tour"gehen und dort die verschiedensten Hindernisse überwinden. Sie verstehen sich am Ende so gut, dass sie sich sogar ihr Herz ausschütten. Dort berichten Sie dem jeweils anderen über ihre große Liebe.

Die Geschichte ist in der Ich-Form von Hans erzählt. Ich finde den Schreibstil des Autors toll und außergewöhnlich. Das Bayrische und das erfundene Afrikanisch vom Tscharli haben mich immer wieder zum schmunzlen gebracht. Die Geschichte hat ein weinendes und ein lachendes Auge bei mir hinterlassen. Der Autor hat aufgezeigt, dass auch Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zu Freunden werden könnnen.

Fazit: Der Autor konnte mich absolut in seinen Bann ziehen. Ich hatte das Gefühl selbst Teil dieser Afrika Rundreise zu sein und war am Ende traurig, dass das Buch schon beendet war. Für mich eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Der etwas andere Krimi

Im Netz des Lemming
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Die Reihe um den "Lemming", Leopold Wallisch findet mit dem Buch "Im Netz des Lemming" eine Fortsetzung.

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut. Es ist sehr schlicht und genauso wie ich mir den Lemming ...

Die Reihe um den "Lemming", Leopold Wallisch findet mit dem Buch "Im Netz des Lemming" eine Fortsetzung.

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut. Es ist sehr schlicht und genauso wie ich mir den Lemming vorstelle.

Das Buch handelt von dem Jungen Mario, ein Freund Ben's, der Suizid begeht. Der Lemming wird Zeuge dessen, da er sich zum gleichen Zeitpunkt in der U-Bahn befindet. Um die Hintergründe des Vorfalls und dessen Schuldigen zu ermitteln, begibt sich Lemming in eigene Ermittlungen. Diese werden von einem alten Bekannten, dem Chefinspektor Polivka unterstützt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Neben dem Krimi spricht der Autor hier auch wichtige Themen an. Die Politik und die Folgen der Flüchtlingskrise, welchen Einfluss das Internet auf die Menschheit hat und was Cybermobbing auslösen kann.

Lemming ist ein sehr lustiger Charakter, der nichts mit dem WWW zu tun hat und mit der heutigen Jugendsprache schier überfordert ist. Der Autor verkauft brisante Themen mit Humor, so macht das lesen gleich noch viel mehr Spaß.

Das Buch ist auch ohne Vorkenntnisse super zu lesen und für einen Krimi ungewöhlich kurz. Ich habe das Buch auch dank des großartigen, außergewöhnlichen Schreibstils (mit österreichischen Wörtern/Schreibweise) in kürzester Zeit verschlungen.

Mein Fazit: Absolut empfehlenswert

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