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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2020

Ein schrecklicher Amoklauf und ein eintöniger Prozess

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen
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Die Geschichte beginnt mit Majas Prozess und man erfährt zunächst nur wenig über die Dinge, die zum Tod ihres Lehrers und ihrer Mitschüler geführt haben. Maja hat dabei einen eher distanzierten Blick auf ...

Die Geschichte beginnt mit Majas Prozess und man erfährt zunächst nur wenig über die Dinge, die zum Tod ihres Lehrers und ihrer Mitschüler geführt haben. Maja hat dabei einen eher distanzierten Blick auf ihr bisheriges Leben und da man auch nur wenig über ihre Taten und Motive bei dem Amoklauf erfährt, wusste ich auch lange nicht, was ich von ihr halten soll und ob ich sie wirklich für unschuldig halte.

Die Geschichte beginnt eigentlich mit Sebastian, der Maja viel Aufmerksamkeit schenkt, doch im Gegenzug verlangt er nach genauso viel Zuwendung. Er hat große Probleme mit seinem reichen Vater und dadurch ist er schon vor langer Zeit zu einem ziemlich widerlichen Menschen geworden, der sich nur für sich selbst interessiert.

Maja erzählt also rückblickend von ihren Mitschülern und den Partys, wie sich ihre Beziehung mit Sebastian und ihre anderen Freundschaften entwickeln. Darüber hängt dann die ganze Zeit das Wissen, dass alles in einem Massaker enden wird, das verleiht auch Sebastians Wahnsinn und Majas nahender Depression noch mal eine viel bedrückendere Note. Trotzdem war da immer die Hoffnung, dass Maja vielleicht doch unschuldig ist und es doch nicht so schlimm ist, wie es zunächst scheint.

Das Buch war durchaus spannend, auch wenn man sich hier nicht fragt, was passiert, sondern eher wie es dazu kam. Da ich immer eher Mitleid statt Sympathie empfand, konnte es mich aber nie richtig packen. Den Prozess in der Gegenwart fand ich da schon ganz interessant, aber der ist auch voller Wiederholungen und wirkt dadurch oft langweilig.

Fazit
Insgesamt hat mir "Quicksand - Im Traum kannst du nicht lügen" schon gut gefallen, weil ich sehr gespannt war, wie Maja in diesem Amoklauf gelandet ist, aber ich fand sie leider nie besonders sympathisch und die Geschichte fand ich auch oft etwas eintönig.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Sympathische Charaktere, aber vorhersehbare Handlung

Kristallblau - Magisches Blut
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Sera lebt über den Wolken, nur ein unsichtbares Band verbindet ihre Heimat mit dem Planeten weit unter ihnen. Doch als es Zeit wird, zum nächsten Planeten zu reisen, wird Sera dazu auserwählt, sich zu ...

Sera lebt über den Wolken, nur ein unsichtbares Band verbindet ihre Heimat mit dem Planeten weit unter ihnen. Doch als es Zeit wird, zum nächsten Planeten zu reisen, wird Sera dazu auserwählt, sich zu opfern und das Band zu durchtrennen. Als das aber schiefgeht, landet sie auf dem Planeten, dessen Bevölkerung es nicht gut mit ihr meint. Sie glaubt aber an ihre Aufgabe und findet sogar neue Freunde und damit neue Hoffnung, dass alles wieder gut wird.

Auf dem Planeten leben die Zwillinge Agnes und Leo, Kinder eines machthungrigen Geschäftsmanns, für den sie nie gut genug sind. Die wissbegierige, wilde Agnes ist kein Junge und daher schon aus Prinzip niemals gut genug, aber sie will sich auch gar nicht den steifen Regeln beugen, sondern ihre Träume verwirklichen und ihren ausländischen Wurzeln folgen. Ihr Bruder Leo hingegen bemüht sich sehr, seinem Vater zu gefallen und ihn stolz zu machen, daher versucht er ganz wie sein Vater zu sein, was ihn meistens nur fies und arrogant erscheinen lässt. Wegen ihrer unterschiedlichen Ansichten geraten die Geschwister oft aneinander, was ich auch schade fand, denn eigentlich haben beide ihr Herz am rechten Fleck.

Das Buch hat mir teilweise schon etwas besser gefallen als erwartet, gerade was die Entwicklung mancher Charaktere betrifft, aber ich fand bei der Handlung schon einiges zu vorhersehbar und ahnte oft schon lange, dass mehr hinter dahinter steckt, als zunächst scheint. Daher konnte es mich nicht besonders oft überraschen und allzu spannend fand ich es auch nicht. Ich glaube auch schon zu ahnen, was im nächsten Buch dann wohl enthüllt wird, aber ich hoffe, dass es noch anders kommt. Trotzdem fand ich sowohl die Cerulean als auch die Völker auf dem Planeten sehr interessant und ich freue mich schon darauf, mehr über sie zu erfahren!

Fazit
Zwar hat mir "Kristallblau - Magisches Blut" in Hinsicht auf die Charaktere sehr gut gefallen und auch die verschiedenen Völker und Bräuche fand ich interessant, aber die Handlung fand ich etwas vorhersehbar und daher auch nicht so spannend.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Eigentlich gut, aber zu kurz und zu schnell

Silver Crown - Forbidden Royals
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In einem Moment ist sie noch eine stinknormale Psychologiestudentin, doch als der König verunglückt, steht die Zukunft der Monarchie auf der Kippe und Emilia soll plötzlich Kronprinzessin werden. Dass ...

In einem Moment ist sie noch eine stinknormale Psychologiestudentin, doch als der König verunglückt, steht die Zukunft der Monarchie auf der Kippe und Emilia soll plötzlich Kronprinzessin werden. Dass ihr Vater sich in den letzten zwanzig Jahren ihres Lebens nicht um sie gekümmert hat, macht das Ganze nicht besser.

Emilia ist alles andere als begeistert von ihrer neuen Rolle. Sie hasst es, dass ihr Vater, der zukünftige König (eines fiktiven Königreichs), sich plötzlich erdreistet, so wichtige Entscheidungen für sie zu treffen und ihrem bisherigen Leben damit ein Ende zu setzen. Die ganze Situation lässt sie verzweifeln und sie fühlt sich auch ganz auf sich allein gestellt, sie will nicht Prinzessin sein, sie will ihren Vater nicht, sie will eigentlich nur ihre Ruhe haben. Trotzdem ist sie auch keine allzu rebellische Person, sondern hat eher ein zartes, verletzliches Gemüt.

Schon sehr bald lernt sie nicht nur ihre herrische Stiefmutter und ihre ziemlich nette, wenn auch meist berauschte Stiefschwester kennen, sondern auch ihren neuen Stiefbruder Carter, den sie auch noch unfassbar attraktiv findet. Das Buch ist also nicht nur Royal-Romance, sondern auch noch eine Stiefgeschwister-Liebesgeschichte.

Ich glaube, mein größtes Problem mit dem Buch war schon, dass es einfach zu kurz war. Der Anfang - das Kennenlernen mit Carter - zog sich schon etwas zu sehr in die Länge, danach ging aber alles sehr schnell, vor allem die Beziehung der beiden entwickelte sich viel zu rasant. Es gibt aber ein paar heiße Momente, witzige und ernste Szenen und besonder Emilia habe ich schnell ins Herz geschlossen, auch wenn sie mir ein bisschen zu viel rumheult.

Fazit
"Silver Crown" hat mir schon ganz gut gefallen und ich konnte es innerhalb weniger Stunden lesen, weil es locker und auch unterhaltsam ist. Allerdings hat sich die Liebesgeschichte zu schnell entwickelt und ein bisschen mehr Tiefe hätte auch nicht geschadet.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Vielversprechende Welt, aber ein bisschen zu verwirrend

Das sternenlose Meer
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Zachary Ezra Rawlins findet eine Geschichte über ein Erlebnis in seiner Kindheit in einem alten Buch und möchte herausfinden, wie das möglich sein kann. Auf seiner Suche nach einer Erklärung stößt er auf ...

Zachary Ezra Rawlins findet eine Geschichte über ein Erlebnis in seiner Kindheit in einem alten Buch und möchte herausfinden, wie das möglich sein kann. Auf seiner Suche nach einer Erklärung stößt er auf viele weitere fantastische Geschichten um Schicksal, Bienen, Eulenkönige und eine unterirdische Bibliothek und muss anfangen, an Magie zu glauben.

Den Anfang fand ich noch sehr spannend, weil man die Welt gerade mit Zachary neu entdeckte und auch wenn die geheimnisvolle und magische Welt noch sehr undurchschaubar war, war sie doch faszinierend und interessant. Nach und nach kam aber immer mehr dazu und trotz der Faszination wurde es immer verworrener und verwirrender, sodass ich die Geschichte definitiv nicht mehr richtig genießen konnte. Der Mittelteil war für mich kaum spannend und zog sich mit den Geschichten in der Geschichte in die Länge.

Erst zum Schluss wurde es wieder spannend, aber für meinen Geschmack war es etwas zu kompliziert und auch nicht so ganz das, was ich nach dem Start in die Geschichte erhofft hatte. Der romantische, malerische Schreibstil passt aber wirklich gut zu der Handlung und ist eins der besten Dinge an diesem Buch.

Fazit
"Das sternenlose Meer" bietet eine faszinierende, magische Welt mit vielen liebevollen Details. Für meinen Geschmack war die Handlung aber ein bisschen zu kompliziert.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Spannend, magisch, brutal

Cursed - Die Auserwählte
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"Cursed" ist eine Neuerzählung der Artussage, die ja schon ziemlich bekannt ist. Auch wenn man die Sage selbst nicht gelesen hat, hat man sicher schon von Arthur, seinem berühmten Schwert und Merlin gehört ...

"Cursed" ist eine Neuerzählung der Artussage, die ja schon ziemlich bekannt ist. Auch wenn man die Sage selbst nicht gelesen hat, hat man sicher schon von Arthur, seinem berühmten Schwert und Merlin gehört und kennt vielleicht auch noch andere Figuren und Handlungen. Ich kenne auch verschiedene Neuinterpretationen und war gespannt, wie die Geschichte mit Nimue als Protagonistin wird. Auch deshalb, weil es bereits eine Verfilmung in Form einer Serie auf Netflix gibt.

Die Roten Paladine schlachten ganze Fey-Dörfer ab und Nimue kommt nur knapp mit ihrem Leben davon - und mit einem Schwert, das sie Merlin bringen soll. Das Schwert ist aber sehr begehrt und auch sehr mächtig und lenkt schnell viel Aufmerksamkeit auf Nimue, die sich der Macht des Schwertes auch nicht entziehen kann.

Die Geschichte ist definitiv spannend und die Szenen sind schon so geschrieben, dass man sie sich sehr gut vorstellen kann. Man setzt mehr auf Handlung als auf Gefühle, sodass man schnell von Szene zu Szene rast, das aus blutigem Gemetzel, Intrigen und Verrat besteht, sich aber auch Nimues Entwicklung widmet, von der trotzigen Fey-Göre zur mutigen Kriegerin, die sehr schwierige Entscheidungen treffen muss. Die magische Welt der Fey hat mir wirklich sehr gut gefallen, aber der Rest blieb mir oft zu oberflächlich. Bei dem Tempo fehlte den Charakteren die Tiefe und vieles hatte gar nicht genug Zeit um sich richtig zu entfalten.

Abgesehen von den Namen habe ich nicht allzu viel von der Artussage gesehen und es ist daher wirklich eine komplett neue Geschichte, die auch nicht besonders vorhersehbar ist. Da ich von einem Einzelband ausging, entsprach das offene Ende nicht so ganz meinen Erwartungen, denn es gibt viele lose Fäden, die noch nicht so viel Sinn ergeben. Ich hoffe, dass es da noch Fortsetzungen geben wird, weil ich gern wissen möchte, wie alles aufgehen wird und ob es der Artussage dann ähnlicher wird.

Die Illustrationen im Buch waren leider nicht so mein Fall. Zum einen sprach mich der grobe Zeichenstil nicht besonders an und teilweise war ich mir nicht sicher, was genau abgebildet sein soll. Dazu waren die Zeichnungen auch nicht immer so gut platziert, vor allem die farbigen Illustrationen kamen immer lange vor den entsprechenden Szenen, sodass sie nicht nur den Lesefluss störten, sondern auch noch ein bisschen spoilerten.

Fazit
"Cursed - Die Auserwählte" war zwar spannend, aber man hetzt von einer Szene zur nächsten. Ich hätte gern etwas mehr Tiefe und Gefühle!

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