Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
online

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2020

Manchmal etwas schnell, aber hat einfach was

Mister Darkness
0

Francesca will nur eins: frei sein. Sie will lieben wen sie will. Aber als Mafiaprinzessin ist das nicht so leicht. Ihr Bruder bestimmt über alles. Sie liebt ihn und weiß, dass er sie auch liebt, aber ...

Francesca will nur eins: frei sein. Sie will lieben wen sie will. Aber als Mafiaprinzessin ist das nicht so leicht. Ihr Bruder bestimmt über alles. Sie liebt ihn und weiß, dass er sie auch liebt, aber er sieht in ihr immer noch ein Kind und weigert sich zu akzeptieren, dass sie eine erwachsene Frau ist und Bedürfnisse hat.
Doch Francesca ahnt nicht, dass sie ihre Leidenschaft in Gefahr bringt. Sie hat eine Affäre mit einem FBI Agenten, der gegen ihre Familie ermittelt, der Stellvertreter ihres Bruders will sie für sich und ein russischer Mafioso ebenso. Sie alle wollen Francesca besitzen, aber können sie ihr auch das geben, was sie mehr als alles andere will: Liebe?


Dieses Buch ist sehr schnell. Es ist aus vielen Sichtweisen geschrieben und wirklich spannend. Ich habe richtig mitgefiebert.

Ja, Francesca ist manchmal etwas arg naiv dafür, dass sie doch eigentlich selbst auch recht skrupellos und gefährlich ist und sie knickt dafür, dass sie ach so stur sein soll recht schnell ein. Aber sie war mir trotzdem sehr sympathisch. Ich hätte mir zwar manchmal gewünscht, dass sie sich mehr behauptet und nicht ganz so schnell mit Sex zu bezaubern ist, aber es stört mich auch nicht wirklich, weil man sehr mit ihr mitfühlen kann. Wenn man beim Lesen bei ihr ist, stört es nicht, weil man ebenso von den Füßen gerissen wird, wie sie.

Die Herren sind in diesem Buch zahlreich und genauso widersprüchlich. Erst schimpfen sie alle über Francesca und dann wollen sie alle besitzen, abgesehen von ihrem Bruder. Das geht teilweise sehr schnell, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, packt einen das Buch wirklich sehr und auch die Männer haben das Potential einem den Atem zu rauben.
Allerdings hätte ich dem einen oder anderen gern eine reingehauen, sie haben es verdient!

Die Handlung ist an sich schnell erzählt, aber was dieses Buch für mich so gut macht ist das Gefühl. Ich war wirklich ganz nah bei Francesca und den Männern. Ich habe mitgefühlt. Mich haben die Männer von den Füßen gehauen und ich fand sie wirklich heiß und auch immer wieder mal etwas gruselig. Es sind einfach skrupellose Männer, die kein Problem mit Mord und Folter haben – wobei man da nicht so nah dabei ist.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen! Ich konnte es nicht aus der Hand legen! Ich fand es sehr spannend, aufregend und heiß. Gut, einiges ging mir etwas zu schnell, aber das hat mich jetzt auch nicht massiv gestört.
Es gab eine Verwechslung, die mich etwas rausgebracht hat (Amerikaner sind in den USA nicht beliebt – anstatt – Amerikaner sind in Russland nicht beliebt).

Wer gern Mafia-Romanzen mit einem leichten Dark-Touch und einigen expliziten Szenen liest, ist hier genau richtig! Ich fand das Buch wirklich spannend und war echt total „drin“.

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2020

In diesem Buch steckt so viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde

Only One Song
6

Achtung: Triggerwarnung (leider kann ich nicht konkret werden sonst wäre der zentralste Punkt verraten) und Warnung für Tierliebhaber, in diesem Buch wird das Einschläfern von Tieren „gezeigt“!

Theo hat ...

Achtung: Triggerwarnung (leider kann ich nicht konkret werden sonst wäre der zentralste Punkt verraten) und Warnung für Tierliebhaber, in diesem Buch wird das Einschläfern von Tieren „gezeigt“!

Theo hat zwei Jobs, sie arbeitet in einer Tierklinik und abends in einer Bar. Dort lernt sie eines Abends Winston kennen, den sie nur Instagram nennt. Sie hält ihn für die Aushilfskraft, dabei ist er der Schlagzeuger und Songwriter der Band, die an diesem Abend auftritt. Es funkt gewaltig zwischen den beiden, doch können sie ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe unter einen Hut kriegen oder ist ihre Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt?


Eigentlich hatte ich ein ganz anderes Buch erwartet. Ein New Adult Roman, süß, romantisch, ab und an auch etwas leidenschaftlich und vielleicht noch mit einem Plädoyer für Tierliebe. Aber in diesem Buch steckt sehr viel mehr.

Natürlich geht es um Theo und Winston und darum, wie zwei komplett unterschiedliche Menschen versuchen aus gegensätzlichen Leben irgendwie ein gemeinsames zu formen. Wobei nicht nur ihre Persönlichkeiten und ihre Jobs und Zukunftspläne für Schwierigkeiten sorgen, sondern auch Verletzungen und Probleme, von denen sie gar nicht wissen, dass sie ihr Leben und ihre Entscheidungen beeinflussen.
Mehrmals hätte das Buch Situationen klischeehaft lösen können, hat es aber zum Glück nicht.

Was ich am allerbesten fand, kann ich leider nicht sagen, weil ich sonst spoilern würde. Ich hatte irgendwie diese Sache schon deutlich früher im Kopf, bevor sie angedeutet oder angesprochen wurde, keine Ahnung warum, weil eigentlich nichts darauf hingedeutet hat. Ich fand dieses traumatische Ereignis sehr gut umgesetzt, vor allem aber auf menschlicher Ebene. Anne Goldberg hat ihre Protagonisten unter Schock stehen lassen, anstatt aus ihnen Superhelden zu machen, sie hat sie traumatisiert sein lassen, anstatt sofort darüber hinwegzukommen. Es gibt einfach Ereignisse, die man nicht einfach so hinter sich lässt, die Narben hinterlassen und die man vielleicht nie ganz los wird. Genau darum geht es. Aber auch darum, dass es nichts bringt sich deswegen zu verkriechen. Man muss versuchen sich irgendwie sein Leben zurückzuerobern, aber es dauert und es geht nicht so schnell, wie einen das Fernsehen und auch einige Bücher gern glauben machen wollen. Ich fand es wirklich super, wie einfühlsam das Thema behandelt wurde und die Folgen. Vor allem der Fokus war toll gewählt.

Abgesehen von diesem riesigen Pluspunkt hat mir auch der Umgang mit den Tieren sehr gut gefallen. Wie wichtig sie für beide Protagonisten waren, wie engagiert vor allem Theo stets war und dass es eben Lebewesen sind, kein Spielzeug und nichts, das man einfach wegwirft nur weil es nicht perfekt ist. Ebenso wurde deutlich, dass kein Tier „verloren“ ist, nur weil es traumatisiert ist. Dass Tieren ebenso geholfen werden kann wie Menschen, indem man das Problem angeht.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings. Ab und an hat mich das Buch zwischendrin mal verloren. Ich weiß nicht, wie das genau zu Stande kam, nur dass es so war. Meistens eher bei den ruhigeren Passagen mit Theos Großeltern, wobei ich das an sich echt toll fand, wie das Verhältnis zwischen Theo und ihnen war und wie das Thema Altersdemenz/Alzheimer behandelt wurde. Ich weiß wie gesagt nicht, warum ich da immer wieder etwas abgedriftet bin, aber es war wirklich nicht viel und auch nicht lang.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich wirklich ein ganz anderes Buch erwartet. Ich hatte mit einem „typischen“ New Adult Roman gerechnet, süß, romantisch, leidenschaftlich, etc. niemals hätte ich am Anfang damit gerechnet, das so viel mehr in diesem Buch steckt. Es behandelt ein Trigger-Thema aber was ich besonders toll fand war der Umgang mit dem Trauma, wie einfühlsam das geschah und vor allem, dass eben nicht alles über Nacht wieder gut ist – ich übertreibe ein wenig – sondern, dass die Protagonisten „normale“ Menschen sind und es eben Zeit braucht, um das zu verarbeiten.

Zwischendrin hat es mich ab und an verloren, obwohl ich nicht wirklich festmachen kann, woran es gelegen hat. Allerdings immer nur kurz.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.09.2020

Deutlich besser als Band 1, aber die Protagonisten sind nach wie vor nicht ganz einfach

Violent Ends - Die Kartell-Königin
0

Achtung: Band 2 einer Reihe mit richtig fiesem Cliffhanger!

Natalias Welt liegt in Trümmern. Ihre große Liebe Diego hat sie getäuscht und um ihn und ihre Familie zu retten musste sie seinen älteren Bruder ...

Achtung: Band 2 einer Reihe mit richtig fiesem Cliffhanger!

Natalias Welt liegt in Trümmern. Ihre große Liebe Diego hat sie getäuscht und um ihn und ihre Familie zu retten musste sie seinen älteren Bruder Cristiano heiraten. Der Mann, der sie als Kind beschützt hat, von dem sie jahrelang dachte, er sei der Mörder ihrer Mutter und der Mann, der ihr einerseits mehr Angst macht als jeder andere und andererseits trotzdem eine gewisse Anziehung auf sie ausübt. Doch er macht keinen Hehl daraus, was er von ihr will: sie ist seine Ehefrau, sein Eigentum und ihr Leben und das ihrer Familie liegt in seinen Händen.


Das Ende von Band 1 war ja ziemlich heftig und genau da geht es mit Band 2 weiter. Diego hat bewiesen, dass Natalia für ihn einfach nur ein Ding ist, ein Werkzeug, das er benutzt, wie es ihm gerade passt. Er hat sie praktisch an seinen Bruder verkauft. Und was ist mit ihr? Ja, sie fühlt sich verraten, aber ist immer noch zu doof, um wirklich zu verstehen, was Diego da getan hat. Sie hält krampfhaft verbissen an der „Gewissheit“ seiner Liebe fest.
Jetzt steht sie einem Mann gegenüber, der ihr furchtbare Angst macht und dem es Spaß macht sie vor ihm zittern zu sehen. Andererseits fühlt sie aber auch eine gewisse Anziehung und das macht ihr fast noch mehr Angst.
Cristiano weiß auch nicht wirklich, was er jetzt eigentlich will. Klar, er will Natalia für sich, er will sie besitzen, er will ihren Körper, aber vor allem will er ihre Loyalität.

Beide Protagonisten sind nicht ganz einfach. Natalia kann man einerseits wirklich verstehen, sie hat furchtbare Gerüchte über Cristiano gehört und vor allem Diego wurde ja auch nicht müde ihr noch mehr Angst vor ihm zu machen. Und er hat sie gezwungen ihn zu heiraten und droht ihr mit dem Leben ihrer Lieben. Da kann man schon verstehen, dass sie das Schlimmste von ihm annimmt und panische Angst vor ihm hat. Doch dann sind da auch diese anderen Momente, wenn er fast schon nett zu ihr ist. Das alles passt irgendwie nicht so richtig zusammen.
Was mich bei Natalia einfach extrem stört ist, dass sie so eine vorgefasste Meinung über alles und jeden hat. Sie hält daran verbissen fest und weigert sich irgendetwas, das davon abweicht zu sehen, zu hören und zu glauben. Wie mit Diego schon im ersten Band. Er liebt sie nicht, er manipuliert und benutzt sie und selbst wenn ihr das ins Gesicht springt mit einem lila Hut und neongrüner Jacke, sie sieht es einfach nicht. Sie will es nicht sehen.
Gut, bei Cristiano kann man das noch eher nachvollziehen, es ist einfach viel passiert und er hat sich ihr oft auch nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt. Und die Nummer mit der erzwungenen Hochzeit war auch nicht ohne. Dass sie da eher gewillt ist an ihren Vorurteilen und Ängsten festzuhalten ist nachvollziehbar. Andererseits ist es schade, dass sie lange Zeit nicht einen Millimeter davon abweichen will. Dadurch wirkt sie immer wieder doof und wie ein trotziges Kind.

Cristiano ist immer wieder ein absolutes A…! Er geht mir manchmal wirklich zu weit, aber er hat halt auch noch diese andere Seite. Er kann wirklich nett sein, wenn er will. Und man darf auch nicht vergessen, was er alles durchgemacht hat. Das erklärt so manche Aktion von ihm, aber sorgt auch dafür, dass man sich bei ihm oft wie in der Waschmaschine fühlt. Man wird mit seinem Verhalten hin und her geschleudert, weiß nicht, ob Natalia für ihn ein Preis ist, den er gewinnen wollte, oder ob er echte Gefühle für sie hegt. Manchmal denkt man ja, dann macht er wieder etwas, das einen zweifeln lässt.


Fazit: Das Buch ist echt heftig. Es geht hoch her und die Protagonisten sind nicht einfach. Natalia ist manchmal wirklich anstrengend und nervt mit ihrer Art, krampfhaft an ihrer Sicht der Dinge und vor allem ihrer Meinung über andere Charaktere festzuhalten. Cristiano ist immer wieder ein A…, kann aber auch nett sein. Er macht es einem nicht leicht zu verstehen, was er will und worum es ihm geht.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich habe es verschlungen und es hat mir deutlich besser gefallen als Band 1, obwohl ich auch hier beide mal an die Wand werfen wollte. Der Cliffhanger ist allerdings echt mega fies und ich persönlich würde jetzt am liebsten direkt Band 3 lesen. Ich bin sooo gespannt, ob ich mit meinen Theorien richtig liege!

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2020

Ich habe so viel gelacht - ich liebe den Buchclub einfach!

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
0

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Liv ist nicht gerade für ihre Zurückhaltung bekannt, aber als sie ihren Chef dabei überrascht, wie er eine andere, deutlich jüngere Mitarbeiterin sexuell belästigt, kann sie ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Liv ist nicht gerade für ihre Zurückhaltung bekannt, aber als sie ihren Chef dabei überrascht, wie er eine andere, deutlich jüngere Mitarbeiterin sexuell belästigt, kann sie einfach nicht anders, als ihr zu helfen. Dummerweise bringt das nicht viel: das Mädchen will ihn nicht anzeigen, aus Angst, er würde dann ihr Leben ruinieren und Liv wird gefeuert. Das alles ist eigentlich Macks Schuld, ein Freund von Livs Schwager. Er hat das alles durch seinen Besuch im Restaurant und seine Aufdringlichkeit ins Rollen gebracht. Entsprechend groß ist auch sein schlechtes Gewissen. Er will Liv unterstützen und ihr helfen, ihrem Ex-Boss das Handwerk zu legen. Und dann wäre da noch die Tatsache, dass sie ihn irgendwie fasziniert, obwohl sie ihn zu hassen scheint.


Wir kennen Liv und Mack bereits aus Band 1. Er ist ein Frauenheld und ziemlich frech, Liv hat große Probleme zu vertrauen und Männern begegnet sie prinzipiell mit Misstrauen. Das hat alles mit ihrer Kindheit zu tun – da haben wir auch in Band 1 schon einiges erfahren.

Als Liv mitbekommt, was ihr Chef einer Kollegin antut, kann sie nicht schweigen. Sie will ihn zur Strecke bringen, aber leider braucht sie dabei Hilfe, ob sie es nun wahrhaben will oder nicht. Und diese Hilfe ist der Gründer des Secret Book Club: Mack. Eigentlich kann sie ihn nicht leiden und er weiß einfach nicht, was er von ihr halten soll, aber da ist auch diese Anziehung. Und schon steckt der King der Liebesromane plötzlich in einer Situation, bei der ihm all sein Wissen nicht weiterhilft. Denn in der Theorie kennt er sich aus, als Außenstehender hatte er immer den Überblick, aber als Betroffener, sieht das ganz anders aus.

In Band 1 hatte ich so meine Probleme mit Liv, obwohl ich ihre Motive schon damals verstehen konnte. In diesem Band bin ich noch viel mehr bei ihr und kann sie für ihren Kampfgeist nur bewundern, andere wären an dem Druck längst zerbrochen. Klar, sie handelt auch nicht immer richtig, aber sie ist leidenschaftlich und versucht etwas richtig Gutes zu tun.

Die Buchclub-Jungs sind soooo witzig! Ich habe so heftig gelacht, dass mir die Tränen gekommen sind. Ich mag sie alle sehr, aber „der Russe“ ist mein Liebling. Er ist einfach so „anders“ aber man kann irgendwie nicht anders, als ihn süß zu finden. Ich hoffe wir hören noch deutlich mehr von ihm.


ACHTUNG: möglicher Mini-Spoiler!

Was mich allerdings echt so richtig, richtig, richtig wütend gemacht hat ist etwas, das mich schon bei anderen Büchern auf die Palme gebracht hat: am Ende ist plötzlich alles, was in allen Beziehungen, die sie hat, egal ob zu Freunden, Familie oder romantischer Natur, absolut alles ist Livs Schuld, weil sie ja Angst hat zu vertrauen. Geht’s noch?! Ich meine, ja, sie hat definitiv Fehler gemacht und hat Dinge auch immer wieder mal nur aus ihrer Sicht gesehen, aber wer tut das nicht? Was mich so dermaßen aufregt ist, dass sie sich plötzlich bei allen entschuldigen soll und alles ihre Schuld gewesen sein soll und das ist einfach falsch! Ja sie hat teilweise falsch reagiert, aber das bedeutet nicht, dass die anderen keine Schuld haben! Auch sie haben sich falsch verhalten und es kotzt mich wirklich extrem an, wenn in Büchern diese Karte gezogen wird. Warum muss so oft SIE die Erkenntnis haben, dass alles ihre Schuld ist und andere unterstützen das auch noch?! Warum können nicht auch mal die anderen einsehen, dass BEIDE Fehler gemacht haben und den ersten Schritt tun?
Liv hat einige emotionale Wunden und ich kann sie so gut verstehen. So abgelehnt zu werden, wie es ihr passiert ist, das reißt eine Wunde, die so tief ist, dass sie nie komplett verheilt. Ich finde es so falsch, dass das auf einmal nicht mehr zählen soll, dass das nichts wert ist. Sie hat ein Recht darauf, diesen Schmerz zu spüren und sie hat ein Recht auf ihre Gefühle! Sie darf sich verraten fühlen und vielleicht müssen die anderen einfach auch mal ihr Vertrauen zurückgewinnen, anstatt, dass sie plötzlich alles von jetzt auf gleich überwinden soll, weil das ja falsch von ihr war!


Fazit: Mir hat das Buch wirklich richtig, richtig gut gefallen, obwohl mir die Wendung kurz vor Schluss noch einen richtig heftigen Wutanfall verpasst hat, weil ich mit diesem Motiv in Liebesromanen einfach auf Kriegsfuß stehe.

Die super sympathischen Charaktere haben das aber wieder ausgeglichen. Ich liebe die Buchclub-Jungs einfach so sehr und auch die neuen Charaktere, allen voran Hop, fand ich ganz toll.

Wieder einmal lernt man, dass in jedem viel mehr steckt, als man denkt und dass jeder Wunden mit sich herumträgt und Fehler macht.

Von mir bekommt das Buch 4, 5 Sterne. Den halben Stern muss ich wegen der Wendung abziehen, weil mich die so extrem aufgeregt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2020

Berührend, aber eine Sache hat mich gestört

Never Let Me Down
0

Rachels Leben ist ein einziges Chaos. Gerade hat sie ihre Mutter verloren, ihre Tante weigert sich sie aufzunehmen also muss sie ins Heim, bis sie in einem Monat 18 wird. Ihr bester Freund will mehr von ...

Rachels Leben ist ein einziges Chaos. Gerade hat sie ihre Mutter verloren, ihre Tante weigert sich sie aufzunehmen also muss sie ins Heim, bis sie in einem Monat 18 wird. Ihr bester Freund will mehr von ihr und dann taucht auch noch plötzlich ihr Vater auf, zu dem sie niemals Kontakt hatte.
Rachels Vater ist ein Musik-Star und scheint jetzt auf einmal daran interessiert zu sein, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Aber kann sie ihm fast 18 Jahre der totalen Ignorierung verzeihen?
Und als wäre das nicht schon alles schwierig genug, wechselt sie im letzten Schuljahr noch auf ein Internat, das war das Abschiedsgeschenk ihrer Mutter und Rachels großer Wunsch, aber eigentlich war es nicht geplant, dass sie sich in ihren Mentor und Klassenkameraden, Jake, verliebt.


Rachel tat mir so schrecklich leid. Die Arme muss so viel durchmachen und man leidet wirklich mit ihr. Es ist schlimm genug, die Mutter auf diese Art zu verlieren, dann aber auch noch abgelehnt zu werden und der Schock plötzlich im Heim zu leben. Nicht zu vergessen, endlich ihren Vater kennenzulernen, der nie Interesse an ihr gezeigt hat. Und dabei nie zu wissen, ob er bleibt oder ob er sie wieder verlassen wird, oder das Interesse wieder verliert oder ob sein Interesse wirklich echt ist oder nur durch Schuldgefühle hervorgerufen wurde.

Freddy benimmt sich ihr gegenüber sehr nett, aber immer wieder wird deutlich, dass Rachel nicht die Priorität in seinem Leben ist. Er weiß nicht, wie man ein guter Vater ist und macht viele Fehler. Manchmal versucht er es wirklich und dann wieder könnte ich ihm echt eine reinhauen für seine Gedankenlosigkeit, die Rachel verletzt. Ich bin mir bei ihm sehr lange nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Manchmal kann er so nett sein und dann wieder so egoistisch.

Die Sache mit ihrem besten Freund ist schwierig. Haze war immer ihr bester Freund, aber jetzt will er mehr. Das Problem ist, dass er sich ihr immer wieder aufdrängt. Er will einfach, dass Rachel das gleiche empfindet wie er. Manchmal macht er mir aber fast Angst.

Jake ist echt süß, total nerdig, aber ein richtig guter Kerl. Leider gibt es immer wieder Missverständnisse, die für Ärger sorgen, manchmal in meinen Augen etwas zu künstlich hochgepusht, aber ich mochte Jake sehr gern.

Aurora ist Rachels Mitbewohnerin im Internat und schnell ihre beste Freundin dort. Sie ist wirklich toll und ich hätte mir gewünscht, Rachel hätte ihr erlaubt, ab und an Freddy zu treten, Aurora hätte den Job gern übernommen und Freddy es mehr als einmal verdient gehabt.

Manchmal merkt man bei Rachel, dass sie eben doch erst 18 Jahre alt ist, wenn sie leichte Teenie-Attacken bekommt, aber ganz ehrlich? Ich kann sie echt verstehen, vor allem wenn es um Freddy geht. Die Wunde sitzt einfach tief und es wird noch sehr, sehr lange dauern, bis sie wirklich anfangen kann zu verheilen.

Was mich etwas gestört hat war, dass immer wieder Rachel als emotionaler, egoistischer Teenie hingestellt wurde, wenn in bestimmten Situationen Freddy Entscheidungen getroffen hat. Ich muss hier leider wage bleiben, sonst spoilere ich euch und das will ich nicht. Ich fand Rachel hatte da jedes Recht verletzt und wütend zu sein. Es tut einem einfach für sie und mit ihr weh. Ich kann das so gut nachempfinden, dieses Gefühl nicht gewollt oder gar abgelehnt zu werden, das in ihrem Fall ja noch tiefer geht und noch eine weitere Ebene umfasst.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mir tat Rachel sehr leid und ich wollte sie einfach nur tröstend in den Arm nehmen. Freddy war für mich die ganze Zeit über, ein undurchsichtiger Charakter. Sehr lange war ich mir einfach nicht sicher, wie er wirklich zu Rachel steht, zumal er sich mehr als einmal ihr gegenüber mies verhält und sie zusätzlich noch weiter verletzt.

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es sehr einfühlsam und berührend. Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere