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Veröffentlicht am 05.04.2021

Eine Chance auf Glück

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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Inhalt:
„Manche Wunden kann nur Liebe heilen …


Kyle und Kimberly sind seit der 9. Klasse das perfekte Paar. Doch am Abend des Abschlussballs bricht Kyles Welt brutal in sich zusammen: Nachdem Kimberly ...

Inhalt:
Manche Wunden kann nur Liebe heilen …


Kyle und Kimberly sind seit der 9. Klasse das perfekte Paar. Doch am Abend des Abschlussballs bricht Kyles Welt brutal in sich zusammen: Nachdem Kimberly ihm eröffnet hat, dass sie die Beziehung beenden will, haben sie auf dem Heimweg einen Autounfall. Kyle erwacht im Krankenhaus aus seiner Bewusstlosigkeit – aber Kim hat den Unfall nicht überlebt. Kyle versinkt in unendlicher Trauer und Schuldgefühlen … bis er Marley begegnet. Marley hat ebenfalls einen großen Verlust erlitten, für den sie sich verantwortlich macht. Sie verstehen einander und können den Schmerz des anderen lindern, während sie sich immer näherkommen. Doch Kyle muss befürchten, dass er diese zweite Chance auf Glück erneut verlieren könnte …“


Schreibstil/Art:
Ungewöhnlicherweise ist Kyle der Protagonist dieser süßen Lovestory. Zwar stockte die Erzählung zu Anfang, doch seine Erzählstimme ist dem Autorenduo dennoch gelungen da man ihn versteht, als jungen Mann wahrnimmt und seine Person auf Anhieb mag.

Die große Themenvielfalt kommt definitiv gut zur Geltung. Bereits auf den ersten Seiten wird bildhaft der Autounfall beschrieben. Die Trauerbewältigung sowie die darauffolgende Selbstfindung in der weiterdrehenden Welt kann man sehr gut nachvollziehen. Emotional und bewegend verarbeiten er und Marley den Schmerz zusammen. Ihr, von nun an gemeinsamer Weg ist einfach nur zauberhaft und niedlich. 



In der Clique hab ich mich wohlgefühlt. Auf die Freunde konnte sich Kyle zu jeder Zeit verlassen. Die Aktionen im letzten Drittel haben mich schmunzeln lassen.


Fazit:
Eine Liebesgeschichte dessen Verfilmung ich mir richtig gut vorstellen kann. Bereits mit „Drei Schritte zu dir“ erlangte eine der Autorinnen einen Bestseller. Aber auch die Geschichte von Kyle und Marley kann da locker mithalten.

Die plötzliche Wendung zum Ende hin hat mich sprachlos zurückgelassen. Ich muss gestehen, dass das Buch an dieser Stelle für mich hätte zu Ende sein können. Die darauffolgende Handlung ließ das Ganze etwas kitschig und klischeehaft zurück.


Nichtsdestotrotz hab ich ansonsten wenig zu beanstanden und kann das Buch jedem Liebesroman-Fan wärmsten empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Schatten der Vergangenheit

Die Schwimmerin
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Inhalt:
„Mitten im Wirtschaftswunder stellt sich eine starke Frau den Schatten ihrer Vergangenheit

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller ...

Inhalt:
Mitten im Wirtschaftswunder stellt sich eine starke Frau den Schatten ihrer Vergangenheit

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller Macht festzuhalten. Zu viele Entbehrungen hat sie schon hinnehmen müssen. Der zweite Weltkrieg hat Betty nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein düsteres Geheimnis aufgebürdet. Seit jener Zeit ist das Schwimmen Bettys Halt und Trost. Eine Überlebensstrategie, den Kopf immer über Wasser zu halten, komme was wolle. Ausgerechnet beim Schwimmen trifft sie nun auf ein junges Mädchen, das ihr eigenartig vertraut erscheint. Und dieses Mädchen hat entschieden, sich ein Stück von Bettys Glück zu greifen. Es beginnt, sie zu verfolgen, zu erpressen. Betty erkennt, dass die Vergangenheit sie hinabzureißen droht, wenn sie sich ihr nicht endlich stellt.“


Schreibstil/Art:
Bettys/Elisabeths Geschichte wird aus zwei Zeitebenen erzählt. Zu einem gibt es Einblicke in die Vergangenheit (1942-1946). Dort lernen wir die mutige und tapfere Elisabeth kennen.
Zum anderen erfährt der Leser mehr über sie als sie schon erwachsen ist und sich Betty nennt (Jahr 1962). Beide Perspektiven sind zu Anfang etwas verschlossen und geben nicht allzu viel preis. Erst nach und nach skizziert sich ein Bild der sympathischen Protagonistin, die es in ihrem Leben nicht einfach hatte. Die Schicksalsschläge, sowie einige auschlaggebende Momente spiegeln sich in dem tiefen und aussagekräftigen Schreibstil perfekt wieder. Auch ist die Beschreibung der (Nach)Kriegszeit sowie die Judenverfolgung sehr gut umschrieben.


Fazit:
Eine ruhige Erzählung mit vielen tiefsinnigen und spannenden Elementen. Die Gefühle und Atmosphäre der Zeit kann man förmlich spüren. Die tolle Mischung aus den vielen verschiedenen emotionalen Achterbahnfahrten ist der Autorin durchaus gelungen.
Zwar gab es auch durchaus die ein oder andere Stelle, die sich etwas zog aber im Großen und Ganzen hat mir Bettys/Elisabeths berührende Geschichte gefallen.

Ein Roman, der zwar ein paar traurige Szenen beinhaltet aber trotzdem in sich aufblüht.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Die Herkunft prägt nur denjenigen, der das auch möchte

Diese eine Lüge
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Inhalt:
„Eine Lüge! Delias ganzes Leben basiert auf einer Lüge, denn ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Diese Erkenntnis wirft Millionen von Fragen auf, weckt Wünsche, sät Zweifel. Nichts ist mehr, ...

Inhalt:
„Eine Lüge! Delias ganzes Leben basiert auf einer Lüge, denn ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Diese Erkenntnis wirft Millionen von Fragen auf, weckt Wünsche, sät Zweifel. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Trost findet das Mädchen nur bei Kodiak, dem Jungen mit der Gitarre, der Gedichte schreibt. Doch er ist auch der Junge mit der dunklen Vergangenheit, vor dem alle warnen …  

Ein berührender Roman über die eigenen Wurzeln, Identität und die Liebe in all ihren Facetten“


Schreibstil/Art:
Delia liebt Gedichte und diese Eigenschaft hat die Autorin mit in den Schreibstil einfließen lassen. Ihre Gedanken sind in Versen und Prosen geschrieben. Die kurzen Abschnitte verleihen dem ernsten Thema eine gewisse Leichtigkeit. Konversationen mit ihrer besten Freundin Sana, ihrer Schwester Bea oder dem Schwarm Kodiak sind mit einer Überschrift versehen und relativ zeitgemäß gehalten.
Delias Zweifel, sowie das Bedürfnis angekommen zu sein und sich nicht als Außenseiterin zu fühlen, kommen authentisch rüber. Gefühlschaos, Fragen zu der eigenen Identität, Zusammenhalt und Freundschaft spielen hier eine ganz wichtige Rolle.


Fazit:
Delias Schicksal hat mich berührt. Sie und ich teilen fast dieselbe Geschichte, nur das ich nicht das Bedürfnis hatte, meinen Erzeuger kennenzulernen. Ihre Gefühlswelt ist nicht zu übertrieben dargestellt, der innere Kampf und die Zerrissenheit spielen sich tatsächlich so in etwa ab. Das hat die Autorin wunderbar umgesetzt.

Ein bisschen stutzig hat mich die Aussage im Klappentext bzgl. Kodiak gemacht. Als eine Gefahr hab ich den jungen Burschen nicht gesehen, er hat einfach nur eine schwere Zeit hinter sich. Somit haben sie die beiden einfach gegenseitig unterstützen können.

Nichtsdestotrotz habe ich diese Geschichte gerne gelesen. Die unterschiedlichen Facetten in diesem Buch sind sehr gut eingebunden und für den ein oder anderen mit Sicherheit sehr aufschlussreich. Der Sinn dieser Geschichte ist zeitlos und wichtig.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Angst löscht die Zeit aus

Spiele
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Inhalt:
„Robert Lindström hütet ein Geheimnis: In einem Wutanfall tötete er seinen besten Freund. Aber war es wirklich so? Als Elfjähriger des Mordes beschuldigt, wurde er angesichts seines Alters nie ...

Inhalt:
„Robert Lindström hütet ein Geheimnis: In einem Wutanfall tötete er seinen besten Freund. Aber war es wirklich so? Als Elfjähriger des Mordes beschuldigt, wurde er angesichts seines Alters nie verurteilt. Als Erwachsener lebt er zurückgezogen. Bis ihn Lexa kontaktiert. Sie ist Journalistin und schreibt ein Buch über den Fall. Ihre Theorie: Robert ist unschuldig. Zur gleichen Zeit wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Im gleichen Stockholmer Vorort, in dem Robert aufwuchs. Und in dem er mit Lexa den Ereignissen von damals nachgeht. Zufall? Hauptkommissar Carl Edson von der Reichsmordkommission leitet die Ermittlungen, und seltsame Zwischenfälle führen ihn immer näher an die Wahrheit über Robert.“


Schreibstil/Art:
Bo Svernström hat sich für eine Variante entschiedenen, in der die Sichtweisen hin und her switchen. Zum einen wird aus der Ich-Perspektive von Robert geschrieben und zum anderen (bei den Nebencharakteren Carl Edson, Lexa, …) aus Sicht einer dritten Person. Außerdem erhält der Leser noch Einblicke in die Vergangenheit, in der man mehr über Roberts und Max‘ Freundschaft/Kindheit erfährt. Diese sind perfekt eingebettet da man mehr über Roberts Persönlichkeit bzw. seine seltsame Verhaltensweise aufgeklärt wird und sich ein besseres (teilweise verworrenes) Bild machen kann.

Der zunächst undurchschaubare Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich hatte nicht nur einmal das Gefühl, ich wäre in unmittelbare Nähe der Geschehnisse dabei gewesen. Die Details rund um die Ermittler und den anderen Nebenfiguren gestalten diesen Thriller authentisch und greifbar.


Fazit:
Wieder mal ein skandinavischer Thriller der mich packen konnte. Zumal man den ersten Teil „Opfer“ nicht gelesen haben muss, um hier problemlos einzusteigen zu können.

Ich hatte zwar relativ schnell jemanden im Verdacht, was sich auch bewahrheitet hat, gestört hat es mich jedoch trotzdem nicht. Die Frage ob Robert nun schuldig oder unschuldig ist, zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch.
Viele kleine Randinformationen, das ein oder andere Psychospielchen sowie urplötzliche Wendungen, sorgen an den richtigen Stellen für den nötigen Thrill. Spannend zu beobachten wie rasch sich die Schlinge um Roberts Hals zugezogen hat.

Klitzekleiner Kritikpunkt: Einige wenige Abschnitte hätten durchaus kürzer/kompakter sein können.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Gläsern 24/7

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Inhalt:
„Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst ...
Der neue Psycho-Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel

Es klingt fast ...

Inhalt:
„Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst ...
Der neue Psycho-Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt.

Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst?

Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt …“


Schreibstil/Art:
Die zeitgerechte und leichte Art verleiht diesem Thriller eine gewisse Frische und Modernität. Der Aufbau ist raffiniert und ausgeklügelt. Kurze, effektvolle Sätze skizzieren ein Bild voller Nervenkitzel und Spannung.

Hendrik Zemmer steht im Vordergrund dieser Geschichte und nimmt den Leser auf die Suche nach seiner Frau Linda mit. Die kursiven Einschübe der Opfer machen deutlich wie abgebrüht und gefährlich der Täter ist. Die Beschreibung zum Tatort sowie dem Prozess garantieren Gruselmomente.

Als Kritikpunkt muss ich anmerken, dass ich das Handeln des ein oder anderen Charakter etwas unlogisch fand. Hätte meiner Meinung nach deutlich besser ausgearbeitet sein können.


Fazit:
Geschickt lenkt Strobel den Leser auf kleinste Details, verwischt Spuren, während schon die nächsten auftauchen und erschafft somit einen überaus spannenden Handlungsverlauf, dem man ohne Pause direkt bis zum Ende folgen muss. 

Ein Thriller mit einer klaren Botschaft; digitale Medien sowie die neuste Technik machen uns gläsern. Ob das tatsächlich soweit kommen kann, weiß ich nicht aber die Idee hat mir sehr gut gefallen.

Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Buch welches im Frühjahr 2021 erscheint.

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