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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2020

Muss nicht sein.

World of Lehrkraft
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Herrn Schröder, den Korrekturensohn, kannte ich bisher zwar namentlich, wusste auch um seine komödiantische Karriere. Doch dass er sich auch als Autor versucht, war mir, bis ich das Buch gesehen habe, ...

Herrn Schröder, den Korrekturensohn, kannte ich bisher zwar namentlich, wusste auch um seine komödiantische Karriere. Doch dass er sich auch als Autor versucht, war mir, bis ich das Buch gesehen habe, neu. Ich war spontan neugierig, wer interessiert sich schließlich nicht für den Alltag eines Lehrers gepaart mit einer Spur von Humor und Comedy. Es versprach ein kurzweiliges Leseerlebnis zu werden.

Oft war das Buch auch ganz witzig. Doch ich habe mindestens genauso häufig ungläubig den Kopf geschüttelt wie ich geschmunzelt habe. Ich bin nicht sicher, ob ich irgendwo den Hinweis überlesen habe, dass ein Teil der erzählten Schulalltagsgeschichten erfunden ist, wie es ja häufig bei Stand-Up-Comedy der Fall ist, aber ich hoffe bei Gott, dass es der Fall war. Andernfalls wäre „Herr Schröder“ eindeutig ein Fall für die Fraktion „Wie zum Geier hat der es geschafft Lehrer zu werden und vor allem ZU BLEIBEN?“

Der Humor in dem das Buch geschrieben ist, ist typisch schlechte Stand Up. Sehr bemühte Wortwitze überall, übertrieben und gewollt lustige Sprüche und vermeintliche Situationskomik der Marke „Hahaha! ..nee, warte, war doch nicht lustig.“

Ich weiß nicht, wie viel davon das reale Leben geschrieben hat, aber es wirkte alles recht übertrieben. Dreistes Lehrerverhalten war an der Tagesordnung, ich kann und möchte mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass jemand wie dieser Autor genau in dieser Art unterrichtet hat, wie es im Buch niedergeschrieben ist. Mit unfassbar miesen Witzen, dem Durchsetzungsvermögen einer weichgekochten Kartoffel und einer Aufmerksamkeitsspanne, die eine einzige Verletzung der Aufsichtspflicht darstellt, vermarktet Herr Schröder sich selbst nicht besonders ansprechend. Er bedient jedes einzelne Klischee bis hin zum Stoffel, der seine Beziehungsprobleme bei seinen Schülern auskotzt.

Dass davon vieles eher Fiktion als Realität ist, setze ich jetzt einfach mal um meiner Seelenfrieden Willen voraus, jedoch hat das auch nicht dazu beigetragen, dass ich die beschriebenen Geschichten witziger fand. Ich habe sogar manche Kapitel übersprungen, weil mich schon die Überschrift abgeschreckt hat.

Mein Fazit:
Ich habe mich beim Lesen nur bedingt unterhalten gefühlt, was hauptsächlich an der Selbstinszenierung von Herrn Schröder lag. Erwartet hatte ich humorvolle Anekdoten aus dem Unterricht eines Deutschlehrers, bekommen hat man überzogene Comedy in Buchform.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2020

Jetzt ist Schluss

Hopelessly in Love (Weston-High-Reihe 2)
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Nachdem ich etwas übereifrig war und mir Band 2 auch schon auf den Reader geladen hatte,
musste ich wohl oder übel durch den ersten Band durch. Meine Rezension dazu habe ich bereits zum Abbruch geschrieben, ...

Nachdem ich etwas übereifrig war und mir Band 2 auch schon auf den Reader geladen hatte,
musste ich wohl oder übel durch den ersten Band durch. Meine Rezension dazu habe ich bereits zum Abbruch geschrieben, an meiner Meinung dazu hat sich nach dem vollständigen Lesen des Buches leider nichts geändert, so sehr ich es mir auch gewünscht hätte.

Auch dieser Teil konnte mich leider nicht begeistern, ich finde Ben nach wie vor furchtbar. Ich komme mit seiner Art nicht klar, nicht damit, wie er Sasha behandelt. Sasha dagegen ist mir nach wie vor zu naiv und etwas.. daneben. Ich habe echt versucht, eine Verbindung zu ihr aufzubauen, aber bei manchen Protagonistinnen scheitere ich trotz guten Willens einfach. So auch hier.

In die Geschichte konnte ich mich leider einfach nicht fallen lassen, einfach dadurch, dass ich mit den Hauptfiguren solche Probleme hatte. Ein Buch steht und fällt für mich mit den Figuren, was nützt mir ein noch so schöner Schreibstil, wenn ich mich nach jeder Seite aufs Neue ärgere?

Mein Fazit:
Nun ist für mich endgültig Schluss mit dieser Reihe. Ich hätte schon nach dem ersten Teil die Reißleine ziehen sollen.

Veröffentlicht am 24.07.2020

Eine Geschichte von Meatballs und Messy Buns

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Von „Crazy in Love“ hatte ich mir relativ viel versprochen. Es wurde an vielen Stellen mit anderen gehypten und beliebten Buchreichen verglichen, und so erwartete ich New Adult, die meinetwegen Klischees ...

Von „Crazy in Love“ hatte ich mir relativ viel versprochen. Es wurde an vielen Stellen mit anderen gehypten und beliebten Buchreichen verglichen, und so erwartete ich New Adult, die meinetwegen Klischees bedient, aber auch so etwas hat wie sorgfältig durchdachte Figuren mit realistischen Charakterzügen, von denen man die ein oder andere auch mag, eine leichte, lockere Sprache und dennoch ein ordentlich und ohne Kopfschmerzen lesbares Buch.

Bekommen habe ich etwas, was ich leider nach dem ersten Drittel abbrechen musste. Mein größtes Problem war zum Einen die Protagonistin. Sasha macht leider einen so verqueren Eindruck, dass ich mit ihr so überhaupt nicht warm wurde. Mal war sie traurig und wirkte zu gewollt bemitleidenswert, in der nächsten Sekunde kindisch unreif und trotzig, dann wütend wie ein junger Teenager. Sie wunderte sich, wenn alle sich über sie und ihre affigen und unüberlegten Aktionen lustig machen, sodass ich manchmal einfach nur mit dem Kopf schütteln konnte. Ich habe an vielen Stellen an ihrem gesunden Menschenverstand gezweifelt, ungut für jemanden, der nach Yale möchte.

Zum Anderen stand ich extrem auf Kriegsfuß mit dem Stil, in dem geschrieben wurde. Ich hatte das Gefühl, dass man verkrampft versucht hat, jugendlich und hip zu wirken, und leider auch ganz schrecklich amerikanisch. Alles war vollgestopft mit Anglizismen, die ab einem Punkt einfach nur noch übertrieben häufig gestreut wirkten, und die man auch in vielen Fällen guten Gewissens hätte übersetzen können. Ich konnte und mochte einfach nicht weiterlesen, es war schlichtweg nicht mein Geschmack.

Der männliche Protagonist war leider auch nicht das Gelbe vom Ei. Er und seine Clique hacken erbarmungslos auf Sasha herum, sodass jegliche Sympathie im Keim erstickt wurde, ich habe nicht mal versucht, mich gedanklich mit ihm anzufreunden.

Mein Fazit:
Ich werde dem Buch noch eine zweite Chance geben, aber vorerst muss es ruhen. Mir hat einfach zu viel nicht daran gepasst, sodass das Lesen fernab von spaßig für mich war.

Veröffentlicht am 11.07.2020

Näh..

Crew (Wolf Crew 1)
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Dass ich Bücher abbreche, passiert recht selten. Doch bei Crew war ich kurz davor. Im Endeffekt habe ich das Buch nach zwei Dritteln „nur noch“ überflogen, aber ich konnte mich einfach nicht dazu motivieren, ...

Dass ich Bücher abbreche, passiert recht selten. Doch bei Crew war ich kurz davor. Im Endeffekt habe ich das Buch nach zwei Dritteln „nur noch“ überflogen, aber ich konnte mich einfach nicht dazu motivieren, es komplett und intensiv zu lesen. Dafür war die Geschichte zu verquer, zu durcheinander, die Figuren zu eigenartig und das Crew-System zu an den Haaren herbeigezogen.

Tatsächlich hat mich letzteres am meisten an dem Buch schockiert. Ich hatte zwar erwartet, dass das Buch von diesen „Gang“-Entwicklungen dominiert sein würde, aber den Stellenwert und die Bedeutung, die die Crews im kompletten gesellschaftlichen Leben der ganzen Stadt und Umgebung einnehmen, haben mich schockiert. Das Ganze läuft so oft und so drastisch aus dem Ruder, das war wirklich erschreckend. Sogar Erwachsenen haben vor den „Kindern“, böse gesagt, zu kuschen, nur weil diese in einer Crew sind. Das war alles fernab von dem, was ich noch als realistisch empfinde und es hat mich einfach nur kopfschüttelnd zurückgelassen.

Es ist gewalttätig bis aufs Blut und alles wird mit Rache und Gerechtigkeit zwischen Crews gerechtfertigt oder auch nur damit, dass jemand ein Mitglied der Gang angefasst oder auch nur schräg angeschaut hat. Es war fast schon lächerlich.

Mein Fazit:
Ich werde das Buch erst einmal sacken lassen müssen, bevor ich an den zweiten Band rangehe, der auch schon auf dem Reader wartet.
Das war irgendwie nichts für mich.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Nichts für mich

Das neunte Haus
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In Yale ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt acht Studentenverbindungen, die mithilfe düsterer, magischer Fähigkeiten nicht nur über den Campus herrschen, sondern auch auf das ...

In Yale ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt acht Studentenverbindungen, die mithilfe düsterer, magischer Fähigkeiten nicht nur über den Campus herrschen, sondern auch auf das öffentliche Leben Einfluss haben, die Politik, die Wirtschaft. Das neunte Haus, Lethe, soll die Handlungen der übrigen Häuser kontrollieren und die Einhaltung der Regeln sicherstellen. Doch die von Lethe neu rekrutierte Alex Stern gerät schon bald in hinterhältige Machenschaften und muss eine Verschwörung aufdecken, die ihr alles abverlangt.

Ich muss gestehen, dass ich im Vorfeld viel Gutes über Leigh Bardugo gehört habe. Besonders die Bücher aus dem Grishaverse werden gelobt, umso gespannter war ich auf dieses, das eine so ganz andere Richtung einzuschlagen scheint. Es ist düster und brutal, wirkt zugleich modern und dadurch nicht allzu fantastisch und abgehoben.
Ganz oben auf meiner Pro-Liste steht das wunderschöne Cover. Es ist geheimnisvoll und fasst sich zudem toll an, ich liebe es einfach! Leider war es das auch fast schon wieder mit den Pro's. Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls, er war faszinierend detailliert und nüchtern, und zugleich ein wenig sarkastisch, was vermutlich auf den Charakter der Hauptfigur Alex zurückzuführen ist.

Zur eben genannten konnte ich leider keine Verbindung aufbauen, sie war mir relativ unsympathisch. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen geschweige denn habe ich in irgendeiner Art und Weise mit ihr mitgefühlt. Das fand ich schade, da sie durchaus Potenzial hat. Aber dadurch, dass man nur mit einem Haufen Namen und nur Bröckchen aus ihrer Vergangenheit beworfen wird, ohne dass davon etwas vernünftig erklärt wird, kam ich nicht ins Geschehen rein, kein bisschen.

Ich habe oft neue Anläufe genommen und versucht, der Geschichte ein zweite, dritte, vierte Chance zu geben, aber irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr, weiterzulesen. Es war ermüdend und hat mich frustriert, und wenn etwas Gras drüber gewachsen ist, werde ich dem Buch auch noch eine Chance geben. Doch vorerst lasse ich es besser sein.

Mein Fazit:
Ich kam absolut nicht rein in die Geschichte, die Protagonistin war mir unsympathisch, da rettet auch der durchaus angenehme Schreibstil nichts mehr. Das Buch musste ich vorerst trotz mehrerer Anläufe abbrechen.

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