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Veröffentlicht am 12.10.2020

London in den 60er-Jahren

Willkommen im Flanagans (Das Hotel unserer Träume 1)
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Was mich an "Willkommen im Flanagans" besonders begeistert hat, ist der Erzählstil der Autorin. Er ist so lebendig, manchmal humorvoll und ironisch, aber immer nah an den Figuren, sodass sie dem Leser ...

Was mich an "Willkommen im Flanagans" besonders begeistert hat, ist der Erzählstil der Autorin. Er ist so lebendig, manchmal humorvoll und ironisch, aber immer nah an den Figuren, sodass sie dem Leser ans Herz wachsen, er sich mit ihnen identifizieren, mit ihnen mitfühlen und den Umbruch der 60er-Jahre in England mit ihnen hautnah erleben kann. Dabei dienen die Stadt London und das Hotel als Dreh- und Angelpunkte.

Neben der im Klappentext erwähnten Linda spielen auch weitere Frauen eine große Rolle. Sie alle haben unterschiedliche Persönlichkeiten und tragen doch die gleichen Sorgen, Hoffnungen und Wünsche in sich. Die Autorin verwebt ihre Schicksale zu einem tollen Netz, das sich durch dieses Buch spannt. Ich habe es so gern gelesen.

Für fünf Sterne hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das mich dazu gebracht hätte, das Buch kaum zur Seite legen zu können. So habe ich es dennoch sehr gern gelesen.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Hör auf deine innere Stimme!

Das Lied des Wolfes
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Der Beginn der neuen epischen Reihe von Anthony Ryan lässt den Leser erneut den Lebensweg des aus den vorhergehenden Bänden bekannten Vaelin al Sorna verfolgen. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der ...

Der Beginn der neuen epischen Reihe von Anthony Ryan lässt den Leser erneut den Lebensweg des aus den vorhergehenden Bänden bekannten Vaelin al Sorna verfolgen. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass der Lesefluss stark dadurch eingeschränkt wird, dass viel auf die vorherige Geschichte verwiesen wird und sich manche Zusammenhänge nur dann erschließen, wenn man diese Bücher gelesen hat, zumindest das letzte. Das machte mich erst skeptisch, was sich aber während des weiteren Lesens legte, denn die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Allein der völlig andere Kulturkreis, in dem die Geschichte nun spielt, nimmt den Leser gefangen. Der Protagonist wird nahbar und verwundbar dargestellt, sowohl innerlich als auch in seinem Verhalten. Viel hängt von ihm ab, aber er leistet Übermenschliches und rettet seine Kameraden, sich selbst und gleich eine ganze Nation. Oder doch nicht? Band 2 möchte unbedingt gelesen werden!

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Oans, zwoa, ermittelt is!

Der falsche Preuße
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"Der falsche Preuße" ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der zwar wie so oft zwei Welten zusammenführt und letztendlich die Abgründe der menschlichen Seele widerspiegelt, aber dem Autor gelingt es, dies ...

"Der falsche Preuße" ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der zwar wie so oft zwei Welten zusammenführt und letztendlich die Abgründe der menschlichen Seele widerspiegelt, aber dem Autor gelingt es, dies auf eine angenehm lesenswerte und spannende Weise zu tun. Dabei geht es weniger um die aufkommende Kriminalistik, die mit allerlei Kinderkrankheiten zu kämpfen hat, als vielmehr um das Miteinander verschiedener innerdeutscher Kulturen, die sich jeweils zu behaupten wissen und doch koexistieren können. Kombiniert mit einem undurchsichtigen und vielschichtigen Gegenspieler, kann der Protagonist sein detektivisches Potenzial voll ausschöpfen, um den wahren Täter zu entlarven, und dabei auch eine Menge über sich selbst lernen.

Fazit: Die Bayern und die Preußen: eine Hassliebe, die wohl niemals aufhört, aber großen Lesegenuss bietet!

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Gute Jugendfantasy

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Ich mag die Bücher von Jennifer Alice Jager sehr, vor allem ihre Märchenadaptionen. Eine solche ist "Moonlight Touch" nicht, dennoch habe ich auch dieses Buch sehr gern gelesen. Vor allem die erste Hälfte ...

Ich mag die Bücher von Jennifer Alice Jager sehr, vor allem ihre Märchenadaptionen. Eine solche ist "Moonlight Touch" nicht, dennoch habe ich auch dieses Buch sehr gern gelesen. Vor allem die erste Hälfte konnte mich sehr begeistern. Der Leser lernt die Ich-Erzählerin Sheera kennen - ich mochte ihren Erzählton sehr: sie ist tough, selbstsicher und klug -, wird in die Welt der Alben eingeführt und zusammen mit der Protagonistin in den Palast der Hochalben gebracht. Dadurch nimmt die Handlung erst so richtig ihren Lauf, Sheeras Gegenspieler werden vorgestellt und die Spannung steigt. Leider ist die Handlung meiner Meinung nach zu sehr in die typischen Abläufe von Jugendfantasy-Romanen gerutscht - es werden Intrigen gesponnen, es gibt Irrungen und Wirrungen, eine Rebellion wird geplant. Das kenne ich schon aus einigen Büchern und ich fand es etwas schade, dass die Handlung auch hier in dieses Schema passt. Zum Ende hin konnte die Autorin mich aber mit einigen Wendungen doch noch überraschen und so freue ich mich auf Band 2.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Und im Spiegel nur ich selbst

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Der vierte Teil der Spiegelreisenden-Saga „Im Sturm der Echos“ ließ mich etwas verwirrt zurück. Und ich wusste zuerst nicht, warum. Die ersten drei Bände waren so gut strukturiert, die Geschichte immer ...

Der vierte Teil der Spiegelreisenden-Saga „Im Sturm der Echos“ ließ mich etwas verwirrt zurück. Und ich wusste zuerst nicht, warum. Die ersten drei Bände waren so gut strukturiert, die Geschichte immer nachverfolgbar und der rote Faden war immer erkennbar. Im vierten Teil nun, bei dem man erwartete, dass sich alle losen Enden zusammenfügen, wird man nun noch tiefer in die Kontroversen, Widersprüche und Wirrungen der Geschichte geführt. Erst nach vielen Seiten kristallisiert sich heraus, was das eigentliche Ziel ist. Ich gebe zu, manche Seiten musste ich zweimal lesen, um zu verstehen, was die Autorin dem Leser präsentiert. Dann erkennt man, dass sie diese Verwirrung gezielt einsetzt, um die Konflikte der Charaktere, die allumgreifende Zerrissenheit der Welt und ihrer Personen und die Vorstellungskraft des menschlichen Geistes zu zeigen. All dies schafft am Ende eine Abrundung, die die Saga gebraucht hat. In jedem Fall ist es der Autorin gelungen, eine ganz neue Form der Geschichte zu erfinden, die den Leser fesselt und trotz aller Verwirrung zufrieden zurücklässt.

Fazit: Ab in den Spiegel, das Abenteuer wartet ...

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