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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2020

Brutal und spannend

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Inhalt übernommen:

Ein Mann wird in einem Gewächshaus festgehalten. Unter ihm wächst der Bambus, Zentimeter für Zentimeter. Bis ihn die spitzen Sprossen stechen. Bis sie ihn durchbohren. Bis sie ihn ...

Inhalt übernommen:

Ein Mann wird in einem Gewächshaus festgehalten. Unter ihm wächst der Bambus, Zentimeter für Zentimeter. Bis ihn die spitzen Sprossen stechen. Bis sie ihn durchbohren. Bis sie ihn qualvoll töten.

Profiler Jan Grall und Rabea Wyler haben schon viele verstörende Fälle bearbeitet, doch was sie an diesem Tatort vorfinden, treibt sie an ihre Grenzen. Ein albtraumhaftes Spiel gegen die Zeit beginnt, denn „der Erlöser“, wie der Täter sich nennt, wird nicht ruhen, bis seine Rache vollkommen ist.

Meine Meinung:

Das Buch ist nach dem Alphabetmörder und Rapunzel mein ,das dritte Buch des Autors ,in welchem er sich nochmal gesteigert hat.
Nicht nur Profiler Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler geraten des Öfteren an ihre Grenzen,auch meine Nackenhaare sträubten sich beim Lesen mehrfach. Der Täter geht noch einem genauen Plan und äußerst skrupellos vor. Über seine wirklichen Motive blieb man lange Zeit im Unklaren,dann jedoch wurde sein Geheimnis gelüftet. Die Kaltblütigkeit und Raffinesse in seinem Vorgehen, waren kaum zu überbieten.
Erneut hat mir der schnörkellose und detailgetreue Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Die bereits zu Beginn aufgebaute Spannung wurde durchgehend gehalten und sogar an der ein oder anderen Stelle noch weiter gesteigert.

Fazit:

Eine absolute Empfehlung für Thrillerfans mit starken Nerven.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Drei Familien - drei Schicksale

Und die Welt war jung
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Inhalt übernommen:

Januar 1950: In Hamburg, Köln und San Remo begrüßt man das neue Jahrzehnt. Das letzte hat tiefe Wunden hinterlassen: in den Städten, in den Köpfen und in den Herzen. Gerda und Heinrich ...

Inhalt übernommen:

Januar 1950: In Hamburg, Köln und San Remo begrüßt man das neue Jahrzehnt. Das letzte hat tiefe Wunden hinterlassen: in den Städten, in den Köpfen und in den Herzen. Gerda und Heinrich Aldenhovens Haus in Köln platzt aus allen Nähten. Heinrichs Kunstgalerie wirft längst nicht genug ab, um all die hungrigen Mäuler zu stopfen. In Hamburg bei Gerdas Freundin Elisabeth und deren Mann Kurt macht man sich dagegen weniger Sorgen um Geld. Als Werbeleiter einer Sparkasse kann Kurt seiner Familie eine bescheidene Existenz sichern. Nach mehr Leichtigkeit im Leben sehnt man sich aber auch hier. Schwiegersohn Joachim ist noch immer nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Margarethe, geborene Aldenhoven, hat es von Köln nach San Remo verschlagen. Das Leben an der Seite ihres italienischen Mannes scheint sorgenfrei, doch die Abhängigkeit von der Schwiegermutter quält Margarethe. So unterschiedlich man die Silvesternacht verbracht hat - auf Jöck in Köln, still daheim in Hamburg, mondän in San Remo -, die Fragen am Neujahrsmorgen sind die gleichen: Werden die Wunden endlich heilen? Was bringt die Zukunft?

Meine Meinung:

Obwohl ich mich von Anfang an in die Geschichte hineingezogen fühlte, hatte ich zu Beginn Probleme, die verschiedenen Personen den einzelnen Familien und Schauplätzen zuzuordnen. Zum Glück gab es am Beginn des Buches ein Personenregister mit einer Kurzbiografie, welches sehr hilfreich war. Nach kurzer Zeit jedoch konnte ich der Handlung mühelos folgen.
Am Schicksal der drei Familien war deutlich nachzuvollziehen, welche Wunden durch diesen unseligen Krieg geschlagen wurden und mit welchen Traumata die einzelnen Personen, auch Jahre nach Kriegsende, noch zu kämpfen hatten.
Es war jedoch auch deutlich die Hoffnung zu spüren, den Blick nach vorne zu richten und dem Schicksal die Stirn zu bieten.
Obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, welche sich mit diesem Zeitraum der deutschen Geschichte beschäftigen, habe ich auch hier wieder einige Einzelheiten erfahren, die mir bis dahin unbekannt waren.
Der sehr emotionale Schreibstil machte es leicht, sich mit den einzelnen Personen zu beschäftigen und quasi ein Stück weit an ihrem Leben teilzunehmen.
Der Cliffhanger am Ende weckt meine Vorfreude auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 22.09.2020

Schwere Kost

Bis wir uns wiedersehen
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Innsbruck, Dezember 1944: Die beiden zwei und vier Jahre alten Söhne der Diplomatentochter Fey von Hassel werden von der SS entführt und an einen unbekannten Ort verschleppt, während ...

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Innsbruck, Dezember 1944: Die beiden zwei und vier Jahre alten Söhne der Diplomatentochter Fey von Hassel werden von der SS entführt und an einen unbekannten Ort verschleppt, während ihre Mutter zusammen mit Angehörigen der Familien Stauffenberg, Goerdeler u.a. durch verschiedene Lager im Reich geschleust wird: Sippenhaft für die Angehörigen der Attentäter vom 20. Juli.

Catherine Bailey erzählt die packende Geschichte der Fey von Hassell, die mit einem italienischen Adeligen und Widerstandskämpfer verheiratet war - von einem Palazzo bei Venedig bis hin zu den Schrecken Buchenwalds -, ihres Vaters Ulrich von Hassell, der im Herbst 1944 hingerichtet wurde, und ihrer verschwundenen Kinder. Und so entsteht das dramatische Panorama des deutschen Widerstands, der italienischen Resistenza und des Chaos des untergehenden ‚Tausendjährigen Reichs‘. Ein Geschichtskrimi allererster Güte: voller Spannung, Dramatik und menschlicher Tragödien - und schließlich doch mit Happy End.

Meine Meinung:

Ich bin mit einer falschen Vorstellung an die Lektüre dieses Buches herangegangen. Ich dachte, es wäre in erster Linie die Geschichte von Fey und ihren Kindern.
Die Autorin hat ihre Geschichte jedoch eingebettet in ein Stück grausamer deutscher Geschichte,welche sie in schonungsloser Offenheit ausbreitet.Das Buch liest sich über weitere Strecken wie ein Sachbuch, es wirkte, trotz der grausamen Schilderungen manchmal emotionslos, damit hatte ich einige Probleme.
Obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, die sich mit diesem Zeitraum auf unterschiedliche Weise beschäftigt haben,erfuhr ich hier dinge, die mir völlig fremd waren. Das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler, durch Graf von Stauffenberg, ist wohl allgemein bekannt, ich wusste aber nicht, dass es viele ähnliche Attentate gegeben hat, die leider nicht den gewünschten Erfolg hatten.
Ich spreche der Autorin ein großes Lob für die umfangreiche Recherchearbeit aus,so etwas habe ich bisher in kaum einem anderen Buch erlebt. Neben der Wiedergabe der Geschichte, gab es im Anhang ein umfangreiches Register, der vorkommenden Personen, mit genauen Jahreszahlen. Außerdem gab es einige sehr interessante Fotos.
Es ist ein Buch, was mich beim Lesen sehr gefordert hat, ich musste immer wieder größere Pausen einlegen, um das Gelesene zu verarbeiten.

Fazit:

Ein Buch, was ich Lesern mit geschichtlichen Interesse, sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2020

Der treue Freund

Der Getreue des Herzogs
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Tübingen 1498. Der erst elfjährige Ulrich wird zum Herzog von Württemberg ernannt, Küchenjunge Johannes steht ihm als treuer Freund zur Seite. In den Folgejahren muss Johannes, inzwischen ...

Inhalt übernommen:

Tübingen 1498. Der erst elfjährige Ulrich wird zum Herzog von Württemberg ernannt, Küchenjunge Johannes steht ihm als treuer Freund zur Seite. In den Folgejahren muss Johannes, inzwischen Arzt, miterleben, wie der verschwenderische Herzog das Land in den Ruin treibt und seine große Liebe, Sophie Breuning, den eiskalten Volland heiratet. Während Ulrich immer zügelloser handelt und es zum Bauernaufstand kommt, verschwindet Sophie spurlos. Als Johannes von ihrem Geheimnis erfährt, beginnt für ihn eine Odyssee …

Meine Meinung:

Bereits das erste historische Buch der Autorin „Die Erleuchtung der Welt“ konnte mich sehr begeistern und dieser Roman knüpft nahtlos daran an. Das liegt an dem angenehmen Schreibstil und der guten Recherchearbeit.
Die im Mittelpunkt stehenden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein.
Auf der einen Seite Ulrich, jähzornig,aufbrausend und nur auf seinen Vorteil bedacht, lebt in Saus und Braus und interessiert sich nicht für die Anliegen seiner Untergebenen.
Johannes ist ruhig und besonnen, hat sich der Medizin zugewandt und versucht alles, um das Leid der Menschen zu lindern. Die Freundschaft dieser beiden unterschiedlichen Menschen wird mehr als einmal auf eine harte Probe gestellt.
Im privaten Bereich ist Johannes jedoch kein Glück beschieden. Seine große Liebe wurde mit einem anderen Mann verheiratet,der sich nach der Hochzeit als wahres Monster entpuppt. Sophie hütet ein Geheimnis, weswegen ihr Mann sie von der Bildfläche verschwinden lässt. Johannes gibt jedoch nicht auf und versucht seine große Liebe wiederzufinden.
Neben der Liebesgeschichte und der Freundschaft der beiden unterschiedlichen Männer, spielen die geschichtlichen Ereignisse des 15.und 16.Jahrhunderts eine große Rolle.
Die Gegensätze zwischen dem Leben des Adels und dem manchmal menschenunwürdigen Dasein des einfachen Volkes wurden gut vermittelt.
Sehr interessant fand ich auch die medizinischen Beschreibungen.
Ein Personenregister, unterteilt nach real existierenden und fiktiven Persönlichkeiten, sowie eine Zeittafel, rundeten die Geschichte auf angenehme Weise ab.

Fazit:

Von mir eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Die Spuren führen in die Vergangenheit

DER TOD SPIELT FALSCH
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Inhalt übernommen:

Zeigt sich der Schatten des Todes, verändert er die Prioritäten im Leben

Als die blutleeren Körper junger Frauen gefunden werden, ahnt keiner aus dem Team um Gordon Rabe, welch schreckliches ...

Inhalt übernommen:

Zeigt sich der Schatten des Todes, verändert er die Prioritäten im Leben

Als die blutleeren Körper junger Frauen gefunden werden, ahnt keiner aus dem Team um Gordon Rabe, welch schreckliches Geheimnis sich dahinter verbirgt.
Doch das allein bildet nicht die tödliche Gefahr, die auf alle lauert. Ein Rachefeldzug gilt einem alten Fall, der längst vergessen schien.
Wieder einmal ist der Tod in seiner gesamten Grausamkeit allgegenwärtig und nicht greifbar.
Eine Story, die brutal beweist, wie wichtig menschlicher Zusammenhalt für unser Leben sein kann.

Meine Meinung:

Es ist nun schon der dritte Fall für das bewährte Team um Kommissar Gordon,dessen Mitglieder mir immer mehr ans Herz wachsen.
Sie werden gleichzeitig mit zwei verschiedenen Mordserien konfrontiert, die selbst den erfahrenen Ermittlern einiges abverlangen. Obwohl ich einigermaßen hartgesotten bin, was gruselige Szenen anbelangt, geriet ich das ein oder andere Mal an meine Grenzen. Hier schafft es der Autor jedoch hervorragend, mit dem immer wieder einfließenden Humor, für Entspannung zu sorgen.
Als feststeht, dass in einem Fall von später Rache auch Kommissar Gordon eine Rolle spielt, muss er um sein Leben fürchten. Hier zeigt sich, dass er sich auf sein bewährtes Team verlassen kann.
Wie auch in den vorhergehenden Büchern spielt das Familienleben von Kommissar Gordon eine Rolle. Die Bemühungen seiner Frau mit den Vorkommnissen der Vergangenheit fertig zu werden, sind glaubhaft dargestellt. Eine wichtige Rolle spielt Jonas, der autistische Sohn des Ehepaares. Er spricht zwar sehr wenig, hat aber einen total guten Durchblick und bringt sich in entscheidenden Situationen hilfreich ein.

Fazit:

Das Buch hat mir erneut spannende Unterhaltung beschert, ich fiebere dem neuen Fall schon entgegen.