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Veröffentlicht am 29.10.2020

Wer ist der Mörder von Erica?

Das Gift deiner Lügen
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Im Psychothriller „Das Gift deiner Lügen“ begeben wir uns in das englische Villenviertel „Severn Oaks“. Dort fühlen sich die Menschen sehr sicher. Doch vor einem Jahr ereignete sich ein merkwürdiger Tod ...

Im Psychothriller „Das Gift deiner Lügen“ begeben wir uns in das englische Villenviertel „Severn Oaks“. Dort fühlen sich die Menschen sehr sicher. Doch vor einem Jahr ereignete sich ein merkwürdiger Tod von Erica Spencer. Sie war eine sehr beliebte Nachbarin, die bei einer Party von einem Baumhaus gestürzt ist und dabei umkam. Nach einem Jahr macht ein rätselhafter Podcast seine Runde. Im Podcast postet ein anonymer Sprecher neue Folgen, in dem er hinter die Fassade von Severn Oaks blickt und nach und nach dunkle Geheimnisse offenbart. Sein einziges Ziel: Er will den Mörder von Erica entlarven. Kurze Zeit später verschwindet die beste Freundin von Erica. Was geschieht in Serven Oaks?

Zu Beginn des Buches begegnen wir den Charakteren des kleinen Örtchens. Schnell wird dem Leser klar, dass man sich der reichen Oberschicht befindet und somit die Charaktere anhand dieses Status handeln. Deswegen fand ich die Charaktere recht eingebildet und dem Klischee entsprechend. So fiel es mir schwer, mit den ganzen Charakteren zurecht zu kommen. Es sind viele Charaktere, die Einfluss auf die Handlung haben, wodurch ich eine lange Zeit brauchte, damit ich die Zusammenhänge untereinander verstehe. Doch als die Geheimnisse nach den Podcastfolgen offenbart werden, hat man ein klares Bild über jeden differenzierten Charakter. Der Autorin ist es gelungen, jeden der Charaktere hinsichtlich des Mordes von Erica zu beschuldigen. Der Blick hinter die Fassade ist somit sehr gelungen. Dadurch hatte man ein großen Raum zum Miträtseln geboten. Die Handlung gewinnt zu Anfang des Buches an Spannung. Diese verfällt jedoch in Mitteteil, sodass sich dieser Teil recht langatmig gelesen hat. Das Ende konnte mich dann wieder überzeugen, da ich mit der Auflösung recht erstaunt war. Des Weiteren sehe ich den Begriff des Psychothrillers hier fehl am Platz. Von einem richtigen Psychothriller ist das Buch sehr weit weg. Mir würde der Begriff des Kriminalromans mit Gossipelementen besser gefallen.

Insgesamt kann ich zum Buch sagen, dass „Das Gift deiner Lügen“ ein mittelmäßiges Buch. Auch wenn die Autorin mich bezüglich der Aufdeckung der Geheimnisse der einzelnen Charaktere sowie des Rätsels um das Verschwinden von Erica überzeugen konnte, fand ich, dass sich die Spannung in Grenzen hielt. Natürlich ist der Autorin die Ausarbeitung der Charaktere gelungen. Nichtsdestotrotz tat ich mich in der Orientierung mit den Charakteren schwer.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Die fehlende Spannung und zwei gute Charaktere

Die dunklen Pfade der Magie
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Der Fantasyroman „Die dunklen Pfade der Magie“ handelt von Csorwe. Schon mit ihren jungen dreizehn Jahren steht die Protagonistin dieses Buches vor einer großen Entscheidung. Soll sie ihrer Bestimmung ...

Der Fantasyroman „Die dunklen Pfade der Magie“ handelt von Csorwe. Schon mit ihren jungen dreizehn Jahren steht die Protagonistin dieses Buches vor einer großen Entscheidung. Soll sie ihrer Bestimmung nachgehen und sich als erwählte Braut des Unaussprechlichen opfern? Oder soll sie das Angebot des Magiers Belthandros annehmen, der ihr weiteres Leben verspricht, indem sie ihren Gott verraten soll?

Csorwe entscheidet sich für das Leben. Nichtsdestotrotz erwarten das junge Mädchen viele neue Probleme. Auf eine Reise als Schwerthand von Bethandros begibt sie sich durch flammende Tore verschiedener Welten auf der Suche nach einem sehr besonderen Artefakt. Csorwe trifft auf brutale Gegner, indem ihr Können in Frage gestellt wird. Dennoch muss sie irgendwann begreifen: Die dunklen Pfade der Magie sind gewunden, und auf einigen wartet ein Schicksal, das viel schlimmer als der Tod ist.


Mit diesem Fantasyroman begibt man sich als Leser in eine neue Fantasywelt, die die Autorin in ihrem ersten Buch gut darstellt. Das Personenverzeichnis sowie die Erklärung der einzelnen Charaktere dienen als eine gute Stütze, um in das Buch einzusteigen. Csorwe als Protagonistin nimmt eine gute Rolle ein und erweckt schon zu Beginn Sympathien. Wir verfolgen als Leser ihr Leben an der Seite des Magiers Bethandros. Dabei lernen wir beide Charaktere über einen längeren handlungstechnischen Zeitverlauf kennen - d.h. Während Csorwe auf den ersten Seiten noch junge dreizehn Jahre ist, springen wir nach ein paar weiteren Kapitel in die Zukunft und lernen die Protagonistin im erwachsenden Alter kennen. Dadurch erhält man einen guten Überblick über die zwei wichtigsten Charaktere. Mit den restlichen Charakteren hatte ich teilweise zu kämpfen, da es über 20 sind, wodurch man leicht den Überblick verlieren kann.


Handlungstechnisch fand ich die Geschichte mittelmäßig. Trotz eines interessanten Einstiegs wurde wenig aus der Geschichte gemacht. Es kam an manchen Stellen ein bisschen Spannung auf, aber dabei ist es auch geblieben. Folglich hat sich das Buch trotz eines angenehmen Schreibstiles sehr mühsam gelesen, da ich empfand, dass viele Szenen sich irrelevant für den Rest der Handlung erweisen. Außerdem könnte das Worldbuilding an manchen Stellen erweitert werden, damit man noch tiefer in die Welt der Magie entfliehen kann.


Insgesamt kann ich sagen, dass der Fantasyroman „Die dunklen Pfade der Magie“ mich hinsichtlich der beiden Hauptcharakterzüge überzeugt hat, jedoch die Handlung Schwachstellen aufwies, und die Spannung kaum zu finden war.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Kommst du auf einen Trip?

Das Licht
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Im Buch „Das Licht“ werden die Grenzen des menschlichen Verstandes im 20. Jahrhundert gebrochen. Der wissenschaftliche Assistent Fitz wird zur einer LSD-Party des sehr bekannten Professors Timothy Leary ...

Im Buch „Das Licht“ werden die Grenzen des menschlichen Verstandes im 20. Jahrhundert gebrochen. Der wissenschaftliche Assistent Fitz wird zur einer LSD-Party des sehr bekannten Professors Timothy Leary in Harvard eingeladen. Fitz strebt einen wissenschaftlichen Werdegang an, merkt aber nach Gesprächen, dass Leary’s Ziele wenig mit der Medizin zu tun haben. Leary möchte das Bewusstsein des Menschen revolutionieren. Fitz ist fasziniert über Leary’s Plan und so entscheidet er sich mit seiner Familie, sich Leary’s Truppe anzuschließen. Ein greller und verrückter Trip beginnt, über Drogenexperimente, Rausch und Verrücktheit.

Leider bin ich kein Befürworter von Rauschmitteln, dennoch konnte mich der Inhalt des Buches inspirieren. Das Cover sowie der Anfang des Buches konnten mich regelrecht sehr überzeugen. Die Schilderungen des Autors über die Experimente und Forschungen zu LSD werden detailreich und authentisch beschrieben. Dennoch blieb es im Buch fortlaufend bei diesem Muster der Erzählungen. Ohne viel vorwegzunehmen sorgte dieses Schema für eine gewisse Monotonität im Buch. Dazu passieren zu wenige Wendungen und Schlüsselmomente, die für eine Spannung sorgen konnten. Ich fand die Geschichte von Fitz und seiner Familie interessant. So konnte der Autor Boyle mit seinen Charakterentwürfen überzeugen, da diese sehr authentisch sind. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass die Figur Leary stärker in der gesamten Geschichte vorkommt. Ab und zu trat er in der Geschichte, blieb aber die größte Zeit distanziert zum Leser.

Zusammengefasst liefert der Roman „Das Licht“ interessante Einblicke in die Forschung von LSD und zeichnet sich durch eine gute Charakterdarstellung aus. Dennoch konnte mich das monotone Schema des Buches nicht überzeugen und an Spannung hat es im Gesamten auch gefehlt.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Hurrikan Leo

Das Manuskript
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Wie aus dem Nichts steuert der gewaltige Hurrikan Leo auf Camino Insel zu. Der Gouverneur reagiert richtig und lässt die Insel evakuieren. Der Buchhändler Bruce Cable, der den Protagonisten in diesem Buch ...

Wie aus dem Nichts steuert der gewaltige Hurrikan Leo auf Camino Insel zu. Der Gouverneur reagiert richtig und lässt die Insel evakuieren. Der Buchhändler Bruce Cable, der den Protagonisten in diesem Buch darstellt, bleibt trotz der hohen Gefahr auf der Insel. Beim Hurrikan kommen zehn Menschen ums Leben. Zu den Opfern gehört Nelson Kerr, ein berühmter Thrillerautor, der mit Bruce befreundet war. Nelson erlag seinen tödlichen Kopfverletzungen. Aber kann es sein, dass wirklich der Sturm hinter dem Tod von Nelson steckt? Bruce ist am Zweifeln, und spekuliert, dass die Figuren aus Nelsons Manuskript realer sind als erwartet. Bruce ermittelt und stößt auf Informationen, die grausamer als Nelson Vergangenheit sind.

Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut, da durch den Klappentext sich der Roman vom Autor Grisham vielversprechend und spannend anhört. Der Roman fängt sehr ruhig an, da sich der Hurrikan langsam aufbaut und man als Leser Bruce und Camino Island besser kennenlernen kann. Auch wenn wenig Spannung aufkamen, fand ich den Anfang sehr gelungen. Es wird eine beklemmende Atmosphäre durch die Angst vor dem Hurrikan vermittelt. Dann fegt Hurrikan Leo durch die Insel und lässt die Insel in Schutt und Asche zurück. Dies gefiel mir richtig. Grisham zeigt, dass er einen tollen Schreibstil aufweist, da er die Beschreibungen der Verwüstung sehr detailreich beschreibt, als ob man sich direkt vor Ort befindet. Irgendwann ab der Hälfte des Buches nimmt das Buch einen anderen Lauf. Bruce beginnt mit den Ermittlungen und man erfährt als Leser immer mehr. Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Verlauf der Handlung in keiner Weise vorausahnen konnte. So hat mich die Auflösung recht überrascht. Dennoch fehlte mir die Spannung beim Lesen. Ich fühlte mich und konnte nur bei den Ermittlungen eine recht distanzierte Haltung zum Geschehen einnehmen, wodurch sich die Seiten recht zäh gelesen haben. Zu Bruce als Person konnte ich auch keine Bindung aufbauen. Schade. Aber ich denke, dass ich dem Buch eine zweite Chance gebe, wenn ich den Vorgänger „Das Original“ vorher lesen werde.

Insgesamt kann ich sagen, dass der Klappentext viel mehr verspricht, als die Geschichte hergibt. Dennoch überzeugte mich John Grisham sprachlich und in der zweiten Hälfte mit detailreichen Beschreibungen und toller Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Guter Start. Schlechtes Ende. Interessante Thematik

Der Schattenmörder
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Nach langen fünfundzwanzig Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück. Der Grund ist, dass seine Mutter im Hospiz im Sterben liegt. Als er seine Mutter im Hospiz besucht, warnt seine Mutter ihn, dass ...

Nach langen fünfundzwanzig Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück. Der Grund ist, dass seine Mutter im Hospiz im Sterben liegt. Als er seine Mutter im Hospiz besucht, warnt seine Mutter ihn, dass jemand in ihrem Haus gewesen sei. Paul begibt sich zum Haus und findet auf dem Dachboden zahlreiche blutige Handabdrücke. Hat das was mit seinem ehemaligen Freund Charlie zu tun, der nach einem Mord spurlos aus der Stadt verschwand? Nach und nach passieren immer mehr seltsame Ereignisse. Paul fühlt sich, als würde jemand ihn verfolgen. Dabei fragt er sich, was wirklich damals mit Charlie passiert ist und ob er hinter den mysteriösen Sachen steckt.

Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen und fand die beklemmende und düstere Atmosphäre, die kontinuierlich hervorscheint, gut. Dazu fügt der Autor ein Hauch von Mystik und ich war total im Buch drin. Die drei verschiedenen Leseperspektiven (Paul Gegenwart, Vergangenheit und Detective Amanda) sorgen für eine gute Abwechslung in der Story. An Seite von Paul wird man mit den verschiedenen seltsamen Geschehnissen in der kleinen Stadt konfrontiert und diese sorgen für ein gutes Leseabenteuer mit einem guten Anteil an Gruselszenen. Neben der ganzen Handlung greift der Autor das Thema des luziden Träumens auf. Wer mit dieser hochinteressanten Thematik sich noch nicht auseinandergesetzt hat, der sollte es tun. Auf jeden Fall wird dieses Fachgebiet zum Mittelpunkt und es wird authentisch und interessant dargestellt. Leider sind mir einige negative Aspekte am Buch aufgefallen. Zum einen fand ich, dass die Charaktere insbesondere Amanda auf mich recht distanziert wirkten – nicht greifbar. Irgendwie ist das schade, weil ich mir von Amanda viel mehr erhofft habe. Zum anderen empfand ich, dass der Schluss des Romans recht abrupt endete und der Hauch an Mystik, der am Anfang des Buches aufkam, blitzartig verschwunden ist. Außerdem sind mir einfach zu viele Fragen offengeblieben. Und das ärgert mich in diesem Moment sehr, weil ich gerne die Antworten darauf erhalten wollte.

Schlussendlich kann ich sagen, dass der Roman „Der Schattenmörder“ so gut angefangen hat und zum Schluss sich abrupt verschlechtert hat. Auch wenn eine spannende Story vorliegt, habe ich mich sehr über das Ende geärgert. Das Ende hätte man besser gestalten können!

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