Düstere Familientragödie
Inhalt: 1966, Seaview Cottage: Der Vater der 13-jährigen Rebecca leidet seit dem 2. Weltkrieg unter einer Kriegsneurose und wird häufig gewalttätig. Rebecca und ihre Mutter leben in ständiger Angst. In ...
Inhalt: 1966, Seaview Cottage: Der Vater der 13-jährigen Rebecca leidet seit dem 2. Weltkrieg unter einer Kriegsneurose und wird häufig gewalttätig. Rebecca und ihre Mutter leben in ständiger Angst. In einer stürmischen Nacht eskaliert ein Streit in dem abgelegenen Cottage und beide Eltern sterben. Die genauen Umstände der Todesfälle werden nie aufgeklärt. Zurück bleibt die völlig verstörte Rebecca.
2014, Chichester: Rebeccas älteste Tochter Jessica, zu der sie leider nur wenig Kontakt hat, verschwindet spurlos mit ihrem neugeborenen Baby aus der Klinik. Die kleine Elisabeth hat eine Streptokokken-Inkfektion und benötigt dringend ein Antibiotikum. Jessicas Halbschwester Iris, eine Journalistin, versucht die beiden zu finden und bittet ihre Mutter um Hilfe, denn kurz vor der Geburt war Jessica bei Rebecca und wollte mehr über deren Vergangenheit erfahren.
Meine Meinung: Der Schreibstil von Emily Gunnis lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen und durch die vielen Perspektiv-, sowie Zeitwechsel, ist die Geschichte sehr temporeich und vielschichtig. Durch Rückblicke in die Vergangenheit und Tagebuchaufzeichnungen von Rebeccas Mutter Harriet, erfährt der Leser nur nach und nach, was damals wirklich geschehen ist und erst am Ende fügt sich alles zusammen. Unfassbare und erschütternde Schicksale werden geschildert, dessen schwerwiegende Folgen von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Die Atmosphäre ist während der gesamten Handlung düster und bedrückend und die Charaktere sind nicht unbedingt alle super sympathisch, aber doch interessant und authentisch beschrieben.
Fazit: „Die verlorene Frau“ ist eine düstere, bewegende und spannende Familientragödie, die mich sehr gefesselt hat.