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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ihre Majestät Elisabeth II. – Detektivin

Das Windsor-Komplott
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Cosy-Krimi mit royaler Ermittlerin, aber erzählerischen Schwächen.

Inhalt:
Als nach einer Feier auf Schloss Windsor ein russischer Pianist unter ausgesprochen peinlichen Umständen ums Leben kommt, wittert ...

Cosy-Krimi mit royaler Ermittlerin, aber erzählerischen Schwächen.

Inhalt:
Als nach einer Feier auf Schloss Windsor ein russischer Pianist unter ausgesprochen peinlichen Umständen ums Leben kommt, wittert der MI5 sofort ein Komplott Wladimir Putins. Die Queen ist not amused über so viel politisch brisanten Übereifer. Da muss eingegriffen werden, aber diskret, versteht sich.
Queen Elizabeth zieht ihre Privatsekretärin Rozie ins Vertrauen, die bald ebenso diskret wie beherzt ihre Kompetenzen überschreiten muss. Wird es den beiden Frauen gelingen, dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen, bevor der MI5 größere diplomatische Verwicklungen auslöst?

Meinung:
Die britischen Royals faszinieren viele Menschen, auch außerhalb des Commonwealth. Warum also dann nicht mal einen unterhaltsamen Roman mit der Queen als Protagonistin? Noch besser, ein Krimi, in dem Ihre Majestät die Ermittlerin ist! Die Idee hat mich begeistert.

Auch das Buch konnte mich zu Beginn begeistern.
Wir erleben den öffentlichen und privaten (fiktiven) Alltag der Queen. Die Autorin bezieht sich dabei immer wieder geschickt auf bekannte, reale Ereignisse im Kalender der Königin. Man hat leicht das Gefühl, dass man die Frau hinter den schillernden Auftritten und strengen königlichen Regeln kennen lernt.
Auch Rozie, die Ihrer Majestät mehr oder weniger freiwillig assistiert, ist eine interessante Figur. Eine junge und intelligente Frau, die hart für ihren Posten gearbeitet hat. Dabei hat sie aber nicht ihre Wurzeln aus den Augen verloren und ist mir schnell sympathisch geworden.
Die "Zusammenarbeit " der beiden gestaltet sich zunächst wirklich interessant. Geschickt stellt Rozie Nachforschungen hinter dem Rücken ihres Vorgesetzten an und die Queen zieht daraus ihre Schlussfolgerungen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und flüssig. Die besonderen Schauplätze im Umfeld der Königin und auch die "normalen" Szenerien sind detailreich und anschaulich beschrieben. Für mich als Außenstehenden erscheint der königliche Alltag realistisch. Die zum Teil sehr skurrilen Nebenfiguren haben mir auch sehr gut gefallen. Sie gestalten die Geschichte sehr lebendig.

Nun kommt leider das "Aber".
Leider rücken die Ermittlungen und damit einer nachvollziehbare Auflösung immer mehr in den Hintergrund. Die Queen sendet nicht nur Rozie aus, sondern auch andere Vertraute. Deren Ergebnisse bekommt der Leser aber nicht zu sehen. Die Russen werden verdächtig, dann die Chinesen und am Ende gesellt sich noch eine weitere, bis dahin unbekannte Partei hinzu. So viele Verschwörungen wirken schon arg konstruiert. Und dann präsentiert noch nicht einmal die Queen selbst die Lösung aller Rätsel. Da wurde einiges verschenkt.

Fazit:
Dies ist der erste Teil einer Reihe. Ich habe viel entdeckt, das mir gut gefallen hat und ich werde dran bleiben. Der Krimi-Anteil sollte zukünftig etwas besser durchdacht werden. Doch alleine schon die außergewöhnliche Protagonistin und ihre clevere Assistentin lassen mich auf den nächsten Band hinfiebern.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Gefährlicher Nebel im Reich der Feen

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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Romandebüt mit walisischen Anleihen.

Inhalt:
Mitten im Wald findet Portia eine geheimnisvolle Tür. Sie ist ein Portal zur Anderswelt und muss unter allen Umständen verschlossen bleiben. Doch woher soll ...

Romandebüt mit walisischen Anleihen.

Inhalt:
Mitten im Wald findet Portia eine geheimnisvolle Tür. Sie ist ein Portal zur Anderswelt und muss unter allen Umständen verschlossen bleiben. Doch woher soll sie das wissen? Die alten Geschichten über die Wunder und Gefahren der Anderswelt sind lang vergessen.
Für Robin Goodfellow, den Mann mit dem Fuchsschatten, ist Portia die letzte Chance, das Portal zu öffnen und endlich nach Hause zurückzukehren. Für alle anderen jedoch könnte dies das Ende bedeuten.

Meinung:
Brombeerfuchs ist das Romandebüt von Kathrin Tordasi.
Sie hat sich von britischen bzw. walisischen Sagen und Legenden inspirieren lassen. Einige Motive werden dem Leser wahrscheinlich bekannt sein, wie zum Beispiel Titania, Bohnenblüte und andere. Es tauchen aber auch Elemente auf, die ich so bisher nicht kannte. Die Sagengestalten verbindet die Autorin mit zwei sympathischen, jungen Protagonisten mit Ecken und Kanten und einer Tante mit fast Jedi-artigen Fähigkeiten.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Es kommen nicht nur die beiden Protagonisten Ben und Portia zu Wort, sondern auch die ein oder andere Nebenfigur und auch mal ein Bösewicht. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Blickwinkeln war für mich immer sehr eindeutig und gut zu unterscheiden. Man bekommt dadurch auch einen Einblick in den Charakter oder die Motivation der entsprechenden Figur. Das hat ihnen eine angenehme Tiefe verliehen. Besonders gut gefallen hat mir, dass Ben und Portia nicht nur die naiven Kinder sind, die in ein Abenteuer stolpern. Aber hier und dort waren sie für mich emotional ein wenig anstrengend.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Schauplätze werden durchweg anschaulich beschrieben. Der Spannungsbogen erschien mir sehr ausgewogen.
Da die Autorin sich die Zeit nimmt verschiedene Figuren oder Orte etwas genauer einzuführen, kann man das Buch stellenweise als “lang” empfinden. Mich persönlich hat das aber nicht weiter gestört.

Ich hatte am Ende allerdings, trotz des Endes, das Gefühl einen ersten Teil in der Hand zu halten. Hier und dort gab es “gefühlt” offen gelassene Handlungsstränge. Vielleicht werden wir also noch weitere Geschichten von Ben und Portia aus der Anderswelt zu lesen bekommen?

Fazit:
Ein gelungenes Fantasy-Debüt mit interessanten Anleihen, das Raum für weitere Geschichten lässt und doch eigentlich abgeschlossen ist.
Ich bin gespannt, was wir von dieser Autorin noch alles lesen werden.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2020

Gefährlicher Nebel im Reich der Feen

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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Romandebüt mit walisischen Anleihen.

Inhalt:
Mitten im Wald findet Portia eine geheimnisvolle Tür. Sie ist ein Portal zur Anderswelt und muss unter allen Umständen verschlossen bleiben. Doch woher soll ...

Romandebüt mit walisischen Anleihen.

Inhalt:
Mitten im Wald findet Portia eine geheimnisvolle Tür. Sie ist ein Portal zur Anderswelt und muss unter allen Umständen verschlossen bleiben. Doch woher soll sie das wissen? Die alten Geschichten über die Wunder und Gefahren der Anderswelt sind lang vergessen.
Für Robin Goodfellow, den Mann mit dem Fuchsschatten, ist Portia die letzte Chance, das Portal zu öffnen und endlich nach Hause zurückzukehren. Für alle anderen jedoch könnte dies das Ende bedeuten.

Meinung:
Brombeerfuchs ist das Romandebüt von Kathrin Tordasi.
Sie hat sich von britischen bzw. walisischen Sagen und Legenden inspirieren lassen. Einige Motive werden dem Leser wahrscheinlich bekannt sein, wie zum Beispiel Titania, Bohnenblüte und andere. Es tauchen aber auch Elemente auf, die ich so bisher nicht kannte. Die Sagengestalten verbindet die Autorin mit zwei sympathischen, jungen Protagonisten mit Ecken und Kanten und einer Tante mit fast Jedi-artigen Fähigkeiten.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Es kommen nicht nur die beiden Protagonisten Ben und Portia zu Wort, sondern auch die ein oder andere Nebenfigur und auch mal ein Bösewicht. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Blickwinkeln war für mich immer sehr eindeutig und gut zu unterscheiden. Man bekommt dadurch auch einen Einblick in den Charakter oder die Motivation der entsprechenden Figur. Das hat ihnen eine angenehme Tiefe verliehen. Besonders gut gefallen hat mir, dass Ben und Portia nicht nur die naiven Kinder sind, die in ein Abenteuer stolpern. Aber hier und dort waren sie für mich emotional ein wenig anstrengend.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Schauplätze werden durchweg anschaulich beschrieben. Der Spannungsbogen erschien mir sehr ausgewogen.
Da die Autorin sich die Zeit nimmt verschiedene Figuren oder Orte etwas genauer einzuführen, kann man das Buch stellenweise als “lang” empfinden. Mich persönlich hat das aber nicht weiter gestört.

Ich hatte am Ende allerdings, trotz des Endes, das Gefühl einen ersten Teil in der Hand zu halten. Hier und dort gab es “gefühlt” offen gelassene Handlungsstränge. Vielleicht werden wir also noch weitere Geschichten von Ben und Portia aus der Anderswelt zu lesen bekommen?

Fazit:
Ein gelungenes Fantasy-Debüt mit interessanten Anleihen, das Raum für weitere Geschichten lässt und doch eigentlich abgeschlossen ist.
Ich bin gespannt, was wir von dieser Autorin noch alles lesen werden.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Mit der Badewanne durch die Zeit

Cassandra Carpers fabelhaftes Café - Zeitreise mit Zuckerguss
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Das zweite Abenteuer für Emma, Paula und Cassandra Carper.

Inhalt:
Seitdem Emma Cassandras fabelhaftes Café entdeckt hat, verbringt sie ihre ganze Freizeit in der Backstube. Doch als der Hexenrat zur ...

Das zweite Abenteuer für Emma, Paula und Cassandra Carper.

Inhalt:
Seitdem Emma Cassandras fabelhaftes Café entdeckt hat, verbringt sie ihre ganze Freizeit in der Backstube. Doch als der Hexenrat zur Walpurgisnacht seinen Besuch ankündigt, ist die Aufregung groß. Die Zauberer wollen sichergehen, dass die magische Bibliothek bei Cassandra in guten Händen ist. Die Hexe hat die Bücher in der Vergangenheit versteckt - aber wo genau, das weiß sie nicht mehr…

Meinung:
Ich durfte bereits den ersten Band von “Cassandra Carpers fabelhaftes Café” lesen.
Damals fehlten mir Tiefe für die “Hexenwelt” und eine durchgehend spannende Handlung.
Was hat sich seitdem getan?

Emma, Paula und Cassandra Carper sind gute Freunde geworden. Die Mädchen verbringen viel Zeit im Cupcake-Laden, alles könnte so zuckersüß sein, wenn da nicht der Hexenrat und die Walpurgisnacht wären...

Im zweiten Band ist die Geschichte gleich zu Beginn ziemlich turbulent. Das gefiel mir sehr gut. Alles wirkt sehr viel ausgeglichener und passt besser zusammen. Der Spannungsbogen hält den Leser bei der Stange, lässt aber auch Raum für die Charaktere. Wir sehen die bekannten Figuren aus dem ersten Band wieder. Wir bekommen die wichtigsten Ereignisse aus Band 1 zusammengefasst und lernen neue Figuren kennen.
Da sich diesmal alles um die Suche nach der magischen Bibliothek dreht, bekommen wir natürlich auch mehr aus der “Hexenwelt” zu sehen. Sei es über die erklärenden Einleitungen einiger Kapitel oder direkt aus der Handlung.

Der Schreibstil lässt sich wieder flüssig lesen. Die Schauplätze werden schön anschaulich beschrieben und die Figuren wirken trotz Magie realistisch. Ich hatte wieder einige Probleme mit unserer Protagonistin Emma. Diesmal wird sie zwar nicht so sehr in den Hintergrund gedrängt, wie noch in Band 1. Aber sie erschien mir zwischendurch irgendwie inkonsequent. Einerseits sprüht sie vor Tatkraft und ist clever und mutig, aber dann versinkt sie in Selbstzweifeln und ist total verunsichert. Das erschien mir teilweise doch etwas überzogen.

Fazit:
“Zeitreise mit Zuckerguss” ist für mich eine gelungene Fortsetzung. Der band macht einiges besser, dass ich in Band 1 vermisst habe. Die Geschichte wird spannend fortgesetzt und die Figuren wachsen enger zusammen. Ich stehe immer noch nicht zu 100% hinter Emma als Protagonistin. Aber man kann halt nicht jede Figur von Herzen lieben

Leseempfehlung für abenteuerlustige Hexen und Zauberer mit einer Schwäche für Süßes!

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Unsere Rückkehr nach Winterhaus

Die Geheimnisse von Winterhaus
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Neue alte Geheimnisse erwarten Elizabeth.

Inhalt:

Bei ihrer Rückkehr nach Winterhaus erwartet Elizabeth mehr als eine unangenehme Überraschung. Die hübsche Elana und ihre geheimnisvolle Großmutter scheinen ...

Neue alte Geheimnisse erwarten Elizabeth.

Inhalt:

Bei ihrer Rückkehr nach Winterhaus erwartet Elizabeth mehr als eine unangenehme Überraschung. Die hübsche Elana und ihre geheimnisvolle Großmutter scheinen etwas im Schilde zu führen. Und die Rätsel um die Vergangenheit des Hotels häufen sich erneut.

Wieder einmal scheint es kein ruhiges Weihnachtsfest für Elizabeth zu geben.

Meinung:

Ich habe mich sehr gefreut, als der zweite Band um das Hotel Winterhaus endlich auf Deutsch erschienen ist. Ich habe ihn fast genauso sehnlich erwartet, wie Elizabeth ihre Rückkehr nach Winterhaus herbei gesehnt hat...

Der Umschlag und die Covergestaltung waren wieder so detailreich und ausgefallen, wie schon beim ersten Teil. Durch die in dunklen Rottönen gehaltene Illustration wirkt das Buch von Außen sehr viel düsterer als der erste Band.
Im Innenteil finden sich wieder viele kleinere und einige ganzseitige Illustrationen von Chloe Bristol in Schwarz-Weiß, die Szenen, Personen und Details aus der Handlung aufgreifen.

Wie wir es schon aus Band 1 kennen häufen sich recht schnell Geheimnisse und Merkwürdigkeiten um Elizabeth an.
Doch diesmal hat sie nicht nur mit der dunklen Magie von Gracella und ihren Anhängern zu kämpfen. Sie hat auch mit eher alltäglichen Problemchen eine Teenagers und den Herausforderungen einer jungen, zukünftigen Hotelbesitzerin zu kämpfen.

Insgesamt ist Teil 2 also weniger dramatisch und rätselhaft wie noch Band 1.
Es geht diesmal mehr um Elizabeth und ihre persönliche Entwicklung. Das bedeutet aber nicht, dass es langweilig zugeht. Denn Langeweile kommt in Winterhaus niemals auf.

Fazit:

Toll gestaltet und mitreißend geschrieben. So präsentierte sich mir “Die Geheimnisse von Winterhaus”. Nicht ganz so dramatisch und düster wie Band 2, aber eine tolle Fortsetzung die Lust auf mehr macht.

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