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Veröffentlicht am 31.12.2020

New Adult in Berlin? Lia & Noah zeigen euch, wie wunderschön Deutschland als Handlungsort sein kann

Breakaway
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Das Cover von „Breakaway“ gefällt mir persönlich wirklich sehr gut. Die Farben harmonieren perfekt miteinander, die Schrift ist toll und das Straßennetz Berlins als Detail ist einfach nur genial.
Der Schreibstil ...

Das Cover von „Breakaway“ gefällt mir persönlich wirklich sehr gut. Die Farben harmonieren perfekt miteinander, die Schrift ist toll und das Straßennetz Berlins als Detail ist einfach nur genial.
Der Schreibstil von Anabelle Stehl ist locker und leicht. Es hat sich wirklich schnell gelesen und ich hatte sehr oft Bilder im Kopf. Leider muss ich sagen, dass die Emotionen in den entscheidenden Situationen nicht immer zu einhundert Prozent bei mir angekommen sind.

Die Protagonistin Lia scheint auf den ersten Blick geheimnisvoll, aber auch irgendwie bedrückt. Man merkt schon, dass sie mit etwas zu kämpfen hat. Als dann später der Grund genannt wurde, weswegen sie sich so verändert hat, war ich wirklich sehr traurig. Vor allem in der heutigen Zeit könnte das wirklich jedem da draußen passieren. Anabelle hat hier auf jeden Fall ein sehr aktuelles und meiner Meinung nach, auch schwieriges Thema in die Geschichte einfließen lassen. Lias Leidenschaft fürs Filmen ist sehr deutlich geworden und mich hat es sehr gefreut, dass sie wieder zu sich gefunden hat.
Der Protagonist Noah ist wirklich ein echt toller Typ. Ich mochte ihn von der ersten Seite an. Seine starke und innige Verbundenheit zu seiner Familie hat mich wirklich berührt. Außerdem mag ich seine Art auch gerne, generell ist er einfach sehr sympathisch. Ich glaube kaum, dass es Menschen gibt, die ihn nicht mögen. Mit seinem „Geheimnis“ habe ich tatsächlich nicht gerechnet. Ich verstehe Noahs Beweggründe aber sehr gut, auch, wenn ich nicht weiß, wie man sich in so einer Situation fühlt.

Zu allererst muss ich sagen, dass mir dieses Buch als ein Debütroman wirklich gut gefallen hat. Die Atmosphäre ist einfach nur unfassbar toll gewesen. Ich habe mich in der Geschichte sehr wohlgefühlt. Auch das Setting ist perfekt – Deutschland ist sowas von für New-Adult-Romane als Handlungsort geeignet! Vor allem Berlin ist auch einfach eine so vielfältige Stadt, in der ich mich in diesem Buch wirklich wohlgefühlt habe.
Ich mochte es auch, wie sich die Beziehung zwischen Noah und Lia entwickelt hat. Die beiden haben wirklich bei null angefangen und sind sich mit der Zeit immer nähergekommen, bis es für beide kein Zurück mehr gab. Auch wenn dieser Zeitraum des Verliebens nicht lang gewesen ist, ist es trotzdem sehr authentisch dargestellt worden.
Lias Geschichte hat mich wirklich sehr berührt. Heutzutage kann das, wie bereits erwähnt, wirklich jedem passieren. Zumal ich auch die Meinung vertrete, dass Frauen mit so vielen Männern schlafen können, wie sie wollen. Bei Männern wird es kaum infrage gestellt, wenn sie mit vielen Frauen schlafen. Mir hat es gefallen, dass dieses Thema auch in der Geschichte kurz angesprochen wurde.
Phoung ist auch ein sehr lebhafter Charakter gewesen, der mich immer zum Schmunzeln gebracht hat.
Kyra, Noahs Schwester, fand ich wirklich sehr interessant. Ich freue mich jetzt schon sehr auf ihre Geschichte. Auch Elias ist ein toller Charakter, den ich gerne besser kennenlernen wollen würde.

Mich hat dieses Buch gut unterhalten, ich habe mich total wohlgefühlt und die Atmosphäre habe ich mehr als nur geliebt. Trotzdem hatte das Buch hier und da kleine Schwächen und mir hat an einigen Stellen die Tiefe gefehlt. Nichtsdestotrotz ist es ein wirklich gutes Buch und die Geschichte herzerwärmend und schön.
Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil und kann euch „Breakaway“ wirklich von Herzen empfehlen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2020

Die Liebesgeschichte von Zara & Caleb: Haben ihre Eltern die richtige Wahl getroffen?

Ice Knights - Mr Right für 5 Dates
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Mit Ice Knights – Mr Right für 5 Dates startet die neue Buchreihe aus der Feder von Avery Flynn. Ich habe bereits Heartbreaker und Troublemaker von ihr gelesen, Dealbreaker liegt leider noch auf meinem ...

Mit Ice Knights – Mr Right für 5 Dates startet die neue Buchreihe aus der Feder von Avery Flynn. Ich habe bereits Heartbreaker und Troublemaker von ihr gelesen, Dealbreaker liegt leider noch auf meinem Sub. Mich haben ihre bisherigen Bücher überzeugen können und auch mit diesem Buch konnte die Autorin mein Interesse wecken.

Zuerst zum Offensichtlichen: Das Cover. Leider trifft es meinen Geschmack überhaupt nicht. Ich bin eher so für minimalistische, ruhige Cover. Ist aber natürlich Geschmackssache. Positiv ist jedoch, dass man sofort erkennt, dass es sich um eine Geschichte handelt, in der Eishockey eine wichtige Rolle spielt.
Nun ein paar kurze Worte zum Schreibstil: Ich mag einfach die Art, wie die Autorin schreibt. Einfache, kurze Sätze und überaus humorvoll. Ich fühle mich beim Lesen einfach sehr wohl.

Bei den Charakteren ist mir sofort aufgefallen, dass es keinen „bösen“ Gegenspieler gibt. Alle Charaktere stehen auf derselben Seite.
Die Protagonistin Zara ist wirklich total toll. Ich habe sie von der ersten Sekunde ins Herz geschlossen. Sie hat auf mich einen sehr coolen Eindruck gemacht, wirkt aber trotzdem in bestimmten Situationen verunsichert. Außerdem nimmt sie kein Blatt vor den Mund, ist sehr humorvoll und ihre Liebe zu ihrem Beruf ist spürbar.
Der männliche Protagonist Caleb hat sich langsam in mein Herz geschlichen. Zuerst macht er einen suspekten Eindruck, aber je besser man ihn kennenlernt, desto mehr wird einem klar, dass er im Herzen ein guter Mensch ist. Natürlich ist Eishockey sein Ein und Alles, was mehr als nur deutlich wurde.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, denn bei vielen wurde die Relevanz für die Story deutlich. Zaras Vater und Calebs Mutter nehmen ebenfalls eine wichtige Rolle ein. Deren Aufeinandertreffen fand ich auch ziemlich witzig. Zaras Hund Anchovy hat mir auch nicht nur einmal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Zur Handlung muss ich sagen, dass die Idee einfach nur grandios ist, jedoch relativ wenig Tiefe in der Geschichte vorhanden ist.
Wie ich schon sagte, die Idee ist wirklich toll und die Geschichte hält, was im Klappentext versprochen wurde. Die fünf Dates von Zara und Caleb stehen im Mittelpunkt.
Außerdem merkt man bereits beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten, dass eine gewisse Anziehungskraft zwischen den beiden vorhanden ist.
Ansonsten verläuft die Story eher ruhig, es gab für mich keine großartigen Spannungsbögen. Ein paar Dinge sind vorhersehbar gewesen, aber mich stört so etwas überhaupt nicht.
Mit am besten gefallen hat mir der Humor in der Geschichte. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft ich schmunzeln oder laut auflachen musste.

Ich habe nicht viele Kritikpunkte an diesem Buch. Leider kam mir der Eishockey-Anteil ein wenig zu kurz. Ich verstehe jedoch, dass der Fokus auf den Dates liegt. Was ich ebenfalls schade fand, war die Umsetzung des Endes. Das Ende kam mir leider viel zu plötzlich. Als hätte man einfach einen Cut gemacht. Ich hätte mir auf jeden Fall noch mehr Story zwischen dem letzten Kapitel und dem Epilog gewünscht.

Was mir außerdem noch gut gefallen hat, sind die Crossover zu Avery Flynns Harbour-City-Reihe und, dass dieses Buch in derselben Welt spielt. Ich habe mich wirklich gefreut, als einige Charaktere aus der Harbour-City-Reihe hier aufgetaucht sind.

Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen beenden können und bin nur so durch die Seiten geflogen. Es ist perfekt, um die Welt um sich herum kurz abzuschalten.
Wer die Bücher von Avery Flynn gern liest, dem wird dieses Buch mit Sicherheit auch gefallen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.11.2020

Das Lesen fühlt sich wie ein Märchen an: Perfekt, romantisch & doch realistisch

Rixton Falls - Secrets
3

Das Cover ist wirklich ein Traum. Ich mag dieses Minimalistische und das Zusammenspiel der Farben. Es wirkt sehr edel.
Ich habe von dieser Autorin noch kein Buch gelesen, ihr Schreibstil hat mich aber ...

Das Cover ist wirklich ein Traum. Ich mag dieses Minimalistische und das Zusammenspiel der Farben. Es wirkt sehr edel.
Ich habe von dieser Autorin noch kein Buch gelesen, ihr Schreibstil hat mich aber doch positiv überrascht. Ich bin flott durch die Geschichte gekommen, trotzdem hat mir hier das gewisse Etwas gefehlt.

Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass man von jedem Charakter zwei Seiten kennenlernt.
Die Protagonistin Demi ist mir von Anfang an sympathisch gewesen. Sie macht dennoch einen gebrochenen Eindruck und erhebt selten ihre Stimme. Trotzdem ist sie im Verlauf der Geschichte aber auch zu einer toughen Frau geworden.
Den männlichen Protagonisten Royal habe ich ebenfalls von Beginn an gemocht. Seine schlimmen inneren Konflikte sind nach und nach immer weiter ans Tageslicht gerutscht. Gleichzeitig ist er auch sehr fürsorglich, vor allem Demi gegenüber. Trotzdem hätte er, in Bezug auf seine Vergangenheit, eher mit der Sprache rausrücken können. Seine Charakterentwicklung hat mir gut gefallen.
So, die Nebencharaktere. Uff. Wie ich schon sagte, es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Leider zählen nur Delilah und Derek zu den positiven Nebencharakteren. Brooks, Brenda, Misty, Pandora, Afton und Demis Eltern stehen bei mir leider auf der negativen Seite.

Vorab: Ich liebe die Liebesgeschichte von Demi & Royal! Jedoch kratzt dieses Buch nur an der Oberfläche.
Im gesamten Buch habe ich Demi dafür bewundert, wie sie es geschafft hat, so ruhig zu bleiben. Ihr Leben wurde aus allen Fugen gerissen. Ich an ihrer Stelle wäre durchgedreht.
Brooks gehört definitiv zu meinen meistgehassten Charakteren. Für ihn habe ich nichts Gutes übrig und selbst wenn es etwas Gutes gäbe, würde immer noch das Schlechte überwiegen.
Ich habe während des Lesens die ganze Zeit über gespürt, welch tiefe Verbindung Demi und Royal nach wie vor pflegen. Sie sind sich nie egal gewesen und das merkt man nur zu gut.
Royals Vergangenheit ist leider einfach nur krass… Und ich bin mir sicher, dass sein Schicksal auch viele Menschen auf der Welt teilen. Allerdings wäre hier etwas mehr Tiefe wirklich notwendig gewesen. Ein längeres Gespräch oder ein innerer Monolog – ich weiß leider gar nicht, wie Royal sich damals gefühlt haben muss, weil es kaum erwähnt wurde. Ich würde gerne wissen, ob er Hoffnung hatte oder wie er diese schwere Zeit überstanden hat.
Das beste an diesem Buch sind aber der Prolog und der Epilog gewesen <3

Da ich eine Romantikerin durch und durch bin, hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Es hat sich fast angehört, wie in einem Märchen.
Tatsächlich hat mich diese Oberflächlichkeit des Buches sogar aus meiner Leseflaute herausgezogen, da dieses Buch keine harte Kost ist (zumindest für mich – ich denke aber trotzdem, dass die Geschehnisse manche Menschen triggern könnte).
Für mich ist „Rixton Falls – Secrets“ das perfekte Buch für Zwischendurch. Und da distanziere ich mich von der negativen Konnotation: ich meine es durch und durch Positiv!
Leider ist es nun mal so, dass mir trotzdem manches zu schnell abgehandelt oder gar nicht mehr erwähnt wurde. Das war wirklich schade. Die Geschichte hätte noch bedeutend mehr Potenzial gehabt, was man hätte ausschöpfen können.
Trotzdem habe ich die Lesestunden genossen, freue mich auf Band zwei und kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen :)

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.11.2020

Menschliche Abgründe & ein perfides Spiel: Werden die Achtnächter überleben?

AchtNacht
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Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es passt wirklich perfekt zur Geschichte und es fängt die Stimmung sehr gut ein. Außerdem mag ich die düsteren Farben. Das Zusammenspiel von rot und schwarz regt ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es passt wirklich perfekt zur Geschichte und es fängt die Stimmung sehr gut ein. Außerdem mag ich die düsteren Farben. Das Zusammenspiel von rot und schwarz regt das Gehirn bereits zum Nachdenken an, in welche Richtung es gehen könnte.
Der Schreibstil ist wie immer einfach gehalten, mit kurzen Sätzen und kurzen Kapiteln. Auch die Perspektivwechsel haben mir gefallen.

In diesem Buch hat man auch wieder sehr viele verschiedene Charaktere kennengelernt. Dadurch sind natürlich auch viele Handlungen entstanden. Ich fand es total interessant, die vielen verschiedenen Gedankenzüge kennenzulernen und auch menschliche Abgründe herauszufinden. Die beiden Protagonisten Ben und Arezu mochte ich gerne, man konnte sich sehr gut in deren Gefühlsleben hineinversetzen. Natürlich waren auch die Kapitel von den anderen Charakteren sehr interessant und auch storyrelevant.

Die Idee dieses Buches finde ich einfach nur großartig. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn in dieser Lotterie mein Name oder der eines Familienmitgliedes oder der eines guten Freundes auftauchen würde. Dieser Gedanke hat mir schon Angst gemacht.
Wie bereits erwähnt, sind auch hier viele Handlungsstränge vorhanden, die aber am Ende zusammengeführt wurden.
Auch die vielen unerwarteten Wendungen haben es mir angetan. Ich wusste wirklich gar nicht, wie die Geschichte enden könnte. Außerdem finde ich es einfach nur krass, wie weit manche Menschen gehen würden.
Bens und Arezus Geschichte ist natürlich in vielerlei Hinsicht sehr tragisch. Denn mit diesem Ende, habe ich echt nicht gerechnet. Ich bin wirklich sehr überrascht gewesen.

Der Spannungskitzel ist schon da gewesen, allerdings hat er mich nicht in jeder Situation zu einhundert Prozent erreichen können. Das war ein bisschen schade. Irgendwie habe ich es auch vermisst, an der Nase herumgeführt zu werden. Trotzdem hat mir dieses Buch gefallen, ich kann es nur weiterempfehlen. Allerdings muss ich sagen, dass mir zum Beispiel „Das Paket“ besser gefallen hat. Wahrscheinlich liegt es an dem Genre „Thriller“ und „Psychothriller“. Letzteres wird mir wahrscheinlich immer besser gefallen.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

„Manchmal musst du andere Menschen enttäuschen, um selbst voranzukommen“

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Zuerst einmal ein paar wenige Worte zum Cover: Das Zusammenspiel der Farben gefällt mir beinahe noch besser als bei „Wenn Donner und Licht sich berühren“. Außerdem passt es gut zum vorherigen Teil.
Der ...

Zuerst einmal ein paar wenige Worte zum Cover: Das Zusammenspiel der Farben gefällt mir beinahe noch besser als bei „Wenn Donner und Licht sich berühren“. Außerdem passt es gut zum vorherigen Teil.
Der Schreibstil der Autorin konnte mich wieder überzeugen. Ich kam gut voran und ich konnte die Emotionalität spüren. Leider hat mir dieses Poetische diesmal ein wenig gefehlt. Da es aber auch erst mein zweites Buch von Brittainy C. Cherry ist, bin ich guter Dinge, dass in anderen Büchern von ihr, mein Herz gebrochen und wieder zusammengesetzt wird.

Die Protagonistin Grace ist mir von Anfang an sympathisch gewesen. Ich konnte mich wirklich gut mit ihr identifizieren, obwohl ich mir nicht einmal annährend vorstellen konnte, wie es in ihrem Inneren wirklich aussehen muss. Sie wirkte auf mich so unfassbar gebrochen, aber gleichzeitig auch so unfassbar stark, wofür ich sie wirklich beneidet habe. Ihre Charakterentwicklung hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Der männliche Protagonist Jackson hat am Anfang einen zweigespaltenen Eindruck auf mich gemacht. Je näher ich ihn kennengelernt habe, desto besser konnte ich ihn verstehen. Er hat eine schwere Vergangenheit erlebt und lebt momentan auch in einer eher schwierigen Zeit. Wie auch im realen Leben kann der erste Eindruck manchmal trügen und man sollte genauer hinsehen.
Nun zu den Nebencharakteren. Naja, bis zu einem gewissen Zeitpunkt gingen mir eigentlich alle auf die Nerven. Außer Judy. Judy war einfach spitze! Grace‘ Mutter hat mich wahnsinnig gemacht; Jacksons Vater hat ein sehr schwerwiegendes Problem, was ihn aber null interessiert; Charlotte machte mich mit ihrer gespielten Freundlichkeit wirklich aggressiv und Finn ist für mich einfach nur ein Idiot. Allerdings konnten mich auch einige von diesen Nebencharakteren in den letzten Kapiteln doch wieder positiv stimmen, was mir sehr gut gefallen hat.

Nun zur Handlung: Das Schicksal, welches Grace erlitten hat, ging mir wirklich durch Mark und Bein… Zumal sie nicht nur einen Schicksalsschlag wegstecken musste, sondern gleich mehrere. Ich habe wirklich einen enormen Respekt vor ihr, dass sie daran nicht zerbrochen ist. Außerdem fand ich es gut, dass dieses Thema hier angesprochen wurde, da mit Sicherheit viele Frauen davon betroffen sind.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass hier mal nicht mit dem typischen Klischee „Der Mann ist älter als die Frau“ gearbeitet wurde. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Klischees, aber es war mal eine schöne Abwechslung, eine Geschichte zu lesen, in der die Frau älter als der Mann ist.
Das Kleinstadtfeeling kam wirklich sehr sehr gut rüber. Gefühlt kennt jeder jeden und es wird getratscht, was das Zeug hält. Zwischendurch habe ich mich dadurch aber auch irgendwie eingeengt gefühlt, ungefähr so muss es wohl auch Grace ergangen sein.
Außerdem fand ich es auch wirklich gut, dass in dieser Geschichte das Thema Kirche eine wichtige Rolle gespielt hat. Ich persönlich bin nicht religiös oder glaube an Gott. Daher kenne ich mich auch kaum mit diesem Thema aus. Es war wirklich interessant zu lesen, wie manche Dinge erklärt wurden bzw. wie man als religiöser Mensch manche Dinge betrachtet.
Zwischendurch dachte ich, dass diese Geschichte nicht den krassen Tiefgang hat, wie ich mir erwünscht habe. Doch da habe ich mich geirrt: In den letzten Kapiteln kam noch einmal so einiges ans Licht, was bestimmte Dinge aufgelöst hat. Somit hatte ich dann doch meine tiefgreifende Geschichte.
Auch das Thema Selbstfindung wurde in dieser Geschichte angesprochen und ich fand es wirklich klasse, Grace auf ihrer Reise zu sich selbst zu begleiten.

Leider fand ich es so schade, dass an manchen Stellen die Emotionen nicht zu 100% bei mir angekommen sind. Außerdem ist es auch teilweise vorhersehbar für mich gewesen, was aber nicht weiter dramatisch war. Ich habe diese Geschichte trotzdem sehr genossen und ich liebe die Weise, wie Brittainy C. Cherry die Enden ihrer Bücher verfasst <3

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