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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Von Thriller kann nicht die Rede sein

Dein ist der Schmerz
1

Am Sandstrand, Augen nach Osten ausgerichtet und vom Täter in einer bizarren Pose fixiert wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau von wie Jugendliche entdeckt. Eigentlich wollten sie nur den Sonnenaufgang ...

Am Sandstrand, Augen nach Osten ausgerichtet und vom Täter in einer bizarren Pose fixiert wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau von wie Jugendliche entdeckt. Eigentlich wollten sie nur den Sonnenaufgang gemeinsam genießen und dann diese schreckliche Entdeckung. Die FBI-Agentin Tess Winnett beginnt zu ermitteln. Sie vermutet einen Serienkiller hinter der Tat, aber stimmt das?
Mit Tess Winnett als Hauptfigur habe ich mich sehr schwergetan. Sie ist von einem früheren (dem Leser offenbarten Ereignis) traumatisiert. Nachdem sie vor 10 Jahren ihren Partner im Einsatz verloren hat, versucht sie die Fälle im Alleingang zu klären. Wirkt ruppig gegenüber dem Team, war mir dadurch total unsympathisch. Die Ausführungen zu den Qualen der Opfer, die skurrilen Mittel, die der Täter einsetzt um deren Qualen zu verstärken, fand ich gut. Hätte nie gedacht was es alles für Naturstoffe gibt, die man missbräuchlich einsetzten kann.
Insgesamt fehlte mir aber bei diesem Thriller an Spannung. Als sie sich bei mir dann etwas eingestellt hat, wird die Identität des Täters bekanntgegeben und damit meine Spannung wieder weg. Ich hatte mir mehr von diesem Buch versprochen. Wie Tess am Ende den Täter dingfest macht, fand ich wieder interessant und aktionsreich beschrieben. Denn wer den Täter wissentlich gedeckt hat, das hätte ich nicht erraten.
Von mir erhält der Thriller (in meinen Augen war es keiner) daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

zu viel in die Handlung gepackt

Der Tod des Henkers
0

Prag ist 1942 fest in deutscher Hand. Doch der Widerstand der Tschechen ist noch nicht gebrochen. Als der Reichsprotektor Reinhard Heydrich, genannt der Henker von Prag, Opfer eines Bombenanschlags wird, ...

Prag ist 1942 fest in deutscher Hand. Doch der Widerstand der Tschechen ist noch nicht gebrochen. Als der Reichsprotektor Reinhard Heydrich, genannt der Henker von Prag, Opfer eines Bombenanschlags wird, wird Kriminalrat Pannwitz mit der Ausklärung des Falls beauftragt. Eine Aufgabe, die ihn an seine Grenzen bringt. Denn nur ein schneller Ermittlungserfolg kann die Rache-Rufe aus Berlin verhindern. Hitler will alle Deutschen aus Prag evakuieren und die Einheimischen rigoros vernichten. Bei dieser Aufgabe muss Pannwitz nicht nur schnell sein, sondern auch sein ganzes Verhandlungsgeschick einsetzen und gerät dabei bis an seine Grenzen…
Denn Pannwitz ist nicht nur Deutscher, sondern in erster Linie Mensch. Er sieht in allem was er tut auch den Menschen dahinter und um so schwerer ist für ihn diese Aufgabe. In meinen Augen ist es der Autorin gut gelungen Pannwitz’s starke Persönlichkeit herauszuarbeiten. Er ist ein Meister im Umgang mit Worten, die gerade unter der NS-Diktatur geschickt ausgewählt werden mussten, um nicht in Ungnade zu fallen und selbst Opfer der Diktatur zu werden. Dabei nutzt Pannwitz die Schwächen der arroganten deutschen Besetzer, weiß sie geschickt zu manipulieren, um schlussendlich sein Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zu den anderen Deutschen in Prag sieht er in den Tschechen den heimatverbundenen, traditionsbewussten Menschen.
Insgesamt betrachtet habe ich mich aber mit diesem Buch sehr schwergetan. Das lag meiner Meinung nach daran, dass zu viele Personen mit eingearbeitet wurden, diese dann auch noch mit den unterschiedlichsten Rang- und Dienstbezeichnungen zu merken waren. Hinzu kamen noch die vielen Abschweifungen in die Hintergründe zu den Personen. Das hat mir etwas die Lust am Weiterlesen genommen und Spannung habe ich gar nicht gespürt. Darum kann ich auch nur 3 Lese-Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

schlecht gelungener Versuch viele Themen ins Buch zu packen

Das Hospital der Hoffnung
6

Der Roman beginnt recht dramatisch. Da wird ein Baby im Findelhaus anonym über eine Babyklappe abgegeben. Dem Kind beigelegt ist die Fotografie eines Jungen. Nichts lässt auf die leiblichen Eltern schließen. ...

Der Roman beginnt recht dramatisch. Da wird ein Baby im Findelhaus anonym über eine Babyklappe abgegeben. Dem Kind beigelegt ist die Fotografie eines Jungen. Nichts lässt auf die leiblichen Eltern schließen. Im Anschluss lernt man die Familie Rovira kennen. Dominiert von dem selbstbewussten, dominanten Dr. Darius Rovira. Er stammt aus bescheidenen Verhältnissen, will daran aber nicht erinnert werden und ist stolz jetzt richtiger Arzt zu sein. Unter seiner Selbstsucht leidet nicht nur seine Ehefrau, sondern auch sein Sohn….
Dieses Buch liest sich recht schnell durch. Allerdings hat die Autorin für meinen Geschmack versucht in diesen Roman zu viele Themen zu bedienen. Da geht es von der Kunst, über Baustil, über Medizin, über Unruhen beim Aufbau der spanischen Demokratie, bis hin zu den Kriegsauswirkungen. Dabei kommen die Probleme der Hauptfiguren nicht so stark zu Ausdruck und die Dramatik der Geschichte leidet in meinen Augen darunter.
Von mir gibt es daher nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Habe mich echt durch’s Buch gequält

Der Sommer der Islandtöchter
0

Zwei junge Frauen verbringen den Sommer in Island.
2018: Hannah sieht dieses geplante Jahr als Auszeit vielleicht auch als Neubeginn, denn ihr Lebenstraum als 1. Violinistin weiterhin erfolgreich zu sein ...

Zwei junge Frauen verbringen den Sommer in Island.
2018: Hannah sieht dieses geplante Jahr als Auszeit vielleicht auch als Neubeginn, denn ihr Lebenstraum als 1. Violinistin weiterhin erfolgreich zu sein ist für immer geplatzt. Zusätzlich steht ihre Ehe kurz vor dem aus.
1978: Monika, Tochter von reichen deutschen Kaufleuten, verbringt diesen Sommer gemeinsam mit ihren Eltern in Island. Die Eltern erwarten von ihr, dass sie in das elterliche Firmenimperium einsteigt, doch Monika hat ganz andere Vorstellungen von ihrer Zukunft. Da ist Ärger vorprogrammiert…
Die Autorin hat einen sehr gefühlvollen Schreibstil. Anfangs fand ich das noch ganz gut. Half es mir doch die Personen und auch die Natur in Island besser kennenzulernen. Doch leider ufern ihre Ausführungen zur Landschaft, zu den Nöten der Hauptfiguren in meinen Augen zu sehr aus. Auch sehr viele Wiederholungen kann man feststellen. Ich finde, das geht zu Lasten der eigentlichen Handlung. Ich musste mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen. Erst zum Ende hin hat es mir etwas besser gefallen, was meinen Gesamteindruck aber nicht wesentlich aufwerten konnte. Von mir gibt’s daher nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

anfangs witzig, war aber irgendwann zuviel

Pandatage
0

Danny Malooley hat keinen Beruf gelernt. Sein Erwachsenenleben hat er gleich mit Kind und Familie begonnen. Danny arbeitet als Hilfsarbeiter auf dem Bau und kümmert sich liebevoll um seinen elfjährigen ...

Danny Malooley hat keinen Beruf gelernt. Sein Erwachsenenleben hat er gleich mit Kind und Familie begonnen. Danny arbeitet als Hilfsarbeiter auf dem Bau und kümmert sich liebevoll um seinen elfjährigen Sohn. Doch das ist nicht so einfach, denn seit Will den für seine Mutter tödlich ausgegangenen Verkehrsunfall live miterlebt hat, spricht er kein Wort mehr. Aber Danny gibt die Hoffnung nicht auf….
Anfangs fand ich das Buch, das vor witzigen Redewendungen und Dialogen nur so strotzte, super unterhaltsam. Aber irgendwann war mir das zu viel. Denn als Hauptfigur hat Danny mich nicht überzeugen können. Im Prinzip ist er der ewige Verlierer – Job weg, Geld vorher schon knapp, nun finanzielles Chaos, kein neuer Job in Sicht. Dann kommt er in diesen Kostümverleih und nimmt das billigste Kostüm, den Panda. Auch hier denkt er wieder sehr naiv damit als Straßenkünstler ausreichend Geld für Will und sich zu verdienen. Doch bald merkt er, dass ohne irgendeine besondere Darbietung >rotz des Kostüms< keine Spenden in seiner Sammelbüchse landen. Auch wenn die Situation für Danny noch so aussichtslos ist, beschreibt der Autor dies immer weiter mit spritzigen Worten, die er meist Danny in seinen Gedanken oder Dialogen aussprechen lässt. Für mich war das irgendwann zu viel. Es hat auch nicht wirklich zu dem doch so traurigen Thema der Vater-Sohn-Beziehung und der Traumatisierung von Will nach dem Unfall gepasst. Von mir gibt es daher auch nur 3 Lese-Sterne.

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