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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2020

Vermischung von Gut und Böse

Das dunkle Haus am Meer
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Meine Meinung zum Buch:
Helen und Paul nehmen sich eine Auszeit vom beruflichen und privaten Stress in einem alten, abgelegenen Steinhaus in einem Küstendorf in Frankreich. Das Haus und auch der Schreibstil ...

Meine Meinung zum Buch:
Helen und Paul nehmen sich eine Auszeit vom beruflichen und privaten Stress in einem alten, abgelegenen Steinhaus in einem Küstendorf in Frankreich. Das Haus und auch der Schreibstil der Autorin strahlen von Beginn an eine düstere, unheilvolle Atmosphäre aus. Zudem sind die Dorfbewohner eigenartig wortkarg und abweisend zu Helen, Paul lässt sich sowieso kaum im Ort blicken. Mit der Zeit kommen auch die dunklen Seiten von Helen und Paul zum Vorschein und als dann noch weitere Personen ins Spiel kommen, wird der Krimi so richtig spannend. Man kann als LeserIn nicht mehr genau zuordnen, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. So mag ich einen guten Krimi!

Veröffentlicht am 04.10.2020

ausdrucksstark und kontrastreich

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Meine Meinung zum Buch:
In diesem Roman begleiten wir die zu Beginn 13jährige Giovanna durch ihre Teenagerjahre bis zur Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit. Die Autorin beschreibt auf sehr anschauliche ...

Meine Meinung zum Buch:
In diesem Roman begleiten wir die zu Beginn 13jährige Giovanna durch ihre Teenagerjahre bis zur Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit. Die Autorin beschreibt auf sehr anschauliche Weise die diversen italienischen Schauplätze, besonders Neapel, sodass man den Eindruck hat, mitten im Geschehen dabei zu sein, auch wenn man noch nie in Neapel war.
Sehr gut gefallen mir die unterschiedlichen Charaktere mit ihren unterschiedlichsten Weltvorstellungen, mit denen die junge Giovanna in Kontakt ist und die auf sie einwirken. Zu Beginn hält Giovanna noch alles für richtig, was ihre Eltern, vor allem ihr Vater, meint und vorgibt, aber mit der Zeit bekommt sie auch zusätzliche Einflüsse von anderen Personen und lernt deren Sichtweisen kennen. Als LeserIn kann man sehr gut mitverfolgen, wie Giovanna sich entwickelt, wie sie rebelliert und wie sie am Ende ihre eigene Persönlichkeit entwickelt. Sie macht ihre eigenen Erfahrungen, positive, wie negative und versucht sich von der gängigen Norm zu distanzieren. Ein interessanter Aspekt ist auch der Blick auf ihre eigenen Eltern und Verwandten, zuerst noch die kindliche Vergötterung und am Ende Ablehnung und Durchschauen der Lügen- und Liebeskonstrukte.
Die sprachliche Ausdrucksweise ist teilweise poetisch, teilweise sehr vulgär und zeigt ebenfalls den Kontrast und das Wechselbad der Gefühle der heranwachsenden Giovanna dar.

Mein Fazit:
Elene Ferrante ist wieder einmal ein sehr ausdrucksstarker und kontrastreicher Roman gelungen. Ich freue mich auf viele weitere!

Veröffentlicht am 24.09.2020

alle sind verdächtig

Stranger – Du wirst ihm verfallen
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Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt sehr spannungsgeladen und temporeich, zwischenzeitlich gleicht er eher einem Thriller als einem Roman. Ich finde das Cover gelungen, allerdings passt der Titel ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman beginnt sehr spannungsgeladen und temporeich, zwischenzeitlich gleicht er eher einem Thriller als einem Roman. Ich finde das Cover gelungen, allerdings passt der Titel nicht unbedingt zum Inhalt des Buches bzw. stiftet Verwirrung, ob nun bewusst oder unbewusst. Die Charakterbeschreibungen nahezu aller Personen sind so facettenreich, dass man als LeserIn nicht weiß, wem man trauen kann und wer hier was im Schilde führt. Caroline, ihr Ehemann oder Aiden – für mich waren zwischenzeitlich alle drei gleichermaßen verdächtig. Somit wird auch die Spannung ziemlich lange aufrechterhalten. Einzig der Schluss war mir dann schon etwas too much und überzogen, sodass es von mir einen kleinen Sterneabzug gibt.

Veröffentlicht am 23.09.2020

Lebensgeschichten aus dem realen Leben

Wenn du mich heute wieder fragen würdest
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Meine Meinung zum Buch:
Die einzige große Liebe fürs Leben, die alles überstehen kann, findet man bekanntlich nur ein Mal im Leben. Der Beginn der Geschichte ist die klassische amerikanische Love Story, ...

Meine Meinung zum Buch:
Die einzige große Liebe fürs Leben, die alles überstehen kann, findet man bekanntlich nur ein Mal im Leben. Der Beginn der Geschichte ist die klassische amerikanische Love Story, zwei benachbarte Familien, die Väter befreundet und die Kinder verlieben sich ineinander. Doch alles, was danach geschieht, ist schon sehr kontrastreich, ständiges auf und ab, viele dramatische Situationen und traurige Ereignisse, lange Zeiten der Ungewissheit und des Nichtsehens und dann trifft man doch wieder aufeinander. Kate und Peter müssen in ihre Liebe viel investieren und harte Zeiten durchmachen, zudem haben sie auch von der Familie kaum Verständnis für ihre Situation. Es ist und bleibt ein harter Kampf, der sich am Ende hoffentlich lohnt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch nicht nur aus einer Sichtweise berichtet, sondern, dass man gewisse Situationen von unterschiedlichen Personen auf mehrere Weisen erzählt bekommt. Außerdem werden auch unangenehme Dinge angesprochen und sehr viele Fehler gemacht, die kaum bzw. nicht mehr veränderbar sind. Lebensgeschichten, direkt aus dem realen Leben gegriffen.

Veröffentlicht am 22.09.2020

emotional und tragisch

Verschollen in Palma
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Meine Meinung zum Buch:
Tim und seine (Ex-)Frau erleiden die Hölle auf Erden: Ihre Tochter Emme ist während einer Partyreise in Palma verschwunden. Während Emmes Mutter sich in Arbeit stürzt, kann Emmes ...

Meine Meinung zum Buch:
Tim und seine (Ex-)Frau erleiden die Hölle auf Erden: Ihre Tochter Emme ist während einer Partyreise in Palma verschwunden. Während Emmes Mutter sich in Arbeit stürzt, kann Emmes Vater Tim nicht abschließen, auch wenn die Polizei den Fall schon als ungelöster Fall abgeschrieben hat. Jahrelang sucht und recherchiert Tim auf eigener Faust vor Ort und geht jeder noch so kleinen Spur nach. Man fühlt als LeserIn wirklich mit ihm, seine Verzweiflung und sein Wut sind deutlich spürbar. Außerdem lernt man eine andere, unschöne Seite von Mallorca kennen, nicht nur die Ferien- und Partyinsel.
Der Beginn des Buches hat sich etwas in die Länge gezogen und konnte mich nicht gleich fesseln, aber zum Glück hat sich dies bald geändert. Durch die emotionale Schreibweise und die Tragik des Falles, konnte mich der Krimi doch noch überzeugen. Vor allem der Schluss hat es in sich! Leider kann und möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten.