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Veröffentlicht am 24.09.2020

Zulou muss gerettet werden

ZULOU
1

Igor lebt, wie einige andere Kinder, in einem Waisenheim, von seinen Eltern hat er keinerlei Erinnerungen. Auch so scheint Igor „komisch“ zu sein und wird von den meisten Menschen gemieden. Doch das Wandertheater ...

Igor lebt, wie einige andere Kinder, in einem Waisenheim, von seinen Eltern hat er keinerlei Erinnerungen. Auch so scheint Igor „komisch“ zu sein und wird von den meisten Menschen gemieden. Doch das Wandertheater von Zulou ändert dies als Igor seine wahre Bestimmung erfährt – gemeinsam mit Meanda, Sazuri, Baros und Covo kommt Igor in Zulou an. Durch den Weltenbaum sind die Welt Zulou mit der Erde verbunden, doch beide Planeten haben ihre Probleme und nur Igor kann helfen, Zulou zu retten…

„Meanda schloss den Blütenstaub wieder im Medaillon ein, das wie ein Tropfen Wasser den winzigen wertvollen Schatz in sich aufnahm, um anschließend seine Hülle in eine unzerstörbare, aber wunderschöne Panzerung zu verwandeln. „Es wurde nicht nur kostbare Zierde daraus hergestellt“, antwortete sie mit gesenktem Blick. „Krieg bringt grausame Erfindungen hervor. In solchen Zeiten werden die Gedanken und die Kreativität von Hass, und nicht von der unerschöpflichen Kraft der Liebe geleitet“. (Seite 91)

Was für ein schöner Auftakt einer neuen ja, fantastischen Reihe. Das Cover ist schon sehr liebevoll gewählt und macht sehr neugierig auf die Geschichte.

Die Schrift ist größer, somit auch perfekt für junge Leser. Allerdings ist diese Geschichte hier sehr umfangreich, man sollte also schon geübt sein um die Handlung zu verfolgen. Ab 10 Jahre ist dieses Buch empfohlen, dieser kann ich mich anschließen. 2 tolle Augenmerke liegen auf zwei Darstellungen die sich im Buch befinden und wirklich sehr gelungen umgesetzt sind, sie kurbeln die eigene Fantasie ordentlich an.

Was mir sehr gut gefallen hat – die Autorin hetzt nicht durch das Buch, sie versucht nicht eine ganze Geschichte in ein Buch zu pressen, sondern wir gehen mit Igor und seinen neuen Freunden nach Zulou und lernen so die Welt von Zulou sehr intensiv und bildgewaltig kennen. Meanda ist die erste Person mit der Igor in ihrer Welt, unter Wasser, unterwegs ist. Er muss einen neuen Weltenbaum pflanzen und dies geht nur wenn er bestimme Zutaten findet. Natürlich gab e auch in Zulou Krieg, Auseinandersetzungen und Hass, dies merken nun die 4 „Zulouaner“ plus Igor. Das baut Spannung auf, spannt ein weites Netz von Möglichkeiten und Geschehnissen.

Die 4 Figuren die aus Zulou sind – Meanda, Sazuri, Baros und Covo – sie alle stehen für ein Volk welches in Zulou zu Hause ist. Und natürlich möchten alle 4 ihre Welt retten, waren auf der Erde auf der Suche nach dem Menschen, der eine gewisse Gabe besitzt. Alle 4 habe ich sofort in mein Herz geschlossen weil sie so einzigartig, lustig, interessant und geheimnisvoll umschrieben sind, man merkt hier das Herzblut der Autorin.

Auch Igor war mir gleich sympathisch, er schlägt sich alleine durch, versucht im Waisenhaus irgendwie zu überleben. Durch seine dunklen Haare und Augen ist Igor eher zu „düster“ und findet weder Freunde noch Pflegeeltern die ihn aufnehmen möchten.

In ihren Büchern möchte die Autorin gewisse Themen ansprechen die aktuell sind – Patchworkfamilien, Freundschaft, Umwelt und ihren Schutz bzw. die Zerstörung, Krieg, Hoffnung, Liebe. Mit ihrem ersten Band zu Zulou hat sie für mich das Thema Patchwork und Freundschaft sehr schön und intensiv umgesetzt und ich freue mich auf die weiteren Bände von Zulou und was unsere Helden hier noch erleben müssen.

Der Cliffhanger lässt einiges offen und verspricht viel.

Ich empfehle dieses fantastische Buch gerne den großen und kleinen Lesern weiter.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Sound of Silence

Still!
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Mariella redet nicht mehr und sie hat ihre Gründe. Doch leider wird das weder von ihren Eltern akzeptiert noch von ihrem gesamten Umfeld. Die Mutter schleppt sie zum Arzt, keiner der Lehrer oder Mitschüler ...

Mariella redet nicht mehr und sie hat ihre Gründe. Doch leider wird das weder von ihren Eltern akzeptiert noch von ihrem gesamten Umfeld. Die Mutter schleppt sie zum Arzt, keiner der Lehrer oder Mitschüler versucht irgendwie mit Mariella Kontakt aufzunehmen. Doch dann trifft Mariella Stan, der auch nicht redet und gemeinsam finden sie einen Weg, Kontakt zu knüpfen.

„Ich glaube, wenn ein Mensch so genau hinzuhören versteht, versteht er den Beat, den Grundton unseres Seins. Ich meine die Vollkommenheit, die übrig bleibt, wenn man alle Geräusche und den Lärm um uns herum ausblendet. Man hört nur noch den Atem, vielleicht sogar das regelmässige Auf und Ab des Brustkorbs und das Herz, das tief drinnen anfängt melodisch zu schlagen. Wahrscheinlich ist es dieser nahezu lautlose Grundton, der seine Musik so einzigartig macht.“ (Seite 57)

Stille. Kann ein Mensch damit überhaupt umgehen? Oder sind wir auf die Geräusche, den ständigen Lärmpegel um uns herum, schon süchtig? Ich finde dass dieses Buch sich sehr gekonnt mit der Thematik Stille, aber gerade mit dem Sinn von Worten, Reden und seine oft daher gesagten Sinnlosigkeit ausspricht.

Der Schreibstil hat mich komplett begeistert! Denn der Autor hat sich sehr intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt, auch wie er mit den Worten spielt, welche Gedankengänge der zu vielen Worten geht, Verbindungen herstellt, das hat mich absolut fasziniert. Die Kapitel sind knackig gehalten, der Schreibstil nimmt mit und das Gefühl des Lesens ist wow.

Mariella redet nicht mehr, von heute auf morgen. Warum auch? Wir begeben uns mit ihr zusammen in die Welt der Schweigsamkeit und wie die Umwelt auf sie reagiert. Erschreckenderweise muss man leider eingestehen, dass dies absolut so stattfinden würde. Ich habe Mariella immer für ihr beharrliches Schweigen bewundert, denn gerade die Klasse macht ihr ordentlich zu schaffen und doch bleibt sie standhaft. Was würden ihre Worte denn bei den Lehrern oder Mitschülern überhaupt ändern?

Warum sie schweigt, das wird zum Ende hin mehr als deutlich. Für den einen wird es eher profan sein, ich konnte diesen Schritt auf jeden Fall nachvollziehen und war schockiert über diese laute Wortgewalt, die man gegen Mariella angewendet hat.

Stan ist ebenso ruhig, aber hier hat es seinen Grund, den der Leser erfahren wird, was ich nicht spoilern möchte. Ich fand die Versuche der Kontaktaufnahme herzlich, die Wortspiele und Andeutungen oft zum piepen, denn beide haben nun mal ihre Situation, versuchen daraus das Beste zu machen und dies kommt beim Leser auch ungezwungen und ungefiltert an.

Gerade Menschen die wenig reden, die die Stille bevorzugen, werden sich in diesem Buch wiederfinden und gerade auch verstanden fühlen. Denn mal ehrlich, wie viele Sätze werden täglich in die Welt geworfen die so nichtaussagend sind, die leere Phrasen enthalten, die gesagt werden damit sie gesagt sind?
Mariella findet hier immer wieder Beispiele und Ansätze die dies stark verdeutlichen, die einen selbst sehr stark zum nachdenken anregen und zeigt dass Leute heute eher lästern, motzen und quasseln, aber wenn es auf eine wichtige Aussage ankommt, dann halten sie den Mund und ziehen sich zurück.

Sound of Silence, für viele ein Graus, denn nur wer laut ist findet Gehör, kommt weiter. Und wenn es still ist, dann muss sich jeder mit seinen Gedanken und seiner Form auseinandersetzen, das versetzt viele wohl in Panik.

Für mich ein Buch, was sich sehr intensiv und gewaltig, mit dieser Thematik Stille und Reden, Worte und ihre Wirkungen auseinandersetzt und welches ich unbedingt empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Wenn die Welt still steht

Wer sagt, dass die Welt sich weiterdreht
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„Und niemals würde ich es lächeln sehen, niemals könnte ich es vorsichtig stützen, wenn es seine ersten Schritte machte, niemals würde es seine Hand auf mein Gesicht legen, weil es mich so liebt.“(Seite ...

„Und niemals würde ich es lächeln sehen, niemals könnte ich es vorsichtig stützen, wenn es seine ersten Schritte machte, niemals würde es seine Hand auf mein Gesicht legen, weil es mich so liebt.“(Seite 43)

Die Autorin Sylvia Halcour setzt sich mit einer Thematik auseinander die in der Gesellschaft noch immer gerne verschwiegen wird. Was passiert mit einem Menschen nachdem sie eine Fehlgeburt erlitten hat? Wie geht es dem Partner der damit ebenso konfrontiert wird, der Familie, dem Umfeld? Wie damit allgemein umgehen?

Die Autorin selbst hat einen gesunden Sohn auf die Welt gebracht und auch die Schwangerschaft verlief so ohne Probleme. Der Wunsch nach einem zweiten Kind ist da und so wird Sylvia erneut schwanger, die Freude könnte nicht größer sein, als die „heisse“ Phase rum ist gibt Sylvia die frohe Kunde in der Familie bekannt.

Und dann passiert es in der zwölften Woche, dass Sylvia, ohne Vorkenntnisse, ihr Kind verliert. Und ab hier bricht eine Welt für sie zusammen.

Was bedeutet es wenn man ein totes Kind im Leib trägt? Welche ärztlichen Maßnahmen werden danach ergriffen? Wie werden die Frauen gesundheitlich betreut, unterstützt, versorgt? Und welche Hilfe können sie nach diesem schrecklichen Einschnitt erfahren?

Die Autorin geht sehr intensiv, ungeschönt und emotional direkt mit diesem Thema um. Ich würde auch empfehlen sich sehr genau zu überlegen ob man dieses Buch lesen kann und möchte, gerade wenn man seine eigenen Erfahrungen damit machen musste. Und doch wird es für viele Frauen eine Hilfestellung sein, denn Sylvia Halcour hatte im Umfeld niemanden der sie verstanden hat, nicht mal ihr Mann konnte ihr helfen und zur Seite stehen.

Eine Welt fällt zusammen und Sylvia gerät seelisch und körperlich in eine extreme Situation aus der sie sich nicht befreien kann. Sie macht gute Miene zum schlechten Zustand, sie freut sich für Freundinne die gesunde Kinder auf die Welt bringen, zwingt sich ihre Arbeit ordentlich zu erledigen und doch fehlt ihr etwas, etwas was sie nicht fassen kann, wofür es keine Worte gibt.

Das Buch ist hochemotional, aber auch schonungslos ehrlich und es zeigt mit vielen, ehrlichen Facetten auf was eine Frau alles verliert wenn ihr Kind nicht mehr bei ihr ist. Das diese bedingungslose Liebe schon im Mutterleib beginnt und schwer zu erklären ist. Ebenso was es bedeutet wenn eine Frau diese bedingungslose Liebe plötzlich verliert und in ein schwarzes Loch fällt.

Hilfe gibt es und die sollten Frauen sich auch nehmen. Es ist okay dass man ewig weint, dass man sich nicht aufraffen kann und man sollte auf jeden Fall mehr Verständnis für diese Situation zeigen, als Mitmensch, aber gerade und vor allem als Gesellschaft.

Ich empfehle dieses Buch dringend und uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Die Wahrheit hinter der Wahrheit

Seelen unter dem Eis
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Tom Döbbe hatte alles. Ein Haus, ein Porsche, ein Ferienhaus, eine gut gehende Werbefirma, Geld, eine Frau und doch hat er alles verloren denn er ist der Studentin Amal komplett verfallen. Die aussereheliche ...

Tom Döbbe hatte alles. Ein Haus, ein Porsche, ein Ferienhaus, eine gut gehende Werbefirma, Geld, eine Frau und doch hat er alles verloren denn er ist der Studentin Amal komplett verfallen. Die aussereheliche Affäre begann wild und im Verborgenen, aber Amal wollte immer mehr und war bald nicht mehr zu kontrollieren…und Tom muss nun dafür büssen…doch die nackte Wahrheit erscheint mit der Zeit in einem anderen Licht…

„Nur ein paar Sekunden lang hatte ich keine Kontrolle über meinen Körper gehabt, doch als ich sie wiedererlangte, war ich nicht mehr dieselbe Person. So viel war mir jetzt klar. Diese kurze Berührung, diese eine schwarze Träne, so pathetisch sich das auch anhören mochte, hatte mich zu einem völligen anderen Menschen gemacht, und während ich nun hinter dem Steuer meines Wagens bei laufendem Motor seufzte und mich dabei im Rückspiegel betrachtete, fragte ich mich, warum ich darüber froh war.“ (Seite 32)

Dieses Buch behandelt ein Thema über das seit Jahren womöglich gestritten, diskutiert und gehandelt wird. Ich möchte hier nicht groß spoilern aber nach seiner Tat sitzt Tom im Todestrakt und wartet auf seine Hinrichtung.

Der Schreibstil ist, wie man ihn von Astrid Korten gewohnt ist, spannend, packend, mit zwischenmenschlichen Tönen die jeden berühren oder abstossen, sie geht tief in die menschliche Psyche hinein und bringt die verschiedenen Facetten zum Vorschein. Es ist immer ein Thriller mit einem Hauch gut recherchierter Realität und dem ganzen Wahnsinn der sich dahinter verbergen kann.

Auch hier bei Tom Döbbe, der eigentlich alles hat, und doch nicht zufrieden ist bzw. laut seinem Vater sich nie zufrieden geben soll. Und durch Amal merkt Tom was ihm in seinem Leben, aber vor allem in seiner Ehe fehlt. Man mag Tom irgendwo verstehen können und dann wieder nicht, auch der Auslöser war mir nicht ganz klar denn wenn man das Verhältnis ansieht dann merkt man dass es hier keine Liebe oder Zustimmung an Tom gab, aber das mag wohl das wahre Problem sein. Und so beginnt er eine aussereheliche Affäre mit Amal.

Amal…., puh, mit dieser Person hatte ich auf jeden Fall meine Probleme. Sie weiss zwar was sie möchte, aber durch ihre Stimmungsschwankungen gerät sie immer mehr in Schieflage und wird für Tom „nicht mehr kontrollierbar“. Und obwohl man Tom hier und da schütteln und rütteln möchte, so hat er keine Möglichkeit einen Schritt zurückzutreten weil er es einfach nicht mehr kann.

Wir erfahren durch das Aufschreiben von Tom seiner Geschichte was ihn dazu bewogen hat, was ihm widerfahren ist, aber durch Gespräche mit alten Freunden und Familie kommen noch ganz andere Wahrheiten ans Licht die einem, zum Ende, fassungslos zurücklassen und man Tom dann auch wieder in einem anderen, neuen Licht sieht. Hier baut die Autorin einen genialen Bogen und die Spannung entlädt sich zum Ende in vollem Ausmaß.

Ich empfehle auf jeden Fall das Nachwort der Autorin denn hier erklärt sie nochmals die eigenen Erlebnisse in ihren Recherchen und was sie zu diesem Buch bewogen hat. Es ist eben nicht immer alles nur Schwarz oder Weiss, es gibt viele Zwischentöne die man beachten sollte.

Ich kann die Bücher der Autorin einfach nur jedem begeistertem Leser ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Die Wahrheit hinter den Morden

The Fourth Monkey - Das Haus der bösen Kinder
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Es tauchen neue Leichen auf, alle mit den typischen Anzeichen des Serienkillers Anson Bishop, auch der 4 MK genannt. Doch immer mehr gerät auch der Ermittler Sam Porter ins Visier des FBI, denn seine Jagd ...

Es tauchen neue Leichen auf, alle mit den typischen Anzeichen des Serienkillers Anson Bishop, auch der 4 MK genannt. Doch immer mehr gerät auch der Ermittler Sam Porter ins Visier des FBI, denn seine Jagd auf Bishop artet aus…wer ist der wahre 4MK? An allen Ecken ermitteln Teams, das von Porter, das FBI und keiner kann sich sicher sein, weder vor einem Virus mit dem Bishop die Ermittler bedroht, noch vor dem 4MK…

„In seinem Rücken sagte Porter: „ Sie kriegen ihn ohne mich nicht. Sie kriegen keinen von denen.“ (Seite 33)

Das Warten hat nun ein Ende und mit dem dritten und finalen Band ist dem Autor J.D. Barker nochmals ein spannendes Finale gelungen. 666 Seiten Spannung, Jagd, verschiedene Theorien, neue Opfer, alte Ansichten und Enden die alle am großen Ende zusammenführen.

Ich würde dringend empfehlen die zwei vorigen Bücher zu lesen bevor man sich an den dritten Band wagt. Zu viele Stränge laufen hier zusammen um ohne Vorkenntnisse einen Überblick zu erhalten. Der Schreibstil ist wie gewohnt spannend, man jagt und hetzt durch die Seiten und weiss gar nicht wo man seinen Blick überall haben soll und wem man Vertrauen schenken darf.

Durch Rückblicke in die Tagebücher des 4 MK Mörders, also Anson Bishop, erhalten wir auch seine Ansicht was in seiner Kinder und Jugendzeit passiert ist. Auch wenn man sich zu Beginn keinen Reim darauf machen kann, die Absichten in welche Richtung es geht sind klar und deutlich, widerwärtig und man leidet mit diesen Kindern mit. Hier entsteht auch der Beginn von Anson und Sam.

Der Blickpunkt diesmal liegt mehr auf Sam Porter, der Ermittler der Anson seit Beginn jagt und keine Ruhe findet, auch als er suspendiert wird weil er zu tief in diesem Fall steckt und sich die Grenzen zu verwischen beginnen.

Ich persönlich war von diesem Buch sehr angetan, konnte es auch sehr schwer aus der Hand legen. Denn es geht um so viel mehr als „nur“ Mord.

Auch wenn man es nicht schön reden soll so konnte ich die Beweggründe von Anson hier sehr gut nachvollziehen. Seine Strategie und sein Standpunkt wird hier nochmals sehr genau durchleuchtet und erläutert, es geht um Kindesmissbrauch, das Wegsehen von Gesellschaft, von den Staatsapparaten und Behörden die dies meist noch ausgenutzt haben, es geht um Betrug, Lügen, Intrigen die tief reichen.

Und damit konnte mich der Autor sehr heftig und oft fassungslos packen und überraschen, es gibt also einige „Bomben“ die in diesem finalen Band hochgehen und das getrübte Bild vollständig klären.

Ich persönlich bin von dieser Reihe absolut angetan denn der Autor schafft es endlich mal wieder gute Thriller abzuliefern mit Spannung, einer Jagd durch halb Amerika und mit Wendungen die man nicht vorhersehen kann. Klare Empfehlung!

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