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Veröffentlicht am 01.10.2020

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Doggerland
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Habt ihr schon einmal etwas von Doggerland gehört? Nein? Ich auch nicht, umso mehr hat mich Doggerland – Die versunkene Welt von Daniel Bleckmann interessiert.

Erzählt wird dieses Buch für Leser ab 11 ...

Habt ihr schon einmal etwas von Doggerland gehört? Nein? Ich auch nicht, umso mehr hat mich Doggerland – Die versunkene Welt von Daniel Bleckmann interessiert.

Erzählt wird dieses Buch für Leser ab 11 Jahren aus drei verschiedenen Perspektiven. Da hätten wir in der Gegenwart die Zwillinge Leya und Lex, die in der Nordsee ein Zeittor finden, welches sie rund 8000 Jahre zurück in die Vergangenheit bringt. Und so treffen sie auf den Häuptlingssohn Alif und dessen Bruder.

Der Autor hat es hier geschickt angestellt die drei Perspektiven zu unterscheiden. So haben alle einen anderen Sprachgebrauch. Ich würde sagen, Leya, die sich sehr für die Umwelt einsetzt artikuliert sich normal bzw. auf Hochdeutsch. Alif aus der Steinzeit benützt oft einfache Wörter und gelegentlich auch welche, die uns gar nichts sagen. Diese kann man aber im Glossar, der sich am Ende des Buches befindet nachlesen, eine tolle Idee. Alles gut so weit und ich fand diesen Unterschied richtig klasse, da so das jeweilige Zeitgefühl sehr gut beim Lesen durchkam.

Nun kommen wir aber zu Lex, der so einen Jugendslang verwendet, dass ich seine Kapitel sehr schwierig fand. Stellt euch jedes Jugendwort vor, dass ihr kennt und dann nehmt nochmal 10 dazu und ihr habt Lexs Sprachgebrauch. Das ist natürlich Ansichtssache, aber mir war es zu viel. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch.

Denn die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die vielen Abenteuer, dazu noch das Wissen welches über Doggerland vermittelt wird und auch der Umweltschutz Einfluss. Es war auch mal etwas anderes ein Buch zu lesen, welches in dieser Zeit spielt. Der Autor hat den Leser gut in die damalige Zeit transportiert und es wirkte alles schön authentisch.

In der Steinzeit passiert so einiges und so wird es beim Lesen nicht langweilig. Es gibt auch ein paar zarte Gefühle, die über Freundschaft hinaus gehen. Emotional wurde es dann gegen Ende für mich, besonders wenn man bedenkt, dass es Doggerland wirklich gab und wie der Meeresspiegel steigt.

Veröffentlicht am 30.09.2020

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Magic Tales (Band 1) - Verhext um Mitternacht
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Auf Magic Tales-Verhext um Mitternacht von Stefanie Hasse war ich sehr gespannt. Ich liebe Märchen und bin immer offen für neue Adaptionen und diese hier klang sehr vielversprechend.

Die Idee das Märchen ...

Auf Magic Tales-Verhext um Mitternacht von Stefanie Hasse war ich sehr gespannt. Ich liebe Märchen und bin immer offen für neue Adaptionen und diese hier klang sehr vielversprechend.

Die Idee das Märchen Aschenputtel zu nehmen und die Rollen zu tauschen, sodass der männliche Protagonist die Rolle von Aschenputtel einnimmt, hat mir sehr gefallen. Tristan war ein richtig sympathischer Charakter und stellenweise tat er einem mit seiner Familie und den Gemeinheiten einfach nur leid. Ich habe sehr gerne die Kapitel aus seiner Sicht gelesen und fand es im Allgemeinen super, dass die Perspektive immer wieder gewechselt hat.

Außerdem hat Stefanie Hasse noch Hexen in diese Cinderella Anlehnung gepackt. Zu diesen gehört unsere Protagonistin Ela. Beim Lesen hatte ich nicht das Gefühl, etwas zu lesen was es schon hundertmal gab. Die Autorin hat etwas Eigenes aus der Idee gemacht, was mir sehr gefallen hat. Zudem ist es ihr gelungen eine tolle magische Atmosphäre zu erschaffen. Hierzu hat auch das Setting beigetragen, welches ich gut gewählt fand. Da haben die Hexen wunderbar hineingepasst und es wirkte alles so schön stimmig.

Deswegen hat mir das Buch trotz ein paar kleiner Kritikpunkte super gefallen. Die Geschichte gibt zwar einiges an Spannung, Gefühlen und auch Überraschungen her, zusätzlich aber auch einige Klischees. Die mich mittlerweile leider ziemlich nerven.

Mit dem Schreibstil der Autorin musste ich zunächst klarkommen bzw. mich an ihn gewöhnen. Gerade die längeren Schachtelsätze haben mich manchmal aus dem Lesefluss geworfen. Aber wie gesagt, hat die atmosphärische Geschichte und die sympathischen Protagonisten trotzdem noch für genug Lesespaß gesorgt, denn diesen hatte ich definitiv.

Fazit:
Man nehme Hexen und packe sie in das Märchen von Aschenputtel.
Dazu noch einen sympathischen Protagonisten der die Rolle von Aschenputtel übernimmt und eine Hexe, die zusätzlich die gute Fee mimt.
Natürlich darf die Lovestory nicht fehlen zwischen den beiden und auch an spannenden Szenen mangelt es nicht.
Ein schöner Auftakt mit toller Atmosphäre.

Veröffentlicht am 03.09.2020

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Bittermonds Bucht
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Bittermonds Bucht von Maike Harel ist ein abenteuerliches Buch für Leser ab 10 Jahren. Jukka lebt allein mit Käpt’n Bittermond in einer einsamen Bucht, er kennt nichts anders als diese Bucht und sehnt ...

Bittermonds Bucht von Maike Harel ist ein abenteuerliches Buch für Leser ab 10 Jahren. Jukka lebt allein mit Käpt’n Bittermond in einer einsamen Bucht, er kennt nichts anders als diese Bucht und sehnt sich danach, auch einmal etwas anderes zu sehen. Da trifft es sich gut, dass die fahrende Händlerin Kandidel mit ihrer Tochter Lila auftaucht. Schnell wird klar, dass Kandidel und Bittermond eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Umso mehr trifft es den Käpt’n, als sein größter Schatz verschwindet und Kandidel mit ihm. So begeben sich Jukka und Lila auf die Suche und erleben einige Abenteuer.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gefallen. Ich mochte es, wie die Bucht beschrieben war und diese ruhige Atmosphäre dort. Man fragt sich als LeserIn was es mit Käpt’n Bittermond auf sich hat. Warum lebt er allein mit einem Jungen in einer Bucht? Wie ist das möglich und noch deutlicher wird diese Isolation, als Lila mit ihrer Mutter auftaucht. Denn Jukka hat zum Beispiel keine Ahnung, was ein Mädchen ist.

So entstehen ein paar witzige Dialoge zwischen den beiden. Wobei ich sagen muss, dass ich Lila am Anfang nicht sehr mochte. Sie hat schlechte Laune, was ich absolut verstehe, aber diese lässt sie an Jukka aus, der nichts dafür kann, dass sie nun in dieser Bucht festsitzt. Er ist ein so lieber Kerl, da tat es mir schon leid, dass er Lilas Laune ertragen musste. Das änderte sich aber zum Glück im verlauf des Buches. Immer mehr entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden. Wie die beiden sich immer mehr anfreunden war schön mitzuverfolgen.

Der Spannungsbogen hatte für mich Höhen und Tiefen, zum Teil empfand ich die Geschichte leider als etwas langatmig. Obwohl die Handlung nicht still steht, zog es sich für mich manchmal etwas. So konnte mich das Buch nicht völlig fesseln. Mir hat auch etwas das besondere Etwas gefehlt. Wobei ich das besondere Setting sehr mochte und auch, wie die Freundschaft zwischen Lila und Jukka langsam entsteht.

Der letzte Abschnitt ist dann auch noch mal richtig spannend. Es gibt eine Auflösung, mit der ich so nicht gerechnet hätte, die mir aber sehr gefallen hat. Hier konnte mich das Buch definitiv mehr an die Seiten fesseln. Noch erwähnen muss ich das wunderschöne Cover und die tolle Karte am Anfang des Buches, sowie die schönen kleinen Zeichnungen bei jedem neuen Kapitel.

Veröffentlicht am 17.08.2020

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Disney Villains 6: Das Geheimnis der Schwestern
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Das Geheimnis der Schwestern ist der 6. Band der Disney – Villains Reihe. Man sollte die Bücher am besten in der richtigen Reihenfolge lesen, da immer wieder Bezug auf Dinge genommen wird, die in den vorherigen ...

Das Geheimnis der Schwestern ist der 6. Band der Disney – Villains Reihe. Man sollte die Bücher am besten in der richtigen Reihenfolge lesen, da immer wieder Bezug auf Dinge genommen wird, die in den vorherigen Bänden vorkommen.

Die drei verdrehten Schwestern, wir kennen sie wohl alle mittlerweile und ich wage zu behaupten, dass sich wohl jeder schon das eine oder andere Mal über sie geärgert hat. Alleine schon, weil sie relativ viel Raum in den anderen Geschichten eingenommen haben. Lucinda, Ruby und Martha sind die Schurkinnen in den Büchern, noch mehr als die eigentlichen Bösewichte, denn sie sorgen oft dafür, dass die Dinge erst richtig schlimm werden.

Und nun haben sie endlich ihre eigene Geschichte. Auf diese war ich sehr gespannt, was verbirgt sich hinter den drei Hexenschwestern Lucinda, Ruby und Martha? Es werden einige Geheimnisse aufgedeckt und es gibt die eine oder andere Überraschung. Ich muss gestehen bei manchen Verwandtschaftsverhältnissen habe ich trotz Stammbaum am Anfang des Buches nicht durchgeblickt. Allgemein fand ich einiges etwas verworren.

Ich finde Serena Valentino hat einen eher distanzierten Schreibstil, sodass bei mir während dem Lesen keine Emotionen aufkamen. Ich habe mich nie als Teil der Geschichte gefühlt, sondern immer nur als stillen Beobachter. Dies war ziemlich schade, da ich die Disney Geschichten liebe und auch immer eine Schwäche für die Bösewichte hatte. So fand ich das Konzept hier, eine Reihe die die Bösen beleuchtet so mega ansprechend.

Das Geheimnis der Schwestern deckt so einiges auf und lässt manches im Nachhinein anders erscheinen. Alleine schon wegen diesem anderen Blickwinkel lohnt es sich, wenn man die anderen Bände gelesen hat, auch diesen zu lesen. Mir fehlte leider insgesamt etwas das Tempo und auch der emotionale Bezug.

Unbedingt erwähnen muss ich noch die tollen Illustrationen die das Buch schmücken. Es gibt einige schwarzweiß Zeichnungen, die vom Stil wunderbar zum Inhalt passen und auch der Stammbaum am Anfang des Buches ist praktisch, auch wenn er mir leider erst im Nachhinein völlig klar wurde.

Veröffentlicht am 17.08.2020

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Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
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Die verschlafende Küstenstadt Eerie-on-Sea wirkt auf den ersten Blick wie jede andere. Doch wenn man etwas genauer hinsieht, bemerkt man ein paar Besonderheiten. Eerie-on-Sea ist kein Badeort wie jeder ...

Die verschlafende Küstenstadt Eerie-on-Sea wirkt auf den ersten Blick wie jede andere. Doch wenn man etwas genauer hinsieht, bemerkt man ein paar Besonderheiten. Eerie-on-Sea ist kein Badeort wie jeder andere. Einer alten Legende nach soll es hier ein Seeungeheuer geben, welches sich manchmal bei Nebel blicken lässt. Doch sind das nur Gruselgeschichten um kleine Kindern angst zu machen, oder?

Als Herbie Lemon, der 12-jährige Sachenfinder aus dem Grand Nautilus Hotel auf einmal vor einem Mädchen steht, welches sich zu ihm geschlichen hat, ist er ziemlich perplex. Aber erst als ein unheimlicher Mann mit einem Hacken als Hand nach eben diesem Mädchen sucht, realisiert er, dass er in Schwierigkeiten steckt. Denn das Mädchen braucht seine Hilfe, sie muss etwas oder eher gesagt jemanden finden und wäre dafür besser geeignet als Herbie der Sachenfinder?

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea ist ein sehr schön gestaltetes Kinderbuch für Leser ab 10 Jahren. Besonders die Karte am Anfang und Ende hat es mir angetan. Man begleitet den sympathischen Herbie und die abenteuerlustige Violet auf der Suche nach Antworten.

So entsteht eine spannende und auch actionreiche Geschichte. Und manchmal wird es sogar ein bisschen gruselig. Besonders wenn der Malamander, das Seeungeheuer auftaucht. Aber gerade hier überzeugt mich der Autor, in dem er die Frage nach Gut und Böse in den Raum wirft und nicht stur Hass gegenüber eines Lebewesens verbreitet, dessen Ambitionen man nicht kennt.

Die Kulisse für die Geschichte ist schön gestaltet mit einigen Details, wobei die Karte zusätzlich hilft, sich zu orientieren. Man kann sich Eerie-on-Sea mit all seinen Besonderheiten gut vorstellen. Dadurch hatte das Buch eine tolle Atmosphäre, mit dieser Mischung aus mysteriöser Küstenstadt, Seeungeheuer und dann noch einem verfluchten Geist. Jede Menge spannende Elemente.

Aber mir hat dann doch noch etwas gefehlt, um mich völlig von der Geschichte zu überzeugen und mich an den Seiten zu fesseln. Dabei habe ich nicht direkt etwas zu kritisieren bzw. kann gar nicht genau benennen, woran es lag. Nur, dass mir das besondere Etwas gefehlt hat, um daraus ein 5 Sterne Buch für mich zu machen.