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Veröffentlicht am 09.02.2017

Ganz nett soweit

Ein Sommer ohne uns
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Sabine Both, auch bekannt unter dem Pseudonym Franziska Moll, schreibt mit Ein Sommer ohne uns wieder einmal eine gefühlsechte Geschichte aus dem Leben gegriffen. Die Ängste und Sorgen junger, verliebter ...

Sabine Both, auch bekannt unter dem Pseudonym Franziska Moll, schreibt mit Ein Sommer ohne uns wieder einmal eine gefühlsechte Geschichte aus dem Leben gegriffen. Die Ängste und Sorgen junger, verliebter Menschen auf Papier gebannt, begleitet sie ihre Protagonisten Tom und Verena ins Erwachsener werden, denn was oftmals als ein interessanter Plan beginnt, birgt Tücken und dunkle Ecken eben dort, wo man sie nicht vermutet. Die Autorin schreibt diese Geschichte über eine offene Beziehung aus beiden Perspektiven und eröffnet dem Leser damit den besten Einblick in das Geschehen. Auch, wenn unsere beiden Helden oftmals selbst nicht genau wissen was sie wollen, ist es doch sehr schön hautnah dabei zu sein und ihre Zweifel zu erkennen, bevor sie selbst es tun. Für Tom und Verena ist es eine Chance sich selbst zu finden, doch ist dies möglich ohne einander zu verlieren?

Ein Sommer ohne uns ist sehr speziell und wird sicherlich nicht bei jedem Anklang finden, doch die melancholisch hoffnungsvolle Stimmung auf jeder Seite ziehen den Leser bald in seinen Bann. Mir persönlich hat der Schreibstil, gerade zu Anfang, echt ein paar Probleme bereitet, da diese in der Gegenwart geschriebene Geschichte mit seinen knappen, präzisen Sätzen ungewohnt ist. Ich selbst brauchte ein paar Seiten um mich daran zu gewöhnen und mich einzufinden. Andererseits macht eben dies das Buch zu etwas besonderem und verleiht ihm eine ganz eigene Note. Doch schafft Sabine Both auch Problemlos mit ihrem Worten unter die Haut zu kriechen, denn das bedrückende Gefühl und die beizeiten entstehende Euphorie einzelner Szenen erlebt der Leser dann doch mit, als seien es die eigenen Emotionen.

Die Thematik "offene Beziehung" ist nicht einfach und stößt bei vielen sicherlich auf eine Wand aus Moralvorstellungen und vorgelebten Normen. Auch bei mir war dies so, doch ich verspreche euch, dass dieses Thema hier auf besondere Weise angegangen, glaubhaft dargelegt und am Ende nachvollziehbar dargelegt einen guten Abschluss bildet. Mir hat das Ende besonders gefallen, denn es war unsagbar glaubhaft dargelegt und zeigt auf, welchen Entwicklungsprozess Verena und Tom durchlaufen haben. Ich hoffe euch wird Ein Sommer ohne uns gefallen. Lasst es auf einen Versuch ankommen.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Superflüssiger Schreibstil, gute Geschichte

Weil ich Layken liebe
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Wie viele andere Leser auch, bin ich dem ersten Hype gefolgt und habe mir Weil ich Layken liebe gekauft. Zunächst stand es eine ganze, lange Weile in meinem Regal. Viele Meinungen dazu waren gut, besser, ...

Wie viele andere Leser auch, bin ich dem ersten Hype gefolgt und habe mir Weil ich Layken liebe gekauft. Zunächst stand es eine ganze, lange Weile in meinem Regal. Viele Meinungen dazu waren gut, besser, hervorragend, so dass meine Erwartungen mehr und mehr geputscht wurden und ehrlich gesagt habe ich mit so etwas schon des öfteren schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Lust dieses Buch tatsächlich zu lesen wurde also von Zeit zu Zeit weniger. Irgendwann nahm ich es zur Hand mit dem Ziel nun endgültig zu entscheiden, ob diese Geschichte in meinem Regal bleibt und es überhaupt noch wert ist komplett gelesen zu werden. Also, was tun? Ganz einfach einmal anfangen. Dass ich das Buch dann tatsächlich in einem Rutsch durch lese, hätte ich zu der Zeit eigentlich gar nicht mehr erwartet und doch hat es mich auf eine bestimmte Art gefesselt, denn schließlich musste ich jetzt wissen, wie Will und Layken das nur auf die Reihe bekommen wollen.

Weil ich Layken liebe ist eine interessante Geschichte, zumindest ist die Charakterkonstellation interessant, den hier treffen sowohl gleiche als auch ungleiche Welten aufeinander. Ich weiß, dass ist jetzt schon recht wage, aber ich will eben auch nicht zu viel verraten. Es gibt da halt diesen einen mächtigen Knackpunkt, der einfach ALLES kompliziert macht. Und es ist, zum Glück, keines dieser Pseudoprobleme, die gerne im Genre verwendet werden. Layken, wie auch Will, haben keine einfache Vergangenheit. Sie haben mit ihrer derzeitigen Situation ein schweres Los zu tragen und doch schaffen sie es irgendwie die Liebe nicht zu verlieren. Emotional ist diese Geschichte also allemal.

Wirkliche Störfaktoren gab es eigentlich nicht, aber um ehrlich zu sein ist es einfach wieder eine Geschichte unter vielen. Nichts besonderes. Nichts, was mich so umgehauen hat, so dass mich die Geschichte auch im nachhinein noch begleitet hat. Dass es hier noch weitere Bände gibt interessiert mich ebenfalls nicht sonderlich. Für mich ist der Roman hiermit abgeschlossen - ich mag diese ständigen, unnötigen Verlängerungen sowieso nicht. Es ist doch gut so wie es ist. Punkt. Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch, sagt man doch so schön.

Will, als ein sehr reifer Charakter und Layken, als das ernste Mädchen, das sich von Gefühlen leiten lässt. Beide haben mir gut gefallen, es gab einen roten Faden in der Geschichte, vielleicht ein bisschen viel Drama, aber alles in allem eine solide Geschichte. Sie wird zwar dem Hype nicht gerecht, doch mit so etwas hatte ich schon fast gerechnet.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Das kann Samantha Young auf jeden Fall besser

King's Way
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Craig arbeitet im Club 39 zusammen im Joss und Jo. Da er lediglich eine kleine Rolle in den Geschichten spielte, musste ich erst einmal überlegen wer zum Teufel denn noch einmal dieser Craig war. Aber ...

Craig arbeitet im Club 39 zusammen im Joss und Jo. Da er lediglich eine kleine Rolle in den Geschichten spielte, musste ich erst einmal überlegen wer zum Teufel denn noch einmal dieser Craig war. Aber das klärt sich zum Glück schnell auf ... Etwas irreführend war jedoch, dass diese Geschichte irgendwo mitten in den Hauptbüchern spielt. Darauf war ich nicht vorbereitet, nachdem überall steht, es seine eine Story nach dem sechsten Band, da Joss jedoch ihren Braden als "Freund" vorstellt und auch Ellie und Adam "nur" ein Paar sind, muss das alles irgendwann vor dem zweiten Band spielen.

Diese Geschichte war ganz unterhaltsam. Fans der Reihe erleben ein kleines Wiedersehen mit den oben genannten Charakteren, aber im Endeffekt konzentriert sich halt alles auf Rain und Craig. Erstere fand ich echt faszinierend mit ihrem vierziger Jahre Kleidungsstil und allem drum und dran, letzterer hat es mir jedoch ein bisschen schwieriger gemacht. Craig war mir nicht sonderlich sympathisch und ich kann nicht einmal genau sagen woran es lag. Er wandelt sich in kürzester Zeit vom notorischen Aufreißer zum verliebten Rain-Vergötterer ... es war merkwürdig. Klar. Natürlich macht die Liebe die Menschen weicher, aber bei ihm ist es halt eine 360 Gradwendung. Dass er sich so schnell vom Realisten zum Romantiker wandelt macht es mir schwer ihm die ganze Sache tatsächlich abzukaufen.

Ich fand die Geschichte unterhaltsam, wenn auch nicht perfekt. Es gab ein paar Reibungspunkte zwischen den beiden, die durchaus verständlich dargestellt wurden, aber insgesamt ist es eben nur eine kleine Geschichte für zwischendurch.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Ein uralter Druide und sein Hund

Gehetzt
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"Gehetzt" ist ein überaus passender Titel. Atticus O'Sullivan ist der wohl coolste Druide der jemals gelebt hat und jemals leben wird und sein auf magische Weise sprechender Wolfshund Oberon tut sein übriges. ...

"Gehetzt" ist ein überaus passender Titel. Atticus O'Sullivan ist der wohl coolste Druide der jemals gelebt hat und jemals leben wird und sein auf magische Weise sprechender Wolfshund Oberon tut sein übriges. Während der Leser, auf humorvolle Weise, immer weiter in den doch recht normalen Alltag von Atticus eintritt wird doch wahnsinnig schnell klar, wie sehr der erste Eindruck täuschen kann. Plötzlich tauchen immer mehr keltische Götter auf und nutzen den Druiden gekonnt als einen Bauern für ein verzwicktes Machtspiel, ein Hexenzirkel fordert mit hinterhältigen Arrangements Gefälligkeiten und ein Werwolf-Anwalt hat alle Hände voll damit zu tun seinen Mandanten raus zu hauen. Alles also doch recht ... normal. Jedenfalls bringen die Geschehnisse Atticus nur bedingt aus der Fassung und der Leser springt mit ihm von einem Geschehen zum Anderen.

Die Geschichte ist wahnsinnig witzig geschrieben und ich liebe Oberon mit seinen treffenden und zumeist stumpfen Bemerkungen. Zwar war die Sache mit den Göttern manchmal etwas zu schnell abgehandelt, denn nicht jeder ist in Keltischer Mythologie bewandert, doch kommt auch ein unwissender schnell auf die Zusammenhänge. Anfangs hat sich das einfache Leben des Druiden Attikus zwar ein bisschen gezogen und war reichlich unspektakulär, doch schlussendlich kann ich sagen, dass der nächste Band schon in den Startlöchern steht und ich es nicht erwarten kann wieder in das magisch-chaotische Leben dieses Mannes einzusteigen. Und schließlich muss ich doch erfahren, was Oberon noch zu sagen hat.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

solider Start

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar ...

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar langsam aus'm Quark. Es zieht sich vor allem am Anfang sehr, jedoch gibt es da so 2-3 Wendungen von denen ich echt überrascht war, positiv. Sehr positiv! Also wird Band 2 wohl auch mal noch gelesen, aber erstmal brauche ich eine Pause davon. Es ist ein wenig enttäuschend, denn ich habe bereits etwas von Cassandra Clare gelesen und auch Holly Black hat einen hervorragenden Ruf. Jedoch schaffen die beiden gemeinsam jetzt nicht DAS Utopia unten den Geschichten, wie es sich viele Leser sicherlich erhofft hatten. Natürlich hatte auch ich so meine Erwartungen an diese Geschichte und, wie gesagt, ist sie nicht komplett daneben, dennoch steckt hier so viel überraschend verschenktes potential drin. Nun gut. Jede mehrteilige Reihe braucht einen Anfang und ich bin bekanntermaßen nie sonderlich angetan von Erstbänden, zumindest nicht beim ersten Mal lesen. Also lasse ich mich von meinem durchwachsenen Eindruck selbst nicht irritieren und visiere fleißig den nächsten Band an.

Die Aufmachung der gebundenen Ausgabe ist unbestreitbar klasse. Begonnen mit den Einzelheiten auf dem Cover, das Schriftart-Spiel mit dem Wort "Magisterium", welches man auch auf dem Kopf lesen kann, bis hin zum farbigen Buchschnitt. Obwohl orange und gold jetzt nicht unbedingt meine Favoriten sind, muss ich gestehen, dass es als Gesamtes natürlich schon was her macht (gegen den blauen zweiten Band kommt das ganze optisch natürlich nicht heran, haha). Aber man merkt, dass der Verlag sich Gedanken gemacht hat, wie man zwei bekannte Autorinnen wie Cassandra Clare und Holly Black optisch gut vermarkten kann.

Natürlich sind mir im Vorfeld die Gerüchte eines Abklatsches einer anderen berühmten Zauerer-Reihe zu Ohren bekommen - ohohoh, wovon redet die nur - und ja, wenn man wollte, dann findet man parallelen von A in B und von C in A. Aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, das hier ist schon anders. Versprochen. Dieser Vampir- ... ääääh .. Zauberer-Roman ist nicht wie die anderen, hier wurde nicht abgeschrieben, umgeschrieben oder geklaut. Wisst ihr, es ist nun einmal schwer eine Geschichte zu schreiben, wenn es einen Vorreiter mit dem "heiligen Gral" gibt, welcher immer als Maßstab für große Geschichten gilt. Die Messlatte liegt hoch und nicht jeder springt aus dem Stand 3 Meter. Ende. Ihr versteht was ich meine.

Insgesamt ist Magisterium eine solide Geschichte, vor allem für jüngere Leser. Meinen Geschmack hat das ganze bisher nicht zu hundert Prozent getroffen, aber ich bin schon ein bisschen angefixt und freue mich auf die folgenden Bände.