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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2021

Spannender Politik-Thriller

Homo Lupus
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"Homo Lupus" spielt einige Jahre in der Zukunft. Die Corona-Krise ist halbwegs überwunden, doch der Ruf nach einem starken Mann macht sich in der Gesellschaft breit. Eine Partei verspricht eine Kanzlerdemokratie, ...

"Homo Lupus" spielt einige Jahre in der Zukunft. Die Corona-Krise ist halbwegs überwunden, doch der Ruf nach einem starken Mann macht sich in der Gesellschaft breit. Eine Partei verspricht eine Kanzlerdemokratie, falls sie die anstehenden Wahlen gewinnen. Und gleichzeitig droht ein Anschlag in Berlin seitens eines libanesischen Clans. Und in all dem Chaos wird die Verhaltensbiologin Lena Bondroit gebeten die Polizei zu beraten. Sie soll die Clanstrukturen analysieren und dabei helfen den Anschlag zu verhindern.

Die Ausgangslage des Thriller ist bereits unheimlich spannend und man begleitet Lena durch den Fall. Durch Perspektivwechsel erhält man jedoch auch Einblicke in die politischen Verhältnisse. So sammelt man Puzzleteil für Puzzleteil. Die politischen Verhältnisse sind authentisch und zeigen dabei eine erschreckende Zukunftsprognose. Besonders interessant fand ich die Abschnitte, in denen die Verhaltensweisen der Wölfe näher beschrieben und auf die Clan Verhältnisse übertragen wurden. Davon hätte es ruhig noch etwas mehr geben können, da sie für meinen Geschmack etwas zu kurz kamen.

"Homo Lupus" ist der zweite Band der Reihe, jedoch auch ohne Vorkenntnisse gut zu verstehen. Man kennt die Figuren zwar noch nicht, kann die Handlung jedoch gut nachvollziehen und kommt schnell in die Geschichte hinein.

Generell bin ich mit den Figuren nicht richtig warm geworden. Einige Handlungen von Lena konnte ich einfach nicht nachvollziehen und Ewald, der leitende Ermittler, war mir einfach unsympathisch. Lässt man diesen Kritikpunkt aber außen vor, ist "Homo Lupus" ein sehr spannender Politik-Thriller, der einem mit seiner authentischen Zukunftsbild Angst macht.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Kein klassischer Thriller

American Spy
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Wer bei "American Spy" einen klassischen actiongeladenen Thriller mit viel Mord und Totschlag erwartet, wird leider etwas enttäuscht. "American Spy" erzählt die Geschichte von Marie, die während des Kalten ...

Wer bei "American Spy" einen klassischen actiongeladenen Thriller mit viel Mord und Totschlag erwartet, wird leider etwas enttäuscht. "American Spy" erzählt die Geschichte von Marie, die während des Kalten Krieges als Spionin eingesetzt wurde. Dabei hatte sie es als schwarze Frau in einer männerdominierten Branche alles andere als leicht.

Das besondere bei diesem Buch ist, dass in verschiedenen Erzählsträngen, die zu unterschiedlichen Zeiten spielen, erzählt wird. Das ist zu Beginn der Lektüre etwas verwirrend, entwickelt sich jedoch zur ganz besonderen Stärke des Buches. Man begleitet Marie während ihrer Zeit beim FBI und ihrem Spionageauftragt. Außerdem lernt man ihre Familienhintergründe kennen und ihre "Jetztzeitsituation". Man kommt an sie als Figur unheimlich nah heran und fiebert mit ihr mit. Dabei gibt es durchaus spannende Elemente, die jedoch nicht mit einem klassischen Thriller vergleichbar wären. "American Spy" ist kein Thriller im eigentlichen Sinne, aber vielleicht macht gerade das ihn lesenswert.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Toller Erzählstil

Mord in Highgate
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"Mord in Highgate" war tatsächlich mein erste Kriminalroman von Anthony Horowitz und dementsprechend neugierig und gespannt war ich, als ich zu lesen begann. Die Ausgangslage hat mich dann direkt in ihren ...

"Mord in Highgate" war tatsächlich mein erste Kriminalroman von Anthony Horowitz und dementsprechend neugierig und gespannt war ich, als ich zu lesen begann. Die Ausgangslage hat mich dann direkt in ihren Bann gezogen. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, indem der Autor gleichzeitig auch eine der Hauptfiguren war. Anthony Horowitz verknüpft auf brillante Weise Realität mit Fiktion, reale Personen mit ausgedachten Figuren. Man begleitet ihn und den Privatdetektiv Daniel Hawthorne bei ihren Mordermittlungen und versucht ähnlich wie Anthony aus den Hinweisen schlau zu werden. Dabei ist Hawthorne sowohl Anthony Horowitz als auch dem Leser meilenweit voraus. Es wird gerätselt und gerätselt und bis zum Ende bleibt jeder im Unklaren wer den Mord begangen hat, mit Ausnahme von Hawthorne. Er scheint alles von Anfang an zu durchblicken.
Es ist unheimlich spannend diese beiden sehr unterschiedlichen Charaktere zu begleiten und ich habe mich durchweg unterhalten gefühlt, obwohl es wenig actionreich war.
Für mich war "Mord in Highgate" ein absolut lesenswerter Roman, der vor allem durch seinen Erzählstil und seinen Aufbau überzeugt.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Unterhaltend und lustig

Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel
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"Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel" bereits der Titel des Buches hat mich schmunzeln lassen, als ich das Buch bzw. E-book in der Hand hatte. Humorvoll ist überhaupt ein Wort, dass perfekt ...

"Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel" bereits der Titel des Buches hat mich schmunzeln lassen, als ich das Buch bzw. E-book in der Hand hatte. Humorvoll ist überhaupt ein Wort, dass perfekt auf das Buch zutrifft und sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht. Ich habe mich unglaublich gut unterhalten gefühlt und musste vielfach schmunzeln und lachen. Aber auch die Figuren habe ich ins Herz geschlossen. Besonders Kira hat mich von Anfang an begeistert. Sie war mir von Sekunde eins an sympathisch und besonders ihr Helfer-Syndrom konnte ich nachempfinden, obwohl gerade dieses sie immer wieder in Schwierigkeiten gebracht hat. Auch ihre To-Do-Listen fand ich sehr authentisch und ich mochte auch die abgedruckten Chat-Nachrichten mit ihrer besten Freundin Sabin. Das einzige kleine Manko, welches ich anführen muss, ist das mir die Nebencharaktere wie z.B. Sabin etwas zu kurz kommen. Ich finde die Nebenfiguren ebenfalls authentisch und gut angelegt, deswegen hätte ich mir sie einfach etwas mehr in Aktion gewünscht. Generell hätte ich gerne noch einige hundert Seite mehr gelesen, aber das ist vielmehr Lob und Wusch als Kritik. Die Lektüre hat mir einfach so gut gefallen, dass ich weiterlesen wollte.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Anders

Riesen sind nur große Menschen
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"Außergewöhnlich ungewöhnlich" trifft meiner Meinung den Kern von "Riesen sind nur grosse Menschen". Ich glaube ich habe noch nie ein Buch wie dieses gelesen und das meine ich durchweg positiv. Alle Figuren, ...

"Außergewöhnlich ungewöhnlich" trifft meiner Meinung den Kern von "Riesen sind nur grosse Menschen". Ich glaube ich habe noch nie ein Buch wie dieses gelesen und das meine ich durchweg positiv. Alle Figuren, die in diesem Werk auftauchen, sei es Achilles, Lulu, Marja oder Paul und die vielen anderen, sie alle wissen, dass sie Teil einer Erzählung sind. Auf diese Weise wird die Grenze zwischen Leser, Erzähler und Figuren fast vollständig aufgelöst. Der Erzähler weiß, dass er erzählt. Die Figuren wissen, dass sie Teil einer Erzählung sind und unterhalten sich munter mit dem Erzähler. Es kommt sogar vor, dass sie diesen sogar unterbrechen und ihre Meinung kundtun. Teilweise beschließt Achilles sogar die Erzählung über ihn ganz zu verhindern.

Und wäre das nicht alles schon außergewöhnlich genug, so spielt sich die gesamte Handlung auf einem Riesen ab. Ja richtig gehört, alle Figuren leben auf einem Riesen. So sind dessen Haare riesige Haarwälder für die Bewohner.

Ich fand die Lektüre super spannend, auch wenn ich nicht behaupten würde, dass das Ganze sonderlich viel Sinn ergeben hätte. Aber mit normalen Fragen und Schemata kommt man bei diesem Buch sowieso nicht weiter!

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