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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte des Kaspar Hausers

Kellerkind
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In diesem Buch geht es um die Geschichte zweier Jungen. Auf der einen Seite haben wir Michael, dem das schwere Leben schon in die Wiege gelegt wurde da er eine Hasenscharte hat und die Leute sich aufgrund ...

In diesem Buch geht es um die Geschichte zweier Jungen. Auf der einen Seite haben wir Michael, dem das schwere Leben schon in die Wiege gelegt wurde da er eine Hasenscharte hat und die Leute sich aufgrund seines Aussehens von ihm abwenden. Einzig seine Mutter bleibt immer an seiner Seite und kümmert sich um ihn. Es geht Michael also nicht schlecht - vorerst. Denn seit Vater ist verstorben und seine Mutter verheiratet sich mit einem, ebenfalls verwitweten Mann, der ein Tyran ist. Er ist es der Michael das letzte nimmt das ihn glücklich macht: seine Mutter. Der zweite Junge ist Kaspar Hauser. Ein Großteil seiner Geschichte besteht aus Tagebucheinträgen, die Isolde liest. Diese Einträge sind alles was man über seine Vergangenheit weiß. Dieser Junge soll den "echten Kaspar Hauser" darstellen, den es wirklich gegeben hat. Dazu aber gleich mehr.

Mein Interesse für dieses Buch wurde geweckt als ich den Klappentext gelesen habe. Von Kaspar Hauser habe ich zuvor noch nichts gehört und den Namen gleich mal gegoogelt. Falls er euch auch kein Begriff ist, seht ihr nun was Wikipedia über ihn zu sagen hat:

" Kaspar Hauser wurde in der Biedermeierzeit als „rätselhafter Findling“ bekannt.
Hauser tauchte am 26. Mai 1828 in Nürnberg als etwa 16-jähriger, geistig anscheinend zurückgebliebener und wenig redender Jugendlicher auf. Seine späteren Aussagen, er sei, solange er denken könne, bei Wasser und Brot immer ganz allein in einem dunklen Raum gefangen gehalten worden, erregten internationales Aufsehen. (...)Ein zeitgenössisches Gerücht kolportierte, Hauser sei der 1812 geborene Erbprinz von Baden. In der geschichtswissenschaftlichen Literatur gilt diese „Prinzenlegende“ auf Grund später publizierter Dokumente und Augenzeugenberichte über den Tod des Prinzen als widerlegt. " [ Quelle: Wikipedia ]

Im Nachwort schreibt die Autorin dann, dass sie mit diesem Buch ihre eigene Wahrheit über Kaspar Hauser erzählen wollte. Die Idee sich diesem "Phänomen" anzunehmen, finde ich sehr interessant und genauso würde ich auch das Buch beschreiben: interessant. Die Geschichte des Michaels war komplett erfunden, dabei gefielen mir seine Kapitel sogar etwas besser als die von Kaspar. Michaels Leidensweg zu verfolgen, hat mich wirklich sehr mitgenommen da er ein herzensguter Junge war. Besonders seine Liebe zur Mutter hat mich berührt und die Autorin hat es immer geschafft die richtigen Worte zu finden um sein Leiden zu beschreiben. Generell merkt man beim Lesen, wie sorgsam die Autorin die Worte gewählt hat und wie vorsichtig sie damit umgeht. Während des Lesens sind mir immer wieder ein paar ganz besonders schöne Sätze ins Auge gesprungen, die ich gleich zwei- oder dreimal gelesen habe weil sie mir so gut gefallen haben.

Bei der Geschichte an Kaspar hat sie sich zwar an den historischen Rahmen gehalten, der bekannt ist aber auch vieles hinzugedichtet. Besonders was sein Innenleben angeht. Die Idee mit Tagebucheinträgen finde ich sehr gelungen, da man so einen viel besseren Einblick in seine Gedanken bekommt und in die Vergangenheit blicken kann. Sehr gerne mochte ich auch Isolde, die zu einer Art Schwester für den Findling wurde. Sie war es auch, die ihn zum Schreiben ermutigt hatte. Generell kann man sagen, dass die Charaktere sehr fein ausbearbeitet wurden und man als Leser ihnen sehr nahe kommt. Mich hat das Lesen sowohl unterhalten, als auch bewegt.

~ FAZIT ~
Die Geschichte des Kaspar Hausers, dem Findling der behauptet der Erbprinz von Baden zu sein, wird durchleuchtet und auf ihre ganz besondere Art und Weise erzählt. Mit Wortgewandtheit und vielen Emotionen schreibt die Autorin Kriestien Dieltiens eine Geschichte, die einen so schnell nicht wieder loslässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unglaublich spannend!

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
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In 'Boy in the park' geht es um Dylan, der sich jeden Tag in der Mittagspause in den Park zurückzieht um dort an seinen Gedichten zu arbeiten. Dabei begegnet er jeden Tag einem kleinen Jungen, der ruhig ...

In 'Boy in the park' geht es um Dylan, der sich jeden Tag in der Mittagspause in den Park zurückzieht um dort an seinen Gedichten zu arbeiten. Dabei begegnet er jeden Tag einem kleinen Jungen, der ruhig mit einem Stock spielt. Eines Tages jedoch sieht er, dass der Junge verletzt ist und wenige Tage später taucht er nicht mehr auf. Alarmiert versucht Dylan mehr über den mysteriösen Jungen herauszufinden und gerät dabei aber selbst in große Gefahr.

Der Klappentext des Buches hat schnell mein Interesse geweckt, doch was der Klappentext nicht verrät ist, dass sich hinter den schwarzen Buchdeckeln eine Geschichte versteckt die sowohl schockiert wie auch betroffen macht. Gerade der Anfang ist sehr ruhig und man vergisst beinahe dass man gerade einen Thriller liest, bis plötzlich alles eine schockierende Wendung nimmt und man als Leser erschrocken feststellt, dass dies keineswegs ein lockerer Roman sondern eine viel dunklere Geschichte ist.

Neben dem Schreibstil von A.J. Grayson hat mich auch noch dieses Was-ist-da-los-Gefühl, dass der Autor durch seine Geschichte hervorgebracht hatte, begeistert. Zwischendurch war es so verwirrend, dass ich mir dachte ich würde einen Mystik-Thriller lesen weil das ansonsten keinen Sinn macht. Aber schlussendlich kann der Autor trotzdem mit einer logischen Antwort all die Geschehnisse erklären und das fand ich noch beeindruckender.

Obwohl mir das Lesen total viel Spaß gemacht hat und ich mich von den Seiten auch kaum trennen konnte (ich habe das Buch sogar innerhalb eines Nachmittages ausgelesen), war ich noch viel begeisterter von der Geschichte als ich sie beendet hatte und mit all dem Wissen auf die Geschichte zurückblicken konnte. Ein fantastisches Aha-Gefühl, gefolgt von Begeisterung über das Buch!

Fazit:
Gerade durch die genialen Plot-Twists, Wendungen und Überraschungen konnte mich das Buch atemlos zurücklassen und mich immer wieder erstaunen. Eine Empfehlung für alle begeisterte Thriller-Leser!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Fortsetzung!

Monday Club
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Nachdem Amy, Fayes beste Freundin gestorben ist, gerät Fayes Leben aus den Fugen. Plötzlich geschehen in ihrer idyllischen Heimatstadt seltsame Dinge und schnell findet sie heraus das sie dem mysteriösen ...

Nachdem Amy, Fayes beste Freundin gestorben ist, gerät Fayes Leben aus den Fugen. Plötzlich geschehen in ihrer idyllischen Heimatstadt seltsame Dinge und schnell findet sie heraus das sie dem mysteriösen Monday Club nicht trauen kann. Doch die Tode nehmen mit Amy kein Ende und Faye muss sich fragen: Wie viele Leuten werden noch sterben, nur weil der Monday Club MICH will?

Die Idee des Romanes ist für mich jetzt nichts Neues. Trotzdem gefällt mir die Umsetzung richtig gut! Die Autorin bringt durch überraschende Wendungen und unterschwellige Sätze viel Spannung in das Geschehen und hin und wieder überkam mich doch ein wenig Gänsehaut. Ihr ist es wirklich ausgezeichnet gelungen die mysteriöse Atmosphäre realistisch rüberzubringen.

Faye als Hauptperson finde ich eine grandiose Wahl! Schon seit ihrer Kindheit schlägt sie sich mit einer Schlafkrankheit herum, doch nun muss sie erfahren dass sie unter einer psychischen Krankheit leidet. Hin und wieder geschieht es, das für Faye die Grenzen zwischen Halluzination und Realität verschwimmen und da die Autorin das wirklich sehr gut beschrieben hat, fühlt es sich auch für den Leser so an, als würde man in Fayes Kopf stecken. Außerdem sorgt dass dafür das man sich nie ganz sicher sein kann, was jetzt tatsächlich geschehen ist und was Fayes Vorstellungskraft entspringt. Wirklich sehr spannend gemacht!

~ FAZIT ~
Ein fesselndes Jugendbuch, das unglaublich spannend geschrieben ist und mir nicht nur aufregende Lesestunden sondern auch die ein oder andere Gänsehaut verursacht hat. Ich kann die Monday-Club-Reihe nur wärmstens empfehlen und werde mir auch definitiv den dritten Band der Reihe holen, wenn er heraus kommt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Game of Thrones mit weiblichen Protagonisten?

Die Königin der Schatten - Verflucht
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Die rote Königin und ihre Armee rücken immer näher und mit jedem Tag wird Kelsea Glynn, die Königin von Tearling, nervöser. Doch nicht nur ihre Aufregung verändert sich - nein, auch die, von Volk geliebte, ...

Die rote Königin und ihre Armee rücken immer näher und mit jedem Tag wird Kelsea Glynn, die Königin von Tearling, nervöser. Doch nicht nur ihre Aufregung verändert sich - nein, auch die, von Volk geliebte, Tearerbin beginnt sich zu verändern. Sie wird nicht nur immer schöner, sondern beginnt magische Kräfte zu entwickeln. Plötzlich kann sie nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern auch Kranke heilen und Menschen aus der Entfernung Verletzungen zufügen. Eine mächtige Gabe, die in den falschen Händen gefährlich ist.

Obwohl es doch schon eine Weile her ist, seit ich den ersten Band der Trilogie gelesen habe, fand ich unglaublich schnell den Zugang wieder. Auch mit den Namen hatte ich keine Probleme, außer dass ich beinahe 500 Seiten brauchte um zu begreifen das Mace und Lazarus dieselbe Person sind. ^^ Ansonsten war ich innerhalb weniger Kapitel wieder im Geschehen und total mitgerissen von der Handlung. Denn Erika Johansen lässt dem Leser wirklich keine Zeit zum verschnaufen - es geht von einer emotionalen Talfahrt zum nächsten Höhepunkt. Auf Tränen folgte Gelächter, auf Herzklopfen, erleichtertes Aufatmen. Trotz der 600 Seiten kann ich nicht sagen, dass irgendwann Langeweile aufkam. Im Gegenteil! Erika Johansens Schreibstil ist sehr fesselnd, detailliert aber trotzdem fokussiert sie sich auf das wichtigste. Außerdem hat mir gut gefallen, welche Wellen die Geschichte nach außen geschlagen hat. Man hat viele interessante Informationen zu den Geschehnissen bekommen und durfte auch die Charaktere näher kennenlernen.

Besonders gut an dem Buch gefällt mir, das die Autorin die Geschichte aus so vielen unterschiedlichen Sichtweisen schildert. Dabei bekommt man einfach einen besseren Eindruck aus den verschiedensten Perspektiven. Dadurch lernt man natürlich auch die Charaktere besser kennen. Meine Lieblingscharaktere sind immer noch die taffe Tearkönigin Kelsea Glynn, die man, meiner Meinung nach, sehr gut mit Daenerys Targaryen aus Game of Thrones vergleichen kann. Dann gibt es noch den mysteriösen Fetch, ein unfassbarer Verbrecher auf den die Königin ein Auge geworfen hat. Lazarus Mace ist der Captain der Königinnengarde und genießt Kelseas vollstes Vertrauen. In diesem Buch knisterte es auch ein wenig zwischen dem Soldaten Pen und Kelsea. Wobei es wahrscheinlich bei dem Knistern bleibt,denn das Herz der Königin hängt immer noch am Fetch und ich hoffe ja sehr dass sich dieses vielversprechende Love Interest noch erfüllt. Denn der einzige Kritikpunkt, denn ich am Buch finden konnte, waren die seltenen Szenen mit dem Fetch.

Während die Magie beim ersten Band noch sparsam eingesetzt wurde, scheint es so als würden die beiden Saphiere an Kelseas Kette, die für die Magie der Königin verantwortlich sind, ihre Kraft erst so richtig entfalten. Denn die junge Königin wird mächtiger und mächtiger und die Magieszenen haben mir unglaublich gut gefallen. Generell kann ich sagen, dass die Steigerung der Geschichte sehr spannend war! Man merkt wirklich, dass sich die Geschichte immer mehr zuspitzt und gegen Ende war ich mindestens genauso aufgeregt wie Kelsea. Erika Johansen hat mich natürlich nicht enttäuscht und einige geniale letzte Kapitel geschrieben und alles was mir jetzt bleibt, ist sehnsüchtig auf den nächste Band der Reihe zu warten. Nach diesem atemberaubenden Abenteuer brauche ich aber erstmal eine kurze Verschnaufpause! ;)

~ FAZIT ~
In den Medien wird Erika Johansens Trilogie als "Game of Thrones mit weiblichen Charakteren" gesehen. Diese Gleichsetzung sagt schon aus, dass es sich bei den Büchern um spannungsgeladene Fantasywerke handelt, mit starke Charakteren und einer Handlung die einen so schnell nicht wieder loslässt. Definitiv ein Highlight, welches ich nur weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 02.10.2020

Ein erschreckender Zukunftsbericht

2084
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In "2084" sammelte Autor James Lawrence Powell fiktive Interviews, die er im Jahre 2084 durchführte. Dabei befragt er unterschiedliche Personen zu den Auswirkungen der Klimakrise auf ihr Leben und ihre ...

In "2084" sammelte Autor James Lawrence Powell fiktive Interviews, die er im Jahre 2084 durchführte. Dabei befragt er unterschiedliche Personen zu den Auswirkungen der Klimakrise auf ihr Leben und ihre Umgebung und zeichnet damit eine erschreckend realistisch klingende Vision: Kämpfe um Wasser, schlimme Dürren, Wasserrationierungen und Todesfälle durch die extreme Hitze.

Mir gefiel die Idee des Buches sehr gut und man kann als Leser einen Blick in die Zukunft werfen, wie sie uns vielleicht erwarten wird, wenn wir nicht endlich radikal dagegen steuern. Das Buch hat mich nicht nur schockiert, sondern auch viele Denkanstöße gegeben, sodass ich nach dem Lesen nicht nur eifrig darüber diskutiert sondern auch selbst Nachforschungen im Internet angestellt habe. Allein schon dafür lohnt es sich das Buch zu lesen, denn sobald man das Thema "Klima" anspricht, ergibt sich die Möglichkeit für tolle Gespräche! Deshalb werde ich das Buch auch weiterempfehlen und verborgen, damit so viele Menschen wie möglich es lesen - denn der Klimawandel betrifft uns alle, das zeigt das Buch sehr deutlich!

Ich muss zugeben, das mich nicht jedes Kapitel gleichermaßen gefesselt hat. Oftmals war es mir ein wenig zu wissenschaftlich, wobei der Großteil jedoch aus sehr persönlicher Sicht erzählt wurde. Das machte das Ganze noch greifbarer. Ich fand es jedoch etwas schade, dass die Interviews sich in der "Sprachweise" sehr ähnlich waren. Um das ganze realistischer zu gestalten, hätte der Autor versuchen sollen, unterschiedliche Stile und "Sprechweisen" einzubauen, damit man wirklich das Gefühl hat, man würde Interviews von unterschiedlichen Personen lesen. Aber hier drücke ich gerne ein Auge zu, da der Inhalt dafür umso überzeugender war!

FAZIT: Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen! Der Klimawandel betrifft uns alle und man kann sich gar nicht genug mit dem Thema auseinandersetzen. Das Buch zeigt erschreckend realistische Was-wenn-Bilder, die man sich unbedingt vor Augen rufen sollte!

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