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Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein starker und einzigartiger Abschlussband <3

Someone to Stay
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Mit „Someone to Stay“ erschien der Abschlussband der „SOMEONE“-Trilogie von Laura Kneidl.

Was Euch erwarten wird:

Aliza weiß nicht, wo ihr der Kopf steht.
Nicht nur versucht sie, ihr Jurastudium durchzuziehen, ...

Mit „Someone to Stay“ erschien der Abschlussband der „SOMEONE“-Trilogie von Laura Kneidl.

Was Euch erwarten wird:

Aliza weiß nicht, wo ihr der Kopf steht.
Nicht nur versucht sie, ihr Jurastudium durchzuziehen, sie hat auch mit ihrem erfolgreichen Instagram-Account alle Hände voll zu tun, und ihr erstes Kochbuch steht kurz vor der Veröffentlichung.
Da kann sie sich keine Ablenkung erlauben - selbst dann nicht, wenn sie so attraktiv und faszinierend ist wie Lucien. Doch obwohl Aliza fest entschlossen ist, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren, fällt es ihr immer schwerer, sich von Lucien fernzuhalten. Dabei hat dieser seine ganz eigenen Gründe, warum die Liebe für ihn zurzeit an letzter Stelle steht ...

Zu den Protagonisten:

Aliza ist für mich eine der besten Protagonistinnen überhaupt gewesen. Sie ist super lieb und grundsätzlich ein ganz toller Mensch. Ich mag ihre Überzeugungen und Wertevorstellung sehr. Obwohl sie ein fiktiver Charakter ist, hat sie total echt und authentisch gewirkt. Aliza arbeitet gerne und natürlich liebt sie ihre Jobs und alle dabei mitwirkenden Personen.
Ihre Familie ist ihr ein und alles und für ihre Freunde versucht sie ihren sehr vollen Terminkalender auseinanderzunehmen. Ich finde, dass sie eine starke Frau ist, die ab und zu etwas freundlicher zu sich selbst sein könnte. Ich glaube, dass der Begriff „Workaholic“ ihre Liebe für ihre Arbeit ziemlich gut beschreibt.

Lucien wirkt auf den ersten Blich vielleicht ein wenig distanziert und gefühlskalt, aber eigentlich ist er so liebenswert und gutherzig. Er ist ein sehr ehrlicher und aufmerksamer Mensch. Seine Schwester bedeutet ihm die Welt und sie ist seine Priorität. Lucien hat eine schwere Vergangenheit und vielleicht wirkt er auf Grund dessen des Öfteren unzugänglich.
Fakt ist, man muss ihn kennenlernen und dann wird man ihn lieben für die Person, die er ist und die er geworden ist. Er zeigt es zwar nicht immer offensichtlich, dennoch ist es nicht zu übersehen, dass er seine Freunde sehr liebt und sie auch schätzt.

Zu der Geschichte:

Die Geschichte ist reines Wohlfühlpotenzial gewesen. Ich habe sie geliebt und so ziemlich verschlungen. 😉 Um ehrlich zu sein, die Anziehung zwischen Aliza und Lucien war bereits am Anfang der Geschichte spürbar, aber im Laufe der Handlung hat sich da noch einiges getan, vor allem auf emotionaler Ebene.
Ich finde es einzigartig und auch gut, dass unsere Protagonisten keinen „richtigen“ Geschlechtsverkehr miteinander hatten und sich ihre Liebe füreinander nicht nur körperlich, sondern auch emotional enorm gesteigert hat.
Die beiden geben einfach ein traumhaftes und starkes Pärchen hin.
Besonders gut haben mir die einzelnen Einblicke in Alizas Familie und Kultur gegeben.
Ihre Oma hatte wahnsinnige Ratschläge für Aliza und ich konnte nicht anders als ihre Familie zu lieben. Alizas Entwicklung und Selbstfindung möchte ich auch noch erwähnen, da ich denke, dass diese Aspekte auch sehr präsent waren.
Außerdem hat es Szenen gegeben, die mich in ihrer Art und Ausführung wirklich überrascht haben.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich so ziemlich alles an dieser Geschichte geliebt habe! 😊 <3

Zu der Authentizität der Charaktere:

Authentisch, echt und nahbar: so waren die Charaktere auch in diesem Buch. Sie waren divers und eigenständig. Jeder Charakter ist für sich stark und beneidenswert gewesen.

Zu dem Thema und dessen Umsetzung:

Ich glaube, dass es neben starken Frauen und kulturelle Einblicke auch um das simple füreinander Dasein ging. Sich gegenseitig wertschätzen und einen Menschen lieben zu lernen. Die eigene Vergangenheit hinter sich lassen und sich erlauben wieder glücklich werden zu können. Aber auch: Sich selbst akzeptieren und Pausen von dem stressigen Alltag einlegen.
Laura Kneidl ist eine wahre Queen, wenn es darum geht möglichst viele wichtige Themen in einem 400-Seiten Roman aufzugreifen.
Dafür liebe ich ihre Bücher noch mehr. Aus meiner Sicht ist ihr die Umsetzung wirklich gut gelungen und ich denke, dass sich manche von uns mit mindestens einem der Charaktere identifizieren können.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil ist wie immer super flüssig und gut zu lesen gewesen.
Laura Kneidl schreibt sehr informativ, tiefgründig und emotional.
Vielleicht ist das ein weiterer Grund, warum sie zu meinen Lieblingsautorinnen zählt. 😊
Das Cover ist wirklich sehr schön und passt natürlich perfekt zu den zwei bisherigen.
Ich finde, dass die Cover der Trilogie generell sehr ästhetisch gestaltet wurden.

Mein Fazit:

Ich werde diese Reihe und ihre Charaktere wirklich sehr vermissen und für mich ist „Someone to Stay“ wirklich das Highlight der Trilogie.
Von der Geschichte über die Charaktere bis zum Schreibstil habe ich dieses Buch geliebt. Eine klare Leseempfehlung. <3

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2020

Einzigartig von Anfang bis Ende

What if we Drown
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Mit „What if we Drown“ erschien der Auftaktband einer Trilogie von Sarah Sprinz.

Was Euch erwarten wird:

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders ...

Mit „What if we Drown“ erschien der Auftaktband einer Trilogie von Sarah Sprinz.

Was Euch erwarten wird:

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...

Zu den Protagonisten:

Laurie ist eine sehr emotionale und einfühlsame Person. Selbst in Notlagen bewahrt sie eine äußerliche Ruhe, auch wenn es in ihrem Innern nicht immer danach aussieht. Grundsätzlich ist sie eine sehr liebenswerte und ruhige Protagonistin. Laurie liebt ihre Familie und ihre Freunde über alles. Auch nach Jahren kämpft sie immer noch mit dem Tod ihres Bruders.
Ihr Bruder ist ihr ein und alles gewesen. Aus tiefster Liebe zu ihrem Bruder entscheidet sie sich -so wie dieser es einst tat- Medizin zu studieren.
Dabei trifft sie auf Sam und Laurie beginnt Dinge zu fühlen und Dinge zu tun, die ihr mit Sicherheit früher oder später zum Verhängnis werden könnten.

Sam wirkt auf den ersten Blick wie ein super toller Kerl mit wunderschönen Charakterzügen.
Doch auch er hat eine Vergangenheit, die ihn verändert hat. Er ist eine sehr in sich gekehrte Person und teilt seine wahren Gefühle und Gedanken nur ungern.
Wie Laurie, ist auch er ein sehr empathischer Mensch. Sam ist aufmerksam und gebildet.
Seine Verbindung zu Laurie ist zunächst traurig, aber sie ist auch einzigartig und wunderschön.
Wenn es Seelengefährten nach dem großen Tiefpunkt im eigenen Leben geben würde, dann wären es Laurie und Sam.

Zu der Geschichte:

Die Szenerie für die Geschichte ist unglaublich schön beschrieben worden. Vancouver wird so atmosphärisch und himmlisch beschrieben, sodass ich mich nur verlieben konnte.
Die Geschichte an sich war wunderschön und sehr emotional.
Vor allem durch die kleinen Einschübe von den kürzeren Kapiteln mit Titel, in welchen oft Szenen aus Lauries Vergangenheit thematisiert wurden, hat sich das Ganze so nah und unglaublich traurig angefühlt. Allgemein habe ich so viele Lieblingsszenen in diesem Buch, ich weiß gar nicht mehr wohin damit 😊. Emmett ist ein sehr interessanter Nebencharakter für mich gewesen. Ich freue mich schon auf die einzelnen Geschichten von Hope (Band 3) und Emmett (Band 2) im nächsten Jahr.
Neben den Szenen, die ich absolut geliebt habe, hat es auch so Momente gegeben, wo ich Laurie am liebsten gestoppt hätte…Da ich auf keinen Fall spoilern möchte, sage ich nur so viel: Laurie macht eine starke Charakterentwicklung im Buch durch.
Die Geschichte ist grundsätzlich ein auf und ab von Gefühlen gewesen. Manche Ereignisse haben mich wirklich sehr überrascht und ein wenig überrumpelt, aber bei den meisten hatte ich so gut wie nichts dagegen. Insgesamt muss ich sagen, dass die Geschichte wirklich all meine Erwartungen übertreffen konnte und ich sehr viel Spaß beim Lesen hatte! <3

Zur Authentizität der Charaktere:

Die männlichen Charaktere haben mir hier besonders gut gefallen. Sam und Emmett gehören definitiv zu meinen Lieblingscharakteren und ich liebe die Unvollkommenheit, aber vor allem das diverse in ihren Charakterzügen wirklich sehr. Aber auch Laurie hat einen sehr nahbaren und menschlichen Eindruck bei mir hinterlassen. Ich bin immer noch sehr von den Charakteren angetan.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Normalerweise schreibe ich hier immer einen etwas längeren Text, aber ich denke, dass ich dieses Mal am besten ein paar Begriffe reinwerfen werde: Vertrauen, Neuanfang, Ehrlichkeit, (falsche) Versprechen, Liebe, Trauer, Angst, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit…

In diesem Buch werden so viele Themen und Gefühle nicht nur angesprochen, sondern auch grundlegend thematisiert. Dafür bin ich Sarah Sprinz sehr dankbar.

Schreibstil und Cover:

Sarah Sprinz hat einen Schreibstil mit einem fantastischen Wiedererkennungswert.
Sie schreibt gefühlvoll und schafft es trotzdem, dass die Geschichte fluffig leicht zu lesen war. Meine Zeit mit „What if we Drown“ ging eindeutig zu schnell vorbei.
Das Cover ist schlicht, aber ich finde es wirklich schön. Die Farben harmonieren perfekt miteinander und das Gesamtergebnis lässt sich sehen. 😊 <3

Mein Fazit:

Ein tolles Buch, mit einer wunderschönen Geschichte. Für mich zählt es definitiv zu den Wohlfühlbüchern. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung! 😊

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2020

Große Emotionen und wichtige Themen <3

Bad At Love
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Mit „Bad at Love“ erschein ein wirklich herzzerreißender Einzelroman von der französischen Autorin Morgane Moncomble.

Was Euch erwarten wird:

Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: ...

Mit „Bad at Love“ erschein ein wirklich herzzerreißender Einzelroman von der französischen Autorin Morgane Moncomble.

Was Euch erwarten wird:

Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

Zu den Protagonisten:

Azalée ist eine Frau, welche Schlimmes erleben musste und für ihre stärke einen Oskar verdient hat.
Geprägt von ihrer Vergangenheit, von Hass, Ekel und Liebe geht sie durch ihr Leben, durch die Straßen ihrer Heimatstadt. Auf den ersten Blick wirkt sie vielleicht arrogant und schnippisch und vielleicht, wenn man ihren Ruf kennt und ihn selbst als wahr deklariert, würde man aufhören überhaupt über ihre Art und Weise nachzudenken.
Ein schlechter Mensch, weil alle es sagen und weil alle, die die Wahrheit kennen, schweigen. Aber Azalée ist eine der stärksten und selbstlosesten Protagonistinnen, die mir je in die Quere gekommen sind.
Sie ist ehrlich und aufrichtig, in ihrem Innern ist es entweder arktisch kalt oder der nächste Sturm treibt sein Unwesen.
Ich habe ihre Stärke und ihr guter Wille nur bewundern können. Azalée ist so viel mehr als eine gutaussehende Frau mit einem schlechten Ruf. Sie ist auch in ihrem Innern wunderschön, sie ist eine Feministin, die meiner Ansicht nach die richtigen Ziele und Werte verfolgt.
Sie ist gebrochen, aber nicht am Ende und sie ist immer und immer wieder aufgestanden.

Aber auch Eden ist in jeglicher Hinsicht ein starker Protagonist. Seine Vergangenheit, seine Kindheit haben ihn geprägt und tiefe Wunden hinterlassen.
Er musste so viel undenkbar Schreckliches durchstehen und ich kann, will und werde nicht in Worte fassen, was genau er durchleben musste.
Eden musste und muss immer noch um viel, sehr viel kämpfen, nicht zuletzt auch um das Sorgerecht für seine zuckersüße Tochter Faith. Charakterlich gesehen ist er einfach eins a. Er ist charmant, humorvoll, aufmerksam, liebevoll und verständnisvoll.
Ich finde seine Einstellung, eine Person erst persönlich kennen zu lernen bevor er sich eine Meinung über diese bildet, mehr als nur korrekt, da ich selbst der Überzeugung bin, dass längst nicht mehr jeder so denkt. Eden als Charakter ist einfach wunderschön, da gerade er selbst auch nicht vollkommen ist, aber einfach er selbst. Er ist ehrlich und liebt seine Tochter, Azalée und seine Freunde mit voller Hingabe.
Für mich ist er einer der sympathischsten und aufrichtigsten Charaktere gewesen und ich denke, dass ich damit nicht alleine bin. 😉

Zur Geschichte:

Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle!
Das Buch hat emotional und genial begonnen und genauso so schlimm (im guten Sinne) hat es auch geendet. Wenn ich weinen könnte, dann hätte ich höchstwahrscheinlich 2-3mal auf den letzten 100undirgendwas Seiten geweint.

Die Rückblenden sind für mich die reinste Tortur gewesen und ich habe gefühlt alles mitfühlen können und es ist sicherlich nicht schön gewesen. Schön, tja das sind die meisten Szenen mit Faith und auch einige mit Azalée und Eden gewesen.
Auch die Clique rund um Alyssa, Josh, Alexander, Alec und zum Schluss auch irgendwie Noah haben mich in ihrer Haltung gegenüber Azalée positiv überrascht.
Es hat grundsätzlich wirklich tolle Szenen innerhalb des Freundeskreises gegeben und wenn es dann hart auf hart kam, haben sie zusammengehalten und einander nicht losgelassen. Neben diesen doch ganz tollen Nebencharakteren hat es auch einen gegeben, der die Schuld für vieles Grässliches in dieser Geschichte trägt.
Sein Name ist Pete, Stiefvater von Azalée und von Beruf übrigens Polizist.
Ohne zu viel zu spoilern kann ich nur noch eines sagen, diese Person wird viel zu oft in der Geschichte auftauchen und Euch die ein oder andere Szene zerstören…
Außerdem wird es mindestens eine Szene geben, mit der Ihr so nie gerechnet hätte und das sage ich aus bester Erfahrung, weil durch diese ein Szene mein Respekt für Azalée durch die Decke gegangen ist, diese Frau ist so unglaublich stark.
Gegen Ende kam eine Loopingfahrt nach der anderen und ich bin so froh und erleichtert über das Ende, aber auch über Azalées Entscheidung gewesen.

Das Besondere an diesem Buch ist für mich die Tatsache, dass die Liebesgeschichte von Azalée und Eden nicht den Hauptanteil der Handlung beansprucht. Es geht viel mehr um Azalées Aufarbeitung von ihrer Vergangenheit. Ihre Beziehung mit Eden hat ihr dabei geholfen und sie gestärkt.

Schlussendlich kann ich nur sagen, dass diese Geschichte einzigartig ist und mich so viel gelehrt hat. An dieser Stelle möchte ich aber noch anmerken, dass diese Geschichte eben nicht wie andere NA-/YA-Geschichten ist. Diese spricht Themen an, die nicht jedem Leser bzw. jeder Leserin guttun werden.
Es gibt zwar eine Trigger Warnung und ein Vorwort, aber ich möchte hiermit nur noch verdeutlichen, dass es sich hierbei um wirklich keine Geschichte, die an einem spurlos vorbeigeht, handelt.

Zur Authentizität der Charaktere:

Ich weiß nicht, wie Morgane Moncomble bei ihrem Charakterbuilding vorgeht, aber ich weiß sehr wohl, dass ich die Unvollkommenheit und die verschiedenen Facetten bei ihren Charakteren liebe.
Der Tiefgang ist ihr besonders bei den Protagonisten, aber auch bei zahlreichen Nebencharakteren wirklich gut gelungen. Manche von den Charakteren konnte ich sofort in mein Herz schließen, während es bei anderen etwas länger gedauert hat - und bei manchen hat es aufgrund von ihrem Handeln und ihrem Charakter wirklich so gar nicht funktioniert. Grundsätzlich habe ich mich aber vor allem in die Gebrochenheit von Azalée und Eden verliebt, da sie dadurch sehr nahbar auf mich wirkten.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Endlich gibt es einen NA-/YA-Roman, der so intensiv Feminismus behandelt.
Für mich selbst ist Feminismus sehr wichtig, da ich immer versuche mehr und mehr darüber zu lernen. Besonders die Podcast-Beiträge konnten hier großartig bei mir punkten. Ich finde das mir vermittelte Bild von Feminismus gut gelungen, da es meiner Meinung nach keine toxischen Aspekte mit sich brachte. Morgane Moncomble hat Feminismus mit der Handlung perfekt verknüpft und einen guten Kontext erstellt. Neben dem Feminismus wurden auch zahlreiche Werte wie Vertrauen und Zusammenhalt thematisiert. Das Buch ist grundsätzlich noch von so vielen weiteren wichtigen Themen, wie Depression, Suizid, Traumabewältigung und Slutshaming geprägt. Für mich ist es ein Roman, der mich unglaublich viel lehren konnte und mich größtenteils auch über häufig tabuisierte Themen aufgeklärt hat.

Die Umsetzung ist Morgane Moncomble wirklich zu hundert Prozent gelungen, dieses Buch ist ein Meisterwerk und es sollte von so vielen Menschen gelesen werden. <3

Schreibstil und Cover:

Morgane Moncombles Schreibstil ist sehr direkt und emotional, aber auch humorvoll und lehrend.
Sie tänzelt um nichts herum und sie besitzt einfach diese Fähigkeit Leser und Leserinnen in ihren Bann zu ziehen.
Das Cover ist wunderschön. Ich liebe die Farben, das Design und für mich ist ein totales Highlight in meinem Bücherregal. 😊 <3

Mein Fazit:

Dieses Buch befindet sich mit Sicherheit auf meiner Liste der Jahreshighlights 2020.
Die Geschichte berührt und reißt einen einfach mit. Die Charaktere sind größtenteils zum Verlieben und man sollte das Buch schon alleine aufgrund der Themen lesen.
Eine ganz klare Leseempfehlung! 😊 <3

Ich hatte die Möglichkeit bekommen, dieses wundervolle Buch innerhalb der Leserunde lesen zu dürfen. Dafür möchte ich mich recht herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Danke, dass ihr meinen Mitleser und Mitleserinnen und natürlich auch mir diese Möglichkeit zur Verfügung gestellt habt! <3

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.10.2020

Zuckersüße Liebesgeschichte, die ein wichtiges Thema in den Vordergrund rückt <3

Madly
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Mit "MADLY" erschien der zweite Band der IN-LOVE-Trilogie von Ava Reed.

Was Euch erwarten wird:

Geliebt zu werden oder gar sich selbst zu lieben ist nichts weiter als eine utopische Vorstellung für June. ...

Mit "MADLY" erschien der zweite Band der IN-LOVE-Trilogie von Ava Reed.

Was Euch erwarten wird:

Geliebt zu werden oder gar sich selbst zu lieben ist nichts weiter als eine utopische Vorstellung für June. Sie ist anders, selbstkritisch und ihren Augen einfach nicht schön. Mit ordentlich Make up versucht sie sich vor ihren Mitmenschen, aber vor allem vor den Meinungen der anderen zu bewahren.
Einzig allein Andie, ihre beste Freundin, und ihre Eltern wissen von ihrem Geheimnis. Und dann gibt es da noch Mason, der Herz über Kopf in June verknallt ist. Ob sie ihre Ängste für eine mögliche Liebe überwinden kann?

Zu den Protagonisten:

June ist eine sehr starke und außergewöhnliche Protagonistin.
Sie liebt Donuts, Zucker...ach was, Essen im allgemeinen über alles.
Ich habe mich sofort in ihre aufmüpfige und stolze Art und Weise verliebt.
Sie lebt im Chaos und ist in den meisten Fällen das perfekte Gegenstück zu ihrer besten Freundin Andie.
Aber hinter der glücklichen und eigentlich immer selbstbewusst auftretenden June, steckt eine June, die zum Teil sehr unglücklich ist und ihren eigenen Anblick nicht ertragen kann. Sie besitzt ein Feuermahl auf ihrer linken Seite und verdeckt tagtäglich mit überteuertem Make up - gesponsert von ihrer eigenen Mutter, weil diese ihren Anblick nicht ertragen kann.
Ihren Eltern ist der Ruf in der High-Society wichtiger, als ihre eigene Tochter.
Und gerade da June durch ihre Eltern und durch ihren Ex aus der High School, auf die harte Tour lernen musste, dass sie in deren Augen nicht schön ist, versteckt sie sich vor ihren Freunden.
Die Angst nicht akzeptiert, verletzt und wieder abgewiesen zu werden ist einfach zu groß.

Mason ist ein wirklich toller Protagonist.
Er ist liebevoll, humorvoll und hängt an June wie Kleister.
Seine Zuneigung und Empfindungen ihr gegenüber sind total offensichtlich.
Als Club-Besitzer ist er häufig auf dem Sprung und eigentlich so gut wie immer ausgelastet. Eigentlich ist er immer gut drauf und er ist sozusagen der Stimmungsmacher in der Clique.
Doch auch Mason ist nicht immer so glücklich wie er es vorgibt zu sein.
Seine Beziehung zu seinem Vater, der in der High-Society ein geachtetes Unternehmen führt, ist angespannt und beruht auf dem gewohnten Schlagabtausch.
Während Mason ein Leben außerhalb der prächtigen Welt seines Vaters führen möchte, wünscht sich dieser nichts mehr, als dass Mason nachgibt und endlich "erwachsen wird" und beginnt "Verantwortung zu übernehmen".
Jedoch verbindet Mason noch weitere schlechte Erinnerungen mit der High-Society.

Zur Geschichte:

In "TRULY" konnte ich es nicht verstehen, warum eine Szene aus dem Buch als Prolog verwendet wurde.
Hier muss ich sagen, dass der "Prolog" mich diesmal sehr überzeugen konnte.
Vielleicht lag das auch daran, dass er aus Mason Sicht geschrieben wurde.
"MADLY" ist kurz zusammengefasst eine wunderschöne, aufrichtige und wortwörtlich zuckersüße Geschichte gewesen, die ein sehr wichtiges Thema behandelt...
Das hin und her zwischen June und Mason war wirklich süß und auch sehr unterhaltsam mit an zu sehen. Auch, wenn ich Masons Schlachtplan von wegen June eifersüchtig machen und sie gleichzeitig in dem Glauben lassen, dass er es mit so ziemlich jeder treibt, nicht ganz nachvollziehen konnte.
Das ganze hätte nämlich ein ganz schön fieses Ende nehmen können.
Das hat es aber natürlich nicht getan...
Oder vielleicht doch?!
Ansonsten hat es auch noch Szenen gegeben, die mich total verletzt und einfach nur wütend gemacht haben. Um genauer zu sein, handelte es sich hierbei um die Textnachrichten von Junes Mutter. Wie, WIE kann eine Mutter so sein und sich so falsch ihrer eigenen Tochter gegenüber verhalten.
Abstoßend und einfach nur ekelhaft.
Der Vater hat natürlich nichts zu sagen, weil er sich wahrscheinlich nicht einmal an June erinnern kann.
Natürlich hat es auch neben dem Drama und der Liebesbeziehungtransformation weitere schöne Szenen gegeben. Ohne zu viel zu spoilern, kann ich sagen, dass diese sogar Masons Vater beinhalteten.
Insgesamt hat diese Geschichte mich bewegt und begeistert und einfach nur total glücklich gemacht. <3

Zur Authentizität der Charaktere:

Die Eltern von June hätte ich am liebsten an die nächste Wand geklatscht und vielleicht diesen Griffin auch. Aber abgesehen von den ignoranten und total oberflächlichen Charakteren, hat es noch meine Herzenclique und Masons Vater gegeben, der gar kein so übler Mensch ist.
Die Charaktere konnten mich durch ihre Unvollkommenheit, ihre Menschlichkeit, von sich überzeugen. June hat eine beachtliche Entwicklung gemacht und lernt nun, sich selbst zu lieben, so wie sie ist. <3

Das Thema und dessen Umsetzung:

Wow. In "MADLY" ist eines meiner persönlichen Herzensthemen thematisiert worden: Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Das Thema liegt mir unter anderem so stark am Herzen, da ich mich mit dem Gefühl "nicht gut genug zu sein" äußerst gut identifizieren kann. Äußerlichkeiten sind für mich nebensächlich, denn der Charakter und die Taten machen die jeweilige Person aus. Für mich wurde das Thema genau mit dem richtigen Grad an Sensibilität behandelt.
Wie schon erwähnt, finde ich Junes Entwicklung und Selbstreflexion äußerst gut gelungen und einfach nur wunderschön mitanzusehen. Masons Reaktion auf ihren äußerlichen "Makel" ist und bleibt eines meiner Highlights, weil seine, in meinen Augen, richtige Reaktion gezeigt hat, dass wahre Liebe sich keine Grenzen setzt und man den anderen so akzeptiert und liebt wie er eben ist. Keiner ist perfekt, warum suchen wir dann immer noch genau danach?! Ist es nicht viel schöner sich ohne Druck und ohne Maßstäbe zu entwickeln und einfach einzigartig zu sein?!
Die Umsetzung ist Ava Reed außerordentlich gut gelungen, ich weiß wirklich nicht mehr, was ich noch sagen soll, außer: DANKE für dieses Buch! <3

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil von Ava Reed ist in diesem Buch einfach nur verdammt schön gewesen. Die Emotionen, der Humor, die Tiefe...es hat mir an nichts gefehlt.
Das Cover ist in meinen Augen das bisher schönste der Reihe. Ich liebe die Farben (und das Buch).

Mein Fazit:

Falls es noch nicht klar sein sollte...
Ich liebe dieses Buch!
Das Thema ist unglaublich wichtig und betrifft (natürlich immer im individuellen Ausmaße) viele von uns, mich eingeschlossen.
Die Geschichte ist wunderschön und unsere Protagonisten sind so liebenswert und sympathisch.
Eine ganz klare Empfehlung! <3

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Ein Abschlussband voller Emotionen und wahrer Liebe <3

Verliere mich. Nicht.
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Mit "Verliere mich. Nicht." erschien der einfach nur perfekte Abschlussband der Dilogie von der deutschen Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl.

Was Euch erwarten wird:

Mit Luca war Sage glücklicher ...

Mit "Verliere mich. Nicht." erschien der einfach nur perfekte Abschlussband der Dilogie von der deutschen Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl.

Was Euch erwarten wird:

Mit Luca war Sage glücklicher als je zuvor in ihrem Leben. Er hat ihr gezeigt, was es bedeutet, zu vertrauen. Zu leben. Und zu lieben. Doch dann hat Sage' dunkle Vergangenheit sie eingeholt - und ihr Glück zerstört. Sage kann Luca nicht vergessen, auch wenn sie es noch so sehr versucht. Jeder Tag, den sie ohne ihn verbringt, fühlt sich an, als würde ein Teil ihrer selbst fehlen. Aber dann taucht Luca plötzlich vor ihrer Tür auf und bittet sie, zurückzukommen. Doch wie soll es für die beiden eine zweite Chance geben, wenn so viel zwischen ihnen steht?

Zu den Protagonisten:

Sage hat Fortschritte gemacht und was für welche. Obwohl sie immer noch die schüchterne und eher introvertierte Sage ist, ist sie dennoch um einiges gewachsen. Sie hat an Stärke gewonnen und beginnt langsam ihre eigene Meinung zu vertreten. In "Verliere mich. Nicht." hat sie sich mal wieder als stark und mutig erwiesen. Auch, wenn dies einiges an Zeit dafür gebraucht hat. Sage hat gelernt sich anderen zu öffnen und auch mit Personen aus ihrem privaten Umfeld über ihre Angst zu reden.
Durch ihre Liebe zu Luca ist so einiges möglich geworden.
Ihre Entwicklung konnte mich begeistern und zugleich auch sehr emotional berühren. Sie ist und bleibt eine grandiose Protagonistin.

Und Luca ist und bleibt ein wundervoller Protagonist.
Seine Art ist wie immer äußerst liebenswert und verständnisvoll gewesen.
Luca ist ein starker Charakter mit einem guten Herz. Auch, wenn manche seiner Entscheidungen als irrational einzuschätzen sind, konnte ich ihn nie dafür verurteilen.
Er ist immerhin ein Mensch und Emotionen machen uns Menschen menschlich, von daher ist emotionsgeleitetes Handeln nie unbegründet.

Zur Geschichte:

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle...

Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, ist das direkte Anknüpfen zum Ende von "Berühre mich. Nicht." gewesen. Dadurch blieb es vorerst sehr emotional und spannend.
Die Geschichte an sich hatte ihre Hoch- und Tiefpunkte.
Es hat wunderschöne und total liebliche, aber auch traurige und nervtötende Szenen gegeben.
April und Connor konnte ich Stück für Stück noch mehr in mein Herz schließen.
Die Wohnungs- bzw. Zimmersuche von Sage ist total unterhaltsam gestaltet worden.
Gegen Mitte des Buches habe ich nur auf den springenden Punkt gewartet und dann kamen die mysteriösen Päckchen...
Ganz ehrlich: Ich habe mir von Anfang an gedacht, dass Alan dahinter steckt, weil Luca meiner Meinung nach einfach nicht der Typ für so etwas gewesen wäre.
Er hätte mit Sage gesprochen und ihr seine Liebe auf viel bedeutungsvollere Weise gezeigt.
Als Alan dann vor der Tür stand ist mir ein wenig mulmig geworden.
Ich hatte wirklich so sehr gehofft, dass Luca noch in der Wohnung ist (was zum Glück der Fall war), denn ich war mir nicht sicher, ob Sage sich hätte wehren können, wenn sie alleine gewesen wäre.
Die Liebesgeschichte unserer Protagonisten hat sich zu etwas ganz besonderem und persönlichem entwickelt.
Luca hat sehr verständnisvoll und neutral auf Sages Geheimnis reagiert.
Die beiden sind einfach füreinander geschaffen... <3
Das Ende ist emotional und einfach nur gerecht gewesen. Vielen Dank dafür!

Zur Authentizität der Charaktere:

Im Vergleich zu Band 1 hat sich nicht wirklich viel geändert.
Dennoch muss ich sagen, dass mir die gezeigte Tiefe einiger Charaktere sehr gut gefallen hat. Die meisten von ihnen hatten wundervolle Charakterzüge und sind auf ihre Art und Weise ganz einzigartig gewesen.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Neben der Angststörung als Hauptthema wurden auch noch einige menschliche Werte, wie Vertrauen und Liebe thematisiert. Laura Kneidl hat viele wichtige Themen grandios anhand von der Liebesbeziehung unserer Protagonisten thematisiert und umgesetzt.

Schreibstil und Cover:

Laura Kneidls Schreibstil ist einfach gemacht für Geschichten wie diese.
Sie schreibt mit sehr viel Tiefgang und Emotion.
Auch die Spannung kommt nicht zuletzt.
Das Cover ist wunderschön, was soll ich denn noch mehr dazu sagen.
Ein Highlight in jedem Bücherregal! <3

Mein Fazit:

"Verliere mich. Nicht." ist ein absolut gelungener Abschlussband, dem es meiner Meinung nach an nichts fehlt.
Wunderschön; emotional; spannend und mitreißend!
Eine ganz klare Leseempfehlung! <3

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