Mut, Kraft, Lebensfreude und eine Prise Liebe
Wir und jetzt für immerEin wunderschönes Buch, das zum Nachdenken anregt. Katrin Lankers hat eine Liebesromanze geschrieben, die einen Tiefgang und eine Alternative zu gesellschaftliche geprägten Themen hat, das selten angesprochen ...
Ein wunderschönes Buch, das zum Nachdenken anregt. Katrin Lankers hat eine Liebesromanze geschrieben, die einen Tiefgang und eine Alternative zu gesellschaftliche geprägten Themen hat, das selten angesprochen wird.
Obwohl es sich um eine Liebesgeschichte handelt, die sich in ihrem Verlauf kaum von den anderen unterscheidet, hat sie dennoch mein Herz getroffen.
Die Autorin hat in ihrem Buch Themen wie den Tod, Liebe, Verlust, Trauer und Inklusion mit einer Selbstverständlichkeit angesprochen die sehr erfrischend war.
Besonders gut gefallen hat mir, dass sie die traditionellen Abläufe indirekt in Frage gestellt hat. Beim Lesen merkte man wie viel schöner es sein kann, wenn man das Leben unkonventionell angeht. Dies begann schon bei Bens Lebenseinstellung, über das Kennenlernen und die Treffen mit Nele, bis hin zu (und vor allem bei) den Trauerfeiern. Gerade dieses indirekte Hinterfragen, Alternativen bieten und jeden Menschen als etwas besonderes und einzigartiges (und dennoch gleich) zu behandeln, hat dem Roman einen Charme geschenkt. Darüber hinaus zum Nachdenken angeregt und Impulse für das eigene Leben gegeben.
Die beiden Protagonisten Ben und Marie waren ein Auf und Ab der Gefühle. Beide waren mit zwar sympathisch, dennoch wirkte Marie teilweise sehr unreif. Bens Entscheidung und auch dessen Begründung hat sie sehr häufig ignoriert. Ihr egoistisches Handeln hat mich oft den Kopf schütteln lassen. Dennoch konnten die beiden darüber reden, sich versöhnen, Fehler eingestehen und ohne nachtragend zu sein, weitermachen. Dies fand ich besonders erfrischend.
Dass beide Charaktere sich gegenseitig gebraucht haben, um aus ihren Extremen herauszukommen, um wieder ein glückliches Leben führen zu können, fand ich schön zu beobachten. Sowohl Ben, als auch Marie haben sich beide zusammen aus ihren Schutzhaltungen herausgeholt.
Im Laufe der Geschichte konnte man immer wieder beobachten, wie beide reiften.
Auch die Nebendarsteller waren nicht nur Komparsen, die immer mal wieder durch das Bild hüpften, sondern trugen einen sehr großen Mehrwert zu dieser Geschichte bei. Ohne diese, wären die Protagonisten nicht dort, wo sie am Ende der Geschichte stehen.
Der lockere und leichte Schreibstil mit einer gewissen Prise Humor hat das Buch sehr leicht zugänglich gemacht. Hierdurch gelang es Katrin Lankers ein sehr tiefergehendes und bewegendes Thema leicht verdaulich und angenehm rüberzubringen.
Allem in allem kann ich nur sagen, dass dieses Buch lesenswert ist, wenn man über die unschönen Seiten des Lebens weggesehen und diese zu etwas positivem machen möchte. Ein Buch für das Leben, Mut etwas neues Auszuprobieren und sich niemals zu verstecken, Freunde zu haben die einem in schlechten Zeiten an die Hand nehmen und über den Tod und die Krankheit hinaus zu lieben!