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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2020

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COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit
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Na, wer hat Lust auf eine Vampirgeschichte, oder seid ihr immer noch übersättigt? Diesen Einzelband von Holly Black kann ich euch trotzdem ans Herz legen. Wie gewohnt bei Holly geht es düster zu, das Buch ...

Na, wer hat Lust auf eine Vampirgeschichte, oder seid ihr immer noch übersättigt? Diesen Einzelband von Holly Black kann ich euch trotzdem ans Herz legen. Wie gewohnt bei Holly geht es düster zu, das Buch ist nicht umsonst ab 16 Jahren.

Der Start war schon vielversprechend, Tana unsere Protagonistin erwacht nach einer Party in der Badewanne. Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, alle ihre Freunde sind in der Nacht von Vampiren umgebracht worden und ihr Exfreund ist infiziert. So kommt es, dass Tana sich auf den weg nach Coldtownt macht, eine Stadt die von Vampiren bewohnt wird, doch auch Menschen und infizierte kommen rein. Nur rauskommt niemand mehr.

Ich glaube, auch wenn man keine große Lust auf Vampire hat, kann einem diese Geschichte begeistern. Denn sie bietet allerlei spannende Momente und auch brutale. Es ist keine weich gewaschene Geschichte mit einer typischen Lovestory. Wobei es die auch gibt. Und der verlauf hat mir sehr gefallen, was schon etwas heißt. Aber die beiden zusammen mochte ich echt gerne.

Wie die Vampire dargestellt wurden, hat mir gefallen, gesteuert durch ihre Blutlust, aber doch noch menschlich in ihrem Wesen. Außerdem fand ich den Cult um sie sehr interessant, wie Menschen freiwillig welche werden möchten und was sie bereit sind dafür zu tun. Da fragt man sich, wie man selbst handelt würde, wenn dies real wäre.

Der Spannungsbogen wird gut gehalten. Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen. Außerdem gibt es öfters Rückblenden, welche informativ sind und die Kapitel fangen immer mit einem Zitat über das Sterben an. Holly Black konnte mich wunderbar in die Geschichte einfangen, sodass ich beim Lesen das Gefühl hatte mitten dabei zu sein.

Auf ganzer Linie konnten mich auch die Charaktere überzeugen. Tana fand ich sympathisch und konnte ihre Entscheidungen gut nachvollziehen. Und Gavriel, ach, ihn mochte ich besonders. Er ist so undurchsichtig, man kann ihn kaum einschätzen, aber gerade das macht ihn so interessant. Und mit der Zeit mochte ich ihn immer lieber. Da ist es fast schade, dass es nur ein Einzelband ist.

Veröffentlicht am 08.10.2020

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Pike - Er wird sich rächen
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Nachdem ich vor einer Weile Nine gelesen habe, musste ich auch Pike lesen. Denn ich mag das ganze Gangster / Biker Universum welches T.M.Frazier um Logan's Beach herum geschaffen hat.

Pike kannte ich ...

Nachdem ich vor einer Weile Nine gelesen habe, musste ich auch Pike lesen. Denn ich mag das ganze Gangster / Biker Universum welches T.M.Frazier um Logan's Beach herum geschaffen hat.

Pike kannte ich also schon ein bisschen, er ist knallhart, aber auch loyal. Ich mochte seine Geradlinigkeit und nun ja, seine Darstellung ist schon heiß. Wobei seine sexuellen Reaktionen auf Mickey mit der Zeit etwas genervt haben. Ich habs kapier, er und sein großer Freund stehen auf sie. Davon abgesehen habe ich seine Kapitel gerne gelesen.

Mickey war lange undurchsichtig. Man weiß nicht so wirklich was ihr passiert ist und ihrer Familie. Das erhöht die Spannung ungemein. Außerdem mochte ich es, wie ihr fotografisches Gedächtnis und ihr sehr hoher IQ eingebracht wurden. Sie hat genauso ihre Ecken und Kanten wie Pike. Niemand ist hier heil, aber trotzdem nicht minder Liebenswert.

Wie gewohnt geht es brutal zur Sache. Ich mag die Atmosphäre in den Büchern sehr. Es wird nichts zu sehr romantisiert. Außerdem lässt die Autorin sich Zeit, bis die beiden im Bett landen, sodass die Sexszenen dann nicht die Handlung erdrücken. Es dreht sich nicht nur alles um die Lovestory, sondern auch die Nebenhandlung kommt noch schön durch.

Wie gewohnt hängt man an den Seiten, verfolgt mit wie sich immer wieder eine Spannung zwischen den beiden aufbaut, Emotionen hochkochen, bis es dann zum großen Knall kommt. Die Autorin kann vorzüglich mit Worten umgehen und schürt immer wieder das Feuer.

Fazit:
Düster und sexy.
Wie gewohnt ein nervenaufreibendes Leseerlebnis.
Wer es gerne heiß, ein bisschen brutal und emotional mag kommt hier auf seine Kosten.
Außerdem überzeugen die Protagonisten, die mit ihren Ecken und Kanten authentisch wirken.

Veröffentlicht am 05.10.2020

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The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
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Du magst Dystopien, Thriller und Science Fiction? Dann bist du hier richtig. Ein bisschen brutal und erschreckend wird es auch, aber keine Angst, auch ein bisschen Love is in the air.

Ich weiß nicht, ...

Du magst Dystopien, Thriller und Science Fiction? Dann bist du hier richtig. Ein bisschen brutal und erschreckend wird es auch, aber keine Angst, auch ein bisschen Love is in the air.

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll zu schwärmen. Fangen wir bei den Charakteren an, die ich in der Summe sehr stimmig fand. Manche lernt man besser kennen als andere, aber alle haben sie etwas an sich, sodass sie nicht zu blass wirken. Luke ist unser Protagonist und ich mochte ihn sehr, er liest gerne und ist ein bisschen ein Träumer. Seine Gedanken haben mich gelegentlich zum Schmunzel gebracht. Da er nun nicht unbedingt der knallharte Actionheld ist, was ihm auch schmerzlich bewusst ist. Kurzum Charaktere Top.

Nun zur Geschichte. Die Idee fand ich klasse und auch wie die Story aufgebaut war. Der Storyverlauf war sehr spannend und ich hing nur so an den Seiten, wollte immer weiter lesen, da die Geschichte undurchsichtig war. Es gab einige Kriege, Atombomben und nun nur noch eine Regierung, sowie ein Betriebssystem welches alle wichtigen Entscheidungen trifft. So auch, ob jemand Schuldig ist und so ist Luke im Loop gelandet.

Wie gesagt, die Idee mit dem Loop und was dann alles passiert war Top. Hat mich ein bisschen an Puls von Stephen King erinnert. Mega spannend und auch immer wieder brutal. Und besonders fies wurde es gegen Ende, sodass man Band 2 herbeisehnt.

Was mir auch gut gefallen hat ist, wie die Jugendlichen zu einem Team zusammen wachsen, dieser Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Auch wenn die Menschheit zugrunde geht, gibt es doch noch Menschlichkeit. Und wie der Geschichte keine Lovestory aufgezwungen wurde. Auch hier wieder Top.

Fazit:
Erschreckend, bedrückend, spannend, fesselnd und noch viel mehr.
Ganz große Leseempfehlung an alle Dystopie Liebhaber*innen, die auch Science Fiction Einflüsse mögen.
Die Idee der Geschichte ist mega, man fängt an zu lesen und möchte überhaupt nicht mehr aufhören.
Und was man noch weniger möchte ist, in der Haut der Charaktere zu stecken.
In meinen Augen ist es gar nicht so realitätsfern, was der Geschichte zusätzlich das besondere Etwas gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2020

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Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie Blut
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Wow, wow und nochmal wow. So ging es mir in etwa beim Lesen von Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut von Namina Forna. Ihr merkt, ich bin mehr als angetan von diesem Auftakt und bin jetzt schon wahnsinnig ...

Wow, wow und nochmal wow. So ging es mir in etwa beim Lesen von Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut von Namina Forna. Ihr merkt, ich bin mehr als angetan von diesem Auftakt und bin jetzt schon wahnsinnig gespannt auf den nächsten Band, wobei man diesen in meinen Augen auch als Einzelband stehen lassen kann.

Die Geschichte ist besonders und nichts, was man schon zigmal gelesen hat. Goldnes Blut und Unverwundbarkeit klingt eigentlich ganz cool, doch in Otera ist es ein Todesurteil. Wieso weshalb warum? Na das müsst ihr schon selbst lesen, aber ich kann euch verraten, ich fand die Erklärung schlüssig und gut durchdacht.

Deka ist unsere Protagonistin und ihr könnte es euch bestimmt schon denken, sie blutet golden. Aber nicht nur dies, auch aufgrund ihrer Hautfarbe wird sie in ihrem Dorf ausgeschlossen. So fließen in dieses Fantasy Jugendbuch nicht nur magische Einflüsse mit ein, sondern auch politische. Diskriminierung und Feminismus spielen verpackt in dieser Fantasy Geschichte eine Rolle. Das Ganze wird wirklich super eingebracht und ich habe die starken weiblichen Charaktere so gefeiert. Und nein, nur weil sie sich verliebt, wird sie nicht auf einmal schwach, damit er die Rolle des Beschützers einnehmen kann, wirklich super.

Die Lovestory bleibt schön dezent und raubt der Handlung nicht die Dynamik. Es gab so einige Überraschungen und auch spannende Szenen. Viele Charaktere sind undurchsichtig und ach, es war einfach so fesselnd zu lesen und dann die Überraschung und der Showdown am Ende, große Liebe.

Die Autorin bringt so viele tolle Ideen in die Geschichte ein. So hat Deka z.b. einen tierischen Begleiter, der richtig cool ist. Allgemein mochte ich die Atmosphäre im Buch sehr, dieses magische und starke.

Fazit:
Ein richtiges Highlight.
Die Göttinnen von Otera konnten mich völlig überzeugen.
So kommt dieser Auftakt nicht nur mit tollen Story Elementen und einer kreativen Grundidee daher.
Sondern liefert auch gesellschaftspolitische Aspekte.
Die starken weiblichen Charaktere, besonders unsere Protagonistin Deka habe ich gefeiert.
Obendrauf bekommt man noch Action, Spannung, Schlachten, Überraschungen und einen knuffigen Begleiter.

Veröffentlicht am 01.10.2020

Meine Augen sind hier oben

Meine Augen sind hier oben
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Meine Augen sind hier oben von Laura Zimmermann hat mich sofort angesprochen dabei kann ich gar nicht genau sagen warum. Da war einfach so ein Gefühl, als wäre das Buch etwas für mich und wie so oft, lag ...

Meine Augen sind hier oben von Laura Zimmermann hat mich sofort angesprochen dabei kann ich gar nicht genau sagen warum. Da war einfach so ein Gefühl, als wäre das Buch etwas für mich und wie so oft, lag mein Bauchgefühl richtig.

Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Nehmen wir zunächst den Schreibstil, locker und leicht und dem Alter angemessen und mit viel Humor. Ich musste öfters beim Lesen lachen, Greer hat eine wunderbar sarkastische Art und so gab es einige geniale Dialoge.

Aber das Buch hat mich nicht nur zum Lachen, sondern auch fast zum Weinen gebracht. Immer wieder konnte mich die Geschichte von Greer bewegen. Die Autorin fängt ihre Gefühle vorzüglich ein. Es gab so viele Szenen, die mich tief berührt haben, weil ich mich so gut in die Protagonistin hineinversetzen konnte.

Es gab aber auch Szenen, die so wunderbar waren, dass einem das Herz aufgeht. In diesem Buch bekommt man so wünschenswerte Freundschaften präsentiert. Und ich habe mich etwas in Jessa verliebt, sie ist zwar nur ein Nebencharakter, aber sie ist einfach mega. So einen Menschen wünscht man sich in seinem Leben. Die ganzen Nebencharaktere sind sehr gelungen und wirken nicht flach.

Oft kann ich mit Sport in Büchern nicht viel Anfangen, hier fand ich die Volleyball-Thematik aber stimmig, da das Team Gefühl richtig gut rübergebracht wurde. Allgemein war es sehr schön zu lesen, wie sich etwas in Greer verändert, sie sich weiterentwickelt und mutiger wird. So geht Greer nicht verloren innerhalb des Romanes wie man es manchmal kennt, wenn es auch eine Lovestory gibt.

Diese fehlt hier nicht völlig, aber sie ist sehr schön dezent gehalten und nimmt nicht zu viel Raum ein. Jackson, in den sich Greer verliebt ist auch sehr sympathisch. Und überraschend vielschichtig, was ich zunächst nicht vermutet habe.


Fazit:
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, schon lange hat mich kein Buch so berührt.
Greer ist eine wundervolle Protagonistin, humorvoll und erfrischend.
Mit vielen positiven Vibes sorgt das Buch für mehr Selbstakzeptanz.
Eine ganz große Leseempfehlung.