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Veröffentlicht am 07.10.2020

Langatmig, andere Erwartungen, man hätte mehr raus holen können

Die Tinktur des Todes
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"Das war Edinburgh: öffentlicher Anstand und heimliche Sünde, Stadt tausender Doppelleben."


Worum geht's?
Edinburgh 1847. Der junge Will Raven wird Famulus bei dem berühmten Dr. Simpson. Gleichzeitig ...

"Das war Edinburgh: öffentlicher Anstand und heimliche Sünde, Stadt tausender Doppelleben."


Worum geht's?
Edinburgh 1847. Der junge Will Raven wird Famulus bei dem berühmten Dr. Simpson. Gleichzeitig verstirbt eine Freundin von ihm auf unerklärliche Weise. Er möchte unbedingt herausfinden, woran sie starb. Im Haus der Simpsons, in dem er fortan lebt, begegnet er dem Hausmädchen Sarah. Auch sie verlor eine Freundin auf gleicher Art und Weise. Zusammen möchten sie die Begründung finden..


Schreibstil/Gestaltung:
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Dadurch, dass die Geschichte im Jahr 1847 spielt, sind auch die Gespräche dementsprechend angepasst.
"So sehr, dass Sie sich in die fremden Gefilde des obersten Stocks wagen und bei mir klopfen. Solche Neugier kommt nicht von selbst, Mr. Raven. Etwas anderes speist sie, und Sie sollten mir die Höflichkeit erweisen, es mir zu verraten."
Ebenso wurden "alte" Wörter benutzt, die viele heute gar nicht mehr kennen oder verwenden (Bücklinge, Famulus, Dirne, distungiert, Weibsvolk, Trottoir, Zauderei).
Das Buch ist aus der 3. Person des Personalien Erzählers geschrieben. Er schlüpft abwechselnd in die Rolle von Sarah und Raven.
Mit 61 Kapiteln ist das Buch relativ lang, ebenso wie die Kapitel selbst.

Meine Meinung:
Sehr interessant fand ich, dass man die Entstehungsgeschichte von Betäubungsmitteln zur Anästhesie lesen konnte. Ebenso, wie manche Operationen früher durchgeführt wurden und welche Hilfsmittel damals nur zur Verfügung standen.
Manche Begriffe waren mir schon bekannt, da ich sie bei Serien wie Grey's Anatomy des öfteren schon gehört habe. Das hat es etwas angenehmer gemacht.

Mein Fazit:
Ich war, auf Grund des Klappentextes, voller Erwartungen, was das Buch so mitsich bringt. Ich habe gedacht, es ginge in die Richtung Jack the Ripper. Dass viel mehr Morde passieren und man mehr in die "Ermittlungen" von Will eintaucht. Leider hat sich das Buch sehr gezogen und meine Erwartungen nicht erfüllt. Erst ca. bei dem letzten Viertel wurde es spannender, dennoch kann ich es leider nicht empfehlen, außer man hat einen langen Atem. Schade, man hätte sicher viel mehr heraus holen können.


3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Ein netter Thriller für zwischendurch

Die Familie
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Klappentext:
Wie der Vater, so der Sohn ... Über einem Höhlenlabyrinth liegt das Mordock Cave Hotel, bei Touristen sehr beliebt. Ein Familienbetrieb, geführt von Vater und Sohn Mordock. Beide legen Wert ...

Klappentext:
Wie der Vater, so der Sohn ... Über einem Höhlenlabyrinth liegt das Mordock Cave Hotel, bei Touristen sehr beliebt. Ein Familienbetrieb, geführt von Vater und Sohn Mordock. Beide legen Wert auf ihre Traditionen: Zimmer 115 ist stets für die attraktiveren Gäste reserviert. Nach einem Stromausfall wird die Mordock-Höhle für eine Touristengruppe zur Falle. Es ist dunkel. Es gibt keinen Ausweg. Und bald merken die Eingesperrten, dass in der Finsternis jemand lauert. Die Mordocks – und noch etwas anderes. Etwas, das Blut riecht. Etwas, das Fleisch will ...

Meine Meinung:
Ich muss sagen, dass das Cover leider nicht ganz so präsent in der Geschichte ist, wie ich es gehofft hatte. Das Zimmer 115 wird nur kurz einmal aufgegriffen. Viel mehr spielt die Geschichte in der Höhle und beschreibt den Versuch des Ausbruchs der Eingesperrten, den "Einbruch" der Leute, die ihre Familie Mitglieder befreien wollen und dem, was sich noch in der Höhle befinden.
Die Geschichte des Etwas, welches sich in der Höhle befindet, fand ich sehr spannend. Was ich leider nicht ganz aufschlussreich fand, waren die einzelnen Charaktere der Touristen, die mit eingeschlossen waren. Es waren, fand ich, zu viele, die alle namentlich genannt wurden. Da kam man leicht durcheinander.
Dennoch ein gutes Buch und ich freue mich schon auf "In den finsteren Wäldern".

3,5/5 Sterne ⭐

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Konnte mich leider nicht so überzeugen, obwohl Potential da war

Hollywood Love Story
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„Wegen ihr vermisste ich mein Zuhause so sehr, wenn ich fort war. Ich sehnte mich nicht nach diesem Haus – nach ihr sehnte ich mich. Mein Heim und mein Glück waren ein und dasselbe.“

Worum geht's?
In ...

„Wegen ihr vermisste ich mein Zuhause so sehr, wenn ich fort war. Ich sehnte mich nicht nach diesem Haus – nach ihr sehnte ich mich. Mein Heim und mein Glück waren ein und dasselbe.“

Worum geht's?
In dem Buch geht es um den Hollywood-Star Liam Wright und seiner Haushälterin Shelby Carter.
Liam genießt sein Leben und weigert sich erwachsen zu werden. Verantwortung übernehmen? Nicht mit ihm. Zum Glück hat er seine Haushälterin Shelby an seiner Seite, die nicht nur sein Haus in Ordnung hält, sondern auch sein Leben. Shelby und Liam sind nämlich darüber hinaus auch beste Freunde. Bis zu dem Tag, an dem Liam merkt, dass Shelby mehr für ihn ist. Aber um sie zu erobern muss er über sich hinauswachsen und endlich erwachsen werden. Schafft er es damit Shelby um den Finger zu wickeln?

Schreibstil/Gestaltung:
Als erstes möchte ich dieses Cover erwähnen. Wie ihr vielleicht inzwischen wisst, mag ich Personen nicht unbedingt auf dem Cover, aber auch hier ist es noch in der Grauzone. Das Cover verspricht, meiner Meinung nach, Glamour und Blitzlichtgewitter, was bei einem Hollywoodstar nicht ausbleibt.
Das Buch ist auch der Ich-Perspektive von Liam und Shelby geschrieben, wobei Liam den größten Teil abdeckt.
Das Buch ist locker geschrieben und teilweise auch humorvoll.
Sehr gut haben mir die Passagen gefallen, in denen man von der Zeit ihres Kennenlernens lese konnte.
Leider gab es Absätze, die als solches nicht erkennbar waren, weswegen ich so manches Mal dagesessen habe und mich erstmal fragen musste, wieso ich nun einen Sprung in der Geschichte habe. Da hätte man eventuell mit Ornamenten arbeiten können, damit der Leser weiß, dass es nun einen Zeitensprung gibt.

Meine Meinung:
In der Leseprobe, die ich vorweg lesen durfte, waren mir Liam und Shelby auf Anhieb sympathisch.
Allerdings hat sich das im Laufe des Buches stellenweise geändert.
Liam wirkt auf mich leider eher wie ein Teenager, der sein Leben nicht im Griff hat oder nicht in den Griff bekommen möchte, aber trotz seines Jobs auf dem Boden geblieben ist. Alles muss man ihm hinterhertragen oder für ihn tun. Er ist stellenweise sehr wandelbar. In dem einen Moment benimmt er sich wie ein Kind und im nächsten Moment ist er besitzergreifend. Vor allem, wenn Besuch da ist. Dass man sich im Erwachsenenalter eine Haushaltshilfe sucht, ist noch absolut verständlich bzw. nachvollziehbar, aber sie, in diesem Fall auch noch seine beste Freundin, eigentlich wie einen Diener zu behandeln, fand ich nicht sehr ansprechend. Dennoch fand ich es interessant mal zu lesen, dass der männliche Protagonist Probleme hat und durch gewisse Dinge getriggert werden kann. Leider möchte ich auf die Probleme nicht weiter eingehen, da das zu sehr spoilern würde.
Anfangs dachte ich, jeder möchte gern eine Shelby haben. Sie ist sehr führsorglich, gerissen im positiven Sinne und definitiv der Fels in der Brandung für Liam. Jedoch fand ich sie zwischenzeitlich auch nervig, da sie in einigen Situationen völlig überreagiert hat und Liam schlichtweg falsch verstand. Süß war es aber, dass Liam sich immer sofort dachte, wieso er dieses und jenes nun gesagt hat, was Shelby eben falsch verstanden hat und er hat sich dann geärgert, dass er es sagte.
Die Nebencharaktere fand ich da deutlich ansprechender. Everett ist mir da schon in der Leseprobe positiv aufgefallen und ich hätte gern mehr von ihm gelesen.
Leider wurde das Buch, meiner Meinung nach, zu sehr in die Länge gezogen. Auch der Epilog war zu lang, denn er umfasste ca. 10% des Buches, was somit ca. 35 Seiten sind. Dagegen war das letzte Kapitel doch sehr kurz. Der Epilog war gut, keine Frage, aber dort wurde noch so viel zum Leben von Liam und Shelby erzählt, ich finde, das hätte noch für einen Band 2 gereicht.
Die Geschichte hatte wirklich Potential, welches leider nicht voll ausgeschöpft wurde, denn man bekam z.B. so gar keinen Einblick in die Schauspielerei. Man las nur immer wieder, dass Liam für irgendwelche Dreharbeiten wegmusste. Schade, denn das hätte bestimmt das Buch deutlich aufgewertet.

Mein Fazit:
Ich weiß, dass die Autoren wahnsinnig viel Arbeit und Liebe in ihre Bücher stecken und deswegen tut es mir auch so leid, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die Grundidee fand ich toll, gerade, weil es sicher vielen Prominenten so ergeht, die das gleiche „Problem“ wie Liam haben, aber das Thema wurde mir zu wenig aufgegriffen. Ich kann es leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

2,5 Sterne, leider sehr langatmig

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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"Wenn du malst, wirkst du so lebendig. Ich bin gar nicht mehr davon losgekommen. Es hat sich für mich angefühlt, als würde ich selbst anfangen zu leben."

Worum geht's?
Chloe Brown hat es sich nach einem ...

"Wenn du malst, wirkst du so lebendig. Ich bin gar nicht mehr davon losgekommen. Es hat sich für mich angefühlt, als würde ich selbst anfangen zu leben."

Worum geht's?
Chloe Brown hat es sich nach einem Benah-Unfall zur Aufgabe gemacht, ihr Leben, trotz ihrer chronischen Krankheit, wieder richtig zu leben. Dafür hat sie eine Art Bucketlist gefertigt. Doch für so manche Aufgaben braucht sie Hilfe.
Red ist der Hausmeister in diesem Haus und um das Wohlergehen aller Bewohner bemüht. Er wäre die perfekte Hilfe für Chloes Liste, allerdings gibt es da ein Problem. Aus unerklärlichen Gründen kann Red Chloe wohl so gar nicht ausstehen.
Trotzdem lernen die beiden sich näher kennen und Chloe erfährt, wieso er manchmal einen rauen Ton anschlägt.

Schreibstil/Gestaltung:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten und zeigt zwei Charaktere, die im Buch vorkommen.
Das Buch ist aus der Sicht von Chloe und Red, allerdings in der 3. Person, geschrieben.
Ein paar Kapitel haben eine angenehme Länge, die meisten waren sehr lang. Mir persönlich zu lang.
Leichter Schreibstil mit obzönen Wörtern und Passagen, die am Anfang zwar noch gut gelungen, aber ab der Hälfte einfach nur noch fehl am Platz waren. Schade.

Meine Meinung:
Als ich die ersten Kapitel gelesen habe, dachte ich noch, dass das ja doch recht flott zu lesen ist. Aber, wie schon oben erwähnt, haben sich die meisten Kapitel so in die Länge gezogen, dass sich meine Lesefreude in Luft aufgelöst hat. Ich habe dieses Buch mit einer Freundin zusammen gelesen und ich habe es in 4 Abschnitte unterteilt, da ich dachte, 106 Seiten am Tag ginge, aber es hat sich einfach nur gezogen, obwohl die erste Hälfte der Geschichte echt toll war. Ein ziemlicher Widerspruch, aber genau so war es.
Leider flachte die Geschichte ab der Mitte sehr ab. Die Protagonisten haben plötzlich so schnell zueinander gefunden, dass man fast nicht mehr hinterher kam.
Chloe ist ein totaler Familienmensch. Und äußerst vorsichtig mit ihrem Leben. Dennoch ist sie für mich eher Durchschnitt, da sie einige Sachen gemacht hat, die sich z.B. in einem Mehrfamilienhaus einfach nicht gehören. Da hat jeder auf jeden Rücksicht zu nehmen. Ich finde sie nicht besonders toll, aber sie ist auch nicht durchweg blöd. Ich fand es gut, dass die Protagonistin ein Handicap hat. Eins, dass. Vielleicht nicht so bekannt ist. Es handelt sich um Fibromyalgie. Leider fand ich, dass diese nicht so gut dargestellt wurde. Vor kurzem habe ich eine Frau kennen gelernt, die an dieser Krankheit leidet und sie hat mir ein wenig darüber berichtet. In dem Buch wird die Krankheit zwar als schmerzhafte Kra kheit beschrieben und dass Chloe ab und zu müde ist. Aber mehr wurde darauf nicht eingegangen. Das fand ich schade, weil ich glaube, dass man da etwas mehr hätte drauf eingehen können, da Chloe durch die Krankheit sehr eingeschränkt ist.
Red dagegen ist so ein toller Mensch mit einem wundervollen Charakter. Er ist sehr hilfsbereit, kümmert sich um alles und jeden. Er war wirklich der positive Part.
Leider habe ich in der zweiten Hälfte des Buches so einiges gefunden, was mich doch echt gestört hat. Sachen, die man so nicht nachvollziehen kann oder die man so nicht machen würde.

Mein Fazit:
Eigentlich eine tolle Idee, leider für mich zu langatmig. Da habe ich schon deutlich bessere Bücher mit über 400 Seiten gelesen, in denen auch wesentlich mehr passiert ist.
2,5/5 ⭐

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