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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2020

Ein gemütliches Leseerlebnis

Wir warten auf den Schnee
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Warten – das ist für Kinder nicht immer ganz einfach… Emil wartet sehnsüchtig auf den Schnee, schon im Kindergarten schaut er immer wieder aus dem Fenster. Zuhause macht er es sich mit seiner Mutter gemütlich. ...

Warten – das ist für Kinder nicht immer ganz einfach… Emil wartet sehnsüchtig auf den Schnee, schon im Kindergarten schaut er immer wieder aus dem Fenster. Zuhause macht er es sich mit seiner Mutter gemütlich. Gemeinsam beobachten sie die Wolken am Himmel und sehen, wie es immer dunkler wird. Und dann beginnt es tatsächlich zu schneien… Wenn Ruhe einkehrt, dann ist Zeit für zauberhafte Momente, Zeit sich zu entspannen und doch vieles zu entdecken: Die Geborgenheit, die Wärme und die gemeinsame Vorfreude. Das Buch handelt von Achtsamkeit und der Ruhe, die (auch) Kinder bei allem Trubel immer mal wieder spüren sollten. Zauberhaft sind auch die Illustrationen, die auf jeder Seite ein reales Wolkenfoto integrieren. Sie zeigen, wie sich der Himmel verändert und entwicklen so einen einzigartigen Reiz.


Dieses Buch hat mich auf Grund seiner Atmosphäre total überrascht. Denn es ist wirklich ein ruhiges Buch, voller Wärme, Erwartung und Gemütlichkeit. Emil und seine Mutter warten gemeinsam auf den Schnee. Natürlich ist es recht unrealistisch dass die beiden wirklich den ganzen Nachmittag am Fenster sitzen und nach draußen schauen, aber das störte beim Lesen weder meine Kinder (4 und 6), noch mich. Die Geborgenheit die die beiden umgibt kommt auch beim Leser an und das empfand ich als sehr schön! Selbst mein großer Sohn er eigentlich nicht so ein Kuschler ist hat sich an mich geknuddelt und gespannt mit gewartet bis es schneit. Das war dann tatsächlich ein Highlight für uns alle. Ebenso wie Emil ging es dann ins Bett, denn das Buch ist perfekt als Gute-Nacht-Geschichte geeignet, aber auch für einen Schlecht-Wetter-Tag an dem man einfach nur auf den Schnee wartet.

Die Illustrationen sind schön gezeichnet. Besonders toll fanden sowohl die Jungs wie auch ich dass die Wolken immer echte Wolken sind! Was stellenweise aber gar nicht mal so aufgefallen ist bei dem Farbenspiel. Allzu abwechslunsreich ist das Buch von den Bildern her nicht da man die meiste Zeit mit Emil und seiner Mama am Fenster verbringt und da meist den gleichen Blick hat. Trotzdem wird es dank Details nie langweilig, es dient eher dazu die Kinder zu beruhigen und zu entspannen. Wie gesagt, ich finde das Buch eignet sich perfekt als Gute-Nacht-Geschichte!

Von uns gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung da das Buch wirklich grade für die kalte Jahreszeit absolut passend ist. Also macht es euch gemütlich und lest mit euren Kindern.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Absolut zu empfehlen!

Vom kleinen Waschbären, der sich traute, mutig zu sein
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Der kleine Waschbär Henry will das Eichhörnchenbaby Ben zurück zu seinen Eltern bringen. Doch an der ehemaligen Eichhörnchensiedlung bietet sich ihm ein trostloses Bild: Der Wald wurde hier gerodet. Die ...

Der kleine Waschbär Henry will das Eichhörnchenbaby Ben zurück zu seinen Eltern bringen. Doch an der ehemaligen Eichhörnchensiedlung bietet sich ihm ein trostloses Bild: Der Wald wurde hier gerodet. Die Eichhörnchen sind an eine andere Stelle gezogen. Fest entschlossen, Bens Familie zu finden, macht sich der kleine Waschbär mit dem Eichhörnchenbaby auf eine abenteuerliche Suche. Der dunkle Wald ist beängstigend, doch Henry gibt nicht auf. Schließlich naht Hilfe von unerwarteter Seite. Am Ende entdeckt Henry eine Überraschung, mit der niemand gerechnet hat. Ein Bilderbuch über Mut und Hoffnung für Kinder ab 3 Jahren.


Für uns war das das erste Buch das wir vom kleinen Waschbären Henry gelesen haben. Aber sicher nicht das letzte!!


Als erstes möchte ich die wunderschönen Illustrationen thematisieren. Anhand des Covers habe ich mich sofort in das Buch verliebt. Die Farben sind weich, die Zeichnungen naturgetreu. Auf einigen Seiten gibt es kleine Zusätze die nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun haben, meinen zwei Jungs (4 und 6) aber sofort positiv aufgefallen sind. Der Text ist in einer gut leserlichen Schrift geschrieben in der z. B. das kleine a klassisch geschrieben ist, so wie es die Erstklässler lernen. Das finde ich besonders schön, denn so können Erstleser das Buch ohne Probleme selbst lesen, oder kleineren Geschwistern vorlesen. Zwischendurch gibt es immer mal wieder ein paar Handlettering Elemente die das Textbild zusätzlich auflockern.


Inhaltlich finde ich die Geschichte sehr gut gelungen. Es werden Themen wie Freundschaft, Hoffnung, Glaube, Angst, Mut und Natur behandelt. Die Kinder bekommen viel positives Input und auch wenn das Buch christlicher Natur ist, so ist es sehr dezent gehalten. Es gibt einen weisen Wolf, der den heiligen Geist darstellen soll. Für meine Kinder ist er aber einfach nur ein Freund des kleinen Waschbären Henry, da wir keine christlichen Werte zu Hause vermitteln. Das Buch ist also durchaus auch für Eltern geeeignet denen der Glaube nicht so wichtig ist.

Die Freundschaft zwischen Ben und Henry ist wirklich herzerwärmend. Die beiden gehen sehr liebevoll miteinander um und das hat auch meinen Kindern sehr gut gefallen.

Die Natur regeneriert sich etwas zu schnell um es realistisch nennen zu können, aber das finde ich nicht schlimm. Kindern fällt es nicht auf und auch hier soll ja eingentlich eine positive Botschaft übermittelt werden was defintiv gelingt.

Uns hat die Geschichte auf jeden Fall sehr gut gefallen und seit wir das Buch haben wurde es auch täglich gelesen.


Wir sprechen auf jeden Fall eine Kaufempfehlung aus und freuen uns schon auf Henrys nächtes Abenteuer!

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Eindringlich, atmosphärisch und wichtig!

Zwei Leben in einer Nacht
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Freitag, der 13., Mitternacht. Caspar beobachtet, wie Sams blaues Haar im Wind flattert, als der Zug vorbeirast. Eigentlich weiß er nichts über sie, nur, dass sie beide von Ghost für diese Challenge ausgewählt ...

Freitag, der 13., Mitternacht. Caspar beobachtet, wie Sams blaues Haar im Wind flattert, als der Zug vorbeirast. Eigentlich weiß er nichts über sie, nur, dass sie beide von Ghost für diese Challenge ausgewählt worden sind. Gemeinsam warten sie auf die erste Nachricht. Die Anweisungen für eine von fünf Aufgaben in dieser Nacht. Ein gefährliches Spiel, das nur ein Ende kennt: ihren Suizid.

Ein spannendes Jugendbuch ab 14 Jahren mit zarter Liebesgeschichte, das auf die Gefahren der Suchtwirkung sozialer Medien und lebensgefährlicher Challenges hinweist. Mit ganz viel Feingefühl geht Carolin Wahl auf die Themen Depression und Suizid ein und liefert einen Roman, der lange nachhallt.

Als erstes möchte ich auf das Cover eingehen. Wir sehen einen Jungen verzweifelt am Rande eines hohen Gebäudes stehen. Unter ihm die Stadt und im Sternenhimmel der Name der Autorin und der Titel des Buches. Das Cover drückt schon förmlich aus: hier habt ihr ein tolles Buch mit ganz viel Atmosphäre. Die Haptik macht das ganze perfekt!

Für mich ist "Zwei Leben in einer Nacht" nicht das erste Buch der Autorin. Seit ich es auf den sozialen Medien das erste Mal gesehen habe wollte ich es unbedingt lesen weil mich Cover und Klappentext sehr angesprochen haben. Jetzt war es so weit und ich musste mich arg ausbremsen dass ich es nicht in einem Rutsch durch lese. Denn es ist gut. Sehr gut!

Dank der Erzählperspektive lernen wir Sam und Caspar intensiv kennen. Man fühlt mit ihnen, leidet mit ihnen, verzweifelt mit ihnen und bangt mit ihnen. Immer wieder habe ich mich gefragt was ihre Geheimnisse sind, warum sie diesen Weg gehen wollen und wie das Buch wohl endet. Carolin hat beständig Hinweise einfließen lassen, so dass man auf die meisten Dinge von allein gekommen ist. Das hat der Geschichte jedoch keinen Abbruch getan. Das Ende war absolut passend und mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht sagen, lest selbst!

Was dieses Buch neben der schweren Thematik sehr auszeichnet ist die Atmosphäre. Man steckt völlig in der Geschichte, und fühlt ganz intensiv mit. Dabei hat die Autorin einen wunderschönen Schreibstil der stellenweise schon poetisch ist.

Ich weiß dass ich das Buch mindestens noch einmal lesen werde. Denn dieses Mal war der Sog und die Neugier so groß dass ich recht zügig voran gekommen bin. Aber das Buch braucht auch Zeit zum wirken und die bekommt es beim zweiten mal.

Durch das Buch wird man auf jeden Fall wieder zum Nachdenken angeregt. Wie vielen Menschen geht es wirklich so? Was kann man selbst tun? Hin sehen! Auf die Mitmenschen achten. Das habe ich mir auf jeden Fall wieder intensiv vorgenommen.

Von mit gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung, sofern man mit der Thematik umgehen kann.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Eine Geschichte aus dem wahren Leben

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
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Julia hat ein perfektes Leben - wenn auch nur auf Instagram. Stets top gestylt setzt sie dort die selbst entworfenen Armbänder in Szene, die sie in ihrem Online-Shop verkauft. In Wirklichkeit allerdings ...

Julia hat ein perfektes Leben - wenn auch nur auf Instagram. Stets top gestylt setzt sie dort die selbst entworfenen Armbänder in Szene, die sie in ihrem Online-Shop verkauft. In Wirklichkeit allerdings ist ihr Kölner Loft nur eine kleine Souterrainwohnung, Töchterchen Fee keineswegs eine verträumte Elfe und der Göttergatte längst ihr Ex. Ein Lichtblick in Julias Alltag ist der Bildhauer Alex von gegenüber, den sie gern heimlich bei der Arbeit beobachtet. Bis er beim Verkauf seiner Werke ihre Hilfe zu brauchen scheint. Plötzlich steht Julia vor der Frage: Wie viel ungeschöntes Leben verträgt die große Liebe?

Das Cover von diesem Buch ist sehr passend! Man sieht ein Sofa mit Kissen und den typischen Instagram Zeichen. Darüber steht in großen Buchstaben den Titel und darüber etwa kleiner der Name der Autorin. Zwischen diesem und dem Titel hängt noch eine Lampe. Der Hintergrund ist in einem zarten Rosa gehalten und rundet das Cover schön ab.

Dieses Buch hat mir von Seite zu Seite besser gefallen. Anfangs musste ich mich noch an den Stil gewöhnen der doch nicht ganz alltäglich ist. Am Ende der meisten Kapitel befindet sich eine Beschreibung von dem Foto das Julia hoch geladen hat mit durchgestrichenen Passagen die darstellen wie es wirklich ist. Die Idee finde ich toll, allerdings habe ich mir da beim ebook schwer getan mit dem Lesen. Was ist durchgestrichen, was nicht? Es war nicht immer leicht erkennbar und so habe ich das irgendwann überflogen. Danach kommen die Herzchen für die Bilder un ein paar Kommentare der Follower. Alles in allem hat das der Geschichte immer eine schöne Abwechslung beschafft.

Julia ist eine Frau von nebenan. Sie war mir gleich sympathisch. Man kann sie sich als beste Freundin vorstellen mit ihren Alltagsproblemen, dem bekannten Stress das Kind pünktlich in die Kita zu bringen oder dem Wunsch auf sozialen Medien zu gefallen. Als sie endlich erkennt dass es besser ist reallife zu posten anstatt alles zu inszenieren bin ich in Jubel ausgebrochen. Es war schön zu erleben wie es sie befreit.

Die Liebesgeschichte ist schön und überhaupt nicht kitschig! Nach meinem Empfinden lag der Fokus auch tatsächlich eher auf Instagram und dem Druck den sich viele durch die sozialen Medien machen. Die Lovestory ist ein schönes Beiwerk und kommt ohne große Dramen aus.

Für mich ein rundherum gelungenes Buch das ich gerne weiter empfehle!

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Ein perfekt actionreicher, bittersüßer Abschluss!

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Dies ist der finale Teil der Trilogie. Die Bücher bauen aufeinander auf, es ist dementsprechend nicht möglich sie einzeln zu lesen. Aus diesem Grund verzichte ich auf eine Inhaltsangabe um niemanden zu ...

Dies ist der finale Teil der Trilogie. Die Bücher bauen aufeinander auf, es ist dementsprechend nicht möglich sie einzeln zu lesen. Aus diesem Grund verzichte ich auf eine Inhaltsangabe um niemanden zu spoilern falls man aus versehen eine Rezension zum 3. Teil zuletzt liest. ;)



Das Cover ist genauso schön wie die anderen beiden! Lob gab es dafür schon viel von mir und auch diesmal! Einfach top und das Paar steht endlich zusammen. Doch wer ist es?



Die letzten Zeilen dieses Buches haben mir das Herz gerettet. Davor hat es nämlich tatsächlich Risse bekommen, auch wenn klar war dass es so kommen muss und das Ende stimmig war. Aber von Anfang an...

Der letzte Teil liegt glücklicherweise nicht lange zurück und dadurch dass man sich so intensiv mit den Büchern beschäftigt hat ist sowieso noch alles präsent. Man startet also mit Vollgas in diesen letzten Band. Gefühlt hatten wir die ganze Zeit Action, es war zumindest immer gut etwas los. Von Langeweile kann keine Rede sein! Es kommen neue alte Figuren ins Spiel, Verräter werden enttarnt, Geschichten geschrieben, Vermisste gefunden, Familienbande aufgedeckt und ganz nebenbei versucht man die Welt zu retten. Eine explosive, unterhaltsame und dramatische Mischung die aus diesem Buch, eigentlich der ganzen Reihe, ein absolutes Highlight macht! Mary E. Garner hat mich in jeder Richtung überzeugt, einzig eine Unstimmigkeit gab es die im Eifer des Gefechts aber gar nicht so auffällt. Schamm drüber.

Lange habe ich mich nicht mehr so intensiv mit einer bestimmten Figur beschäftigt wie bei dieser Reihe. Seit dem ersten Buch gibt sie mir Rätsel auf und wandelt sich immer wieder. Letztendlich trotz oder vielleicht sogar wegen allem zu einem Held. Das war großes Kino!

Überhaupt hat mich das ganze Setting wieder total begeistert! Die Autorin schafft es mir die Bilder in den Kopf zu zaubern und mich dazu zu verleiten Klassiker lesen zu wollen! Chapeau!

Was soll ich noch sagen? Ende der Rezension, bestellt lieber das (erste) Buch und lasst euch genauso verzaubern und begeistern wie ich! 5 Sterne reichen eigentlich nicht aus!

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