Profilbild von SonjaK78

SonjaK78

Lesejury Star
offline

SonjaK78 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SonjaK78 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2020

Ein detektivisches Katz- und Mausspiel

Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer, Band 2: Vorsicht, Ganoven!
0

Die Zwillinge Lukas und Marie haben an ihrem siebten Geburtstag von Ihrer Tante Gundula einen magischen Koffer geschenkt bekommen (s. Band 1 „Die Jagd beginnt!“ Die Bücher können zwar unabhängig voneinander ...

Die Zwillinge Lukas und Marie haben an ihrem siebten Geburtstag von Ihrer Tante Gundula einen magischen Koffer geschenkt bekommen (s. Band 1 „Die Jagd beginnt!“ Die Bücher können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, bauen jedoch ein bisschen aufeinander auf.) Das Ganovenduo Topf und Deckel versucht auch in diesem Band an den Koffer zu gelangen….

Da mein Sohn bereits vom ersten Teil begeistert war und er unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht, wurde unmittelbar der zweite Band aufgeschlagen. Denn auch dieses Buch spricht von der Aufmachung (Cover, Bilder etc.) und inhaltlich sowohl Jungen als auch Mädchen ab 7 Jahren an.

Lukas und Marie müssen sich zusammen mit ihren Haustieren dem Wellensittich Brötchen, der Katze Pfötchen und dem Hund Sokrates wieder ordentlich etwas einfallen lassen, um die magischen Gegenstände aus dem Koffer gegen das idiotisch vorgehende Ganovenduo verteidigen zu können.

Kevin (ja, der der auch allein zu Haus war) wäre vermutlich stolz auf die beiden. Denn es wird ordentlich gebastelt und Finten ausgedacht.

Inzwischen haben wir auch beide unser Lieblingshaustier gefunden. Mein Sohn findet den Hund Sokrates ganz toll. Für mich ist der heimliche Star des Buches der Wellensittich Brötchen, der von Seite zu Seite schwirrt und für witzige Details sorgt.

Die klare Schrift eignet sich aufgrund der Größe und der Satzanzahl auf jeder Seite auch für Leseanfänger. Auch in diesem Buch gibt es einen Brief, der aber im Gegensatz zum Vorband eine bessere Schriftart hatte und etwas flüssiger zu lesen war. Grundsätzlich empfinde ich Schreibschrift in Erstlesebüchern problematisch, da diese kaum noch auf dem Lehrplan steht und die Kinder damit in dieser Schrift nicht geübt sind. Auch hier wäre eine klarere Schrift/Darstellung geeigneter gewesen, um den Lesespaß nicht zu mindern.

Patrick Fix hat wieder die tollen Zeichnungen und auch die Rätsel im Buch illustriert. Schließlich muss die neue Generation an Kalle Blomquists trainieren: mit Suchbildern, Zahlenrätseln und Irrgartenbildern kann hier geübt werden (und wer mich nicht verrät: hinten im Buch sind kleine Hilfestellungen).
Von uns gibt es zweimal volle Punktzahl!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2020

Für große und kleine Detektive ein Muss

Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer, Band 1: Die Jagd beginnt!
0

Ein tolles Geburtstagsgeschenk erwartet die Zwillinge Lukas und Marie an ihrem siebten Geburtstag: Ihre Tante Gundula hat den beiden einen magischen Koffer mit allerlei Inhalt geschickt. Doch Achtung! ...

Ein tolles Geburtstagsgeschenk erwartet die Zwillinge Lukas und Marie an ihrem siebten Geburtstag: Ihre Tante Gundula hat den beiden einen magischen Koffer mit allerlei Inhalt geschickt. Doch Achtung! Das Ganovenduo Topf und Deckel will diesen Koffer ebenfalls….

Dieses Buch ist endlich mal wieder ein Buch, das meinen Sohn begeistern konnte. Denn es spricht von der Aufmachung (Cover, Bilder etc.) und inhaltlich sowohl Jungen als auch Mädchen ab 7 Jahren an.

Lukas und Marie sind zwei aufgeweckte Kids, die zusammen mit ihren Eltern und den Haustieren dem Wellensittich Brötchen, der Katze Pfötchen und dem Hund Sokrates in einer ganz normalen kleinen Stadt wohnen. Was in dem magischen Koffer alles für tolle Dinge sind, müssen die großen und die kleinen Leser schon selbst herausfinden. Doch so viel sei verraten, mit einem Gegenstand kann man sich sogar unsichtbar machen!
Die tollpatschigen und auch dreisten Diebe Theodor Topf und Doris Deckel ringen Seite um Seite mit den Zwillingen um den Koffer. Dass die Zwillinge dabei immer ein bisschen schlauer sind, hat meinem Sohn sehr gut gefallen. Mich hat es ein bisschen an meine Lieblingszwillinge Hanni und Nanni oder den cleveren Kalle Blomquist erinnert.

Die klare Schrift eignet sich aufgrund der Größe und der Satzanzahl auf jeder Seite auch für Leseanfänger. Problematisch fanden wir nur die gewählte Schriftart bei dem Brief von Tante Gundula. Da diese sehr der Schreibschrift ähnelt und kaum im Unterricht behandelt wurde, fiel hier das flüssige Lesen etwas schwerer, was schade ist. Hier wäre eine andere Schrift/Darstellung geeigneter gewesen. Das Katz- und Mausspiel um den Koffer wird mit tollen Zeichnungen von Patrick Fix aufgepeppt.

Und für alle kleinen und großen Detektive da draußen gibt es auch noch Rätsel im Buch. Mit Suchbildern, Zahlenrätseln und Irrgartenbildern werden die eigenen detektivischen Fähigkeiten herausgefordert. Pssst…. Wer etwas Hilfe benötigt, der findet die Lösungen hinten im Buch.
Von uns gibt es zweimal volle Punktzahl!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2020

Zurück zu den Anfängen…Klassenfahrten, wer erinnert sich nicht an Busreisen, Schlafsäle, Besichtigungen, Referate und genervte Lehrer

Sankt Irgendwas
0

Zurück zu den Anfängen…Klassenfahrten, wer erinnert sich nicht an Busreisen, Schlafsäle, Besichtigungen, Referate und genervte Lehrer, die ihrem Ruhestand entgegenfiebern?

Eine Gefühlslage, die die Autorin ...

Zurück zu den Anfängen…Klassenfahrten, wer erinnert sich nicht an Busreisen, Schlafsäle, Besichtigungen, Referate und genervte Lehrer, die ihrem Ruhestand entgegenfiebern?

Eine Gefühlslage, die die Autorin hier meisterhaft abbildet. Denn auf der Klassenfahrt der 10b ist irgendwas vorgefallen und nun soll es einen Elternabend mit allen Eltern geben…..

Tamara Bach nimmt uns mit einem packenden Erzählstil mit auf die Klassenfahrt, denn nach einem anfänglichen Dialog der Gerüchteküche, beginnt die Klassenfahrt erneut durch den Bericht der Protokollanten der Klassenfahrt. Hier wird vom ersten Toilettengang auf der Fahrt bis zum Regentropfen festgehalten, wie die Fahrt ablief.

Schrieben anfänglich noch unterschiedliche Schüler verbleibt das Protokoll nach einigen Tagen bei einem Schüler. Dennoch wird die Stimmung der 10b hervorragend wieder gegeben und man merkt schnell, dass der Lehrer Herr Utz eigentlich für diese Fahrt nicht geeignet ist. Die Klasse hält erstaunlich zusammen und Frau Kaiser als wesentlich jüngere Lehrkraft steckt in einer Art Generationskonflikt. Sie muss Kollegialität zeigen und würde dennoch lieber anders handeln.

Eine Antihaltung und eine Art Lethargie entstehen hier durch den Druck des unzufriedenen Lehrers statt den ersehnten Spaß. Was ist falsch an Spaß und Freizeit auf einer Klassenfahrt? Immerhin heißt es auch Schulfreizeit? Eine Thematik die nicht neu ist und man erinnert sich: auf Klassenfahrten erfährt man mehr voneinander, als wenn man nur alltäglich gemeinsam die Schulbank drückt.

Ein Buch das Jugendliche und Erwachsene (auch gerade Lehrer) unbedingt gelesen haben sollten. Ich vergebe volle Punktzahl für die offenbarte Gefühlswelt der 10b.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2020

Auf dem Rücken der Pferde kann ein normales oder ein gekröntes Haupt entschleunigen

Royal Horses (2). Kronentraum
0

Warnung: Um nicht zu spoilern, bitte ich Euch bereits an dieser Stelle Band 1 „Kronenherz“ unbedingt vorher zu lesen, bevor ihr hier weiterlest oder „Kronentraum“ beginnt.

Denn Gretas ist nach einem erneuten ...

Warnung: Um nicht zu spoilern, bitte ich Euch bereits an dieser Stelle Band 1 „Kronenherz“ unbedingt vorher zu lesen, bevor ihr hier weiterlest oder „Kronentraum“ beginnt.

Denn Gretas ist nach einem erneuten Zusammentreffen mit dem Prinzen Edward nicht mehr dieselbe: Ihre Mitschüler mobben sie, die Paparazzi machen Jagd auf sie und sie muss sich mit ihrem Bruder in dem kleinen Apartment regelrecht verstecken. An einen Schulbesuch oder einen Spaziergang ist gar nicht mehr zu denken. Obwohl Greta nach wie vor sauer ist, nimmt sie Edwards Angebot, erneut nach Caverley Green zu fliehen, an.
Der Schreibstil von Jana Hoch hat mir bereits im ersten Band sehr gut gefallen, denn die Charaktere sind alle sympathisch (bis auf die, die es auch gar nicht sein sollen) und die Atmosphäre auf dem Reitergut Caverley Green mit den wunderschönem Pferd Mariscal und dem eigenwilligen Pony Sparky begeistern von der ersten Schilderung an. Das Buch ist also geeignet für Pferdefans jeglicher Art und all jene, die sich thematisch aufgrund dieser jungen Liebe darauf einlassen wollen.

Es zeigt sich nämlich, dass man auf dem Rücken der Pferde vom stressigen Alltag entschleunigen kann – egal ob man ein normales oder ein gekröntes Haupt ist.

Generell erfährt Greta mehr und mehr Einblicke in die Königsfamilie. Das hat Vor- und Nachteile, denn bald wird sie sich entscheiden müssen, ob sie Teil dieser Welt werden will. Ein heimlicher Star des Buches ist übrigens der kecke Bodyguard Sixton, der mir ja als Erwachsene (und damit außerhalb der Zielgruppe des Buches) eher zusagen würde, als der junge Prinz.

Die Autorin hat offenbar auch ein bisschen die Klatschpresse um Harry und Meghan mit verfolgt, aber ich will nicht zu viel verraten…

Irritiert hat mich allerdings nach Auflösung im ersten Band die Namensgebung von Edward/Tristan. Denn nachdem die Katze aus dem Sack ist, bin ich der Meinung auch Greta sollte sich an den richtigen Namen gewöhnen. Beide Namen im Buch zu verwenden, hat mich (obwohl ich es ja wusste) teilweise beim Lesen irritiert.

Ich vergebe dennoch volle Punktzahl und hoffe auf Band 3 und die noch ausstehende Lesung/Vorführung mit der Autorin und ihrem eigenem Herzenspferd.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2020

Schwestern, Strand und Schnee

Eisblumenwinter
0

Pia hat es geschafft; sie hat sich mit ihrer Karamellwerkstatt auf Rügen selbständig gemacht. Doch leider lebt der Mann ihrer Träume auf der Insel Juist. Hin und hergerissen, kommt der Wunsch ihrer Oma, ...

Pia hat es geschafft; sie hat sich mit ihrer Karamellwerkstatt auf Rügen selbständig gemacht. Doch leider lebt der Mann ihrer Träume auf der Insel Juist. Hin und hergerissen, kommt der Wunsch ihrer Oma, sie auf eine Reise zu begleiten gerade recht, um auf andere Gedanken zu kommen.

Eisblumenwinter? Bei 30 Grad? Das Erscheinungsdatum scheint nicht so ganz passend, aber da Anne Barns zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, habe ich mich gern in eine winterliche Stimmung versetzen lassen. Mit den uns bereits bekannten Schwestern Jana, Katharina und Pia verschlägt es uns anfänglich wieder auf die Insel Rügen. Bei einem idyllischen Adventskaffeekränzchen, bei dem ich gern dabei gewesen wäre, werden uns die Charaktere wieder näher gebracht.

Wer „Drei Schwestern am Meer“ nicht kennt, wird daher schnell in die Handlung finden. Oma Marianne, genannt Anni, bekommt Hinweise auf ein verschollenes Familienmitglied und da noch vieles unausgesprochen und ungeklärt ist, machen Anni und Pia eine Fahrt zum winterlichen Schönberger Strand.

Schließlich wird hier nach dem Motto gelebt „Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.“ Ein schöner Kalenderspruch wie Pia und auch ich finden. Oma Anni will es nämlich ganz genau wissen, was damals alles so geschah. Schließlich gibt es immer zwei Seiten einer Geschichte bzw. Wahrheit, Wahrnehmung und Wirklichkeiten. Eine schlaue und sympathische alte Dame, mit der ich gern mal Kuchen essen würde. (Kuchen essen ist übrigens ein großes Begleitthema und daher gibt es auch wieder Rezepte im Anhang und das stimmt einen schon kalorisch auf die Weihnachtszeit ein.)

Es zeigt sich, dass der Familienstamm der Schwestern noch vielfältiger und mannigfaltiger ist als gedacht, denn hier werden wohl Wege für weitere Bücher mit Blick auf Schweden, Amerika und Dänemark geebnet. (Juhu – es gibt vielleicht Bolcher.) Mehr darf ich aber nicht verraten, doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und so bekommen Anni und Pia Antworten, die sie dringend gesucht haben.

Anne Barns hat wieder ein wundervolles Buch geschaffen, mit dessen Geschichte man wundervoll dem Alltag entschwinden kann. Der Schreibstil gefällt mir immer wieder aufs Neue gut. Auch wenn „Inselromane“ derzeit ein echter Renner sind, würde ich diesen besonderen Stil immer wieder erkennen.

(Leider ist der optische Wiedererkennungswert der Cover durch den Verlag zerstört worden: Wo vorher wunderschöne Bilder mit optischen Parallelen zu den Rezepten und der Handlung zierten, haben wir hier einen zwar nett anzusehenden, aber nicht so anziehenden Druck, der mich in der Buchhandlung leider nicht sofort ansprechen würde. Eine zufriedenstellende Antwort habe ich übrigens auf Nachfrage vom Social Media Team des Verlages nicht erhalten.)

Eine witzige Anekdote ist übrigens Pias Kontakt zu Chloe. Hier handelt sich um ein „Easter Egg“ denn Chloe ist Protagonistin in Susanne Oswalds Roman „Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands“, das gleich auf meine Leseliste gewandert ist. Ich vergebe volle Punktzahl und bin gespannt, wie es mit den anderen Zweigen des Familienstammbaums weiter gehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere