Cover-Bild Bad At Love
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783736312999
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Morgane Moncomble

Bad At Love

Ulrike Werner-Richter (Übersetzer)

Was, wenn unsere Liebe mein Untergang ist?

Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

"Wirkungsvoll, überwältigend, tiefgreifend und mutig. Morgane greift wichtige aktuelle und oft tabuisierte Themen auf und beschreibt sie mit äußerster Genauigkeit und Wahrheit. Dieses Buch ist meisterhaft." Lectures de Jenn

Außerdem von Morgane Moncomble:

1. Never Too Close

2. Never Too Late

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2020

Große Emotionen und wichtige Themen <3

1

Mit „Bad at Love“ erschein ein wirklich herzzerreißender Einzelroman von der französischen Autorin Morgane Moncomble.

Was Euch erwarten wird:

Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: ...

Mit „Bad at Love“ erschein ein wirklich herzzerreißender Einzelroman von der französischen Autorin Morgane Moncomble.

Was Euch erwarten wird:

Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

Zu den Protagonisten:

Azalée ist eine Frau, welche Schlimmes erleben musste und für ihre stärke einen Oskar verdient hat.
Geprägt von ihrer Vergangenheit, von Hass, Ekel und Liebe geht sie durch ihr Leben, durch die Straßen ihrer Heimatstadt. Auf den ersten Blick wirkt sie vielleicht arrogant und schnippisch und vielleicht, wenn man ihren Ruf kennt und ihn selbst als wahr deklariert, würde man aufhören überhaupt über ihre Art und Weise nachzudenken.
Ein schlechter Mensch, weil alle es sagen und weil alle, die die Wahrheit kennen, schweigen. Aber Azalée ist eine der stärksten und selbstlosesten Protagonistinnen, die mir je in die Quere gekommen sind.
Sie ist ehrlich und aufrichtig, in ihrem Innern ist es entweder arktisch kalt oder der nächste Sturm treibt sein Unwesen.
Ich habe ihre Stärke und ihr guter Wille nur bewundern können. Azalée ist so viel mehr als eine gutaussehende Frau mit einem schlechten Ruf. Sie ist auch in ihrem Innern wunderschön, sie ist eine Feministin, die meiner Ansicht nach die richtigen Ziele und Werte verfolgt.
Sie ist gebrochen, aber nicht am Ende und sie ist immer und immer wieder aufgestanden.

Aber auch Eden ist in jeglicher Hinsicht ein starker Protagonist. Seine Vergangenheit, seine Kindheit haben ihn geprägt und tiefe Wunden hinterlassen.
Er musste so viel undenkbar Schreckliches durchstehen und ich kann, will und werde nicht in Worte fassen, was genau er durchleben musste.
Eden musste und muss immer noch um viel, sehr viel kämpfen, nicht zuletzt auch um das Sorgerecht für seine zuckersüße Tochter Faith. Charakterlich gesehen ist er einfach eins a. Er ist charmant, humorvoll, aufmerksam, liebevoll und verständnisvoll.
Ich finde seine Einstellung, eine Person erst persönlich kennen zu lernen bevor er sich eine Meinung über diese bildet, mehr als nur korrekt, da ich selbst der Überzeugung bin, dass längst nicht mehr jeder so denkt. Eden als Charakter ist einfach wunderschön, da gerade er selbst auch nicht vollkommen ist, aber einfach er selbst. Er ist ehrlich und liebt seine Tochter, Azalée und seine Freunde mit voller Hingabe.
Für mich ist er einer der sympathischsten und aufrichtigsten Charaktere gewesen und ich denke, dass ich damit nicht alleine bin. 😉

Zur Geschichte:

Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle!
Das Buch hat emotional und genial begonnen und genauso so schlimm (im guten Sinne) hat es auch geendet. Wenn ich weinen könnte, dann hätte ich höchstwahrscheinlich 2-3mal auf den letzten 100undirgendwas Seiten geweint.

Die Rückblenden sind für mich die reinste Tortur gewesen und ich habe gefühlt alles mitfühlen können und es ist sicherlich nicht schön gewesen. Schön, tja das sind die meisten Szenen mit Faith und auch einige mit Azalée und Eden gewesen.
Auch die Clique rund um Alyssa, Josh, Alexander, Alec und zum Schluss auch irgendwie Noah haben mich in ihrer Haltung gegenüber Azalée positiv überrascht.
Es hat grundsätzlich wirklich tolle Szenen innerhalb des Freundeskreises gegeben und wenn es dann hart auf hart kam, haben sie zusammengehalten und einander nicht losgelassen. Neben diesen doch ganz tollen Nebencharakteren hat es auch einen gegeben, der die Schuld für vieles Grässliches in dieser Geschichte trägt.
Sein Name ist Pete, Stiefvater von Azalée und von Beruf übrigens Polizist.
Ohne zu viel zu spoilern kann ich nur noch eines sagen, diese Person wird viel zu oft in der Geschichte auftauchen und Euch die ein oder andere Szene zerstören…
Außerdem wird es mindestens eine Szene geben, mit der Ihr so nie gerechnet hätte und das sage ich aus bester Erfahrung, weil durch diese ein Szene mein Respekt für Azalée durch die Decke gegangen ist, diese Frau ist so unglaublich stark.
Gegen Ende kam eine Loopingfahrt nach der anderen und ich bin so froh und erleichtert über das Ende, aber auch über Azalées Entscheidung gewesen.

Das Besondere an diesem Buch ist für mich die Tatsache, dass die Liebesgeschichte von Azalée und Eden nicht den Hauptanteil der Handlung beansprucht. Es geht viel mehr um Azalées Aufarbeitung von ihrer Vergangenheit. Ihre Beziehung mit Eden hat ihr dabei geholfen und sie gestärkt.

Schlussendlich kann ich nur sagen, dass diese Geschichte einzigartig ist und mich so viel gelehrt hat. An dieser Stelle möchte ich aber noch anmerken, dass diese Geschichte eben nicht wie andere NA-/YA-Geschichten ist. Diese spricht Themen an, die nicht jedem Leser bzw. jeder Leserin guttun werden.
Es gibt zwar eine Trigger Warnung und ein Vorwort, aber ich möchte hiermit nur noch verdeutlichen, dass es sich hierbei um wirklich keine Geschichte, die an einem spurlos vorbeigeht, handelt.

Zur Authentizität der Charaktere:

Ich weiß nicht, wie Morgane Moncomble bei ihrem Charakterbuilding vorgeht, aber ich weiß sehr wohl, dass ich die Unvollkommenheit und die verschiedenen Facetten bei ihren Charakteren liebe.
Der Tiefgang ist ihr besonders bei den Protagonisten, aber auch bei zahlreichen Nebencharakteren wirklich gut gelungen. Manche von den Charakteren konnte ich sofort in mein Herz schließen, während es bei anderen etwas länger gedauert hat - und bei manchen hat es aufgrund von ihrem Handeln und ihrem Charakter wirklich so gar nicht funktioniert. Grundsätzlich habe ich mich aber vor allem in die Gebrochenheit von Azalée und Eden verliebt, da sie dadurch sehr nahbar auf mich wirkten.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Endlich gibt es einen NA-/YA-Roman, der so intensiv Feminismus behandelt.
Für mich selbst ist Feminismus sehr wichtig, da ich immer versuche mehr und mehr darüber zu lernen. Besonders die Podcast-Beiträge konnten hier großartig bei mir punkten. Ich finde das mir vermittelte Bild von Feminismus gut gelungen, da es meiner Meinung nach keine toxischen Aspekte mit sich brachte. Morgane Moncomble hat Feminismus mit der Handlung perfekt verknüpft und einen guten Kontext erstellt. Neben dem Feminismus wurden auch zahlreiche Werte wie Vertrauen und Zusammenhalt thematisiert. Das Buch ist grundsätzlich noch von so vielen weiteren wichtigen Themen, wie Depression, Suizid, Traumabewältigung und Slutshaming geprägt. Für mich ist es ein Roman, der mich unglaublich viel lehren konnte und mich größtenteils auch über häufig tabuisierte Themen aufgeklärt hat.

Die Umsetzung ist Morgane Moncomble wirklich zu hundert Prozent gelungen, dieses Buch ist ein Meisterwerk und es sollte von so vielen Menschen gelesen werden. <3

Schreibstil und Cover:

Morgane Moncombles Schreibstil ist sehr direkt und emotional, aber auch humorvoll und lehrend.
Sie tänzelt um nichts herum und sie besitzt einfach diese Fähigkeit Leser und Leserinnen in ihren Bann zu ziehen.
Das Cover ist wunderschön. Ich liebe die Farben, das Design und für mich ist ein totales Highlight in meinem Bücherregal. 😊 <3

Mein Fazit:

Dieses Buch befindet sich mit Sicherheit auf meiner Liste der Jahreshighlights 2020.
Die Geschichte berührt und reißt einen einfach mit. Die Charaktere sind größtenteils zum Verlieben und man sollte das Buch schon alleine aufgrund der Themen lesen.
Eine ganz klare Leseempfehlung! 😊 <3

Ich hatte die Möglichkeit bekommen, dieses wundervolle Buch innerhalb der Leserunde lesen zu dürfen. Dafür möchte ich mich recht herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Danke, dass ihr meinen Mitleser und Mitleserinnen und natürlich auch mir diese Möglichkeit zur Verfügung gestellt habt! <3

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Jahreshighlight 😍

1

Ich durfte das Buch vorab über die Lesejury lesen, worüber ich mich sehr gefreut habe, weil mich bereits die vorherigen Bücher von Morgane Moncomble überzeugen konnte. Auch dieses Mal konnte mich die Geschichte ...

Ich durfte das Buch vorab über die Lesejury lesen, worüber ich mich sehr gefreut habe, weil mich bereits die vorherigen Bücher von Morgane Moncomble überzeugen konnte. Auch dieses Mal konnte mich die Geschichte komplett mitnehmen. Das Cover gefällt mir sehr gut, weil ich es eher schlichter mag und es durch die Marmoroptik edel wirkt. Ich wurde bereits mit der vorangestellten Triggerwarnung, die von der Autorin selbst verfasst wurde, berührt und von dem Buch in seinen Bann gezogen.

Im Mittelpunkt stehen Azalée und Eden, aus deren beider Sicht erzählt wird. Aze musste als Teenager bereits schlimmes erleben, weshalb sie aus ihrer Heimatstadt geflohen ist und erst nach dem Tod ihrer Mutter für kurze Zeit zurückkehren möchte. Ich habe im Laufe der Geschichte viel mit ihr mitgelitten und sogar mitgeweint. Aber sie ist eine sehr starke Protagonistin, die nicht so leicht aufgibt und sich mit Sprüchen zu wehren weiß. Auf der anderen Seite kommt immer wieder ihre empfindlichen Seiten durch und man sieht in ihre verletzte Seele. Sie fühlte sich immer wie eine realistische Person an und ähnlich ging es mir mit Eden, der einen sehr schweren Start ins Leben hat und auch immer zu kämpfen hat. Ich habe mich fast sofort in ihn verliebt und er ist ein absoluter Bookboyfriend, weil er sehr einfühlsam ist und immer die Menschen, die er liebt, bedingungslos unterstützt. Dabei interessieren ihn keine Vorurteile, sondern er macht sich immer sein eigenes Bild.

Zwischen Eden und Azalée funkt es eigentlich von Anfang, ganz nach dem Motto „was sich liebt, das neckt sich“. Ich mochte ihre Annäherung sehr gerne, weil sie keine Ewigkeiten dauert, obwohl nichts überstürzt wird, was nicht zu den beiden gepasst hätte. Aber aufgrund ihrer jeweiligen Erfahrungen können sie einander gut verstehen und sind auf einer Wellenlänge. Besonders gefiel mir, wie Eden sich von Aze nicht abschrecken lässt, sondern hartnäckig bleibt. Er kann sich ihr anvertrauen und ihr ein gutes Gefühl geben, wodurch sie selbst Vertrauen in ihn, in sich und in die Liebe entwickeln kann. Es war schön, wie Eden es nach und nach schafft, hinter Azalées Fassade zuschauen und ihre Mauern einzureißen. Ich fand es sehr realistisch, dass beide auch Fehler machen, worüber sie dann aber auch reden.

Doch neben der Liebesgeschichte gibt es andere Handlungsstränge, die viele ernste und wichtige Themen ansprechen und viel mit der Vergangenheiten von Eden und Azalée zutun haben. Man merkt schnell, welchen schlechten Ruf Aze in der Kleinstadt hat, was stark in Richtung Slut-shaming und Mobbing geht. Mich hat dies alles sehr mitgenommen und ich musste oft schlucken, wenn sich einige Bürger wirklich schrecklich ihr gegenüber benehmen. Man erfährt die ganzen früheren Erlebnisse von Azalée und Eden, deren Auswirkungen auch zentrale Rollen im Laufe der Geschichte spielen. Aus Spoiler-Gründen kann ich darauf nicht näher eingehen, außer dass es mich teilweise sehr geschockt hat.

Dabei wird alles sehr gut vom einfühlsamen Schreibstil von Morgane Moncomble transportiert. Die Autorin schafft die Balance zwischen den ernsteren Themen und lockeren Momenten, sodass die Geschichte immer tiefgründig bleibt und gleichzeitig nie zu schwer oder zu übertrieben wurde, wodurch sie sehr gut zu lesen ist.

So gibt es neben Azalée und Eden auch einige Nebencharaktere, die einem den Glauben an die Menschheit zurückgeben. So trifft Azalée auf ihren ehemaligen besten Freund Andrew, ihre Jugendliebe Josh, dessen Verlobten Alyssa, ihren früheren Klassenkamerad Noah und die Brüder Alec und Cameron, die auch alle mit Eden befreundet sind. Im Laufe der Geschichten konnten mich besonders Alec und Andrew von sich überzeugen und Alyssa überraschen. Und nach einem Drittel des Buches trifft man einem Charakter, der eigentlich durchgehend mein Herz erwärmt.

Zusätzlich gefiel mir sehr gut, wie die Thematik Feminismus miteinbezogen wurde. Azalée betreibt einen eigenen Podcast dazu, wo sie u.a. ihre eigenen Erfahrungen mit einbaut und viele wichtige Punkte und Bereiche zu dem Thema anspricht. Ich hätte alle Podcasts, die am Anfang von jedem ihrer Kapitel stehen, markieren können. Es sind einfach tolle und wichtige Botschaften für alle.

Insgesamt ist für mich das Buch ein Jahreshighlight und eines meiner neuen Lieblinge des Genres. Es beinhaltet sympathische Protagonisten mit Stärken und Schwächen, eine berührende Liebesgeschichte und viel Tiefgründigkeit. Auch das Ende war für mich sehr stimmig und realistisch, weil es mich sehr zufrieden gestellt hat, aber es kein unglaubwürdiges Happy End wurde.

Fazit: 5/5⭐️
Eine riesige Empfehlung für alle (außer man fühlt sich von den angesprochenen Themen getriggert)

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Ein absolutes Jahreshighlight

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Dieses Buch hat mich einfach dermaßen umgehauen, dass ich es nur jedem ans Herz legen kann 😊 Aber lest selbst 😉

Zum Inhalt:
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach ...

Dieses Buch hat mich einfach dermaßen umgehauen, dass ich es nur jedem ans Herz legen kann 😊 Aber lest selbst 😉

Zum Inhalt:
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. (Ausschnitt Klappentext)

Meine Meinung:
Als ich den Klappentext und Teile aus der Leseprobe angelesen hatte, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen muss! Und ich wurde auch nicht enttäuscht vom Inhalt der Geschichte. Ich möchte aber gleich mal betonen, dass es zu diesem Buch eine Triggerwarnung gibt, die man auch lesen sollte, falls man selbst vorbelastet ist oder empfindlich auf solche Themen reagiert, denn das Buch hat es teilweise wirklich in sich.

Bereits der Einstieg über den Prolog erweckt Neugierde, denn man erfährt ein schreckliches Geheimnis aus Azalées Leben. Aber so richtig erfährt man es doch noch nicht, denn es wird erst im Laufe der Geschichte wirklich angesprochen. Als alles rausgekommen ist, war ich geschickt darüber, was ihr damals angetan wurde und vor allem auch, was sie heute noch alles erleben muss. Azalée hat es definitiv nicht leicht im Leben, aber dennoch bewundere ich ihre Stärke und ihren Mut, den sie sich im Laufe der Geschichte immer mehr aufbaut.

Auch Eden ist ein gezeichneter Mensch und hatte es im Leben nicht leicht. Ich glaube, dass gerade deshalb die beiden in Kontakt kommen. Auch bei Eden sieht man im Laufe der Geschichte eine kleine Entwicklung, die mir gut gefallen hat.

Ich war sehr positiv überrascht, welchen Tiefgang die Geschichte hat, obwohl das Thema, was auch eine zentrale Rolle spielt, eigentlich immer nur so nebenbei mitläuft. Gerade in diesem Genre ist es oft so, dass viele Dinge vorhersehbar sind, was aber in diesem Buch nicht unbedingt der Fall ist. Immer wenn ich gedacht habe, ich weiß nun wie es vermutlich ablaufen wird, kam eine unerwartete Wendung, die mich wieder umgehauen hat.

Die Autorin hat es geschafft, dass ich immer jeden Leseabschnitt bis zum Ende gelesen habe, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgehen wird. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch gelesen, aber ich wollte mir selbst eine gewisse Spannung aufrechterhalten. Am Ende hat mich das Buch emotional noch mehr mitgenommen, dass ich sogar weinen musste, weil es so traurig war. Ihr seht, das Buch ist nichts für schwache Nerven 😄

Mein Fazit:
Ich bin einfach nur begeistert, sprachlos, traurig, wütend und vieles mehr gewesen, als ich das Buch gelesen hatte. Ich wurde regelrecht umgehauen und war gefesselt von der Story, dass ich dem Buch wirklich nur 5+\5⭐️ geben kann

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Emotional, tiefgehend, aber wunderschön

1

Inhalt:

Azalée kehrt nach mehr als vier Jahren in ihre Heimatstadt zurück. Ihre Mutter ist vor Kurzem gestorben und hat ihr das Haus überlassen. Kaum ist sie zu Hause, holen sie auch schon ihre schrecklichen ...

Inhalt:

Azalée kehrt nach mehr als vier Jahren in ihre Heimatstadt zurück. Ihre Mutter ist vor Kurzem gestorben und hat ihr das Haus überlassen. Kaum ist sie zu Hause, holen sie auch schon ihre schrecklichen Erinnerungen wieder ein. Daher will sie das Haus so schnell wie möglich verkaufen und wieder zurück nach New York. Doch bald lernt sie ihren Nachbarn Eden kennen und obwohl sie sich geschworen hat, keinen Mann je an sich heranzulassen, bringt dieser ihre ganze Welt recht bald ins Wanken ...

Meinung:

Morgane Moncomble übertrifft sich mit diesem Buch selbst. Sie hat eine sehr eindrückliche Geschichte geschrieben, sehr tiefgehend, herzergreifend und emotional. Man sollte allerdings wirklich die Triggerwarnungen beherzigen, denn ich kann mir gut vorstellen, dass manche auf die angesprochenen Themen zu stark reagieren könnten. (Weiter unten gehe ich nochmal auf die Triggerwarnungen ein).

Durch die Erlebnisse in ihrer Kindheit ist Azalée zu einer zynischen und hart urteilenden (auch über sich selbst) jungen Frau geworden. Trotzdem wuchs sie mir sehr schnell ans Herz und ich begleitete sie sehr gern durch die Geschichte. Auch wenn es manchmal hart zu lesen und aufwühlend war.

Genauso mochte ich Eden sehr gern. Er ist ein verantwortungsvoller junger Mann, der gern die positiven Seiten in Allem sieht. Vielleicht sind es auch diese Gegensätze, die Azalée und Eden zu einander hinziehen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Azalées und Edens Sicht erzählt. Beiden Seiten konnte ich sehr viel abgewinnen. Nur ein kleiner Logikfehler störte mich immer wieder etwas: Azalée arbeitet jeden Tag ab 16 Uhr außer am Dienstag. Wenn man der Erzählung folgt, könnte man denken, dass es sehr viele Dienstage gibt ;)

Neben den ernsten Themen, die dieses Buch bearbeitet, ist es eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mich in ihren Bann gezogen hat.

Nun nochmal zu den Triggerwarnungen. Diese werden auch am Anfang des Buches von der Autorin nochmal deutlich angesprochen. Es geht um Missbrauch, Vergewaltigung, Depressionen, Suizid usw.

Fazit:

Eine sehr emotionale, tiefgehende, aber auch wunderschöne Geschichte.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Tiefgründig, fesselnd und bewegend - Mein Jahreshighlight

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In diesem Buch geht es um Azalée die eine schlimme Vergangenheit hat und an den Ort des Geschehens zurückkehren muss. Hier begegnet sie nicht nur ihren alten Dämonen die sie zu bekämpfen versucht, sie ...

In diesem Buch geht es um Azalée die eine schlimme Vergangenheit hat und an den Ort des Geschehens zurückkehren muss. Hier begegnet sie nicht nur ihren alten Dämonen die sie zu bekämpfen versucht, sie begegnet auch Eden Weiss.

Die Geschichte beginnt mit einer Trigger Warnung die sehr ausführlich von der Autorin geschrieben wurde. Ich finde es gut und wichtig solch eine Trigger Warnung oder einen Hinweis darauf an den Anfang zu stellen denn am Ende des Buches ist es dann auch zu spät. Besonders diese Warnung hat mir „gefallen“ denn es sind nicht nur zwei Sätze oder gar Stichworte wie bei einigen anderen Büchern. Hier merkt man sehr deutlich wie wichtig es der Autorin ist über diese Themen zu sprechen und darauf aufmerksam zu machen. Diese Trigger Warnung hat etwas Persönliches und macht sie daher noch viel wertvoller.

Morgane Moncomble hat einen fabelhaften Schreibstil. Ihre Geschichten lesen sich nicht nur flüssig herunter, sondern transportieren die Gefühle super zum Leser. Ich habe sehr viel mit der Protagonistin mitgelitten, hatte Tränen in den Augen, war wütend und hatte Herzrasen.

Azalée ist ein besonderer Charakter und ich habe etwas gebraucht um mit ihr warm zu werden. Sie ist stark, jung, sprunghaft und humorvoll. Man merkt schnell das ihr humorvolles Verhalten alles nur eine Schutzmauer ist hinter der sie ihre Zerbrechlichkeit und Verwundbarkeit verbirgt. Der Humor mit dem sie ihre Schutzmauer errichtet hat mag zwar im ersten Moment sehr witzig sein und sorgt für einige Lacher aber wenn man Azalée besser kennenlernt, fällt es einem immer schwerer darüber zu lachen, da man genau weiß wieso sie so humorvoll scheint. Einige Handlungen, besonders am Anfang, konnte ich nicht ganz nachvollziehen bzw. gingen sie viel zu schnell und passten nicht richtig zu Azalée, was sie sehr sprunghaft erscheinen ließen. Obwohl Azalée viel durch gemacht hat und mit ihren Problemen noch zu kämpfen hat, versucht sie alles um Katie vor den gleichen Geschehnissen zu beschützen die sie zu der Frau gemacht hat, die sie heute ist.

Jedes Kapitel aus Azalées Sicht wurde mit einem Ausschnitt aus ihrem Podcast eingeleitet. Die Idee mit dem Podcast finde ich klasse und die Themen die dort besprochen werden sind wichtig und vor allem auch aktuell.

Dieser Podcast befasst sich vor allem mit Feminismus und soll Frauen ermutigen sie selbst zu sein, sich als Frau zu sehen und zu zeigen das Frauen sehr wohl das machen dürfen, was sie möchten. Das sie sich nicht unterkriegen lassen und an sich glauben sollen.

Ihr Nachbar Eden ist ein richtiger Traumtyp. Er lässt sich von Azalées Verhalten nicht abschrecken und versucht immer weiter hinter ihre Fassade zu blicken, denn er merkt genau das Azalée ihm und allen anderen etwas vormacht. Er ist charmant und einfach nur ein Schatz. Besonders der Umgang mit Faith macht ihn nur noch perfekter. Auch er hat eine schwere Kindheit hinter sich und hat es geschafft ein anständiges Leben zu führen. Der Rechtsstreit das Eden und sein Anwalt ausfechten empfand ich als etwas unnötig. Es wurde nur am Anfang ein wenig davon berichtet und dann am Ende im Schnelldurchlauf. Das hätte man besser ausarbeiten können oder eben ganz weglassen können, da es für die eigentliche Story nicht wichtig war.

Die Nebenfiguren, die Freunde von Eden und Azalée waren mir nicht alle sympathisch. Besonders Josh hat zum Schluss echt den Vogel abgeschossen. Er war so grausam zu Azalée und seine Vorwürfe ihr gegenüber waren unter aller Sau. Er weiß was sie durchgemacht hat und ihr vor allen Leuten sowas vorzuwerfen ist nur sehr schwer verzeihlich. Daher habe ich mich sehr gewundert das Azalée es geschafft hat ihm so schnell zu vergeben, denn ich hätte es vermutlich nicht getan. Aber das zeigt auch Stärke und ihr ist die Freundschaft zu Josh vermutlich zu wichtig. Dennoch finde ich es traurig das sie nicht einmal eine Entschuldigung bekommen hat. Von niemandem, nicht einmal von Josh. Man merkt zwar das er sich schämt und das Gesagte bereut aber eine richtige Entschuldigung kommt nicht über seine Lippen. Sehr schade. Alec und Noah mochte ich beide sehr gerne. Die beiden sind einfach nur süß und ich hätte so gerne noch mehr von ihnen gelesen. Auch von Alyssa habe ich nie den Eindruck bekommen, dass sie Azalée wirklich mag und die beiden Freunde sind.

Die Themen, die Morgane Moncomble in diesem Buch anspricht, sind sehr, sehr wichtig und ich finde sie hat diese Themen wunderbar in die Story integriert. Vorurteile, (Cyber)Mobbing, Vergewaltigung und Suidzid sind in diesem Buch nicht nur nebensächliche Themen. Im Gegenteil diese Themen stehen im Vordergrund und das ist es, was mir gut gefallen hat. Sie werden nicht nebenbei erwähnt, sondern sind der Grund diese Geschichte zu erzählen. Die Lovestory ist ein wichtiger Part des Buches und darf auch nicht fehlen aber sie wird nicht so sehr in den Vordergrund gerückt wie in vielen anderen Büchern. Zudem regt diese Geschichte zum Nachdenken an wie man sich gegenüber anderen Menschen verhalten sollte über die man nichts weiß. Vorurteile können das Schlimmste in einem Menschen auslösen, das sollte man immer im Hinterkopf behalten und vorher darüber nachdenken was man zu sagen hat. Manchmal ist es besser, wenn man nichts sagt.

Dieses tiefgründige Buch hat mich emotional sehr berührt, hat mich von der ersten Seite an mitgerissen und gefesselt. Vor allem hat mir gefallen wie die Autorin diese wichtigen und aktuellen Themen verpackt und transportiert hat. Für mich ist das Buch ein Jahreshighlight und ich kann es nur jedem empfehlen der sich durch die Trigger Warnung nicht angesprochen fühlt.

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