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Veröffentlicht am 01.11.2020

Ein ganz besonderes Leseerlebnis

Meine Augen sind hier oben
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"[Die Sammlung] bezieht sich auf Menschen. Das ist seine Art zu beweisen, dass seine Beziehungen, die ihm wichtig waren, den anderen auch wichtig waren. Wie eine Garantie, dass jeder Teil seines Lebens ...

"[Die Sammlung] bezieht sich auf Menschen. Das ist seine Art zu beweisen, dass seine Beziehungen, die ihm wichtig waren, den anderen auch wichtig waren. Wie eine Garantie, dass jeder Teil seines Lebens auch von einer anderen Quelle bestätigt werden kann."
-S. 324

Meine Gedanken:

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gereut, weil ich unbedingt erfahren wollte, wie Laura Zimmermann das Thema Body Shaming in diesem Buch verpackt hat.

Der Schreibstil bzw. die Art, wie die Autorin die Geschichte erzählt hat, war der absolute Hammer. Mir hat es nicht nur gefallen, dass die Kapitel relativ kurz waren und ich somit sehr schnell durch die einzelnen Seiten geflogen bin, sondern auch, dass Greer praktisch mit den LeserInnen agiert, wenn man das so sagen kann. Man hat das Gefühl, als würde man direkt in ihrem Kopf sitzen, weshalb man hautnah an ihren Gedanken teil haben konnte, die übrigens mega sind! Sie waren so amüsant und es war einfach so entertaining ihre Reaktion zu bestimmten Ereignissen nochmals tiefer in ihre Gedanken einzutauchen. Außerdem werden immer mal Kapitel aus ihrer Vergangenheit eingeschoben, so als würde sie sich gerade daran zurückerinnern. Daher Nähe habe ich zu Greer eine gewisse Nähe verspürt.

Laura Zimmermann hat auch viele verschiedene authentische Nebencharaktere geschaffen, die alle ihre eigene Art hatten. Unter ihnen waren mal sympathische mal wenige sympathische Charaktere dabei, aber das war vollkommen in Ordnung, denn man muss schließlich nicht immer sofort alle mögen. Vor allem Maggie, Greers beste Freundin, war eine einzigartige Persönlichkeit. Sie vertritt ganz klar ihre Meinung, wie zum Beispiel, wenn es um veraltete Rollenbilder geht. Viele SchülerInnen sind bereits sichtlich genervt von ihrem Verhalten, weil sie immer irgendetwas bemängelt, aber wir brauchen mehr Leute, die bestimmten Leuten einfach mal die Augen öffnen müssen, denn manche wollen einfach nicht wahr haben, was in unserer Welt nicht weitergehen darf. Auch Jess war einfach eine coole Socke. Ihr Selbstbewusstsein hat mir während des Lesen echt Mut und Inspiration gegeben. Allgemein gab es doch ein paar Menschen in Greers Umfeld, die sie unterstützt haben, wo sie konnten.

Ich habe die Dynamik zwischen Greer und Jackson so geliebt! Ihre Gespräche waren einfach so locker, witzig, süß und sarkastisch. Es hat einfach total meinen Geschmack getroffen. Greer war einfach eine zauberhafte Protagonistin, die sich ein wundervoll weiterentwickelt hat. Durch den Schreibstil hatte ich die Möglichkeit sie richtig gut kennenzulernen, weshalb es mir auch so viel Spaß gemacht, sie zu begleiten. Auch Jackson war so ein liebenswerter Charakter. Er war ehrlich, aufrichtig, charmant, selbstsicher. Was ihn aber besonders greifbar gemacht hat, war, dass er vor Greer auch geweint hat. Das hat mein Herz schon etwas zerissen T.T

Greer setzt sich im Laufe des Buches intensiv mit ihren Körper aus und macht kleine Schritte in Richtung Selbstakzeptanz ohne dabei überstürzt zu wirken. Die ganze Entwicklung hat Zeit gebraucht, die sich zum Glück in diesem Buch auch genommen wurde. Greer bekommt dabei immer wieder Zuspruch und Inspiration von ihren Freunden und anderen Personen. Daher ist der Prozess sehr authentisch rüber gekommen. Ich finde es sehr wichtig, dass Body Shaming in einem Buch ausführlich besprochen wird und hier auch genügend Raum für dieses Thema gegeben wurde, vor allem weil besonders junge Leute auf ihr Äußeres reduzieren. Umso wichtiger ist es, dass es Bücher gibt, die einen bezüglich dieses Bereiches Mut zu sprechen und inspirieren

Fazit:

Mit "Meine Augen sind hier oben" hat Laura Zimmermann ein herausragendes Buch geschaffen, welches ich am liebsten jeden in die Hand drücken möchte. Besonders der Schreibstil konnte mich abholen und hat diese Geschichte zu einem ganz besonderen Leseerlebnis gemacht. Von mir gibt es 5 von 5 Cupcakes

Blog: https://cupcakeslibrary.wordpress.com/2020/11/01/ein-ganz-besonderes-leseerlebnis-meine-augen-sind-hier-oben/

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Buchhighlight 2020

Nur mit dir
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"Verrückt, wie sehr die gesprochene Sprache mir gefehlt hat. Die vielfältigen Arten, sich auszudrücken, etwas zu sagen. Ironie, Sarkasmus, Nuancen, Anspielungen ... Das ist beinahe Kunst."
-S. 216

Meine ...

"Verrückt, wie sehr die gesprochene Sprache mir gefehlt hat. Die vielfältigen Arten, sich auszudrücken, etwas zu sagen. Ironie, Sarkasmus, Nuancen, Anspielungen ... Das ist beinahe Kunst."
-S. 216

Meine Gedanken:

Kennt ihr das, wenn ihr mehr als 100 Seiten gelesen habt und es sich überhaupt nicht so angefühlt hat, als hättet ihr schon so viele Seiten gelesen? Wenn so etwas passiert, dann weiß man, dass das Buch nur gut werden kann. Sicherlich hätte ich das "Nur mir dir" innerhalb von einem Tag beendet, wenn ich nicht noch mehrere Bücher parallel gelesen hätte. Das spricht natürlich auch für den Schreibstil, der sehr angenehm und flüssig war, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

In diesem Buch geht es nicht nur um eine süße Liebesgeschichte, sondern die Autorin hat noch eine kleine Portion Spannung in die Geschichte mit eingewoben, denn es stellt sich natürlich die Frage, ob Roxannes ihr Gehört letztendlich noch zurückbekommen wird, was die Ursache ihrer psychogenen Taubheit ist und das Wichtigste: Wieso kann sie genau in Gegenwart von Liam wieder hören? So habe ich mit Roxanne mit gefiebert und gespannt die neuen Entdeckungen verfolgt. Der Grund für Roxannes Taubheit ging letzten Endes doch tiefer als gedacht und mit der Wahrheit kommen nach und nach zudem noch weitere Erkenntnisse ans Licht, von denen kaum jemand etwas wusste. Dies führte natürlich dazu, dass langsam einige ernste Gespräche geführt werden müssen, denn communication is key. Ich fand es aber sehr schön, dass sich die Figuren darum bemüht haben.

Die Protagonistin Roxanne hasst Aufmerksamkeit schon seit sie klein ist. Deshalb hält sie sich so gut wie es geht im Hintergrund auf, um nicht aufzufallen, was dazu führt, dass sie ein eher ruhiger Mensch und in sich zurückgekehrt ist. Besonders in diesem Punkt konnte ich mich sehr mit ihr identifizieren, denn in manchen Situationen habe ich mich in ihr wieder gefunden. Obwohl sie schon ihr halbes Leben lang taub ist, glaubt sie fest daran irgendwann wieder hören zu können und tut alles dafür, ihr Gehör wieder zu bekommen. Daher ist sie oft verletzt, wenn ihre Mutter diesem Thema ausweicht und nicht mehr daran glaubt - im Gegensatz zu Roxanne. Seit sie aber wieder hören kann, wenn auch nur in Liams Gegenwart, kehrt ihre Freude am Leben langsam wieder zurück und sie stürzt sich wieder enthusiastisch ins Leben. Ich habe sie auf dieser Reise sehr gerne begleitet und es war sehr faszinierend für mich, welche Eindrücke sie beim Hören wieder aufgenommen hat.

Über Liam erfährt man zwar noch fast gar nichts im Klappentext, weshalb ich dann sehr überrascht war etwas Bestimmtes zu lesen, was ich jetzt natürlich nicht verraten werde Aber es hat mir irgendwie gefallen, dass diese Tatsache nicht schon im Klappentext erwähnt wurde, denn so konnte man ihn einfach Schritt für Schritt kennenlernen, ohne dass etwas vorweggenommen wurde.

Ich mochte besonders gerne die Bindung zwischen Roxanne und ihren älteren Brüdern Jim und Fred. Man merkt schnell, dass die beiden zwar unterschiedlich sind, aber doch eines gemeinsam haben: Sie sorgen sich um ihre kleine Schwester. Familie spielt allgemein in diesem Buch eine große Bedeutung. So wird auch hoher Wert auf Roxannes Beziehung zu den einzelnen Familienmitgliedern gelegt und man merkt schnell, dass sie ein Familienmensch ist. Vor allem die Bedeutung der Rockhand oder auch ihr kleines Ritual mit ihrem Vater hat mit ein wohliges Gefühl gegeben.

Zudem möchte ich noch anmerken, dass das Buch in einem außergewöhnlichen Setting spielt, und zwar in Québec, Kanada. Es ist sehr abwechslungsreich zwischendurch ein Buch in die Hand zu nehmen, dessen Schauplatz zum Beispiel nicht die USA ist, weil kaum Bücher in jener Region spielen.

Da Roxanne taub ist, habe ich auch einiges über die Gebärdensprache gelernt, vor allem über die in Québec gebrauchten Gebärden. Was übrigens überaus interessant, ist, dass manche Gebärden in Deutschland zum Beispiel anders ausgesehen hätten, wenn das Buch in Deutschland geschrieben worden wäre. Außerdem weiß ich jetzt auch, was genau eine psychogene Taubheit ist. Davor hatte ich keine Ahnung, dass es diese Art von Taubheit überhaupt gibt und dass so etwas möglich ist. Da habe ich auf jeden Fall dazugelernt.

Fazit:

Ich habe dieses Buch einfach so in meiner Pause angefangen und wurde so sehr gefesselt, dass ich es kaum noch weglegen konnte. Dieses Werk hat so eine besondere Wirkung auf mich gehabt, so dass ich schnell wusste, dass es definitiv zu meinen Lesehighlights diesen Jahres zählen würde. Ich mochte es auch sehr, dass neben der Liebesgeschichte oder dem Familienverhältnis die Taubheit aufgegriffen wurde. Ich habe nämlich bisher noch kein Buch mit diesem Thema gelesen, weshalb ich es hier umso spannender fand. "Nur mit dir" kann ich daher nur jedem weiterempfehlen!

🍰🍰🍰🍰🍰/5

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Ein zuckersüßes und magisches Abenteuer

Die Zuckermeister (1). Der magische Pakt
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"Elina musste an die Worte ihres Opa denken. Daran, dass Erinnerungen auch Magie waren, weil man ein Leben lang etwas davon hatte. Sie war sich sicher, dass, dass dieser Moment zu genau so einer Erinnerung ...

"Elina musste an die Worte ihres Opa denken. Daran, dass Erinnerungen auch Magie waren, weil man ein Leben lang etwas davon hatte. Sie war sich sicher, dass, dass dieser Moment zu genau so einer Erinnerung wurde. Eine besondere, aus eigener Magie."
-S. 171

Meine Gedanken:

Das Buch ist sowohl außen als auch innen wundervoll gestaltet. Auf dem Cover sehen wir Elina und Robin mit dem Süßigkeiten-Koffer, aus dem die ganzen Süßigkeiten fliegen. Zudem funkeln die goldenen Verzierungen Süßigkeiten, was sofort die Aufmerksamkeit auf das Buch lenkt. Vorne im Buch wird der Süßigkeiten-Koffer von innen abgebildet und hinten wird der Inhalt sogar ein zweites Mal gezeigt, allerdings etwas verändert. Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr auch wieso ;) Innen befinden sich des Weiteren noch weitere wunderschöne Illustrationen, nicht nur größere, sondern auch kleine, wie zum Beispiel von einem Bonbon. Am Anfang eines Kapitels befindet sich auch immer eine.

Mit hat Tanja Voosens Schreibstil schon immer sehr gefallen, vor allem weil er so schön flüssig, was auch hier wieder der Fall ist. Er ist sehr leicht verständlich, aber auch humorvoll gestaltet und passt somit perfekt zu der Zielgruppe des Buches. Die Worte, die gewählt wurden, verleihen den Zeilen auch etwas Magie und machen alles magischer

Die Geschichte beginnt schnell mit der mysteriösen Schokolade, die seltsame Nebenwirkung bei Charlie aufweist, dann der Koffer vor der Tür und schließlich verhält sich Herr Schnotter ganz komisch. Doch das war noch nicht lange nicht alles. Zu dritt stürzen sich Elina, Charlie und Robin in ein gewagtes Abenteuer, um Charlies Zauber aufzuheben, welches am Ende mit einem großen Showdown endet. Mir hat die Idee mit den magischen Süßigkeiten auf Anhieb gefallen. Ich meine, Magie und Süßigkeiten? Das kann doch nur eine gute Kombo werden. Sie hatten alle auch echt originelle Namen und am liebsten hätte ich sie auch selbst gerne mal probiert, auch wenn man aufpassen sollte, welche Wirkung sie auf einen haben xD Natürlich erfahren wir auch auch, was es mit den Süßigkeitenwerkern auf sich hat und welche Zusammenhänge da bestehen. Es wurde auf jeden Fall sehr interessant in die Geschichte mit eingebaut, so dass man mit dem Weiterlesen kaum warten konnte.

Selbstverständlich dürfen sympathische Charaktere keineswegs fehlen. Elina ist eine wirklich tolle Protagonistin, die hilft wo sie kann. Zudem schreckt sie vor nichts so schnell zurück, was hauptsächlich an ihrem starken Willen liegt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine eine beste Freundin zu haben doch sie weiß nicht, dass sich dieser Wunsch vielleicht sehr bald erfüllen wird. Von Charlie hat man auf den ersten Seiten nicht den besten Eindruck, aber sie zeigt sich relativ bald von ihrer guten Seite und entwickelt sich zu einer zuverlässigen Freundin. Robin ist anfangs noch sehr verschlossen, aber auch er lernt im Laufe der Geschichte, dass Freunde wertvoll sind und man sich ihnen anvertrauen kann. Mit Elina, Charlie und Robin hat die Autorin tolle Helden geschaffen.

Fazit:

„Die Zuckermeister - Der magische Pakt“ ist ein zuckersüßes Kinderbuch, geeignet für sowohl jung als auch alt. Die Geschichte handelt von einem magisches Abenteuer mit mutigen Helden und stellt dabei Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt in den Vordergrund.

🍰🍰🍰🍰🍰/5

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Ist Liebe stärker als ein uralter Fluch?

Cursed Love
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"Etwas in mir kippte, und dieser kurze Augenblick wurde zu einem dieser seltenen Momente, in denen man alles gleichzeitig spürte. Das Glück und die Furcht und jede Emotion dazwischen."
-S. 185

Meine Gedanken:

Auf ...

"Etwas in mir kippte, und dieser kurze Augenblick wurde zu einem dieser seltenen Momente, in denen man alles gleichzeitig spürte. Das Glück und die Furcht und jede Emotion dazwischen."
-S. 185

Meine Gedanken:

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich sehr gefreut, da bereits das Cover, welches mir übrigens unausgesprochen gut gefällt, nur so vor Summer Vibes sprüht und es einfach die perfekte Sommerlektüre werden könnte. Ich kann euch jetzt schon verraten, dass es sich perfekt für die jetzige Jahreszeit eignet.

Für manche mag der Anfang vielleicht etwas langatmig vorkommen, aber mir hat es sehr zugesagt, dass sich so viel Zeit genommen wurde, den Ort vorzustellen, sodass man mithilfe den ausführlichen Beschreibungen die einzelnen wunderschönen Plätze auf der Whidbee Island Schritt für Schritt auf sich wirken lassen konnte. So habe ich mich schnell auf der Insel wohl gefühlt und habe diese sommerliche Atmosphäre durch und durch genossen. Auch der Laden der Dalcas, das Mirage, in dem Mia zum ersten Mal auf Joe trifft, hat auf mich wie eine magische Anziehung gewirkt. Wie gerne hätte ich doch selbst mal diesen faszinierenden Laden besucht. Allgemein herrscht auf der Insel diese ruhige Wohlfühlatmosphäre, die auch gleichzeitig irgendwie Freiheit verspricht und vor allem viel Freiraum für deine Gedanken bietet. Genau das, was unsere Protagonistin jetzt braucht.

Mia möchte so schnell wie möglich über ihren Herzschmerz hinwegkommen. Als Leser bekommt man schnell zu spüren, wie schlecht es ihr seit der Trennung geht. Nachdem ein paar Leute aus ihrem Umfeld, unter anderem ihre Cousine Lila, ihr einen kleinen Stupps geben, fasst sie dementsprechend den Entschluss, dass es an der Zeit ist für ein paar kleine Veränderungen. So fängt sie wieder an vermehrt zu fotografieren und möchte auch spontaner werden, denn es fällt ihr schwer ihre Komfortzone zu verlassen. Ich hatte wirklich Spaß, Mia bei ihrer großartigen Charakterentwicklung zu begleiten. So wird sie im Laufe des Buches unter anderem mehr an Selbstbewusstsein gewinnen. Allerdings zweifelt sie an dem Dalca-Fluch, immerhin kann man doch alles mit Logik und Wissenschaft erklären. Sowas wie Flüche gibt es doch nicht, oder? Obwohl sie sich fast bis zum Ende des Buches weigert, so etwas Absurdes zu akzeptieren, war ich nicht genervt davon, dass sie es nicht einsehen wollte - zumindest sehr selten. Ich konnte ihre Einstellung aber auch nachvollziehen, da man wirklich gemerkt hat, dass sie nicht im Geringsten an Übernatürliches glaubt und wenn sie so plötzlich dem Fluch Glauben schenkt, wäre es nicht realistisch gewesen. Deshalb hat es in meinen Augen so gepasst.

Die Autorin hat aber auch viele weitere interessante Charaktere erschaffen. Joe hatte von Anfang an etwas sehr Mysteriöses an sich, gehört aber nicht zur klassischen Kategorie Bad Boy. Mir hat es vor allem gefallen, dass er so aufmerksam war und auch Wert auf kleine Dinge gelegt hat. Zudem habe ich nicht nur Mias Cousine Lila, die Mia hilft wo sie kann und einfach herzallerliebst ist, sondern auch Eric schnell ins Herz geschlossen. Er war echt süß.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Tanja Voosens Schreibstil liebe? Ihr locker leichter Stil hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Was mich aber besonders fasziniert hat, war ihre bildhafte Sprache. Ihre Worte sind voller Gefühl und Emotionen, weshalb es sehr viele Stellen gab, die ich mir einfach markieren musste. Die Autorin vergisst jedoch nicht mit Witz und Humor zu erzählen. So musste ich zum Beispiel bei den schlagfertigen Dialogen echt schmunzeln.

Fazit:

Cursed Love ist einfach ein süßes Jugendbuch mit einer Prise Magie und perfekt für den Sommer. Das Buch konnte mich nicht nur mit dem unglaublichen Setting überzeugen, sondern auch mit sympathischen Charakteren und einer süßen Liebesgeschichte, der es auch nicht an Spannung fehlt. Von mir gibt es 5 von 5 Cupcakes!

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Abwechslungsreiches Setting und eine starke Protagonistin

Arte 1
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"Ich würde es mit Sicherheit genauso bereuen, wenn ich heirate. Wenn ich schon bereuen muss, dann lieber etwas, das ich aus eigenem Willen getan habe."

-S. 63 Arte


Meine Gedanken:

Die 16-jährige Arte ...

"Ich würde es mit Sicherheit genauso bereuen, wenn ich heirate. Wenn ich schon bereuen muss, dann lieber etwas, das ich aus eigenem Willen getan habe."

-S. 63 Arte


Meine Gedanken:

Die 16-jährige Arte ist eine Tochter aus adligem Hause und liebt das Malen über alles. Während ihr Vater, der bereits verstorben ist, ihre Leidenschaft immer unterstützt hat, hält ihre Mutter gar nichts davon. Sie hat sogar Artes Bilder verbrannt. Das hat selbst in meinen Augen echt wehgetan! Von ihr wird jetzt erwartet, dass sie bald heiratet, allerdings will sie das überhaupt nicht. Viel lieber will sie Malerin werden.

Natürlich war es in der Renaissance nicht üblich, dass Frauen das Kunsthandwerk erlernen und ich finde es interessant, dass hier das Frauenbild zu jener Zeit thematisiert wird. Man kann sehr schnell rauslesen, dass Frauen so oft unterschätzt wurden, was heute sogar manchmal immer noch der Fall ist!

Aber davon lässt sich unsere Protagonistin nicht abschrecken, wofür ich sie sehr bewundere. Sie ist sehr ehrgeizig und schaut immer nach vorn, weil sie den Leuten unbedingt das Gegenteil beweisen will. Dabei lässt sie sich keinesfalls abwimmeln, sondern bleibt hartnäckig und kämpft sich immer weiter durch, weshalb sie vielleicht auch als ein wenig dickköpfig wahrgenommen werden könnte. Andererseits finde ich das gar nicht so schlimm, da ich mich vor allem in diesem Punkt mit ihr identifizieren konnte.

Florenz als Setting hat mir unglaublich gut gefallen! Es kommt ja nicht so oft vor, dass Mangas außerhalb von Japan spielen. Daher ist es umso origineller! Der Manga hat durchgehend ein einzigartiges Flair und ich wünschte ich könnte die Stadt selbst mal auf mich wirken lassen.

Die einzelnen Orte kamen durch den klaren, wirklich detailreichen Zeichenstil sehr gut zur Geltung. Ich konnte mich gar nicht satt sehen, weil so viel zu entdecken gab. Nicht nur in der Stadt, sondern auch in der Werkstatt.

Nebenbei erfährt man auch einiges über die Arbeit eines Malers zu dieser Zeit, wie zum Beispiel, wie die einzelnen Etappen aussehen, bis man als selbständiger Maler bzw. Malerin arbeiten kann. Ich bin mir sicher, das wäre auch für Nicht-Kunstfans sehr interessant zu lesen.

Insgesamt hätte ich wirklich nicht damit gerechnet, dass mir dieser Manga so gut gefallen würde. Bisher würde ich ihn sogar zu einer meiner Jahreshighlights zählen! Ich kann euch den Manga, wie ihr seht, nur weiterempfehlen.

Bewertung: 5/5 Cupcakes

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