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Veröffentlicht am 01.11.2020

Terror in Konstanz

Still schweigt der See
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Hauptkommissar Sito wird mit einer dramatischen Entführung in der Elite-Universität von Konstanz konfrontiert. Die Täter stellen die außergewöhnliche Forderung, die Aufklärung einer Vergewaltigungsserie, ...

Hauptkommissar Sito wird mit einer dramatischen Entführung in der Elite-Universität von Konstanz konfrontiert. Die Täter stellen die außergewöhnliche Forderung, die Aufklärung einer Vergewaltigungsserie, die die Stadt am Bodensee in der jüngsten Vergangenheit in Angst und Schrecken versetzt hat, sofort zum Abschluss zu bringen. Als dann zudem direkt vor dem Polizei-Präsidium ein entführter Bus mit einer Bombe und vielen Insassen auftaucht, droht die ganze Situation aus dem Ruder zu laufen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Hauptkommissar Sito ahnt noch nicht, dass der Fall für ihn eine ganz persönlicher werden soll...

Tina Schlegel hat mich mit ihren Kriminalromanen und die beiden Ermittler Sito und Enzig bereits mehrfach begeistern können, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den vierten Fall der Beiden gestartet bin. Schnell hatte mich die Autorin auch wieder mit ihrem fesselnden und tiefgründigen Schreibstil gefangen und an den Bodensee entführt. Sie entwickelt im Verlauf eine immer komplexere und sehr clever konzipierte Geschichte, in der sie den Leser mehrmals mit unvorherseh-baren Wendungen und Einblicken in die Gedanken ihrer Protagonisten überraschen kann. Der Spannungsbogen wird mit der Geiselnahme klassisch aufgebaut und über die Dramatik der Situation und den Ermittlungen von Hauptkommissar Sito auf einem hohen Niveau gehalten. Das Ganze wirkt sehr atmosphärisch und erhält einen wohldosierten Lokalkolorit dieser schönen Region Deutschlands. Sehr gut hat mir auch die Weiterentwicklung der ausschlaggebenden Protagonisten gefallen, die mit ihren interessanten Charakteren zum Gelingen des Kriminalromans beitragen.

Insgesamt ist "Still schweigt der See" für mich eine mehr als gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe um zwei charismatische Ermittler, die noch viele Folgebände verdient hat. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Auf Kohle gebaut...

Zechenkiller
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Kaum ist die letzte Zeche des Ruhrgebiets in Bottrop geschlossen, gibt es Vermutungen, dass in den Tiefen der Schächte einiges verborgen liegt, was die Umwelt und den Menschen nachträglich schaden wird. ...

Kaum ist die letzte Zeche des Ruhrgebiets in Bottrop geschlossen, gibt es Vermutungen, dass in den Tiefen der Schächte einiges verborgen liegt, was die Umwelt und den Menschen nachträglich schaden wird. In dieser Diskussion stirbt plötzlich ein Umweltaktivist und es stellt sich schon bald heraus, dass der Mann offensichtlich ermordet wurde und kurz vor seinem Tod Drohungen vom sogenannten "Zechenkiller" erhalten hat. Welche Geheimnisse verbergen sich in den dunklen Schächten der Zeche. Die Psychologierstudentin Liesa Kwatkowiak, sowie ihr Freund und Computer-Nerd Tim Goretzka nehmen auf eigene Faust die Ermittlungen auf.

"Zechenkiller" ist der zweite Band um die beiden sympathischen Privatermittler aus dem Ruhrgebiet. Der erste Teil konnte mich beriets überzeugen, so dass ich mit viel Vorfreude in das neue Werk gestartet bin. Die Autorin Sylvia Sabrowski erzählt die Geschichte in einem lockeren und sehr temperamentvollen Schreibstil, der dem Leser schnell die Eigenheiten des Ruhrgebiets und seinen Menschen vor Augen führt. Den Spannungs-bogen baut sie über den spektakulären Todesfall des Umweltaktivisten direkt zu Beginn des Buches gut auf und hält ihn mit den ereignisreichen und streckenweise unkonventionellen Ermittlungsarbeiten von Liesa und Tim auf einem hohen Niveau. Es entwickelt sich ein raffiniert konzipierter Kriminalroman mit einem sehr gut dosierten Lokalkolorit, der authentisch und sympathisch eingebunden wird. Sylvia Sabrowski führt in ihren Büchern den besonderen Gemeinschaftssinn der Kumpels sehr gut vor Augen und hält ihn so ein wenig aufrecht für die nachfolgenden Generationen.

Insgesamt ist "Zechenkiller" eine aus meiner Sicht sehr gut gelungene Fortsetzung einer Krimi-Reihe aus dem Ruhrgebiet mit viel Charme und einem hohen Unterhaltungswert. Ich empfehle daher den Kriminalroman sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Ein ganz persönlicher Fall

Goldene Bremm
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Die Stadt Saarbrücken wird von einer Mordserie in Atem gehalten. Ein Serientäter tötet in einem beängstigenden Tempo Prostituierte des stadt-bekannten Straßenstrichs. Die Kommissarin Veronika Hart übernimmt ...

Die Stadt Saarbrücken wird von einer Mordserie in Atem gehalten. Ein Serientäter tötet in einem beängstigenden Tempo Prostituierte des stadt-bekannten Straßenstrichs. Die Kommissarin Veronika Hart übernimmt mit ihrem Team den Fall, muss sich allerdings immer mehr mit dem Gedanken anfreunden, dass sie selbst im Fokus eines Täters steht. Nur mit viel Glück entgeht sie zwei Anschlägen auf ihre Person und muss sich eingestehen, auch ihr persönliches Umfeld in Gefahr zu bringen. Sie kann sich nicht erklären, womit sie einen solchen Hass einer Person auf sich gezogen hat. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

"Goldene Bremm" ist bereits der zweite Band um die sympathische Ermittlerin Veronika Hart. Ich bin als Quereinsteiger mit diesem Teil in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Autorin Greta R. Kuhn erzählt die Geschichte in einem äußerst lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Sie arbeitet mit vielen kurzen und knackigen Kapiteln, die mit den jeweiligen Perspektivwechseln noch für ein zusätzliches Tempo sorgen. Den Spannungsbogen baut Greta R. Kuhn mit den Anschlägen auf die Hauptprotagonistin direkt zu Beginn des Buches auf und hält ihn mit den packenden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau. Die Ermittlerin wird interessant gezeichnet und sorgt mit ihrem Auftreten für einen besonderen Charme. Die zwei Handlungsstränge werden im Finale gut miteinander verbunden und mit einer schlüssigen Auflösung beendet.

Insgesamt ist "Goldene Bremm" aus meiner Sicht die sehr gut gelungene Fortsetzung einer interessanten Krimi-Reihe, in der die Ermittler noch hoffentlich einige Fälle zu lösen bekommen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Tolle Rezepte aus dem Orient

Sila's Orientküche
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Die deutsch-türkische Schauspielerin Sila Sahin entführt uns in ihrem neuen Kochbuch in die orientalische Küche. Schon von ihrer Mutter vorgegeben liebt die Autorin gesundes und selbst gekochtes Essen. ...

Die deutsch-türkische Schauspielerin Sila Sahin entführt uns in ihrem neuen Kochbuch in die orientalische Küche. Schon von ihrer Mutter vorgegeben liebt die Autorin gesundes und selbst gekochtes Essen. Im täglichen Alltag ist die Kunst sicherlich, den angespannten Zeitfaktor mit dem Wunsch selber zu kochen in Einklang zu bringen. Die Lösung sind daher werthaltige, möglichst einfache Rezepte, die gesund sind und auch noch gut schmecken. Genau diesen Zubereitungen möchte sich Sila Sahin von ihrer Familie inspiriert in "Sila´s Orientküche" widmen.

So gilt der erste Abschnitt den Rezepten ihrer Mutter. Hier stachen für mich die "Gözleme" und der "Kebab-Hackbraten" heraus. Zwei tolle Rezepte, die sich einfach umsetzen lassen und den orientalischen Geschmack in die Speisen einkehren lassen. Beides war für mich in dieser Form neu und konnte mich vollends begeistern. Dass es auch mal schnell und lecker zugehen kann zeigen die "Zekis Ratzfatz-Pide-Pizza" oder das sehr leckere Möhren-Cacik". Selbst für ein "Love-Dinner" finden sich in dem Kochbuch tolle Vorschläge, mit "Aphrodites Liebeselixier" und dem "Paradiesapfel-Süppchen" sind die Rezepte auch noch ein wenig extravagant. Abschließend weiß Sila Sahin auch bei den süßen Sünden mit Rezepten wie der "Mokka-Pannacotta" oder dem "Türkischen Reispudding" zu überzeugen. Alle Rezepte stechen mit raffinierten Zutaten-Kombinationen und einer einfachen Umsetzung hervor. Die wirklich tollen begleitenden Fotos regen zusätzlich zum Nachahmen an.

Insgesamt ist "Sila´s Orientküche" aus meiner Sicht ein wertvoller Ratgeber und eine hervorragende Ergänzung in meinem Kochbuch-Regal. Die Rezepte sind einfach umzusetzen, erhalten durch ihren orientalischen Einschlag die nötige Raffinesse und werden von Sila Sahin sehr sympathisch präsentiert. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Mehr als nur ein Spiel

Mord auf dem Court
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Im Jahre 1972 soll der Grundstein zur großen Tennis-ATP-Tournee gelegt werden. Es geht um viel Geld, Ruhm und Ansehen, was natürlich auch der Nährboden für Neid und Missgunst ist. In diesem Szenario wird ...

Im Jahre 1972 soll der Grundstein zur großen Tennis-ATP-Tournee gelegt werden. Es geht um viel Geld, Ruhm und Ansehen, was natürlich auch der Nährboden für Neid und Missgunst ist. In diesem Szenario wird der erfolgreiche französische Tennis-Star Louis Lassalle ermordet. Da er im Organisationsteam war, werden die restlichen Mitglieder gleich verdächtig, oder ist das Motiv eher im lokalen Tennisclub zu suchen, in dem es zur Zeit ebenfalls drunter und drüber geht?

Der Autor Luc Winger konnte mich bereits mit den beiden vorherigen Bänden seiner Reihe um Commissaire Lucie Girard begeistern, so dass ich mit einer großen Vorfreude in den neuen Fall gestartet bin. Ich war auch schnell wieder im Charme der 70er Jahre gefangen und Luc Winger erzählt die Geschichte in seinem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der das Buch für mich zu einem echten Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem Eintauchen in die regionale Tenniswelt von Saint-Tropez langsam aber raffiniert aufgebaut und über die anschließenden Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Es mangelt mal wieder nicht an potentiellen Tätern, die das Rätselraten um die Auflösung für den Leser nicht leichter machen. Luc Winger gelingt es dann mit einem gut nachvollziehbaren Finale die Geschichte gelungen abzurunden. Sehr gut gefallen hat mir die Weiterentwicklung seiner interessant und sympathisch charakterisierten Hauptprotagonistin, die der Reihe aus meiner Sicht einen besonderen Charme verleiht.

Insgesamt ist "Mord auf dem Court" für mich die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit dem zeitlichen Hintergrund der 70er Jahre, einer charmanten Kommissarin und dem Erzähltalent des Autors überzeugt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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