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Veröffentlicht am 23.10.2020

Jahresringe

Das Flüstern der Bäume
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"Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie ist ein Buch, welches nach dem lesen in mir noch nachklingt, was mich tief berührt hat.
Es ist eine Familiensaga über vier Generationen. Die Jahreszahlen werden ...

"Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie ist ein Buch, welches nach dem lesen in mir noch nachklingt, was mich tief berührt hat.
Es ist eine Familiensaga über vier Generationen. Die Jahreszahlen werden den entsprechenden Kapiteln vorangestellt. Das Buch beginnt in der Zukunft und die ist schon etwas gruselig, es gab ein großes Welken und es gibt kaum noch Bäume, sondern nur noch Staub. Die Menschen, die es sich leisten können, fliehen in die noch wenigen Oasen mit Grün, auch nach Greenwood Island, die Kathedrale. Hier lernen wir Jacinda Greenwood kennen, die hier als Naturführerein arbeitet.
Die Geschichte geht dann generationsweise in der Zeit zurück und erzählt aus dem Leben der jeweiligen Protagonisten. Leben, dass in jedem Fall vom Wald und von Bäumen geprägt ist. Auf diese Weise reist man in der Zeit zurück bis ins Jahr 1908. Wie bei den Jahresringen eines Baumes geht es auch hier dann von innen wieder nach außen weiter. Die Geschichte wird weitererzählt und wir reisen mit ihr wieder bis in die Zukunft.
Dabei werden dann alle Zusammenhänge klar und man begreift was die Familie Greenwood ausmacht. Für mich ist hier der Begriff einer Familie sehr gut erfasst, Familie, die nicht Blutsverwandschaft sein muss.
Der Autor findet einen ruhigen Schreibstil mit teilweise sehr schönen und poetischen Worten, obwohl das Buch seine Längen ha, habe ich mich nie gelangweilt. Es ist eine ruhige Geschichte, die aber auch von vielen Tragödien geprägt ist.
Das Buch ist eine sehr unterhaltsame Geschichte, die als Dystopie beginnt und dann teilweise etwas unglaubwürdig und übertrieben wird, hier wäre etwas weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Spiel mit Janus

Raum der Angst
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"Raum der Angst" von Marc Meller ist ein Escape-Room- Thriller, was ich mir als sehr spannendes Projekt vorstellte.
Das Buch wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, da man hier die Entführungsopfer ...

"Raum der Angst" von Marc Meller ist ein Escape-Room- Thriller, was ich mir als sehr spannendes Projekt vorstellte.
Das Buch wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, da man hier die Entführungsopfer und auch die Ermittler direkt begleiten darf. Die Entführten entsprechen dann direkt mehreren Klischees und Charakterzügen, als Beispiel der Muskelmann, die Gefühlvolle, der Historiker oder die Influencerin, es geht hier um Intuition, Intellekt, Empathie, Egoismus, Aggressivität, Gelassenheit und Logik.
"Der Doppelköpfige blickt in die Vergangenheit und Zukunft zugleich, während er selbst in der Gegenwart verweilt.«
Sehr spannend ist für mich die Escape-Room-Thematik und dementsprechend sind für die Entführungsopfer hier auch verschiedene, sehr spannende Räume vorbereitet, nur dass die Beteiligten hier wirklich um ihr Leben spielen. Die Fantasie, mit der die einzelnen Räume hier erschaffen wurden, ist schon großartig, es ist immer eine Überraschung, was jetzt folgt.
»Die Rätsel sind in sich kohärent, haben eine innere Logik und sind stets mit dem Raum verknüpft, in dem man sich befindet.«
Ich fange mal mit dem an, was mich hier nicht so überzeugt hat und das waren die Charaktere. Von denen hätte ich mir mehr Hintergrund erwünscht, mehr Leben, sie blieben mir fremd und deshalb war mir ihr Tod etwas zu gleichgültig. Da wäre mehr drin gewesen.
Gefallen hat mir die Grundidee dieses Thrillers, die atemlose Spannung, die durchweg gehalten wurde, dieses miträtseln, wer der Verantwortliche dahinter ist. Gefallen hat mir auch, dass es mehrere Erzählstränge gab, auch bei den Ermittlern war es sehr aufregend zu sehen, von welcher Seite aus sie sich annäherten. Ein grundsolider, spannender Thriller, den man kaum zwischendurch weglegen mag.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Düster und rasant

Aliens: Staub zu Staub
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"Aliens: Staub zu Staub" von Gabriel Hardman ist ein Comic aus dem Cross Cult Verlag. Es sind 96 Seiten in Farbe, die voller Spannung und Action sind.
Im Mittelpunkt der Story hier steht Maxon, ein zwölfjähriger ...

"Aliens: Staub zu Staub" von Gabriel Hardman ist ein Comic aus dem Cross Cult Verlag. Es sind 96 Seiten in Farbe, die voller Spannung und Action sind.
Im Mittelpunkt der Story hier steht Maxon, ein zwölfjähriger Junge, der den absoluten Horror erleben muss. Gemeinsam mit seiner Mutter muss er fliehen vor einem Alienangriff. Die düstere Stimmung ist in den Bildern perfekt eingefangen, der Zeichenstil ist hart und grobkantig, es passt sehr gut zu der Geschichte, die hier erzählt wird.
Man erlebt hier den grausamen Angriff aus Sicht eines Kindes, der mit den Schrecken zurechtkommen und gleichzeitig damit reifer und erwachsener werden muss. Sehr gut sind die Gesichtsausdrücke der Personen getroffen, man kann mit sehr wenig Text erahnen, was in ihnen vorgeht.
Mir hat hier ein wenig mehr Story und Tiefe gefehlt, um die Geschichte noch etwas abzurunden und auch abzuschließen.
Das Buch beinhaltet alle vier Comics der englischen Ausgabe und ist damit abgeschlossen. Die 96 Seiten enthalten ein sehr interessantes Vorwort und im Anhang auch noch einige großformatige Illustrationen. Das rundet das Ganze sehr schön ab. Für alle Fans der Alienfilme und auch für die, die es noch nicht sind unbedingt einen zweiten Blick wert.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

"Nichts" in der Herzedition

Nichts
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Es ist ein kleines, feines Notizbüchlein zum verschenken oder selber benutzen. Was sich sehr gut macht als Geschenk für die Menschen die die Frage nach einem Wunsch immer mit "Nichts" beantworten, so bekommen ...

Es ist ein kleines, feines Notizbüchlein zum verschenken oder selber benutzen. Was sich sehr gut macht als Geschenk für die Menschen die die Frage nach einem Wunsch immer mit "Nichts" beantworten, so bekommen sie jetzt von mir auch "Nichts".
Das Cover ist rot mit einem kleinen Herz und das kleine Büchlein sieht wirklich chic aus, es hat ca. A5 Format und 60 leere, weiße Seiten. Also ein schönes, kleines Notizbuch für die Tasche, um sich “Nichts” aufzuschreiben und mal wirklich ein Geschenk, bei dem man auf jeden Fall nicht so wirklich daneben liegen kann. Wenigstens ein Schmunzeln ist einem sicher.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Die Rolle der Wissenschaft

Gefahr von der anderen Seite
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"Gefahr von der anderen Seite" von Mike Gorden ist der Beginn einer Trilogie, von der die ersten beiden Teile schon erschienen sind. Es ist ein Wissenschaftsthriller, der sich sehr spannend liest.
Das ...

"Gefahr von der anderen Seite" von Mike Gorden ist der Beginn einer Trilogie, von der die ersten beiden Teile schon erschienen sind. Es ist ein Wissenschaftsthriller, der sich sehr spannend liest.
Das Buch ist in verschiede Handlungsstränge, teilweise auch in der Vergangenheit gegliedert, die sich aber nach kurzer Eingewöhnung sehr gut lesen lassen. Die kurzen Kapitel haben dazu auch immer erklärende Überschriften.
Ein Wissenschaftler verschwindet und ein Journalist versucht ihn zu finden, dabei erfährt er sehr aufregende neue Entdeckungen, die unser Universum betreffen, die so andersartig sind, dass die daran Forschenden erkranken, bis hin zu einem Suizid.
Ein Mord geschieht, weil sein bester Freund dem Journalisten helfen will.
Im Atlas am Cern geschieht etwas Ungeheuerliches, das weitere Rätsel schafft und schnell außer Kontrolle geraten kann.
Ein alter Geheimbund, der Wissenschaftlern auch moralische Stütze sein will, ist immer noch am Wirken.
Und das sind bloß einige der Handlungsstränge, die sich nach und nach zu einem großen Ganzen fügen.
Was mir hier aber am besten gefallen hat, sind die Charaktere, die sind so lebensecht und originell, jeder hat so seine Macken und Vorzüge. Man kann sich mit ihnen freuen und mitleiden. Die beiden Protagonisten entwickeln sich im Verlauf der Handlung auch weiter und ich würde mich sehr freuen ihnen auch im nächsten Band wieder zu begegnen.
Durch den spannenden und abwechslungsreichen Verlauf des Geschehens sind die 600 Seiten nicht zu umfangeich. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wobei man die wissenschaftlichen Aspekte auch wirklich als Science Fiction sehen sollte, ich freue mich jetzt auf den nächseten Band.

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