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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2020

Spannende Geschichte, gut gelesen

Schattenwege
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Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein (Hör-)Buch von
Arnaldur Indriðason gelesen bzw. gehört habe und trotzdem war es wie immer. Sehr schnell hörte ich mich in die Geschichte ein (auch dank des ...

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein (Hör-)Buch von
Arnaldur Indriðason gelesen bzw. gehört habe und trotzdem war es wie immer. Sehr schnell hörte ich mich in die Geschichte ein (auch dank des guten Sprechers Walter Kreye) und verfolgte die Ermittlungen der Polizei mit Interesse. Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge. Die eine Handlung führt uns in die Zeit des zweiten Weltkrieges und die andere Handlung findet in der heutigen Zeit statt. Der Mord an einen alten Mann wirft Fragen auf, besonders als alte Dokumente zu einem Mordfall bei ihm gefunden werden. Die Ermittlerin holt sich Hilfe bei den pensionierten Polizisten Konráð und dieser stürzt sich in den Fall. Langsam trägt Konráð Schicht für Schicht den alten Staub ab und findet immer mehr Ungereimtheiten und unbeachtete Puzzleteile. Parallel erfährt man, wie die Ermittlungen in dem alten Fall in den 40iger Jahren stattfanden und mit welchen Problemen die Polizei damals zu kämpfen hatte.

Die Sprünge zwischen den Ermittlungen hätte man etwas besser trennen bzw. kennzeichnen können. So musste man beim Zuhören schon genau darauf achten, in welchem Fall man sich gerade befindet.

Insgesamt ist es aber wieder ein spannender und beklemmender Fall gewesen. Die Verwicklungen und die Verbindungen bis in die heutige Zeit waren wieder gelungen und interessant.

Das nächste Hörbuch von Arnaldur Indriðason liegt schon auf dem SUB bereit.

Veröffentlicht am 04.11.2020

Ein Blick in die französischen Kochtöpfe

Dreck
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In der Spitzengastronomie und besonders in deren Küchen herrschen oft strenge Regeln und ein extrem hoher Leistungs- und Arbeitsdruck. Der Ton ist rauh und direkt und nicht wirklich für sensible Seelen ...

In der Spitzengastronomie und besonders in deren Küchen herrschen oft strenge Regeln und ein extrem hoher Leistungs- und Arbeitsdruck. Der Ton ist rauh und direkt und nicht wirklich für sensible Seelen geeignet. Aber jeder (mich eingeschlossen), der schon einmal in einem solchen Restaurant oder Hotel in der Küche gearbeitet und die Tage, Wochen, Jahre durchgestanden hat, kennt die Magie, die von diesen Ort ausgeht. Man wird angezogen und mitgerissen, durchgerüttelt und angeschrieen und doch geht man wieder dahin, um zu lernen, zu testen, die eigenen Grenzen auszuloten und sich einfangen zu lassen.

Genau das beschreibt Bill Bufords Buch. Er will sich einfangen lassen und muss so einiges dafür einstecken. Seine anfängliche Naivität hat mich etwas überrascht, aber er lernte schnell, dass die französische Küche nicht umsonst so hochgelobt wird. Ich musste schmunzeln über die Geschichten von Paul Bocuse, denn die kamen mir bekannt vor. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Lehrvideos von Bocuse sehen. Da wird man schon vom Zusehen betrunken.

Die Beschreibungen aus der täglichen Küchenarbeit und das stetige Dazulernen, die vielen kleinen Küchentipps, die jeder Hobbykoch anwenden kann, die kleinen Gemeinheiten, die in jede Küche gehören und das Anbeten der ganz Großen waren interessant. Dank des schönen Schreibstils und einer guten Portion Humor konnten auch längere Passagen gut überstanden werden.

Die Geschichte gibt einen guten Einblick in die französische Küche mit ihren Eigenheiten, Einblicke in das Land und einen Blick in das Familienleben von Bill Buford.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Es lohnt sich...schaut in den Spiegel

Konsum - Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen
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Vieles, was in diesem Buch steht, ist nicht neu. Aber Carl Tillessen rollt es noch einmal auf und bringt es auf den Punkt. Die Fakten sind hart und sehr deutlich. Das eigene Konsumverhalten wird von allen ...

Vieles, was in diesem Buch steht, ist nicht neu. Aber Carl Tillessen rollt es noch einmal auf und bringt es auf den Punkt. Die Fakten sind hart und sehr deutlich. Das eigene Konsumverhalten wird von allen Seiten beleuchtet und unter einer Lupe betrachtet. Er ist kritisch, er bohrt mit seinem Finger in der Wunde herum und hinterfragt alle und alles, was mit Konsum in Verbindung steht. Was mir gut gefallen hat, war seine Betrachtungen der digitalen Konsumwelt und unsere Reaktionen auf die geschickte Manipulation der Produzenten, aber auch der Neidfaktor als Antrieb wird angesprochen. Die Beispiele sind einleuchtend und wurden, nehme ich an, häufig schon selber oder im Familien- und Bekanntenkreis erlebt.

Selbst als kritischer Konsument erfährt man hier noch ein paar Fallen, die man vielleicht selbst noch nicht ausgemacht hat. Er geht auf Themen wie den ethischen Konsum, anlaoges Angeben vs. digitales Angeben oder psychische und qualitative Obsoleszenz ein.

Man muss keine Angst haben, dass hier die Moralkeule allzu sehr geschwungen wird, aber der Spiegel wird hochgehalten und je nachdem wie stark man bereit ist, kann man hineinschauen und sich einmal selbst reflektieren. Ich fand die Anregungen gut und die Masse an Quellen noch viel besser.

Es lohnt sich ein Blick in das Buch zu werfen und sich vielleicht im Anschluss mit dem einen oder anderen Thema näher zu beschäftigen.

Veröffentlicht am 21.10.2020

Gut für angehende Pflanzenliebhaber geeignet

Unverwüstliche Zimmer- und Balkonpflanzen
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Das Wort "unverwüstlich" würde ich tatsächlich raus streichen. Denn ich musste beim Schmökern des Buches feststellen, dass ich (leider) schon zwei Pflanzen von den Unverwüstlichen erfolgreich zu Tode gepflegt ...

Das Wort "unverwüstlich" würde ich tatsächlich raus streichen. Denn ich musste beim Schmökern des Buches feststellen, dass ich (leider) schon zwei Pflanzen von den Unverwüstlichen erfolgreich zu Tode gepflegt hatte. Aber ansonsten finde ich dieses Buch sehr gut aufgebaut und hätte ich es schon ein paar Monate eher gehabt, wären die Zimmerpflanzenopfer nicht zu beklagen gewesen. So, aber habe ich zumindest erfahren, wo der Pflegefehler lag.

Der Aufbau des Buches ist einfach und übersichtlich. Für jede Pflanze gibt es eine Doppelseite. Auf der linken Seite wird ein Bild der Pflanze gezeigt und auf der rechten Seite steht die Beschreibung der Pflanze, die Superkräfte und die Pflegetipps sowie die Gefahren für die Pflanze. Danach gibt es noch die klassische Symbolleiste mit Gießkanne, Sonne, Wolken und Thermometer.

Da ich mir meistens Pflanzenstecklinge oder einzelne Blätter zum Bewurzeln von Freunden und Bekannten geben lasse, musste ich zum Teil nicht, wie die Pflanzen heißen. Jetzt konnte ich tatsächlich ein paar Pflanzen zuordnen und auch direkt die Bedingungen (Licht, Wasser, Erde) anpassen.

Für Anfänger und für Menschen mit einem weniger grünen Daumen ein ideales Buch, da es kurz und bündig beschrieben und mit Bildern und Anleitungen versehen ist.

Veröffentlicht am 18.10.2020

Wunderbares Buch mit tollen Illustrationen

Wonderlands
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Es ist ein schönes, dickes und schweres Buch mit unglaublich schönen Illustrationen und jede Menge Informationen.

Wer, wie ich, in der literarischen Welt der Fantasy, Sagen und Dystopien noch nicht so ...

Es ist ein schönes, dickes und schweres Buch mit unglaublich schönen Illustrationen und jede Menge Informationen.

Wer, wie ich, in der literarischen Welt der Fantasy, Sagen und Dystopien noch nicht so bewandert bzw. belesen ist, bekommt hier einen großen (wahrscheinlich nicht allumfassend) Überblick. Beginnend bei den alten Mythen geht es Jahr um Jahr bis in die heutige Zeit. Es werden viele bekannte und teilweise doch recht unbekannte Bücher und Autoren vorgestellt. Es gibt zu den Büchern nicht nur inhaltliche Facts, sondern auch kleine Anekdoten und Bilder.

Das Buch lädt zum Schmökern und zum immer wieder darin blättern ein. Man findet stets neue kleine Details, die man beim ersten Mal übersehen hat. Dies gilt besonders für die Illustrationen. Mir hat es gut gefallen, dass die Bücher kurz und knackig präsentiert werden. Eine Doppelseite mit Bildmaterial und Informationen helfen einen guten Überblick zu bekommen. Es hilft auf keinen Fall den SUB oder die Wunschliste zu verkleinern - eher im Gegenteil, aber mit dieser Gefahr können Bücherliebhaber, denke ich, gut umgehen.

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