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Veröffentlicht am 29.08.2021

Eine komplizierte Verflechtung von Leben, Liebe, Familie, Sterben und dem Tod

Der Kolibri
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Die Hardcoverausgabe des Buches "Der Kolibri" von Sandro Veronesi besticht zunächst einmal durch das Cover mit dem flatternden Kolibri, sowie der Ausstattung mit einem grünen Lesebändchen, was phantastisch ...

Die Hardcoverausgabe des Buches "Der Kolibri" von Sandro Veronesi besticht zunächst einmal durch das Cover mit dem flatternden Kolibri, sowie der Ausstattung mit einem grünen Lesebändchen, was phantastisch mit der Farbgebung des Covers harmoniert.
Der Roman erzählt bruchstückartig die Geschichte des Augenarztes Marco Carrera, wobei die Story Kaptitelweise immer den Fokus auf ihn oder eine andere Person, die mit ihm familiär, freundschaftlich o.ä. in Verbindung steht, legt. Das besondere Puzzle des Lebens von Marco zusammenzusetzen, erforderte mir beim Lesen sehr viel Konzentration ab, denn die Zeitsprünge zwischen den unterschiedlichen Zeiten sind enorm und generell gibt es gar keinen chronologischen Ablauf.
Sprachlich ist dieser Roman in meinen Augen großartig, denn selten habe ich so großartige Formulierungen gelesen. Doch gerade, wenn ich denke, wohin die Geschichte mich führen wird, "verwirrt" der Autor mich neuen Informationen. Am Ende des Romans, der zeitlich gesehen dann in der Zukunft spielt, habe ich Mitleid mit Marco wegen seines Lebens, das scheinbar nur in seiner Kindheit für ihn unbeschwert war. Mehr möchte ich vom Ende nicht verraten, denn es hat mich überrascht, da der Autor am Ende noch ein sehr brisantes Thema aufgreift und die Person Marco mein Mitgefühl aber auch meine Bewunderung hat.
Das Buch hat mich insgesamt verzweifelt und traurig gestimmt aufgrund der ganzen "Katastrophen", die Marco und sein Umfeld ereilen. Dieser Roman hat mich beim Lesen sehr herausgefordert und es gibt Bücher, bei denen ich im Nachhinein froh bin, diese gelesen zu haben, doch dieses gehört nicht dazu.


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Veröffentlicht am 20.10.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich sofort angesprochen, insbesondere da ich die beiden ersten Teile kenne. Der Profiler Jan Grall und Rabea Wyler betreiben mittlerweile gemeinsam ein Unternehmen ...

Die Kurzbeschreibung des Buches hat mich sofort angesprochen, insbesondere da ich die beiden ersten Teile kenne. Der Profiler Jan Grall und Rabea Wyler betreiben mittlerweile gemeinsam ein Unternehmen mit dem Namen "Private Fallanalyse", was aber kurz vor dem wirtschaftlichen Ruin steht. Als ein Mann in einem Gewächshaus stirbt, in dem auf ein Bett gefesselt von wachsendem Bambus durchbohrt wird und die zuständige Ermittlerin vom BKA kurz darauf spurlos verschwindet, ist Jan ihr letzter telefonischer Kontakt gewesen und so werden Rabea und Jan in die Ermittlungen involviert. Es gibt jemanden der Rache nehmen möchte und sich als Erlöser bezeichnet......
Der Krimi begann spannend, aber dann während ich gemeinsam mit den Ermittlern auf Spurensuche ging, gab es in meinen Augen sehr viele Ereignissse, die kurz angerissen wurden, manche völig ohne Bedeutung, andere höchst dramatisch und über fast alle wurde fast übergangslos hinweggegangen. Die Figuren erhielten in meinen Augen kaum Tiefe in ihrer Beschreibung und emotional kamen sie mir auch kaum nahe.
Dieser dritte Fall des Duos hat mich ziemlich enttäuscht zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Huldas letzer Fall

DUNKEL
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Hulda Hermannsdóttir, 64 Jahre, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll nun auf Wunsch ihres Vorgesetzten vorzeitig in Pension gehen. Hulda ist schockiert und ringt ihm das Versprechen ab ...

Hulda Hermannsdóttir, 64 Jahre, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll nun auf Wunsch ihres Vorgesetzten vorzeitig in Pension gehen. Hulda ist schockiert und ringt ihm das Versprechen ab noch einen letzten Fall lösen zu können, in dem sie sich einen beliebigen alten Fall aussuchen darf. Der Chef endlich froh sie los zu werden, lässt sich darauf ein und hat keine Ahnung, was er damit für eine Lawine lostritt. Hulda sucht sich den Selbstmord einer Asylbewerberin heraus, der damals unter Leitung eines Kollegen "gelöst" wurde, aber der Hulda nicht los ließ.
Mich begeisterte zunächst die Inhaltsangabe und eine Leseprobe, so dass ich mir das Buch kaufte und las. Hulda war mir äußerst sympathisch und der Schreibstil gefielm mir auch. In Rückblenden werden Geschehnisse aus der Vergangenheit erzählt und je weiter ich lese desto mehr verstehe ich, wie es mit der Gegenwart zusammenhängt. Die Ermittlungen von Hulda in der Gegenwart sind fasznierend und spannend. Eigentlich könnte ich jetzt sagen, was für eine grandiose Art des Erzählens, doch weit gefehlt, denn ich begriff am Ende des Buches, das die Geschichte - eine Trilogie rückwärts erzählt wird und dies hat mich gefrustet ebenso wie das Ende an sich. Deswegen zwei Sterne für einen tollen Schreibstil, aber der Aufbau der Trilogie und des 1. Teils der in Wirklichkeit der dritte Teil ist. hat mich unangenehm überrumpelt und mir so gar nicht zugesagt.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Ein Roman über eine sehr gestörte Familie

Die Altruisten
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Francine Alter stirbt und lässt ihren Mann Arthur sowie die erwachsenen Kinder zurück.Nach zwei Jahren steht Arthur vor einer Situaton, aus der er hofft, dass seine Kinder ihn aus ihr befreien werden

Angepriesen ...

Francine Alter stirbt und lässt ihren Mann Arthur sowie die erwachsenen Kinder zurück.Nach zwei Jahren steht Arthur vor einer Situaton, aus der er hofft, dass seine Kinder ihn aus ihr befreien werden

Angepriesen wurde der Roman als Sensationsdebut aus den USA eines jungen Ausnahmetalents und ich erwartete einen interessanten vielschichtigen und unterhaltsamen Roman.

Das Cover gefiel mir sehr gut und so startete ich optimistisch und freudig mit dem Lesen des Buches. Was ich bekam, kollidierte völlig mit meiner Erwartungshaltung, Ich stelle mir nun die Frage, was darf ich von dem Buch verraten ohne zuviel zu verraten? Zum einen überraschte mich die Familie als solche, denn keiner von ihinen war wirklich sympathisch bzw. konnte ich ihr jeweiliges Handeln selten nachvollziehen. Arthur, der Vater, hatte so viele "Macken",. dass ich sie schon gar nicht alle zu nennen vermag. Er ist auf jeden Fall kein angenehmer Ehermann und Vater. Die Kinder - mittlerweile erwachsen - leiden heute noch unter den Folgen ihrer Kindheit. Es fehlt bei allen an Empathie.

Der Autor erzählt die Geschichte sprunghaft, d. h. er wechselt ständig die Zeiten und auch die Person, um die es gerade geht. Das gestaltet das Lesen anstrengend, aber durchaus nicht uninteressant. Gefallen haben mir teilweise die sehr eigenwilligen Formulierungen, manchmal die Detaillversessenheit während es mir an anderen Abschnitten eher weniger gefiel.

Mich hat diese Geschichte über eine Familie , die so sehr gestört und zerstört ist, zweifelnd zurückgelassen, denn was möchte der Autor mit der Geschichte erreichen? Mich hat er nicht gut unterhalten oder etwas in mir bewegt, was mich zum Nachdenken bringt etc.

Aber die Geschmäcker sind sehr verschieden und dieses Buch ist sicherlich auf seine Art "außergewöhnlich".

Zwei Sterne**




Veröffentlicht am 20.04.2020

Leider nicht mein Krimi

Meeresgrab
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Der Klappentext klingt so spannend und das Cover finde ich sehr gelungen, so dass ich voller großer Erwartung zu lesen begann. Ganz kurz zum Inhalt: Der ehemalige Rechtsanwalt, Martin Ebel, lebt als Aussteiger ...

Der Klappentext klingt so spannend und das Cover finde ich sehr gelungen, so dass ich voller großer Erwartung zu lesen begann. Ganz kurz zum Inhalt: Der ehemalige Rechtsanwalt, Martin Ebel, lebt als Aussteiger auf La Palma und bei einem Klassentreffen in Deutschland lädt sich ein ehemaliger Klassenkamerad bei ihm ein. Leider ist Justus kein netter Gast, sondern beschert Martin viele Schwierigkeiten und intensiven Kontakt mit der Polizei.

Zunächst möchte ich noch sagen, dass ich noch keinen Krimi aus der Reihe gelesen habe. Ich habe vielleicht deswegen Schwierigkeiten gehabt mich mit den Protagonisten des Krimis "anzufreunden", das sie in meinen Augen nur recht oberflächlich beschrieben wurden und ich zu dem auch keinen wirklich sympathisch fand, Bei Martin habe ich mir gedacht, wie er so "blöd" sein konnte, das er Justus Besuch sich generell nicht entgegenstellte. Ich würde keinen Menschen mit mir kommen lassen, dem ich nicht zumindestestens Sympathien entgegenbringe oder eine Verpflichtung habe. Der Krimi plätscherte in meinen Augen dahin, mir fehlte es an Spannung, falschen Fährten, Miträtseln und zu dem hätte ich auch gerne mehr typisches über La Palma erfahren.

Leider nur zwei Sterne von mir....