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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Letztendlich gut unterhalten

Mord im Mena House
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Ägypten im Jahr 1926:Jane Wunderly ihres Zeichens Amerikanerin logierten zusammen im Mena Mouse Hotel im Herzen Kairos. Dort fließen Cocktails und es gibt kleine Abernteuer die die Nachwehen des Weltkrieges ...

Ägypten im Jahr 1926:Jane Wunderly ihres Zeichens Amerikanerin logierten zusammen im Mena Mouse Hotel im Herzen Kairos. Dort fließen Cocktails und es gibt kleine Abernteuer die die Nachwehen des Weltkrieges zerstreuen. Es gastieren reiche (und schöne) Menschen dort – auch Anna Stainton. Diese Frau will im Rampenlicht stehen und duldet niemand an ihrer Seite. Vor allem nicht Jane. Doch ausgerechnet die stolpert über die Leiche Anna Staintons und sie wird verdächtigt. Daher muss sie herausfinden, wer ein Motiv für diesen Mord hat und wem sie überhaupt trauen kann. Und sie stellt fest, dass hinter der Fassade des Hotels viele Geheimnisse und Gefahren lauern. Mehr als sie vermutet hat.

Meine Meinung
Zwar war ich schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gleich in die Protagonisten hineinversetzen, doch dauerte es lange bis sich wirklich Spannung aufgebaut hatte. Der Schreibstil war unkompliziert, so dass es sich leicht und flüssig lesen ließ. (Keine Unklarheiten im Text) Am Anfang erschien es mir fast langweilig, trotz des Mordes an Anna Stainton. Doch nachdem sich Jane vermehrt um den Beweis ihrer Unschuld kümmerte und auch einen Mitstreiter fand fing es endlich an spannend zu werden und ich dachte mir, dass es wohl doch noch etwas wird. Und ich hatte mich nicht getäuscht, denn es wurde dann wirklich spannend und hat mich gefesselt. Anna und ihr Begleiter stießen auf einige Ungereimtheiten und hatten verschiedene Leute in Verdacht. Doch am Ende gab es doch noch eine Überraschung und Jane geriet in Lebensgefahr. Letztendlich hat mir dieses Buch doch sehr gut gefallen, hat mich gut unterhalten, so dass ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche und vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten vergebe. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ich gerne wieder gerne ein Buch der Autorin über die beiden Hauptprotagonisten dieses Buches lesen würde.

Veröffentlicht am 05.11.2020

Fast so gut wie Band eins

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Hulda Gold lebt in 1923 als Hebamme in Berlin. Im Scheunenviertel wird sie bei einer Geburt gebraucht. Und obwohl es eine jüdische Familie ist die nach ganz eigenen, strengen Regeln lebt wird Hulda mit ...

Hulda Gold lebt in 1923 als Hebamme in Berlin. Im Scheunenviertel wird sie bei einer Geburt gebraucht. Und obwohl es eine jüdische Familie ist die nach ganz eigenen, strengen Regeln lebt wird Hulda mit der jungen Mutter vertraut. Doch das Neugeborene ist nach wenigen Tagen verschwunden und Hulda verstrickt sich in den Fall. Ein Kind kann doch in so einer Gemeinschaft nicht verloren gehen? Doch je hartnäckiger Hulda ermittelt, desto mehr stößt sie auf Widerstand, denn die Bewohne haben ihre gut gehüteten Geheimnisse.
Auch die Berliner Polizei fahndet zur gleichen Zeit nach Kinderhändlern. Hulda sieht hier einen Zusammenhang. Kann und wird Kommissar Karl North ihr helfen, den Säugling zu finden? Und dann entlädt sich im Scheunenviertel der Judenhass. Es gibt ein Pogrom, und Hulda selbst kommt in höchste Gefahr.

Meine Meinung
Auch dieser zweite Band um Fräulein Hulda Gold, die Hebamme von Berlin von Anne Stern war wieder durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil leicht und flüssig zu lesen. Es gab keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen und konnte mich auch gut in die Protangonisten hineinversetzen. Vor allem in Hulda die überall hilft wo sie kann. Die sich ja sogar einmischt, als ein Baby plötzlich verschwindet. Was ja eigentlich Sache der Polizei wäre. In Karl North, der sich nicht so recht traut, was ich bei seiner Vorgeschichte auch verstehen kann. Und Hulda die es nicht zulassen will sich in Karl zu verlieben. Aber schrecklich war auch das Pogrom, von dem ich noch nichts gewusst hatte. Wie man den Juden die Schuld an der Geldentwertung geben kann, verstehe ich überhaupt nicht. Für Hulda freue ich mich, dass sie in diesem Band eine Freundin gefunden hat. Auf jeden Fall fand ich das Buch wieder spannend und es hat mich auch gefesselt, wenn auch nicht so sehr wie Band eins. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe – obwohl es einen Tick schlechter war als, wie gesagt, Band eins – vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Fall zwei für Simon Strasser

Isola Mortale
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Am Morgen nach einer stürmischen Nacht wurde am Ufer des Lago d’Orta eine Frauenleiche angespült. Es ist schnell klar, dass sie nicht nur mit dem Ruderboot gekentert ist. Sie ist eine hübsche junge Nonne, ...

Am Morgen nach einer stürmischen Nacht wurde am Ufer des Lago d’Orta eine Frauenleiche angespült. Es ist schnell klar, dass sie nicht nur mit dem Ruderboot gekentert ist. Sie ist eine hübsche junge Nonne, die erst kürzlich hierhergekommen war um ihre Mutter zu suchen. Kostete sie die Suche das Leben? Was wird von den Reishofbesitzern verschwiegen? Dann wird am Grund des Sees ein autowrack gefunden, Zwei Leichen sind darin und Simon Strasser muss natürlich ermitteln. Zumal die Tote eine Deutsche war. Und so steht er der örtlichen Kommissarin wieder zur Seite.

Meine Meinung
Mit dem Leichenfund der jungen Nonne fängt das Buch gleich spannend an. Ich habe bereits den ersten Band dieser neuen Krimi-Reihe gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Auch in dieser Geschichte war ich schnell drinnen, konnte das Buch dank des angenehm unkomplizierten Schreibstils auch leicht und flüssig lesen. In die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. In Simon, den die örtliche Kommissarin immer Simone nennt, die italienische Form von Simon. Dieses Mal hatte er seine Freundin Luisa bei sich, die er wegen der Ermittlungen schon etwas vernachlässigen musste. Doch wer ermordet eine junge Nonne? Und vor allem aus welchem Grund? Dass auch noch jemand in Lebensgefahr gerät ist ja klar. Und dass Simon seine Nase auch in Sachen stecken muss, die eigentlich Polizeiarbeit ist, und die Kommissarin darüber gar nicht erbaut ist, ist genauso klar. Doch sie ist ihm auch dankbar für seine Hilfe. Das Buch war spannend und hat mich gefesselt von Anfang bis zum Ende. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle es gerne weiter. Von mir vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten

Veröffentlicht am 20.10.2020

Kampf gegen Dämonen

Die Zauberin von Tiefland
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Auf der Burg König Romualds lebt seit vielen Jahren die Zauberin Rosa zurückgezogen als Stallmagd. Vormals war sie des Prinzen Kindermädchen gewesen. Inzwischen ist Romuald selbst König und seine Ehe droht ...

Auf der Burg König Romualds lebt seit vielen Jahren die Zauberin Rosa zurückgezogen als Stallmagd. Vormals war sie des Prinzen Kindermädchen gewesen. Inzwischen ist Romuald selbst König und seine Ehe droht an der Kinderlosigkeit zu zerbrechen. Und so kehrt rosa auf seine Bitten an den Hof zurück und schafft es, dass das Königspaar ein Kind bekommt: Ein Mädchen und Rosa übernimmt die Fürsorge für Lea. Doch kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag wird Lea von dem muldavischen Tyrannen Thrakos entführt. Ihr Vater macht sich mit seinem Rittmeister auf, um die Prinzessin zu befreien. Da der Tyrann mit teuflischen Mächten im Bunde steht, herrscht in Muldavien das Chaos. Rosa und ihre Geführten sehen sich gezwungen, das Land von zu befreien und Rosa zahlt einen hohen Preis, denn sie fällt in einen todesähnlichen Schlaf. Nur ihr ehemaliger Lehrmeister kann sei daraus erwecken…

Meine Meinung
Wenn in einem Buchtitel etwas von Zauberei steht, muss ich immer gleich nachschauen, worum es in diesem Buch geht. Denn sowas zieht mich magisch an. So auch bei diesem Buch, Durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil ließ es sich leicht und flüssig lesen, es gab keine Unklarheiten im Text. Die Wortwahl ist einfach und gut verständlich. Es ist wirklich ein Buch, das man schnell mal lesen kann. Auch solche Bücher lese ich ab und zu sehr gerne, Hauptsache sie beinhalten eine gewisse Ladung an Spannung. Und das tat dieses Buch, denn es war spannend vom Anfang bis zum Ende. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Lea, die nicht die stickende Prinzessin ist, sondern sich manches beibringen lässt, was Prinzessinnen an sich nicht machen. In Rosa, die sich verpflichtet fühlt, dem Königreich beizustehen. Es ist ein einfaches, relativ dünnes Buch das man immer mal so zwischendurch lesen kann. Wie ich bemerkt habe, ist es bereits 2012 erschienen und wie meine Vorrezensentin bemerkt hat, wurde es Zeit; dass es mal eine Rezession erhält. Es hat bei mir gepunktet, denn ich fand es fesselnd trotz der einfachen Schreibweise. Es gefiel mir sehr gut, hat mich auch gut unterhalten und bekommt vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 20.10.2020

Der Chef der Beatles?

John Lennon
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John Lennons Mutter hatte ihm ein paar Akkorde auf dem Banjo beigebracht, daraufhin gründete er mit ein paar Kumpels 1956 die Band „The Quarrymen“. Ein paar Jahre später nannten sie sich um in „The Silver ...

John Lennons Mutter hatte ihm ein paar Akkorde auf dem Banjo beigebracht, daraufhin gründete er mit ein paar Kumpels 1956 die Band „The Quarrymen“. Ein paar Jahre später nannten sie sich um in „The Silver Beatles“ der Rest ist Musikgeschichte. Sie wurden zur erfolgreichsten Band aller Zeiten und John Lennon zu einer Legende. Er schuf Songs, die jeder kennt und war das Gesicht der Friedensbewegung. Dir Autorin, eine renommierte Rockjournalistin, beleuchtet John Lennons Weg von seiner Geburtsstätte bis in den internationalen Rockolymp. Sie legt einen besonderen Fokus auf die Frauen, die ihn umgaben, sprach mit zahlreichen Freunden und Weggefährten Johns und liefert so eine Charakterstudie, die fasziniert. Es gibt ganz neue Perspektiven auf Lennons Leben und Sterben. Dies Buch ist für alle die den echten John Lennon kennenlernen wollen.

Meine Meinung
Ich muss vorausschicken, dass ich nie ein totaler Beatles-Fan war. Auch wenn ich als kleine Schwester eines drei Jahre älteren Bruders für ihn (als er schon in Arbeit und Brot stand) bestimmte Musik auf Tonband aufgenommen habe. Er konnte das nicht selbst, war ja nicht zu Hause. Natürlich gab bzw. gibt es ein paar Songs der Beatles, die mir auch gut gefielen, wie Hey Jude, Yesterday, Yellow Submarine, Lady Madonna, Penny Lane um nur ein paar zu nennen. Wobei ich, ehrlich gesagt, kein Wort vom Text verstand. Ohne Englischkenntnisse waren englische Lieder für mich böhmische Dörfer. Doch von einigen verstand ich zwar nicht den Text, aber die Musik gefiel mir und die Texte passten irgendwie dazu, so dass sie mir eben gefielen. Ich will damit sagen, dass ich die Beatles durchaus kannte, und als jetzt dieses Buch herauskam, war ich neugierig geworden, was da wohl so alles über John Lennon drinnen stehen würde. Die Autorin beleuchtet Johns Leben detailreich von klein auf bis zu seinem Tod. Die ersten 39 Seiten, übertitelt mit ECHO langweilten mich sehr, da es hier nur um Titel von Liedern ging, zumindest in der Hauptsache. Doch dann wurde es schon interessanter. Ich wusste ja nicht, dass John Lennon ein wirklich aggressiver Typ war ein Chaot ersten Grades, der nur Unruhe stiftete. Auch bei der Band. Man sollte eigentlich - wenn man so gar keine Ahnung hatte – denken, dass die Beatles nicht so uneins waren, wie von der Autorin dargestellt. Aber John pochte immer darauf, dass er der Chef ist, und was der Chef sagt, wird gemacht. Gut John Lennon hat, wie man heute sagt, eine schwere Kindheit, und da auch seine Mutter nicht viel mit ihm anzufangen wusste, wurde er eben so, wie er dann war. Allerdings gab er sich auch nie die Mühe sich zu ändern, zu normalisieren. Seine Tante Mimi war wohl ein bisschen zu streng zu ihm, etwas weniger und John wäre vielleicht doch ‚normaler‘ geworden. Dann wird auf der einen Seite Yoko Ono die Schuld an der Trennung der Beatles zugeschoben, auf der anderen Seite ist sie Johns Rettung. Aber all dies soll der Leser bitte selbst lesen. Gegen Ende des Buches im Anhang gibt es eine Chronik der wichtigsten Ereignisse, dann die Musik und die Lieblingsmusik der Autorin. Auch Meinungen verschiedener Personen über John Lennon. Das Buch ist zum Teil etwas chaotisch aufgebaut, mal Vergangenheit, mal die Zeit an der sie gerade angekommen war. Immer wenn es eine andere Person zu beleuchten galt, sackt es in die Vergangenheit ab. Das fand ich irgendwie schade und es ist dann auch etwas verwirrend, bis man das richtig gecheckt hat. Dieses Buch ist eine Biographie, keine Autobiographie. Es spiegelt die Meinung der Autorin – nach Recherche in verschiedenen Quellen, die am Ende auch aufgeführt sind – wieder. Wenn ich davon ausgehe, dass sie alles richtig gemacht hat, so empfehle ich dieses Buch allen John-Lennon-Fans weiter und vergebe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.