Cover-Bild Diese eine Lüge
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.10.2020
  • ISBN: 9783522202718
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Dante Medema

Diese eine Lüge

Bettina Obrecht (Übersetzer)

Die Suche nach dem leiblichen Vater – emotionales Buch fürs Herz für Mädchen ab 13. 

Eine Lüge! Delias ganzes Leben basiert auf einer Lüge, denn ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Diese Erkenntnis wirft Millionen von Fragen auf, weckt Wünsche, sät Zweifel. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Trost findet das Mädchen nur bei Kodiak, dem Jungen mit der Gitarre, der Gedichte schreibt. Doch er ist auch der Junge mit der dunklen Vergangenheit, vor dem alle warnen …  

Ein berührender Roman über die eigenen Wurzeln, Identität und die Liebe in all ihren Facetten  

 



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2021

Von der Suche nach den eigenen Wurzeln

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Für ein Schulprojekt macht die Schülerin Delia einen Gen-Test, um mehr über ihre Vorfahren herauszufinden. Und vielleicht auch, warum sie sich schon immer anders fühlt – anders als ihre Eltern, anders ...

Für ein Schulprojekt macht die Schülerin Delia einen Gen-Test, um mehr über ihre Vorfahren herauszufinden. Und vielleicht auch, warum sie sich schon immer anders fühlt – anders als ihre Eltern, anders als ihre Geschwister. Die Ergebnisse ihrer Nachforschungen will sie mit Gedichten verarbeiten. Der Gen-Test schlüsselt ihre Herkunft auf und findet ein Match. Ihren Vater. Nur ist das nicht der Mann, den sie für ihren Vater gehalten hat. Plötzlich hat sie eine Erklärung für ihre Gefühle, ihr anderssein. Und sie fühlt sich betrogen, von ihrer Mutter, die diese Lüge lebt, und ihrem Vater – der davon weiß, oder auch nicht.

Wie zu erwarten wirft die Nachricht Delia aus der Bahn, sie versucht, sich ihrer Gefühle klar zu werden, versucht, mit anderen darüber zu reden. Und ihren Vater – ihren leiblichen Vater – kennen zu lernen. Ein schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellt. Delia befindet sich auf einer Reise zu sich selbst.

Wie von Delia für ihr Projekt geplant ist das Buch in einem ganz besonderen Schreibstil geschrieben. Die Geschichte wird in Form von Gedichten, aber auch in Textnachrichten erzählt. Eine schöne Art und Weise, wie ich finde. Teilweise komplex und tiefgründig, man muss aufmerksam sein beim Lesen.

Ein wunderschönes Buch.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

lebensnah und gefühlvoll

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Meinung
Ein Roman über die eigenen Wurzeln,. Delia erfährt, dass alles was sie zu sein glaubte nicht der Wahrheit entspricht und begibt sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität.

Dies ist ein Roman, ...

Meinung
Ein Roman über die eigenen Wurzeln,. Delia erfährt, dass alles was sie zu sein glaubte nicht der Wahrheit entspricht und begibt sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität.

Dies ist ein Roman, welcher mir sehr nahe ging und die Suche nach der eigenen Herkunft wurde seitens der Autorin sehr anschaulich beschrieben. Der Schreibstil des Buches erinnerte mich im ersten Moment an eine Art von Gedicht, welches immer wieder von Monologen und Eindrücken unterbrochen wird. Das machte das Werk für mich interessant und vielseitig. Es war anderes auf eine positive Art und Weise, auch wenn der Stil im ersten Moment ungewohnt wirken mag, fügte er sich sehr gut in die Thematik ein und passte vor allem wie die Faust aufs Auge auf Delia.

Die Handlung ist explosiv, regt zum Nachdenken an, sorgt dafür, dass man sich selbst mit seinen Genen auseinander setzt und ist eine gute Balance zwischen lebensnah und emotional. Das die Suche nach dem Vater nicht ohne Hochs und Tiefs stattfinden kann, dürfte jeden klar sein und zeigte für mich an dieser Stelle auch eine Spur von Authentizität. Denn in vielen Geschichten laufen solche Passagen ohne Probleme ab, doch hier wird man mit der Realität konfrontiert, eben nicht, dass alles Gold ist was glänzt. Zentral dreht sich die Handlung um die Hauptprotagonisten, welche wir von einer vielfältigen Gefühlsebene kennen lernen, das äußere Umfeld wird größtenteils eher angeschnitten. Man bekommt hautnah ihren inneren Kampf mit, die Sorge, was ihre Handlung mit sich bringen würde, ihre Suche nach den Hintergründen und vor allem der Schmerz, der sie seit dieser Erkenntnis begleitet.

Kodiak, der männliche Darsteller in diesem Roman wirkt im ersten Moment unnahbar, aber er wird für sie zu einem wichtigen Begleiter und Anker innerhalb des Buches.

Am besten gefiel mir aber das Ende, welches mir sogar eine Träne gezaubert hatte, denn auch dieses kommt nicht ohne Herz aus.

Fazit
Diese eine Lüge ist ein Roman über Herkunft, Familie, Freundschaft und die Seiten des Lebens. Die Protagonisten erlebt man hautnah, aber das Umfeld konnte für mich persönlich in dieser Hinsicht nicht mithalten. Ich hätte hier einfach gern auch diese Spur von Emotionen gefühlt, wie ich es von Delia kannte. Dennoch ist es ein Werk, welches unter die Haut geht, zum grübeln anregt und ein wichtiges Thema bildlich und gefühlvoll verarbeitet. 4.5 von 5 Sternen ❤️

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Die Herkunft prägt nur denjenigen, der das auch möchte

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Inhalt:
„Eine Lüge! Delias ganzes Leben basiert auf einer Lüge, denn ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Diese Erkenntnis wirft Millionen von Fragen auf, weckt Wünsche, sät Zweifel. Nichts ist mehr, ...

Inhalt:
„Eine Lüge! Delias ganzes Leben basiert auf einer Lüge, denn ihr Vater ist nicht ihr leiblicher Vater. Diese Erkenntnis wirft Millionen von Fragen auf, weckt Wünsche, sät Zweifel. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Trost findet das Mädchen nur bei Kodiak, dem Jungen mit der Gitarre, der Gedichte schreibt. Doch er ist auch der Junge mit der dunklen Vergangenheit, vor dem alle warnen …  

Ein berührender Roman über die eigenen Wurzeln, Identität und die Liebe in all ihren Facetten“


Schreibstil/Art:
Delia liebt Gedichte und diese Eigenschaft hat die Autorin mit in den Schreibstil einfließen lassen. Ihre Gedanken sind in Versen und Prosen geschrieben. Die kurzen Abschnitte verleihen dem ernsten Thema eine gewisse Leichtigkeit. Konversationen mit ihrer besten Freundin Sana, ihrer Schwester Bea oder dem Schwarm Kodiak sind mit einer Überschrift versehen und relativ zeitgemäß gehalten.
Delias Zweifel, sowie das Bedürfnis angekommen zu sein und sich nicht als Außenseiterin zu fühlen, kommen authentisch rüber. Gefühlschaos, Fragen zu der eigenen Identität, Zusammenhalt und Freundschaft spielen hier eine ganz wichtige Rolle.


Fazit:
Delias Schicksal hat mich berührt. Sie und ich teilen fast dieselbe Geschichte, nur das ich nicht das Bedürfnis hatte, meinen Erzeuger kennenzulernen. Ihre Gefühlswelt ist nicht zu übertrieben dargestellt, der innere Kampf und die Zerrissenheit spielen sich tatsächlich so in etwa ab. Das hat die Autorin wunderbar umgesetzt.

Ein bisschen stutzig hat mich die Aussage im Klappentext bzgl. Kodiak gemacht. Als eine Gefahr hab ich den jungen Burschen nicht gesehen, er hat einfach nur eine schwere Zeit hinter sich. Somit haben sie die beiden einfach gegenseitig unterstützen können.

Nichtsdestotrotz habe ich diese Geschichte gerne gelesen. Die unterschiedlichen Facetten in diesem Buch sind sehr gut eingebunden und für den ein oder anderen mit Sicherheit sehr aufschlussreich. Der Sinn dieser Geschichte ist zeitlos und wichtig.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Jugendroman in Gedichten und Chatverläufen, macht süchtig

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Inhalt:
Delia weiss schon lange, dass sie nicht so ganz in ihre Familie passt und dass ihre Mutter ihr etwas verheimlicht. Durch Delias Begeisterung für Gedichte und ihr Interesse an ihrer Familienkonstellation ...

Inhalt:
Delia weiss schon lange, dass sie nicht so ganz in ihre Familie passt und dass ihre Mutter ihr etwas verheimlicht. Durch Delias Begeisterung für Gedichte und ihr Interesse an ihrer Familienkonstellation entscheidet sie sich, für ihre Abschlussarbeit mittels DNA-Tests mehr über ihre Familie erfahren und ihre Erlebnisse und Gefühle während ihrer Nachforschungen in Gedichtform festhalten. Nie hätte sie allerdings gedacht, dass die gewonnenen Erkenntnisse ihr Leben und das Leben ihrer Familie komplett auf den Kopf stellen werden.

Meine Meinung:
Im Oktober 2020 hat mich Tanja vom Blog Der Duft von Büchern und Kaffee mit ihrer begeisterten REZENSION zu diesem Buch sehr, sehr neugierig gemacht und ich habe es mir bald darauf gekauft und jetzt im Juni endlich gelesen. Besonders gut gefallen hat mir die Form. Das Buch besteht nämlich ausschliesslich aus Chatverläufen (SMS und Mail) und Gedichten. Dadurch bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe mich beim Lesen ein wenig geärgert, mir das Buch nicht einfach direkt in englischer Sprache bestellt zu haben. Irgendwie denke ich meistens gar nicht daran, da ich oft Übersetzungen lese. Ich sollte mir das vermehrt vornehmen und die Bücher im Original lesen. Gerade bei diesem Buch merkt man, dass den Gedichten manchmal die Aussagekraft fehlt, sie hätten im Original sicher poetischer gewirkt, obwohl die Übersetzung insgesamt vollständig und gelungen wirkt und dies Jammern auf hohem Niveau ist, da mir das Buch sehr zugesagt hat.

Cordelia:
Sehr gut gefallen hat mir, wie Delia (Cordelia) mit den Erkenntnissen, die sie gewonnen hat, umgeht. Sie hat nicht nur einen Abgabetermin einzuhalten, sondern ist auch zum ersten Mal verliebt, in stetige Streitigkeiten mit ihrer Mutter verwickelt und auf der Suche nach sich selber. Trotzdem verliert sie nicht den Kopf. Sehr enttäuscht hat mich Cordelias Mutter, die mit der Situation gnadenlos überfordert und in meinen Augen auch komplett unfähig ist, was erst dazu führt, dass Cordelias Leben fast auseinanderfällt. Aber leider gibt es genau solche Eltern, die in erster Linie an sich und ihren Ruf denken und dabei ihre Familie komplett vergessen. Das zu lesen kann sicher für viele Jugendliche auch befreiend und tröstlich sein. Eltern sind auch nur Menschen, machen manchmal riesige Fehler und scheitern auch, das wird in diesem Buch sehr differenziert dargestellt.

Aufbau:
"Diese eine Lüge" ist Poesie, Liebesroman, Abenteuerroman und Selbstfindungstrip zugleich. Mir hat der - ein wenig gar vorhersehbare - Aufbau sehr gut gefallen, das Ende war stimmig, versöhnlich und ich bin mir sicher, dass dieses Buch noch ganz viele Jugendliche und Erwachsene für sich einnehmen wird. Es ist mitten aus dem Leben gegriffen und zeigt auf, was es für junge Menschen bedeuten kann, sich und ihre Familie genauer kennenzulernen, schmerzhafte Dinge über die eigenen Eltern zu erfahren, Eltern, Lehrpersonen, Erwachsene zweifeln und scheitern zu sehen und trotzdem aufrecht durchs Leben zu gehen.

Meine Empfehlung:
"Diese eine Lüge" handelt von der Unfähigkeit von Eltern, von der Verlorenheit von Teenagern, von Lyrik und Liebe und ist eine berührende Mischung aus Chatverläufen und einer ganz eigenen Gedichtform, die süchtig macht. Mir hat das Buch sehr zugesagt und ich kann es euch und den Teenagern in eurem Umfeld nur sehr ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

besonders und berührend, aber nicht komplett überzeugend

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Es ist wie ein Sturm, der über sie hinweg fegt
Dinge anstößt,
umstößt,
umwirft,
durcheinander wirbelt
und sie aufgewühlt und zerzaust zurück lässt
gefangen in ihren wirren Gedanken,
in dem Schmerz,
in ...

Es ist wie ein Sturm, der über sie hinweg fegt
Dinge anstößt,
umstößt,
umwirft,
durcheinander wirbelt
und sie aufgewühlt und zerzaust zurück lässt
gefangen in ihren wirren Gedanken,
in dem Schmerz,
in all dem, was sie verloren zu haben glaubt
und doch mit der Bestätigung,
dass es anders ist,
wie sie es erwartet hat
aber doch anders
als sie es erwartet hat
(©Dana)

Cordelia ist auf der Suche nach ihren Wurzeln. Bei einem Schulprojekt für ihren Abschluss, für das sie ihre Gene analysieren lässt, findet sie heraus, dass ihr Vater nicht ihr Vater ist. Eine Information, die sie verständlicherweise ziemlich aus der Bahn wirft, obwohl sie schon lange vermutet hatte, dass sie anders ist, als der Rest ihrer Familie. Während der Suche nach ihrer Herkunft begibt sie sich auch auf eine Suche nach sich selbst.

Dieses Buch ist definitiv etwas Besonderes, schon allein aufgrund des Stils, in dem es sich präsentiert. Weite Strecken der Geschichte sind in Gedichtform geschrieben und sorgen für einen völlig anderen Lesefluss und ein ungewohntes Empfinden beim Lesen, als man es in anderen Büchern hat.
Protagonistin Cordelia schreibt selbst gern Gedichte und will auch ihr Schulprojekt, durch das sie die Nachforschungen überhaupt angestellt hat, in lyrischer Form anfertigen. Damit hat man eine direkte Verbindung zwischen der Figur und dem Stil, in dem die Handlung präsentiert wird, die ich an sich zwar mochte, die mich aber trotzdem nicht restlos überzeugen konnte.
Die anderen Passagen des Buches werden in Form von E-Mail-Kommunikation und dem Austausch von Handynachrichten über Messangerdienste dargestellt. Eine reine Textform, wie man es in den meisten anderen Werken findet, gibt es hier also gar nicht, allerdings hätte ich persönlich mir diese ab und an gewünscht. Durch die ständige Nutzung der Gedichte war es für mich irgendwann nichts so besonderes mehr bzw. die Gedichte, die ich wirklich sehr intensiv und berührend fand, sind im Gesamtkontext fast ein wenig untergegangen, da es immer wieder Abschnitte gab, in denen für mich zu wenig rüberkam. In diesen Passagen wurde mein Lesefluss durch die Gedichtform eher behindert und ins Stocken gebracht, als dass ich es als wirklich sinnvoll empfunden habe. Natürlich geschieht auch in diesen Szenen etwas, aber es sind eher Erzählungen dessen, was gerade passiert, zum Beispiel dass sie Abendbrot essen, wer vielleicht sauer auf wen ist und warum, mit wem sie unterwegs ist oder Ähnliches. Da fehlte es mir teilweise an Inhalt und Emotionen und damit fehlte mir auch irgendwie ein Grund, das in ein Gedicht zu packen. Diese Textstücke wären für mich in einer „normalen“ schriftlichen Form vermutlich viel angenehmer gewesen. Man wäre trotzdem auf dem aktuellen Stand gewesen, hätte gewusst, was gerade passiert ist und wo es Streit gab und dann hätte im Anschluss eines der bewegenden Gedichte kommen können, das zum Ausdruck bringt, wie zerrissen und aufgewühlt Cordelia ist. So hätte das Buch für mich definitiv besser funktioniert. Denn es gibt wirklich sehr, sehr schöne, berührende Momente in der Handlung, in denen ich mich richtig gut in Cordelias Situation und ihre Gefühle hineinversetzen konnte, in denen sie mich mit ihren Gedanken und Gedichten total abgeholt und mitgenommen hat. Das Spiel mit den Worten, ihre Vergleiche und Metaphern waren stellenweise wirklich großartig und tiefgründig. Dieser Eindruck wurde durch den Rest rundrum aber teilweise abgeschwächt, was ich total schade fand, weil ich das Thema der Identitätsfindung und das Herausfinden der eigenen Wurzeln usw. wichtig und auch bedeutungsvoll finde. Es werden innerhalb der Geschichte einige tolle Botschaften transportiert.

Man könnte jetzt vielleicht den Eindruck bekommen, ich habe generell etwas gegen Gedichte, aber so ist es nicht. Ich schreibe selbst auch Gedichte, meistens zwar bezogen auf Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder solche Dinge, aber auch aus anderen Gründen und über andere Themen (wie zum Einstieg in diese Rezension). Einige sind emotionaler, andere auch einfach lockerer oder witzig. Es ist also nicht so, dass ich Gedichte nicht mag oder keinen Bezug zu ihnen habe, im Gegenteil, aber dennoch haben mich einige der im Buch präsentierten einfach überhaupt nicht erreicht oder mitgenommen.
Neben Cordelia sind weitere Figuren in die Handlung integriert, mit denen sie auf unterschiedliche Weise kommuniziert. Einige der Gespräche verarbeitet sie in ihren Gedichten, der andere Austausch findet über Mails oder das Handy statt.
Die Passagen mit den Chatverläufen und den ausgetauschten E-Mails mochte ich gern. Die direkte oder etwas zeitverzögerte Kommunikation ist noch mal was anderes, als normale Gespräche und passte zum einen gut zu den jungen Charakteren, aber auch dazu, dass man sich in der Familie oder im Freundeskreis eben durchaus auch mal Nachrichten schickt, um an Sachen zu erinnern, auf irgendwas hinzuweisen oder zu fragen, wo der andere sich befindet oder wie es einem gerade geht.
Dass es für Cordelia gerade keine leichte Zeit ist und sie durch die aufgewühlten Gefühle, ihre Ängste, Hoffnungen und Zweifel auch mal falsche Entscheidungen trifft und Menschen von sich stößt, die sie eigentlich bräuchte, empfand ich als nachvollziehbar. Sie muss sich über viele Dinge klar werden und weiß selbst einfach noch nicht so richtig, wo sie mit sich und ihren Gedanken hin soll. Dass auch die Menschen in ihrer Umgebung nicht perfekt sind, ebenfalls mal Fehler machen oder gemacht haben, ist authentisch und gehört zu Freundschaften und Familienleben einfach mit dazu. Besonders Kodiak empfand ich als interessanten Charakter, der selbst sein Päckchen zu tragen hat und Cordelia bei ihrer zermürbenden Suche trotzdem zur Seite steht.
Fazit

Dieses Buch lässt mich hin- und hergerissen zurück. Es gab einige Passagen, die mich sehr berührt haben und in denen mich die Autorin mit ihren Worten total mitgenommen und gepackt hat und ich sehr intensiv bei der Protagonistin war. Es gab aber dazwischen immer wieder Stellen, in denen mich die Gedichtform eher rausgebracht hat, ich den Stil als nicht so optimal für den Inhalt empfand und dadurch auch einfach kaum etwas bei mir ankam.
Auf der einen Seite eine wirklich tolle, bewegende Lektüre mit wichtigen Botschaften, auf der anderen Seite für mich persönlich einfach nicht durchweg überzeugend.

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