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Veröffentlicht am 10.11.2020

Das Buch macht glücklich

Das Glück kommt mit der Weihnachtspost
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Der Weihnachtszeit liegt ein spezieller Zauber inne; genau wie der Liebe. Beides zusammengeführt gleicht einem Feuerwerk an Magie.

Alleine der Name Malin katapultiert mich zurück in die Erinnerung an ...

Der Weihnachtszeit liegt ein spezieller Zauber inne; genau wie der Liebe. Beides zusammengeführt gleicht einem Feuerwerk an Magie.

Alleine der Name Malin katapultiert mich zurück in die Erinnerung an eine Serie aus meiner Kindheit: Ferien auf Saltkrokan! Und so wohl wie ich mich damals dabei gefühlt habe, so geborgen fühle ich mich heute beim Lesen von „Das Glück kommt mit der Weihnachtspost“. Übrigens passt ein Glögg ausgezeichnet dazu und ein wenig Schokolade ebenso.

Zur Handlung:
Greta ist wild entschlossen etwas an der Einsamkeit ihres Papas zu ändern und schreibt dem Weihnachtsmann einen Brief. So landet der bei Malin auf dem Schreibtisch. Eine Reporterin von Dagbladet und eingeteilt für die Beantwortung der weihnachtlichen Post. Der Brief rührt Malin zutiefst, während ihr Chef nur eine gewinnbringende Story dahinter vermutet. Er schickt Malin nach Orrviken in Jämtland, um eine Frau für den Vater von Greta und ihre Geschwister zu finden.

Zu den Figuren:
Malin lebt in Trelleborg und liebt ihren Beruf. Sie muss zu oft hinter der extrovertierten Kollegin Ella zurückstecken. Malin ist ein naturverbundener, ehrlicher und geerdeter Mensch, der mich sofort für sich gewinnt. Sie ist so warmherzig und liebevoll, da kann ich nicht anders, als sie tief in mein Herz zu schließen.

Anders Frykberg ist ein bekannter Regisseur, dessen Frau verstorben ist. Zurückgezogen ergibt er sich seiner Trauer. Seine drei Kinder sind sein einziger Rettungsanker. Seine Traurigkeit lässt mich mehrmals heftig schlucken.

Die Kinder Greta, zehn Jahre alt, Lasse zwölf und die vierjährige Emilia, sind eindrucksvoll und haben tolle Ideen, wie man unliebsame Frauen loswird. Zum Glück setzen sie nicht jeden Gedanken um, aber mich bringen sie damit total zum Lachen.

Oh, und nicht zu vergessen ist die leicht trunksüchtige Haushälterin Tilda. Am Anfang denke ich nur: Oha! Aber mit jeder Seite schließe ich sie tiefer in mein Herz. So eine liebevolle Seele hätte ich gerne um mich.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, leicht zu lesen und ansprechend bildhaft gestaltet. Jakobsson reißt mich sofort mit und ich tauche kopfüber in Schweden ein. Ist die erste Hälfte des Buches eher ernster gehalten, erwischt sie mich im zweiten Teil mit jeder Menge Humor, so das ich aus dem Lachen kaum herauskomme. Das Thema Trauer ist ein Grundpfeiler dieser Geschichte und wird feinfühlig aufgegriffen und nicht lieblos an die Wand gespielt.

Jakobsson überzeugt mich mit der Entwicklung von Anders und lässt mich nahe an ihn heran. Und wie ich es von ihr gewohnt bin, bleibt auch dieses Buch nicht ohne tierischen Anschluss. Hier ist es Knut, der mich köstlich unterhält, aber ich erzähle euch nicht, um wen es sich bei Knut handelt. Im letzten Drittel verrät uns Greta sogar Tildas Pfefferkuchen Familiengeheimrezept, das ich definitiv ausprobieren werde.

Überhaupt sind die Briefe an den Weihnachtsmann ein absolutes Highlight in diesem Buch. Gretas Gedanken, frei von der Seele geschrieben, berühren mich tief und bringen mich zum Lachen, das mir Tränen über die Wangen laufen. Das ist so grandios. Die Kapitelanfänge sind liebevoll mit Weihnachtsgirlanden geschmückt. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person erzählt.

Was ausbaufähig ist:
Das Ende kommt zu abrupt. Ein paar Seiten mehr wären so wichtig und Dialoge zwischen Malin und Anders, die in die Tiefe gehen, kommen zu kurz.

Mein Fazit:
„Das Glück kommt mit der Weihnachtspost“ ist heimelig, romantisch, humorvoll und bewegend. Beim Lesen fühle ich mich megawohl. Darüber vergesse ich alles. Mit den Figuren habe ich mich schlagartig identifiziert. Dazu Schwedens zauberhafte Landschaft und ich bin rettungslos verloren.

Von mir erhält das Buch 4,5 traumhafte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Das Buch setzt mich in Flammen

The Gilded Cuff
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Wenn dein Herz von einem Eispanzer der Vergangenheit überzogen wird, ist die Lava der Begierde deine größte Bedrohung. In Verbindung mit Liebe gelingt es ihm, langsam aufzutauen und die glutvolle Hitze ...

Wenn dein Herz von einem Eispanzer der Vergangenheit überzogen wird, ist die Lava der Begierde deine größte Bedrohung. In Verbindung mit Liebe gelingt es ihm, langsam aufzutauen und die glutvolle Hitze zu ertragen, die völlig neu ist und dir eine nie gekannte Vollkommenheit schenkt. by lesehungrig

Zur Handlung:
Sophie besucht aus Recherchegründen einen elitären und geheimen BDSM Club an der Goldküste auf Long Island. Sobald Emery sie erblickt, empfindet er eine höllische Lust mit ihr zu spielen; logischerweise nach seinen Regeln. Lässt sich Sophie darauf ein?

Zu den Figuren:
Sophie Ryder ist 24 Jahre alt und arbeitet als investigative Journalistin. Sie ist eine ehrliche Natur, die bisher im Bett nie auf ihre Kosten gekommen ist. Der innere Antrieb für den Drang, alte Entführungsfälle aufzuklären, verbindet sie mit Emery, mehr als dieser ahnt.

Emery Lockwood ist 33 Jahre und ein Dom, der Frauen sabbern lässt, wenn sie auf dominante Männer stehen. Ein Alpha, der um seine Wirkung weiß und dem keine Nuance des Gegenübers entgeht. Die Wildheit, die in ihm wohnt, ist im Nu entfesselt und schenkt mir köstliche Lesestunden. Sein maskuliner Gestus zieht sich stringent durchs Buch.

Die Entwicklung der Figuren ist nachvollziehbar und ich identifiziere mich schlagartig mit ihnen. Neben den Protagonisten gibt es eindrucksvolle Nebenfiguren: Cody und Hans zum Beispiel. Sie sind alle detailliert ausgearbeitet und haben ihre eigene Stimme in meinem Kopf. Beim Lesen überlege ich, wer im Folgeband seine Geschichte haben wird, und ich kann mich für keinen entscheiden, weil ich sie alle mag.

Die Umsetzung:
Der Aufbau der Geschichte ist fesselnd, sinnlich und mit Esprit versehen. Sofort stecke ich hüfttief in der Story und flitze nur so durch die Zeilen. Die Stimmung zwischen Sophie und Emery ist hochexplosiv. Smith versteht es grandios, Glut in die Seiten zu werfen, die sofort alles entzündet. Das Tempo, das der Entwicklung zu Grunde liegt, ist extrem angenehm und nichts wirkt überhastet, obwohl es sich rasch entwickelt.

Smith trifft mit ihrer Art, Geschichten zu erzählen genau meinen Lesenerv. Dabei fühle ich mich wie in einem Brausefass: Ständig kribbelt es in meinem Körper. Womit ich nicht gerechnet habe, ist der Thrill, der sich in den Seiten festbeißt. Wow, was für eine spannungsgeladene Mischung. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und atmosphärisch dicht. Da passt kein Rauchfaden mehr dazwischen. Unvorhergesehene Wendungen reißen mich mit. Und aus heiterem Himmel explodiert die Story und ich lese fassungslos weiter. Es gibt eine Stelle im Buch, da lege ich mir vor lauter Schmerz die Hand auf den Mund.

Die Poesie der Sprache steht im aufreizenden Kontrast zu den rauen Momenten, in denen sie ihr Gesicht zeigt, und die expliziten Augenblicke sind verführerisch, gewaltig und prickelnd geschrieben. Es kommen wenige softe BDSM Szenen vor, die perfekt zur Stimmung passen. Ich bin kein ausgeprägter Fan von BDSM, doch hier hätte ich gerne mehr davon gelesen.

Was mir nicht so gefällt:
Im Buch gibt es wenige längere Rückblenden in kursiver Schrift und mit kursiver Schrift habe ich Probleme. Der Perspektivenwechsel ist nicht klar gekennzeichnet und ich benötigte manchmal ein paar Sätze, um zu verstehen, bei wem ich gerade bin. Leider fehlt die Verhütung.

Mein Fazit:
„The Gilded Cuff“ hat mich heftig überrascht, aber auf die gute Art. Neben der intensiven Lovestory, die mich in Flammen setzt, verwöhnt mich die Story mit überzeugendem Thrill und einem genialen Spannungsaufbau. Wenige heftige Szenen muss ich überstehen, aber jede Einzelne ist es wert, gelesen zu werden. Leidenschaft, Romantik, ja sogar Poesie, gesellt sich zu einem Spannungsfeuerwerk, dem ich nichts entgegenzusetzen habe.

Und das Ende hat mir einen vielversprechenden Ausblick auf den Folgeband gegeben. Ich freue mich riesig darauf. Das ist mein erstes Buch von Lauren Smith und ich werde mir gleich weitere von ihr anschauen. Sie hat mich absolut überzeugt.

Von mir erhält „The Gilded Cuff“ 4,5 brennende Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Ein berührender Abschluss

Rebel Heart
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Bitte nur lesen, wenn du „Rebel Soul“ schon kennst.

Wie es mit Gia und Rush weitergeht.
Nach „Rebel Soul“ stürze ich mich sofort in den 2. Teil. Ich bin begierig darauf zu erfahren, wie es weitergeht ...

Bitte nur lesen, wenn du „Rebel Soul“ schon kennst.

Wie es mit Gia und Rush weitergeht.
Nach „Rebel Soul“ stürze ich mich sofort in den 2. Teil. Ich bin begierig darauf zu erfahren, wie es weitergeht und so froh, gleich weiterlesen zu können. Gia und Rush sind füreinander geschaffen und ich will nicht glauben, was ich lese. War der 1. Teil von einer frechen charmanten und hocherotischen Entwicklung geprägt, trifft mich hier die Wucht der Tiefe, in die mich das Buch zieht, gnadenlos. Ich habe schon großen Herzschmerz erwartet, doch sein Ausmaß reißt mich eiskalt mit.

Dabei gefällt mir Gia ausgesprochen gut, wie reif sie agiert und sich nicht wie ein trotziger Teenager benimmt, dem man den Netflixzugang gesperrt hat. Sie fühlt sich für etwas schuldig, wofür sie nichts kann und auch wenn sie es zutiefst bereut, reißt es Rushs Herz in Stücke. Beim Lesen schlucke ich mehr als einmal und ich möchte ihm so gerne zuflüstern, dass alles wieder gut wird, aber wie kann ich mir da sicher sein?

Das Autorenduo verlangt mir einiges ab und erschüttert mich mit Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Ich erhalte die Gelegenheit, zusammen mit Rush einen kleinen Ausflug in seine Vergangenheit zu machen, den ich total genieße. Dabei erfahre ich jede Menge über den jungen Rush und er wächst mir weiter ans Herz. Die schmerzhaften Erkenntnisse, die er auf seinem Weg sammelt, berühren mich tief.

Charmante Nebendarsteller:

Sein Vater und Gias Mutter sind gelungene Nebenfiguren, die die Geschichte mittragen, ohne dabei in den Vordergrund zu drängen. Was für angenehme Charaktere.

Die Erzählperspektive
Auch diesmal wird die Story aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit geschildert. Es ist eindrucksvoll, wie viel der Spannung aus den Figuren kommt und nicht aus den Umständen, in denen sie sich wiederfinden.

Ein Genuss:
Erneut werde ich mit lebendigen Dialogen, intensiven Emotionen und einem bildhaft flüssigen Schreibstil verwöhnt. Gegen „Rebel Heart“ wirkt „Rebel Soul“ regelrecht verspielt, als zielen Keeland und Ward darauf ab, mich noch einmal durchatmen zu lassen, ehe das Schicksal erbarmungslos zuschlägt. Die Dilogie ist im engen Zusammenspiel absolut gelungen. Für mich macht „Rebel Heart“ alles rund.

Mein Fazit:
In „Rebel Heart“ geht es heftig und schmerzvoll weiter. Dieser Band taucht richtig tief ab und führt Gia und Rush an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und mich ebenso. Auch wenn ich mich bei Keeland und Ward im Hinblick auf ein Happy End recht sicher fühle, bleibt ein leises Zittern mein steter Begleiter beim Lesen. Die Emotionen der Protagonisten erwischen mich volle Kanne und ich werde mit der ersten Seite aus meinem Alltag entführt.

Von mir erhält „Rebel Heart“ 5 beeindruckende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Heiß, heißer, Rhenna Morgan

NOLA Knights: His to Defend
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Der Abschied vom Haven-Clan ist mir schwergefallen und dementsprechend groß ist meine Freude, als ich den ersten Band der Spin-off Reihe von Haven Brotherhood entdecke. Mit Begeisterung stürze ich mich ...

Der Abschied vom Haven-Clan ist mir schwergefallen und dementsprechend groß ist meine Freude, als ich den ersten Band der Spin-off Reihe von Haven Brotherhood entdecke. Mit Begeisterung stürze ich mich in die Seiten und hoffe auf ein Wiedersehen mit einigen Haven-Brüdern.

Zur Handlung:
Evette lebt in Louisiana und hat ihren Job verloren. Sie braucht dringend etwas Neues für sich und ihren Sohn. Dabei scheut sie auch nicht vor einem Tanz mit dem Teufel zurück.

Zu den Figuren:
Evette Labadie, genannt Evie, ist 28 Jahre alt und alleinerziehende Mutter. Sie hat ihre Eltern verloren, deren Verlust sie noch immer belastet. Sie kämpft jeden Tag, um sich und ihren Sohn über Wasser zu halten. Dabei ist sie eine ehrliche und bescheidene Frau, die ich sofort ins Herz schließe. Ihr Sohn Emerson ist 7 Jahre alt und hat viel zu gute Manieren für einen Jungen seines Alters. Er hat das Kind in sich einfach weggeschlossen. Emerson ist eine alte Seele in einem Kinderkörper. Was hat ihn dazu gemacht?.

Sergei Petrovyh ist ein russischer Mafiaboss und spielt nach seinen eigenen Regeln. Er ist düster, gefährlich und reich. Sein Charisma wirkt einschüchternd. Sergei tut dem Jungen gut und weckt ihn aus seiner passiven Haltung. Er ist ein Beschützer und äußerst besitzergreifend, dabei aufmerksam und liebevoll. Sergei ist Daryas Quasi-Bruder, die mit Knox (einem der Haven-Brüder) verheiratet ist.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil von Morgan ist gewohnt locker und flüssig zu lesen und nimmt mich sofort mit. Du meine Güte, zwischen Evie und Sergei explodiert alles, sobald sie sich gegenüberstehen. Dabei macht es Evie ihm nicht leicht. Mir imponiert, wie sie Sergei Kontra gibt. Das geschieht nicht allzu oft in seinem Leben.

Sergei ist dominant und besitzergreifend und so stürmt er in Evettes und Emersons Leben und beim Lesen auch direkt in meins. Seiner Ausstrahlung kann ich mich nicht entziehen. Wenn ich denke, ich hätte ihn in den Haven-Brotherhood-Büchern etwas kennengelernt, so korrigiere ich mich augenblicklich: Ich wusste rein gar nichts über ihn und habe ihn für eher harmlos gehalten. Damit meine ich nicht die Art wie er sein Geld verdient, und die Wohngegend sauber hält, sondern ihn als Mann in Bezug auf seine Frau, seine Familie und seine Freunde. Eben alles, was ihm wichtig ist. Da gibt es nicht den Fitzel eines Kompromisses. Erschreckend und beeindruckend zugleich. Ich schließe eben noch den Mund, weil mir der Unterkiefer immer wieder runter klappt.

Nach der ersten expliziten Szene benötige ich dringend eine Abkühlung. Du meine Güte, wie heiß ist das denn beim Lesen! Morgan hat es echt drauf, ihre Leser zu entzünden und alles mitfühlen zu lassen. Die eindeutigen Momente sind voller Leidenschaft, rau, zärtlich, wild, direkt und prickelnd.

Sergei überrennt mich mit allem. Mit seinem Tempo Schritt halten zu können, bedeutet, neben einem ICE in voller Fahrt locker herzulaufen. Evie ist da wesentlich entspannter und weniger entwicklungsstark, aber sie bleibt vom Sturm Sergei‘ nicht unberührt und dieser Mann reißt alles mit sich. Alleine seine Kosenamen für Evie schicken mir eine wohlige Gänsehaut über den Körper, wann immer er sie ausspricht. Ich bin erstaunt, welche Wirkung dieser Russe auf mich hat und nein, er ist nicht den ganzen Tag am Wodka trinken.

Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person geschildert, wobei ich mir die Ich-Perspektiven von Sergei und Evie gut vorstellen kann. Es kommt zu einem genialen Wiedersehen mit der süßen Darya und ihrem Mann Knox und der Schluss der Story lässt mich zufrieden zurück.

Meine Kritik:
Einzig für die Crime-Anteile hätte ich mir mehr Platz in der Geschichte gewünscht, aber gegen Ende wird die dunkle Seite in mir befriedigt.

Mein Fazit:
„NOLA Knights: His to Defend“, habe ich ihn wenigen Stunden inhaliert. Jede Unterbrechung verursachte mir Bauchgrummeln, weil ich mich nicht von den Figuren trennen mochte. Und Olga will ich unbedingt noch erwähnen: Ich finde diese Köchin genial, die an einen russischen Panzer in voller Fahrt erinnert. In diesem Buch dominiert eindeutig die sich anbahnende Beziehung von Evie und Sergei mit einigen prickelnden Augenblicken und die düsteren Szenen treten in den Hintergrund. Dennoch gibt es Gefahrenmomente und Leichen, wie es in eine gute Mafiastory gehört. Ich hoffe, es geht bald mit dieser Reihe weiter.

Von mir erhält „NOLA Knights: His to Defend“, 4,5 feurige Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

Wer ein Problem mit Männern wie Sergei hat, wird mit diesem Buch nicht glücklich und lässt besser die Fingerchen davon, denn er wird nie ein Mann mit Heiligenschein.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Lesen und Träumen

Ein Winter voller Träume
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Dies ist mein zweiter Roman von Mia Jakobsson und auch dieser bietet mir großen Lesegenuss. Fangt bitte erst an, wenn ihr wirklich Lesezeit habt, denn man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen ...

Dies ist mein zweiter Roman von Mia Jakobsson und auch dieser bietet mir großen Lesegenuss. Fangt bitte erst an, wenn ihr wirklich Lesezeit habt, denn man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und jede Unterbrechung ist unschön.

Zur Handlung:
Kristin erträgt den Kummer ihrer Nachbarin Alma nicht mehr, die seit dreißig Jahren auf ein Lebenszeichen ihres geliebten Enkels wartet. Kurzerhand schreibt Kristin in seinem Namen Briefe an Alma und tritt damit eine unaufhaltsame Lawine los, die ihrem Höhepunkt entgegenstrebt, als der vermisste Enkel überraschenderweise auftaucht.

Zu den Figuren:
Kristin ist Postbotin im überschaubaren Norråker in Schweden und Witwe mit drei Kindern. Der eigenwillige Hahn Emil komplettiert die Familie. Kristin ist temperamentvoll, herzlich, fürsorglich und liebevoll. Sie ist erfüllt von ihrem Leben und glücklich.

Jerik Nyman, Almas Enkel, ist Schreiner, ebenso wie sein Bruder Bror. Zusammen haben sie die väterliche Schreinerei in Stockholm übernommen. Jerik liebt seine Arbeit. Er ist charmant, neckisch und von sanftem Gemüt. Bei ihm bleibt einiges im Dunkeln. Ich erfahre mehr über seine Vergangenheit, die ihn emotional belastet, als über die Gegenwart.

Die Umsetzung:
Jakobsson nimmt mich sofort mit, es wird heimelig und ich tauche ins schöne Schweden ein. Norråker ist ein kleiner Ort mit gerade Mal einhundert Einwohnern. Jeder kennt jeden und Kristin bekommt durch ihren Beruf einiges mit, was nicht immer vorteilhaft ist. Jakobsson schafft es spielend, meine Leseneugier aufrecht zu erhalten, und so fliege ich genussvoll durch die Seiten. Dabei schenkt sie mir so viel.

Da wäre das grandiose Setting zu nennen. Ich erlebe die zauberhafte Winterwelt Schwedens, die mit Macht durch die Buchseiten drängt und mir alles von sich präsentiert. Rau, ohne jede Zurückhaltung, ehrlich und brutal schön. Sie bringt mir alles nahe, auch das Leben von Kristin mit ihren drei Kindern und dabei befinde ich mich mittendrin. Obendrein lerne ich einige der Dorfbewohner kennen. Am liebsten möchte ich sofort nach Norråker fahren. Immer wieder zaubert sie mir ein süßes Ziehen in die Brust. Es wird humorvoll, romantisch, tierisch und winterlich.

Kleine Kritik:
Die Story endet etwas abrupt. Hier hätte ich mir einen Ausklang mit mehr Platz in den Seiten gewünscht. Es gibt Szenen, bei denen wäre ich gerne tiefer in die Charaktere abgetaucht, um die Entwicklung besser nachvollziehen zu können.

Mein Fazit:
„Ein Winter voller Träume“, ist romantisch, mit etwas tierischem Schabernack, liebenswerten Charakteren und einem Setting zum Verlieben. Das Buch macht mich glücklich und wärmt mein Herz. Die Geschichte hat mich komplett abgeholt und mich Träumen lassen. Am Ende des Buches warten leckere Rezepte. Almas Zimtschnecken werde ich definitiv nachbacken. Ich liebe Zimtschnecken und beim Lesen lief mir öfter das Wasser im Mund zusammen. Ich schaue mich sofort nach einem weiteren Buch von Mia Jakobsson um.

Von mir erhält „Ein Winter voller Träume“ 4,5 glückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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