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Veröffentlicht am 10.11.2020

Voller Feingefühl, Eindringlichkeit und einer Sanftheit, die dir den Atem raubt

Becoming me
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Was habe ich die Woodland Academy geliebt. Endlich dürfen wir zurückkehren. Zwar nicht in das richtige Eliteinternat. Sondern eher in einen Ableger davon und zwar in das Therapeutic Summer Camp. Ein Camp ...

Was habe ich die Woodland Academy geliebt. Endlich dürfen wir zurückkehren. Zwar nicht in das richtige Eliteinternat. Sondern eher in einen Ableger davon und zwar in das Therapeutic Summer Camp. Ein Camp für verhaltensauffällige Jugendliche, im Kreise der Schönen und Reichen.
Ich finde die Idee ziemlich genial und hab mich unfassbar auf die Umsetzung gefreut.
Und diese ist einfach großartig.
Denn die Autorin nimmt sich enorm viel Zeit für die Charaktere, pflückt sie auseinander und setzt sie mit sehr viel Einfühlungsvermögen wieder zusammen.

Ebenso geht es nicht darum, dass ein Liebespaar im Fokus steht.
Sondern ein junges Mädchen, das sich selbst verloren hat und schwer gebeutelt zu sich selbst finden muss.
Das Erwachsen werden ist nie einfach.
Nicht für die Eltern, nicht für die Kinder, für niemanden.
Es bedeutet einen Umbruch, in der wohl wichtigsten Zeit eines jungen Menschen.
Es wird sich ausprobiert und getestet wo die eigenen Grenzen liegen, dabei wird schnell über die Strenge geschlagen, womit man besonders im Elternhaus aneckt.
Noch kritischer wird das Ganze, wenn man im Rampenlicht steht. So wie Julie.
Und um dieses junge Mädchen geht es hier.
Da es ihre Geschichte ist, erfährt man auch ihre Perspektive, was ihr enorm viel Tiefe und Ausdruck verleiht.
Marcella Fracchiolla wartet diesmal nicht mit einer besonders ernsten Thematik auf. Sondern mit einer Story ,die das pure Leben beschreibt. In Julies Leben, können wir uns selbst wiederfinden und deswegen auch so unfassbar gut in sie hineinversetzen.
Ich hab sie vom ersten Augenblick an gemocht.
Man spürt sofort, wie verletzlich und einsam sie ist. Das sie ihre Mitte noch nicht gefunden hat und auf ihre Art rebelliert.
Als sie in das Summer Camp kommt, spürt man ihre Verwandlung mehr als deutlich. Dabei geht es zuerst nur darum, was die anderen denken.
Aber irgendwann ist das nicht mehr der zentrale Punkt. Julie lernt loszulassen, sich den ersten Knospen der Liebe und des Lebens zu öffnen und plötzlich gibt es auch so etwas wie Freundschaft, Loyalität und Vertrauen.
Etwas, das ihr bisher fremd war. Aber plötzlich ist alles anders. Sie lernt wie fordernd, aber auch leicht und schmerzlich zugleich das Leben sein kann.
Natürlich gehören Rückschläge dazu. Denn das Leben arbeitet mit uns und wir mit ihm.
Julie lernt über sich hinauszuwachsen und erkennt, das so viel mehr in ihr steckt, als ihr bewusst ist.
Und wir sehen so viele Facetten ihres Seins und mit jedem Schritt in die richtige Richtung könnte man kaum stolzer auf sie sein.
Marcella Fracchiolla geht sehr feinfühlig mit ihrer Persönlichkeit um und zeigt zugleich sehr eindringlich und ungeschönt auf, worin ihre Stärken und Schwächen liegen.
Erwachsen werden ist nicht einfach, dass ist es niemals. Aber manchmal lohnt es sich, all die Konfrontationen und Konflikte zu durchwaten, um endlich man selbst sein zu können.

Zugleich erfährt man hier eine sanfte und unglaublich zarte und zerbrechliche Liebesgeschichte, die wahnsinnig unter die Haut geht und immer wieder Bauchkribbeln beschwert.
Wie ein sanfter Sommerregen, der sich schützend um dich legt.
Dazu diese wunderschön leichte und melancholische Atmosphäre, die ihre eigene Sprache spricht.
Neben Julie, hat sie auch mit Cam und Nick ,zwei unfassbar tolle Charaktere erschaffen, die sehr unter die Haut gehen und dabei authentisch und absolut greifbar sind.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Manchmal tut es weh, manchmal kämpft man mit Wut und Angst.
Aber manchmal hilft uns genau das, auf unseren Weg.
Damit wir erkennen und verstehen, was in uns ssteckt.Damit wir erkennen und verstehen, wer wir eigentlich sind.
Das es nicht wichtig ist, was andere sagen oder denken, sondern das es von elementarer Bedeutung ist, dass man an dich selbst glaubt.

Mit “Becoming me ” wurde nicht nur ein wunderschöner Liebesroman erschaffen.
Er verrät uns mehr über uns selbst ,die erste Liebe und einfach das pure Leben.
Und manchmal geht es nicht darum, was andere von uns denken.
Manchmal ist nur wichtig, wie wir uns selbst fühlen. Denn hier geht es nicht um Oberflächlichkeit.
Es geht um uns, um Liebe, Vertrauen und Loyalität.
Ein großartiger Roman, der mir am Ende sogar ein paar Tränchen in die Augen getrieben hat.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
Jules und ihre Geschichte machen “Becoming me” aus.
Und die Liebe, Vertrauen und Freundschaft.
Marcella Fracchiolla rückt hier keine Liebesgeschichte in den Fokus.
Sie legt den Fokus auf ein einziges junges Mädchen, das in so vielen Nuancen erscheint.
Ein Mädchen, das immer wieder überrascht.
Am meisten überrascht es sich wohl selbst.
Denn Jules lernt, das es nicht schlimm ist auch mal Fehler zu machen und vielleicht gerade dadurch, findet man endlich zu sich selbst und erkennt, wie wichtig Liebe, Freundschaft und Loyalität sind.
Diese Geschichte ist einfach so unglaublich emotional, packend und auf ganzer Linie mit Wahrheiten, die das Leben ausmacht.
Voller Feingefühl, Eindringlichkeit und einer Sanftheit, die dir den Atem raubt.
Definitiv ein kleines Highlight für mich.
Unbedingt mehr vom Therapeutic Summer Camp.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2020

Eine Story die sämtliche Grenzen sprengt und aufzeigt, wie wichtig Vertrauen und Loyalität sind

Pichoncita
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Soziale Netzwerke können manchmal Fluch und Segen zugleich sein.
Segen, weil ich dadurch auf “Pichoncita ” aufmerksam wurde. Denn alleine dieses Cover ist nicht nur atemberaubend schön, sondern hat mich ...

Soziale Netzwerke können manchmal Fluch und Segen zugleich sein.
Segen, weil ich dadurch auf “Pichoncita ” aufmerksam wurde. Denn alleine dieses Cover ist nicht nur atemberaubend schön, sondern hat mich auch auf jeder erdenklichen Art und Weise verführt.
Es wirkt unschuldig, verletzlich und schutzbedürftig. Nie war etwas perfekter gewählt als hier.

S.H. Roxx war mir bis dato gänzlich unbekannt, was sich aber definitiv hiermit geändert hat. Denn ich brauche unbedingt mehr davon.
Denn hier versteckt sich eine wahre Goldgrube, die dringend ausgeschöpft werden muss. Ich glaub, da können wir uns noch auf einiges gefasst machen.
Pichoncita ist eine eher softe Version des Dark Romance. Warum das so ist, wird vor allem im Nachhinein ersichtlich.
Doch zurück zum Buch. Die Autorin hat eine unfassbar tolle Art zu schreiben und Bilder im Kopf zu produzieren.
Eindringlich, intensiv und unglaublich fesselnd.
Sofort wird man von einer sehr düsteren, schmerzvollen und tieftraurigen Atmosphäre umfangen, die sofort alles unter Strom setzt.
Die Tragik dahinter, ist mit jeder Faser des Herzens spürbar und schmerzt einfach so sehr. Mehr als man in Worte fassen kann.
Besonders der Einstieg bringt die Emotionen ordentlich zum Kochen. Mein Gott, ich war so schockiert, aufgewühlt und sprachlos, aber gleichzeitig ist es genau das, was ich bei Dark Romance erwarte.
Knallhart wird man mit erschütternden Details aus Leilas Martyrium konfrontiert, die sofort an Herz und Nieren gehen.
Klar und ungeschönt, begreift man, in welcher Welt man hier gelandet ist.
Es wird kein Blatt vor den Mund genommen und direkt in die Vollen gegangen.
Damit man versteht und hinterfragt.
Es ist ohne Ausnahme brutal und unmenschlich.
Eine Welt, in der Menschllichkeit nichts zählt. In der jeder Tag, ein neuer Kampf ist.
In der man niemanden trauen kann, außer sich selbst.
Leila wurde auf perfide Art und Weise in diese Welt hineingestoßen. Ihrer Unschuld, ihrer Reinheit beraubt. Missbraucht auf jeder erdenklichen Art und Weise.
Was macht das mit ihrer Seele und ihrem ganzen Sein?
Ist sie bereits am Boden oder findet sie die Kraft dagegen anzukämpfen?

Ich habe Leila sofort geliebt. Ich habe so viel Licht und Hoffnung in ihr gesehen. Aber gleichzeitig war da so immenser Schmerz, Angst und Wut, der sie in die Knie zu zwingen droht. Mein Gott, ich habe so sehr mit ihr gekämpft und gebetet.
Denn was sie durchmachen muss, sollte niemand erleiden müssen. Denn es zerbricht diesen Menschen ,jedes Mal ein Stückchen mehr, umso erstaunter war ich, was tatsächlich alles in ihr steckt.
Denn es erfordert viel Kraft und Mut, den Weg zu gehen, den sie gewählt hat.
Viel schlimmer fand ich hier die Hintergründe. Mir kam förmlich die Galle hoch, so wütend war ich.
Die Details waren nicht zu ausschweifend, dennoch ist es nicht zu rechtfertigen, geschweige denn zu verstehen.
Und dann haben wir noch Esteban.
Heiß wie das Feuer. Dennoch sollte man ihm nicht im Dunkeln begegnen, es könnte fatal enden. Er ist von Dämonen getrieben, die ihn geprägt und gezeichnet haben. Und dennoch hat er sich das wertvollste bewahrt. Das was ihn ausmacht.

Leila und Esteban stehen hier im Fokus. Dabei erfahren wir von beiden die Perspektiven,wodurch sie nicht nur enorm an Tiefe gewinnen. Man liebt sie ohne Maßen. Weil man mehr sieht, als sie selbst.
Man erlebt, wie sie denken und fühlen. Was sie im Grunde ihres Herzens ausmacht. Und das ist einfach so unglaublich viel, so wichtig, so elementar.
Ich liebe einfach diese Konstellation zwischen diesem zarten Täubchen und dem eiskalten Killer.
Doch das sind nur Äußerlichkeiten.
Denn hier geht es in erster Linie um die inneren Belange. Darum, dass man endlich frei sein und heilen kann.
Denn wenn man in einer Welt voller Monster eingeschlossen ist, ist das schier unmöglich.
Beide Charaktere vermitteln hier Werte, die einfach so wichtig für die Entwicklung sind.
Loyalität, Vertrauen und eine Verbindung, die einfach keiner Erklärung bedarf.
Eine Magie, die sich durch die komplette Story zieht und dabei erstaunliche viele Facetten aufweist.

Es gibt reichlich Action und ja, manchmal fließt auch etwas Blut. Aber vor allem geht es um unglaublich tiefe Emotionen, die mir immer wieder Gänsehaut beschert haben.
S.H. Roxx punktet hier vor allem im psychologischen Bereich.
Denn was man hier bewältigen muss, geht enorm an die Substanz und erschüttert gleichermaßen.
Wir haben zwei Menschen, die nur miteinander heilen können, aber trotzdem alles tun, um sich gegenseitig zu beschützen.
Zu viel Schmerz, Verzweiflung und Wut hat sie befleckt, als das sie wirklich glücklich sein könnten.
Sie können nicht frei sein, aber sie brauchen es mehr als alles andere.
Die Vergangenheit und zugleich die Gegenwart hängt wie ein tödliches Damoklesschwert über ihnen.
Die Bedrohung weicht nicht, sie wird stärker und tödlicher.
Umso schöner wenn man Momente erleben darf, die nicht nur unglaublich tief gehen, sondern auch losgelöst von Zeit und Raum sind.
Denn manchmal ist dieser eine Moment, alles was uns bleibt und am Leben erhält.
Es gibt explizite Szenen, diese sind wunderschön, ästhetisch und manchmal fast mit Poesie gespickt, dass man einfach nur vor Wonne seufzen möchte.
Diese Momente sind so kostbar, so einzigartig, so lebendig.

Neben diesen beiden Menschen haben mich auch Luis und Miguel sehr begeistert.
Nebencharaktere, die mit Leben gefüllt, authentisch und greifbar in jeder Art und Weise sind.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und zerbricht fast daran.
Dadurch wurde die Handlung auch komplexer, abwechslungsreicher und spannender.
Denn hier werden Wendungen eingewoben, die absolut überraschen, aber dennoch auch aufzeigen, worum es hier tatsächlich geht.
S. H. Roxx schreibt hier nicht einfach nur Dark Romance. Denn sie nimmt die Charaktere buchstäblich auseinander und bringt sie dazu, ihre eigenen Grenzen auszutesten und zu überwinden.
Besonders Leila konnte mich absolut überraschen. Denn in dieser zarten Persönlichkeit steckt mehr, als man vermuten würde. Was auch enorm wichtig für Leila selbst ist. Für ihre Heilung und auch für ihre Entwicklung.

Das letzte Drittel lässt nochmal ordentlich den Puls in die Höhe schellen und ich mochte es so wahnsinnig gern.
Das Ende ist einfach nur perfekt.
Denn es zeigt, dass es vor allem wichtig ist, an sich selbst zu glauben und niemals die Hoffnung zu verlieren.
Denn hinter jedem Schatten, kommt auch irgendwann wieder die Sonne hervor.

Fazit:
Leila und Esteban oder das zarte Täubchen und der eiskalte Killer.
Eine Story die sämtliche Grenzen sprengt und aufzeigt, wie wichtig Vertrauen und Loyalität sind.
Eine Story, die mich zum erzittern und immer wieder an die Grenzen brachte.
Eine eher softe Version des Dark Romance. Aber mein Gott, so unglaublich gut, intensiv, voller Tragik und Explosivität.
Ich hab mich so sehr darin verliebt, denn hier steht vor allem im Fokus, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und niemals die Hoffnung zu verlieren.
Eine harte brutale Welt ,gespickt mit einer zarten Liebesgeschichte, die einfach so sehr das Herz berührt und einen Teil davon mitnimmt.
Ein absolutes Highlight. Ich brauch unbedingt mehr von der Autorin.

Veröffentlicht am 01.11.2020

Eine Story, die dich immer wieder umschauen lässt, ob da auch wirklich kein Schatten lauert

Der Spuk von Beacon Hill
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“Der Spuk von Beacon Hill” ist ein Werk, das mich schon allein durch das Cover so immens angezogen hat. Eine Geistergeschichte, die sich brachial festsetzt und nicht eher loslässt, bis der letzte Satz ...

“Der Spuk von Beacon Hill” ist ein Werk, das mich schon allein durch das Cover so immens angezogen hat. Eine Geistergeschichte, die sich brachial festsetzt und nicht eher loslässt, bis der letzte Satz verklungen ist.
Und selbst dann, gibt sie keine Ruhe.
Denn sie will mehr. Viel mehr als man begreifen, sehen oder verstehen kann.

Der Autor hat einen absolut mitreißenden, bildhaften und fesselnden Schreibstil, dass ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Er webt eine Atmosphäre, die düster, grauenvoll und absolut einnehmend ist.
Man spürt dieses unheilvolle, dieses grausame Etwas und kann sich nicht davon lösen.
Wie ein Sog, der dich immer mehr erfasst und einfach nicht enden will.
Beacon Hill ist ein Gemäuer, dass magisch anzieht und dich immer mehr lockt und fasziniert.
Eine Faszination, ein Grauen, das wunderschön und verstörend zugleich ist.
Es wisperte, es lockt und ebnet den Weg zu deinem eigenen Verderben.

Ophelia und Sadie sind hier die zentralen Charaktere, auf die sich fokussiert wird. Dabei erfahren wir abwechselnd ihre Perspektiven.
Besonders Ophelia ging mir sofort unter die Haut. Unschuld , die Feuer fängt und mitten in einen tiefen Graben aus Grausamkeit und Bösartigkeit mündet.
Ophelia, normalerweise ein schüchternes, leises Mädchen, das niemanden etwas tut. Verwandelt sich nach dem Besuch auf Beacon Hill immer mehr.
Es zehrt sie auf, macht sie animalisch und unberechenbar.
Meine Alarmglocken schrillten wie in einem Crescendo los.
Ich spürte dieses Böse, dieses Grauen und zugleich diese Unaufhaltsamkeit, die alles dem Boden gleich macht.
Ich grusel mich nicht häufig und so leicht kann mich auch nichts erschüttern. Aber hier ist es dem Autor gelungen, eine beklemmende, sowie verstörende Atmosphäre zu schaffen, die vollkommen mitreißt und in den Bann zieht.
Parallel dazu haben wir die Bibliothekarin Sadie, die eine faszinierende Aura umgibt.
Sie kann Geister sehen und mit Ihnen kommunizieren. Ich war direkt begeistert. Denn Sadies Hintergründe sind nebulös und geheimnisvoll. Das ist extrem beängstigend, weil man nicht weiß, wer sie ist. Es aber trotzdem bis in die Fingerspitzen fühlt und am liebsten Reißaus nehmen würde.
Und dann muss ich unbedingt August erwähnen. Im Laufe des Geschehen hab ich ihn immer mehr geliebt.
Seine Unerschütterlichkeit, seine Ruhe, seinen trockenen Humor und Charme.
Er gibt dieser Story Halt, emotionale Stärke und einfach Normalität.
Insgesamt wirklich authentische Charaktere, die absolut begeistern. Die lebendig und einfach durch und durch greifbar sind.

Diese Story spielt sich auf 272 Seiten ab, ist aber extrem intensiv und mit einer Fülle umgeben, dass man an nichts anderes mehr denken kann.
Die Geister, dieses Grauen frisst sich in deine Seele und manifestiert sich dabei.
Die Hintergründe sind nicht nur interessant, sondern auch zugleich sehr tragisch und beklemmend.
Sadie schafft es mit einer Stärke, die sie selbst nicht für möglich halten würde, ihre eigenen Grenzen zu erklimmen und darüber hinaus zu wachsen.
Ich hab unsäglich mit ihr mitgefiebert. Denn der Autor macht nicht Halt vor grausigen Details. Dadurch manifestiert sich noch das eigentliche Grauen.
Und daneben zeigt er einfach, wie viel hinter dieser Geschichte steckt. Wie sie lebt, gedeiht und mit Energie gefüllt ist, die immer mehr zu explodieren droht.

Die Entwicklung der Story ,als auch der Charaktere ist gewaltig und rührt so viel in einem an.
Denn hier gibt es Erkenntnisse, die einem den Magen zuschnüren und im Endeffekt, ist das Dahinter noch viel schlimmer ,als das Jetzt.
Diese Story ist komplex, voller Höhen und Tiefen und verliert nicht einen Moment an Spannung.
Besonders das Ende hat mich richtig erstarren lassen. Denn jetzt brauch ich unbedingt noch mehr von Sadie.
Denn es ist nicht das Ende. Es ist nur der Anfang von etwas viel Größerem, viel Mächtigeren.
Ich bin absolut begeistert und erschüttert zugleich. Ein Reihenauftakt, der einen absolut genialen Start hinlegt.

Fazit:
“Der Spuk von Beacon Hill” ist das perfekte Gruselbuch schlechthin.
Ich kann einiges ertragen. Aber selbst mir ging diese Geschichte extrem unter die Haut.
Sie ist beklemmend, grausam und absolut verstörend.
Aber auch sehr faszinierend und interessant.
Ich hab mich gefürchtet, war in einem Bann gefangen, der mich einfach nicht losließ.
Eine Story, die dich immer wieder umschauen lässt, ob da auch wirklich kein Schatten lauert.
Und mein Gott, dieses Ende.
Ich brauche ganz dringend die Fortsetzung.
Denn es ist nicht das Ende. Es ist nur der Anfang von etwas viel Größerem, viel Mächtigeren.
Ich bin absolut begeistert und erschüttert zugleich. Ein Reihenauftakt, der einen absolut genialen Start hinlegt.

Veröffentlicht am 01.11.2020

“Blister” ist so unglaublich großartig, erschütternd, wunderschön, grausam und verstörend zugleich

Blister
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Endlich ein neues Werk von Jeff Strand. “Der Zyklop” hat mich ja schon richtig begeistert, aber dieses Werk toppt es nochmal um Längen.

Sein Schreibstil ist absolut mitreißend, herrlich sarkastisch und ...

Endlich ein neues Werk von Jeff Strand. “Der Zyklop” hat mich ja schon richtig begeistert, aber dieses Werk toppt es nochmal um Längen.

Sein Schreibstil ist absolut mitreißend, herrlich sarkastisch und voller Spannungselemente.
Das Herzstück dieses Thrillers ist definitiv Jason. Denn er spricht direkt zum Leser und erzählt ihm seine Geschichte, wodurch wir ausschließlich seine Perspektive erfahren.
Jason ist einfach ein herrlicher Charakter. Selten hatte ich so viel Spaß einen Menschen zu begleiten, wie bei ihm.
Er ist herrlich authentisch, tritt gerne mal ins Fettnäpfchen. Aber richtig genial ist sein Humor. Er trieft nur so vor Sarkasmus und das in sehr trockener Art und Weise. Die Dialoge, einfach zum niederknien. Ich war ständig am abfeiern.
Auch wenn die Situation noch so brenzlig ist, er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen.
Im krassen Gegensatz dazu, haben wir “Blister” ,das Monster.
Doch was bedeutet Monster?
Das, was wir sehen oder viel mehr, dass was vor uns verborgen wird und für viel mehr Leid, Angst und Qual sorgt.
Ich mochte Rachel sofort.
Sie ist verdammt zur Einsamkeit.
Eine Welle des Schmerzes hat mich ergriffen, als ich das Ausmaß begriff. Man kann es sich vorstellen, was es für einen Menschen für sie bedeutet. Nicht mal ansatzweise.
Doch die wichtigere Frage ist doch, was dieser Zustand mit ihr selbst macht.

Und dann haben wir diese kleine Ortschaft, in der sie eingeschlossen ist.
Ein Ort , mit vielen Geheimnissen, die auf keinen Fall ans Licht kommen dürfen.
Düster, bedrohlich, verstörend.
Und trotzdem machen die Nebencharaktere diese Story so unheimlich gut.
Denn diese Menschen sind keinesfalls perfekt. Meistens nicht mal bedrohlich. Die Umstände machen es bedrohlich und so ausweglos. Viel mehr entdeckt man hier viel Unsicherheit, die alles in eine tiefe Abwärtsspirale münden lässt.
Über verschlungene Pfade hat jeder mit allem zutun, aber zugleich anders, als man sich das vorstellt.
Verhängnisvolle Situationen, die mitten im Chaos enden. Eine Kettenreaktion die sich immer weiter fortführt und so viel Tragik mit sich reißt.
Auf verquere Art und Weise konnte ich ihr Handeln nachvollziehen und verstehen. Ja, es ist menschlich, aber zugleich auch grausam und erschütternd. Jeff Strand zeichnet hier in keinster Weise ein Bild der puren Bösartigkeit. Viel mehr macht gerade diese Zusammengehörigkeit zu schaffen und sorgt einfach für ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.
Was keineswegs heißt, dass nicht auch das Böse hier zu finden ist. Denn das ist es durchaus.
Bereits am Anfang des Buches ,zeichnet er ein sehr klares Bild dessen, was sein könnte.
Aber wenn man hier als Außenstehender hinzukommt und direkt die Finger auf die blutende Wunde legt, ist das quasi wie ein rotes Tuch.

Ich habe diese Story sofort geliebt. Denn der Autor erzählt sie mit einer Leichtigkeit, das einem schwindelt.
Jason ist so erfrischend anders und passt so perfekt rein.
Die Hintergründe um Rachel haben mich erschüttert und zugleich tief bewegt. Denn hier geht es in erster Linie um den Beschützerinstinkt, der immer wieder erwacht.
Das Verbrechen, diese ganze Ungerechtigkeit, das ganze Ausmaß dessen ,ist absolut grauenvoll und verheerend.
Aber noch viel schlimmer ist, wie es in den Köpfen der Menschen zugeht.
Wie gestört und provokativ man sein kann.
Denn die wahren Monster verstecken sich nicht.
Die wahren Monster lachen dir ins Gesicht und rammen dir ein Messer mitten in die Brust, wenn du es nicht erwartest.
Jeff Strand hat eine unverwechselbare Art, genau das knallhart auf den Punkt zu bringen.
Das mag weh tun ,aber es ist unverfälscht und echt und genau deswegen sticht dieses Werk so heraus.

Ich hab dieses Buch in einem Zug inhaliert und bin einfach komplett hin und weg.
Es ist wunderschön und grausam zugleich.
Eine Geschichte ,die einfach zeigt, das Menschlichkeit nichts wert ist, wenn man nichts mehr zu verlieren hat.
Dramatisch, mit Wendungen bestückt, die mich absolut überrumpelt und sprachlos gemacht haben. Denn dadurch bekam das Ganze nochmal eine völlig neue Bedeutung.
Eine Story die definitiv zum nachdenken anregt, weh tut und einfach so unglaublich großartig ist, dass ich sie jedem in die Hand drücken möchte.
Definitiv ein Highlight.
Ich muss dringend den nächsten Jeff Strand lesen

Fazit:
“Blister” ist so unglaublich großartig, erschütternd, wunderschön, grausam und verstörend zugleich.
Ein Cartoonist, der mich mit seinem triefenden Sarkasmus absolut begeistert hat und mich mit seinem Feingefühl absolut überwältigt hat.
Eine Geschichte, die zeigt, dass es leicht ist, für ein Monster gehalten zu werden.
Aber verdammt schwer, die wahren Monster zu entdecken und zu entlarven.
Und dazwischen zart geflochtene Emotionen, die sehr intensiv sind und verdammt nochmal unter die Haut gehen.
Ein begnadeter Autor, der wieder ein absolutes Meisterwerk abgeliefert hat.

Veröffentlicht am 22.10.2020

Grausam, verstörend und sehr beklemmend

Pepper-Man
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Pepper- Man ist ein magisches Abenteuer, das sich von allem abhebt, was ich bis dahin kannte.
Ich hatte keine Vorstellung darüber, was ich hier bekommen würde und gleichzeitig, ist es völlig anders, als ...

Pepper- Man ist ein magisches Abenteuer, das sich von allem abhebt, was ich bis dahin kannte.
Ich hatte keine Vorstellung darüber, was ich hier bekommen würde und gleichzeitig, ist es völlig anders, als ich jemals gedacht hätte.
Denn die Autorin erzählt hier nicht nur eine verstörende Geschichte über Einsamkeit und große Tragik.
Sie bringt hier vor allem sehr große Verletzlichkeit hervor.
Wenn wir gedemütigt und missbraucht werden, auf welche Art auch immer. So schützt uns, unser ganzes Selbst davor.
Vielleicht gibt es Pepper – Man.
Aber vielleicht ist es auch eine Geschichte, die unser Unterbewusstsein zelebriert, um uns vor Schmerz, Qualen und völliger Zerstörung zu schützen.

Camilla Bruce hat einen sehr einnehmenden und enorm fesselnden Schreibstil, so dass ich das Buch einfach nicht loslassen konnte.
Es hat mich fasziniert und verstört zugleich.
Die Fragen wurden immer mehr und ließen mir keine Ruhe.
Die Atmosphäre ist dunkel, magisch und einfach unbeschreiblich. Auf malerische Art zaubert die Autorin eine beklemmende Atmosphäre, die in den Bann zieht und einfach vollends verschlingt.
Dabei ist es nicht mal rasant. Es ist eher ruhig, aber dennoch brodelt es unter der Oberfläche gewaltig.
Wie ein sanftes vibrieren, dass sich immer weiter steigert.
Explosiv, verstörend und einfach auf düstere Art sehr zauberhaft.
Schmerz, der sich mit jeder Seite mehr aufbaut. Der sich immer weiter dehnt, um vollends die Kontrolle zu verlieren.
Bis es nicht mehr geht.
Bis es kein entkommen mehr gibt.

Auf Cassandra wird dabei der Fokus gerichtet. Es ist ihre Geschichte, also erleben wir auch alles aus ihrer Sichtweise.
Das gibt ihr enorm viel Tiefe und Authentizität.
Ich mochte sie sehr. Ihre unberührte, sanfte, aber auch völlig zerstörte Seele.
Wie ein kleines Kind, das dem Leben nicht gewachsen ist und mehr als alles andere Halt benötigt.
Ich kann mir förmlich das Lächeln vorstellen, als sie alles niederschrieb.
Es muss befreiend gewesen sein.
Auch Pepper- Man möchte ich auf seltsame Art und Weise. Ebenso wie Mara.

Um diese Geschichte zu verstehen, benötigt man enorm viel Einfühlungsvermögen und große Vorstellungskraft. Und das beherrscht die Autorin gekonnt.
Sie zeichnet ein grandioses Bild von einer Frau, die niemals vergessen sein wird.
Ein Setting, dass einfach Magie pur versprüht.
Gleichzeitig zeigt sie uns, wie faszinierend und gleichzeitig beängstigend, unsere Psyche sein kann.
Was tut der Körper um uns zu schützen?
Wie weit wird er gehen, damit wir uns nicht selbst zerstören?
Die Hintergründe haben mich in ein tiefes Tal der Traurigkeit und Wut geführt.
So viel Grausamkeit und Subtilität.
Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich gelitten, wie sehr ich diese Grausamkeit gespürt habe.

Und obwohl Cassandra so viel Unrecht erleiden musste. So spürt man auch mit jeder Seite, ein bisschen mehr Hoffnung.
Es gibt da etwas, wofür es sich zu leben, zu kämpfen lohnt.
Diese Story ist auf seltsame Art und Weise wunderschön, denn sie berührt das Herz.
Aber sie ist auch brutal. Denn in manchen Zügen, erkennt man Skrupellosigkeit und fragt sich, wo denn die empathischen Fähigkeiten geblieben sind.
Vielleicht gab es sie einmal?
Aber vielleicht wurde man auch dazu geformt.
Weil man nichts anderes weitergeben konnte, als man es kannte.

Diese Geschichte hat mich wirklich überrascht. Denn die Autorin bringt hier auch ernste Themen hinein, die einfach in der Seele weh tun und arbeiten.
Dieses Zusammenspiel zwischen Realität und Fiktion.
Zwischen Leid und Glück.
Ich bin einfach begeistert, von dieser Intensität und Fülle, dass es mir komplett den Atem raubt.
Eine Story, die nicht nur extrem genial ist, sondern darüber hinaus auch zum nachdenken anregt.
Ich hoffe, wir werden noch mehr von der Autorin lesen

Fazit:
Pepper- Man und Cassandra.
Camilla Bruce hat mich hier definitiv überrascht. Eine Geschichte die völlig anders ist, als man erwarten würde.
Grausam, verstörend und sehr beklemmend.
Aber auch sehr zauberhaft, tiefsinnig und unglaublich faszinierend.
Camilla Bruce hat hier eine Idee zelebriert, die sehr viel Wahrheit in sich trägt ,berührt und einfach zum nachdenken anregt.
Denn nicht alles, was du siehst, ist tatsächlich da und auch umgekehrt gilt das.
Nur weil du etwas nicht sehen kannst, heißt das nicht, dass es nicht da sein kann.
Ich bin absolut begeistert.
Unbedingt mehr von dieser Autorin.