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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

Monstermäßig bezaubernd

Memento Monstrum (Bd. 1)
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Graf Dracula soll seine drei Enkel übers Wochenende hüten. Ein Fotobuch weckt Erinnerungen an seine jungen Jahre, und er erzählt über seine Freundschaft zu einer Yeti, einem Fischmonster, einer Mumie und ...

Graf Dracula soll seine drei Enkel übers Wochenende hüten. Ein Fotobuch weckt Erinnerungen an seine jungen Jahre, und er erzählt über seine Freundschaft zu einer Yeti, einem Fischmonster, einer Mumie und einem Werwolf. Damit erreicht er in kürzester Zeit nicht nur die Aufmerksamkeit seiner Enkel, sondern auch die des Lesers – und zwar altersübergreifend!

Schon das Cover ist so aufwendig und liebevoll gestaltet, dass es sofort auffällt und zum Reinblättern auffordert. Und wenn das geschehen ist, kann man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen – versprochen! Mit viel Sprachwitz und feinsinnigem Humor sowie monstermäßigen Illustrationen wickelt die Geschichte den Leser ein, so dass man dauernd hofft, Draculas Erzählungen mögen nie ein Ende nehmen. Auf die Frage, was mir hier am besten gefallen hat, kann ich nur antworten: Am besten alles! Dieses Buch ist sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene eine kleine Schatzkiste, mit vielen Gimmicks für Erwachsene und wundervollen Details (nicht nur) für die Kleinen. Und hoffentlich, hoffentlich gibt es noch viele weitere Geschichten, die Graf Dracula seinen Enkeln erzählen wird!

Dieses Buch lädt dazu ein, immer wieder neu darin zu schmökern, es ist so monstermäßig bezaubernd, dass ich dafür alle fünf möglichen Sterne vergebe und es unbedingt weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Gelungener Auftakt

Heather Bishop / Die Totentafel
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Heather Bishop ist Detective bei der Mordkommission des NYPD. Nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Ehemann hat sie das Revier gewechselt. Ein seltsamer Mordfall nimmt sie sofort in Beschlag: Vor dem ...

Heather Bishop ist Detective bei der Mordkommission des NYPD. Nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Ehemann hat sie das Revier gewechselt. Ein seltsamer Mordfall nimmt sie sofort in Beschlag: Vor dem Metropolitan Museum of Art wurde ein toter Archäologe aufgefunden; der Täter hat ihn dort abgelegt, damit ihm die Polizei in die Hände arbeitet auf seiner Suche nach einer altägyptischen Totentafel.

Heather ist eine taffe Ermittlerin mit einem messerscharfen Verstand und auf Anhieb sympathisch. Der Autor André Milewski verbindet einen humorvollen Erzählstil mit seinen Recherchen zur altägyptischen Geschichte, so dass sich daraus ein spannender Plot ergibt, der gewürzt wird mit den Querelen über die anstehende richterliche Verhandlung zwischen ihr und David, ihrem Noch-Ehemann. Die Auflösung hat mich völlig überrascht, und doch passt sie bestens zur Geschichte. Das Hörbuch wird gesprochen von Katja Sallay, die für jede Figur eine charakteristische Tonlage findet und ihr so ein eigenes Leben einhaucht. Das macht das Buch zu einem ganz besonderen Hörgenuss.

Ich kenne bereits mehrere Bücher des Autors und bin immer wieder davon begeistert, wie er archäologische Hintergründe mit einer spannenden Fiktion anreichert und daraus eine fesselnde Geschichte bastelt. Dies ist ihm auch mit diesem Buch gut gelungen, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle und alle 5 möglichen Sterne vergebe. Auf die weiteren (Hör-)Bücher dieser Reihe bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Rasante Geschichte mit aktuellem Hintergrund

Das Tartarus-Projekt
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Nach einer feuchtfröhlichen Party wird der Gastgeber ermordet aufgefunden. Der Journalist und Autor Michael Landorff war selbst Gast bei dieser Party, auch wenn er den Gastgeber gar nicht kannte. Nun beginnt ...

Nach einer feuchtfröhlichen Party wird der Gastgeber ermordet aufgefunden. Der Journalist und Autor Michael Landorff war selbst Gast bei dieser Party, auch wenn er den Gastgeber gar nicht kannte. Nun beginnt er zusammen mit der professionellen Pokerspielerin Alexandra Buschmann die Hintergründe zu der grausamen Tat zu ermitteln – und stößt dabei auf ein Dickicht aus Geheimdiensten, Wirtschaftsinteressen und politischem Kalkül. Dass sie dabei selbst in Gefahr geraten, ahnen die beiden zu dem Zeitpunkt noch gar nicht…

Ein langsamer Einstieg in die Geschichte lässt dem Leser erstmal die Gelegenheit, die Figuren der Geschichte sowie einen kleinen Teil der Hintergründe kennnenzulernen, danach aber gewinnt die Erzählung an Fahrt, bis sie kaum noch zu stoppen scheint. Der subtile Humor des Autors Gerd Schilddorfer wird dabei gut ergänzt von seinen akribischen Recherchen zum Thema Künstliche Intelligenz, der Leser wird gut ins Thema eingeführt (und dazu animiert, sich gerne über das Buch hinaus damit zu beschäftigen). Da stellt sich sowohl den Protagonisten wie auch dem Leser schnell die Frage, wem und was man hier trauen kann. Das Tartarus-Projekt, auf das die beiden Ermittler stoßen, ist brandgefährlich: für Alex und Michael wie für die gesamte Menschheit. Was am Anfang klar erschien, darf mehrmals neu überdacht werden, nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der Showdown beantwortet nicht nur alle noch offenen Fragen, sondern birgt mehr Überraschungen als scheinbar auf die Seiten des Buches passen: ein passender Schluss für eine rasante Geschichte mit topaktuellem Hintergrund.

Für mich ist dieses Buch rundum gelungen und hat mich neugierig gemacht auf die weiteren Bücher des Autors. Deshalb empfehle ich es unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Geheimagenten-Thriller für junge Leser

City Spies 1: Gefährlicher Auftrag
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Als die 12jährige Sara vor dem Jugendrichter steht, erhält sie überraschend Hilfe: Der geheimnisvolle Agent „Mother“ bietet ihr statt der drohenden zweieinhalb Jahre Jugendhaft die Mitarbeit bei den City ...

Als die 12jährige Sara vor dem Jugendrichter steht, erhält sie überraschend Hilfe: Der geheimnisvolle Agent „Mother“ bietet ihr statt der drohenden zweieinhalb Jahre Jugendhaft die Mitarbeit bei den City Spies an, einer Gruppe von 5 Jugendlichen aus aller Welt in einem schottischen Internat, die für den britischen MI6 arbeiten. Sara willigt ein – und steht schon gleich in ihrem ersten großen Auftrag…

Sara hat mit ihren 12 Jahren bereits viel Leid kennengelernt und wurde von all den Erwachsenen enttäuscht, die sich um sie als Waise kümmern sollten. Genauso ist die Situation bei den anderen vier Mitgliedern der City Spies, auch sie sind Waisenkinder, um die sich keiner recht gekümmert hat, die jedoch alle eine besondere Fähigkeit auszeichnet. Sara z.B. ist eine begnadete Hackerin. „Mother“ hat all diese Kinder gefunden und in die Ausbildung zum Jungagenten gebracht. Ein interessanter Ausgangspunkt! Die fünf Jugendlichen schaffen es, sowohl als Team zusammenzuwachsen, wie auch gemeinsam einer fiesen Organisation das Handwerk zu legen, die den Jugendumweltgipfel sprengen wollen. So entsteht ein spannender Jugendthriller, bei dem die Jugendlichen aus aller Welt kommen und deren Aufgaben sie in viele verschiedene Länder bringen. Die Protagonisten sind sehr sympathisch dargestellt, schnell kann sich der junge Leser mit ihnen anfreunden und bei ihrer Mission mitfiebern. So abenteuerlich die Geschichte daherkommt, die Probleme der Jugendlichen im Buch spiegeln die des jungen Lesers wieder. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.

Dieses Buch ist der gelungene Auftakt der City Spies, ein Geheimagenten-Thriller für junge Leser ab 11 Jahren. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Rätselhaftes Verwirrspiel in der kalten Arktis

Ein Fall für Peter Conrad / Die Ersten
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Peter Conrad ist Teil eines internationalen Grabungsteams in der kanadischen Arktis. Dort wurden in einer Wikinger-Siedlung gut erhaltene Eismumien gefunden. Allerdings sterben zwei Forscher unter mysteriösen ...

Peter Conrad ist Teil eines internationalen Grabungsteams in der kanadischen Arktis. Dort wurden in einer Wikinger-Siedlung gut erhaltene Eismumien gefunden. Allerdings sterben zwei Forscher unter mysteriösen Umständen, unerklärliche Ereignisse tauchen auf, und überhaupt gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den anderen Forschern teilweise eher schwierig. Und wurde bei all den Arbeiten etwas Böses aus den finsteren Legenden der Inuit geweckt?

Das Autorenduo Barry und Dana Stiller schickt seinen Archäologen Peter Conrad in diesem Band bereits zum zweiten Mal auf eine gefährliche Mission. Die Vorkommnisse werden sehr geheimnisvoll geschildert, mehr als einmal muss der Leser hier seinen Grips anstrengen. Doch das macht man gerne, ist doch der Fall recht verzwickt aufgebaut, man überlegt, was kann wie sein, sucht nach Verbindungen zwischen den Geschehnissen… Gut aufbereitet und verständlich erklärt sind die vielen archäologischen Hintergründe, so dass man die Geschichte auch ohne fachliche Vorkenntnisse gut lesen (und verstehen) kann. Wieder einmal ein rätselhaftes Verwirrspiel der Autoren, in dem Fakten und Mythen aufs Beste miteinander verbunden werden!

Diese spannende Verknüpfung von Archäologie und Krimi empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sternen.

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