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Veröffentlicht am 19.11.2020

Ich liebe die Reihe

A single touch
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Ich habe mich so auf den dritten Teil der L.O.V.E. Reihe (“A single touch”) gefreut und konnte es kaum erwarten, dass er erscheint. Die anderen beiden Teile habe ich regelrecht verschlungen und ich muss ...

Ich habe mich so auf den dritten Teil der L.O.V.E. Reihe (“A single touch”) gefreut und konnte es kaum erwarten, dass er erscheint. Die anderen beiden Teile habe ich regelrecht verschlungen und ich muss sagen, ich bin ein Fan der Reihe. Ich liebe den Grundgedanken der Reihe, die Charaktere, den Schreibstil der Autorin und es gibt so kleine Detail (beispielsweise dass die Anfangsbuchstaben der Protagonistinnen das Wort LOVE ergeben), die mich einfach glücklich machen.
Mein bisher liebster Teil der Reihe ist der zweite Band, “A single word”, welcher von Oxy und Henri handelt. Ich war bei Vals und Parkers Geschichte sehr gespannt, ob sie mich auch so mitreißen kann wie Oxys und Henris, oder ob sie, genau wie “A single kiss” Band 2 nicht ganz das Wasser reichen kann.
Zunächst einmal zum Cover, da es hier eine ganz große Coverliebe ist. Es ist zwar ein schlichtes Cover, aber ich liebe den Aspekt der Stoffe, die man auf dem Cover erkennen kann und die einfach perfekt zum Thema der Reihe passen. Bis jetzt ist das Cover von Band 3 mein Favorit, da mir der mintgrüne Farbton super gut gefällt. Ich bin mir aber sicher, dass ich die Farbe des vierten Bandes noch mehr lieben werde, da blau meine Lieblingsfarbe ist.
Der Schreibstil von Ivy Andres hat mir auch in diesem Band wieder super gut gefallen. Auch wenn die Kapitel im Gegensatz zu anderen Büchern mit rund 50 Seiten (mal mehr, mal weniger) schon recht lang sind, ist mir das durch den super flüssigen Schreibstil gar nicht so richtig aufgefallen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und die Geschichte rund um Val und Parker war wieder viel zu schnell vorbei. Ivy Andrews schafft es, seine Umgebung zu vergessen und ein Teil der Welt von Plymouth zu werden.
in Band 3 geht es um Valerie und Parker. Valerie kommt aus Deutschland und macht ein Auslandsjahr in Plymouth, um dort an einem renommierten College Modefotografie zu studieren. Sie reist als erste der vier Mitbewohnerinnen an und läuft dabei ihrem Vermieter Parker über den Weg. Zwischen den beiden funkt es direkt und so beginnt für Valerie das bislang spannendste Semester.
Valerie und Parker waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Valerie kannte man ja schon aus den anderen beiden Teilen, aber von Parker hat man bislang nicht wirklich viel kennengelernt, weshalb ich mich super auf ihn gefreut habe. Val ist eine sehr ehrliche Person, die gerne sagt was sie denkt. Sie gibt sich nach außen hin ein wenig unnahbar, da sie so versucht ihre Gefühle zu schützen. Das liegt vor allem daran, dass sie von ihrem Ex-Freund richtig reingelegt wurde und nun erstmal die Nase gestrichen voll hat von Männern. Allerdings taucht dann Parker auf. Auch Parker mochte ich sehr gerne, allerdings brauchte ich ein bisschen um mit ihm warm zu werden. Die ersten Kapitel aus seiner Sicht waren mir ein wenig zu oberflächlich und ich habe Emotionen und Gefühle vermisst. Insgesamt fokussiert sich dieser Roman wesentlich stärker auf die Liebesgeschichte, weswegen der Erotikanteil in diesem Buch auch deutlich höher ist. Für mich persönlich war es ein wenig zu viel, weil mir die emotionale Ebene zwischen den beiden irgendwie gefehlt hat und ich bis zum Schluss nicht wirklich mit den beiden mitfiebern konnte. Mir hat die tiefe in der Beziehung ein wenig gefehlt. Mit der Zeit habe ich Parker aber immer mehr verstanden und fand seine Hintergrundgeschichte auch super interessant. Trotz meiner Probleme mit der Beziehung zwischen den beiden fand ich trotzdem, dass die Geschichte nicht zu viel überdramatisiert wurde. Die Unstimmigkeiten fühlten sich realistisch an und auch der Plottwist passte gut in die Geschichte. Nur das Ende kam mir ein bisschen zu schnell. Ich habe lange auf eine bestimmte Wendung gewartet und als diese kam, war das Buch auch schon fast zu Ende. Da hat mir etwas dazwischen gefehlt.
Was ich toll finde ist, dass Ivy Andrews es jedes Mal aufs neue schafft, einen auf die folgenden Protagonistinnen und Protagonisten neugierig zu machen, sodass man die Freundinnen und ihre Geschichten unbedingt weiterverfolgen möchte. Ich bin schon super neugierig auf Ellas und Callums Geschichte, bin aber gleichzeitig auch sehr traurig, dass dies der letzte Band der Reihe sein wird und ich im dezember die WG und Plymouth verlassen muss. “A single touch” bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2020

Das Mysthische kommt super zur Geltung

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Ich war so neugierig auf das neue Buch von Bianca Iosivoni und habe mich total gefreut es vorab lesen zu dürfen. Als es bei mir ankam war ich allerdings überrascht, wie dünn es doch tatsächlich ist, da ...

Ich war so neugierig auf das neue Buch von Bianca Iosivoni und habe mich total gefreut es vorab lesen zu dürfen. Als es bei mir ankam war ich allerdings überrascht, wie dünn es doch tatsächlich ist, da ich damit nicht gerechnet hatte.
Das Cover und der Klappentext haben mich auf jeden Fall direkt überzeugt. Ich meine wer kann bei diesem wunderschönen Cover nein sagen? Ich auf jeden Fall nicht :D Ich finde, dass das Cover etwas mystischen an sich hat und somit perfekt zum Buch passt. Durch die goldene Schrift wird der Titel nochmal extra hervorgehoben und sie passt meiner Meinung nach super zum Buch.
“A Fate darker than love” ist nicht das erste Buch von Bianca Iosivoni, das ich gelesen habe. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne und dieser hat mich auch hier wieder überzeugen können. Ich bin super in das Buch reingekommen und konnte mit Blair und ihrem besten Freund Ryan mitfühlen. Ich habe mich sehr gerne mit ihr auf die Suche nach ihrer Vergangenheit gemacht und habe mit ihr mitgefiebert. Bianca Iosivoni hat es durch den bildhaften Schreibstil geschafft, dass ich mir die Schauplätze super gut vorstellen konnte und dass ich das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein.
Ich bin ein großer Fan von Mythologie, eigentlich von jeder Art der Mythologie. Egal ob es die griechische, die römische oder die nordische Mythologie ist. Wenn es um Götter und Helden geht, bin ich dabei :D “A Fate darker than love” von Bianca Iosivoni war das erste Buch, das ich gelesen habe, welches über die nordische Mythologie handelt. Von Valkyren habe ich natürlich schon mal was gehört, aber das Konzept des Buches habe ich in so einer Art und Weise noch nicht gesehen und ich fand es super spannend. In dem Buch geht es um Blair. Sie ist die Tochter einer der neun Valkyren und übernimmt den Platz ihrer Mutter in den Reihen der Valkyren, als diese ums Leben kommt. Eigentlich hätte ihre ältere Schwester den Part übernehmen sollen und wurde, im Gegensatz zu Blair, auch dementsprechend trainiert, allerdings stirbt auch diese bei dem tragischen Unfall.
Blair war mir von Anfang an sympathisch. Ihr sind ihre Familie und auch ihre Freunde sehr wichtig und für diese würde sie alles tun. Sie ist sehr ehrgeizig, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat und zudem auch noch sehr taff. Sie lässt sich nicht so schnell abwimmeln und probiert jede Möglichkeit aus, um an das beste Ergebnis zu kommen. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen, manche ihrer Handlungen waren mir allerdings etwas zu unüberlegt und demnach nicht sehr realistisch. Ihre abstammung verheimlicht sie vor ihrem besten Freund Ryan, für den sie auch seit geraumer Zeit Gefühle hegt.
Ryan ist auf jeden Fall ein super interessanter charakter, von dem man es am Anfang nicht denkt. Ich mochte ihn zu Beginn super gerne. Er ist ein toller Freund und super loyal. Im Laufe des Buches kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, durch die man Ryan anders sehen könnte. Diese Geheimnisse haben aber meine Meinung zu ihm nicht geändert. Obwohl seine Familie etwas anderes von ihm verlangt, hält er heimlich doch noch zu Blair und beschützt sie. Das hat mir super gut gefallen. Ich hätte allerdings von ihm gerne noch ein bisschen mehr erfahren. Es wurden zwar eine handvoll Kapitel aus seiner Sicht erzählt, das war mir aber ein bisschen zu wenig.
Die Spannung bleibt die ganze Zeit über bestehen. Es wird nicht langweilig und es kommen super viele unerwartete Wendungen auf einen zu. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Seitenanzahl des Buches und damit verbundene fehlende Tiefe. Das Buch hätte meiner Meinung nach noch ein paar Seiten mehr vertragen können. Dann hätte man etwas mehr in die Tiefe gehen können und ein paar Dinge nicht nur oberflächlich behandeln können. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2020

Ein toller Reihenauftakt

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Von “Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold” habe ich schon so viel Gutes gehört, dass ich mir unbedingt eine eigene Meinung bilden wollte. Da ich ein großer Fantasyliebhaber bin war ich natürlich ...

Von “Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold” habe ich schon so viel Gutes gehört, dass ich mir unbedingt eine eigene Meinung bilden wollte. Da ich ein großer Fantasyliebhaber bin war ich natürlich nochmal um einiges neugieriger und da ich den Schreibstil von Ava Reed sehr gerne mag wusste ich, dass mich das Buch bestimmt nicht enttäuschen würde. Schon wie bei ihren anderen Büchern auch finde ich das Cover von diesem Buch und auch vom zweiten Teil einfach wunderschön. Die Farbkombination aus Schwarz und Goldtönen im Zusammenspiel mit der Silhouette und dem großen Flügel auf der rechten Seite ist einfach ein Traum. Außerdem passt das Cover super zum zweiten Teil, da dort der Flügel auf der linken Seite ist und man nun ein komplettes Flügelpaar hat, wenn man die beiden Bücher nebeneinander stellt. Außerdem passt das Cover natürlich auch wunderbar zur Geschichte.
Avas Schreibstil konnte mich wie immer überzeugen. Er lässt sich super flüssig lesen und Ava Reed schafft es, die Schauplätze und Geschehnisse so zu beschreiben, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte. Ich fand es toll, dass sie die Prager Sehenswürdigkeiten noch ein bisschen erklärt hat, da ich noch nie in Prag war und sie mir so viel besser vorstellen konnte. Sie schafft es nicht nur Orte lebendig werden zu lassen, sondern auch der Geschichte viele Gefühle und Emotionen zu verleihen, sodass diese einen nicht mehr loslässt.
Ich habe mich sehr auf die Story gefreut, aber zu Beginn konnte sie mich nicht direkt abholen. Ich bin zwar sehr gut in die Geschichte reingekommen, allerdings hat sich dann alles sehr langsam entwickelt und ich hatte das Gefühl, als würde nicht so richtig viel passieren. Der Plot des Buches hat mir sehr gefallen. Die Idee mit Milas Gabe und ihrer Suche nach Antworten in ihrer Heimatstadt Prag klang sehr spannend. Auch das Aufeinandertreffen der hellen und dunklen Welt, der endlichen und der unendlichen, fand ich wirklich toll. Allerdings dauerte es etwas bis mich das Buch fesseln konnte. Zu Beginn kommt Mila in Prag an, sucht nach Antworten, lässt sich aber sehr schnell von Asher und Tariel ablenken. Nachdem ich dann aber so richtig in das Buch hineingefunden hatte, konnte es mich sehr gut mitreißen. Es war sehr spannend zu erfahren, welche Kräfte Mila tatsächlich besitzt und auch der Aspekt, dass Asher sie vor Tariel und seinen Freunden versteckt hat dem Ganzen eine Grundspannung gegeben.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Mila, Tariel und Asher erzählt. Durch die Dreiteilung erhält man einen sehr umfassenden Blick über die Handlung und die Gefühle der drei Protagonisten. Mila mochte ich sehr gerne. Sie ist eine sehr liebenswerte Person, die allerdings stark darunter leidet, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter sehr einsam ist und durch ihre Gabe kaum Freunde hat. Ich fand es toll, dass sie im Laufe der Geschichte Freunde finden konnte, auch wenn manche davon nicht die Freunde waren die sie sich vorgestellt hat. Mila ist außerdem sehr mutig und besitzt einen eigenen Willen, der sie manchmal relativ stur wirken lassen kann. Das fand ich aber gar nicht schlimm, das hat sie umso interessanter gemacht.
Die beiden männlichen Protagonisten Asher und Tariel könnten unterschiedlicher nicht sein. Asher gehört als dunkler Ewiger zur dunklen Sphäre. Aber dass dunkel nicht gleich böse bedeutet erfährt man in diesem Buch ganz besonders. Asher ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich fand es toll, dass man eine sehr starke Entwicklung bei ihm feststellen konnte. Er braucht eine ganze Weile um sich von der Verbissenheit die Welt zusammenhalten zu wollen zu trennen und sich seinen Gefühlen stellt.
Tariel, Micael und Ezechiel gehören zu den hellen Ewigen. Tariel war für mich kein von grund auf schlechter Charakter. Man merkt ihm an, dass er sehr verbissen ist und alles dafür tut um eine Aufgabe zu erfüllen. Man kann feststellen, dass er immer mehr mit sich selbst und seinen Prinzipien kämpft. Micael und Ezechiel sind mir sehr ans Herz gewachsen, besonders Mic. Sie sind beide super sympathische Charaktere und Mics selbstlose Aktion zum Ende hin hat mich komplett davon überzeugt, dass er mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch ist. Aber auch Ashers Bruder Ceto und dessen Freundin Reia haben einen tollen Beitrag zur Geschichte geliefert.
Super spannend fand ich auch noch die Beschreibungen der Welt der Lichten und der Dunklen. Die verschiedenen Sphären können durch Portale erreicht werden und individuell von den Ewigen gestaltet werden. An manchen Stellen hätte ich mir aber gerne etwas “mehr” gewünscht. Es ging mir manchmal einfach zu schnell und mir hat etwas die Tiefe gefühlt. Ich hatte auch erwartet, dass Mila sich vor der ihr doch sehr fremden Welt etwas sträubt. Ein kleines Zögern hätte mich gefreut. Ich mochte das Buch aber trotzdem sehr gerne und dank des fiesen Cliffhangers muss ich bald unbedingt Band 2 lesen. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Spannender erster Teil

Ein Traum vom Glück
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“Ein Traum vom Glück“ von Eva Völler hat mich durch die Gestaltung des Covers sofort auf die Geschichte neugierig gemacht. Die Gestaltung der Personen in Farbe und die Häuser und Zechenlandschaft in Schwarz-Weiß ...

“Ein Traum vom Glück“ von Eva Völler hat mich durch die Gestaltung des Covers sofort auf die Geschichte neugierig gemacht. Die Gestaltung der Personen in Farbe und die Häuser und Zechenlandschaft in Schwarz-Weiß stimmt, ohne einen Blick in das Buch zu werfen, den Leser bereits in das Geschehen und Leben der damaligen Zeit ein. Kohlenstaub nicht nur in der Grube sondern auch in der Luft. Ärmliche Verhältnisse der Nachkriegszeit und doch Menschen, die Ihre Zukunft in die Hand nehmen und für ein besseres Leben kämpfen.
Ich habe diese Zeit aufgrund meines Alters nicht miterlebt. Mein Großvater und Urgroßvater haben jedoch auf der Zeche gearbeitet. Mein Urgroßvater war Hauer und mein Großvater hat Untertage Zug gefahren. Somit verbindet meine Familie und mich die Geschichte dieser Zeit ganz besonders.
Vor “Ein Traum vom Glück” habe ich noch kein Buch von Eva Völler gelesen. Und ich kann sagen, Eva Völler hat mich mit diesem Buch überzeugen können. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr authentisch und gefühlvoll und man wurde durch ihn einfach in den Bann gezogen. Durch die Beschreibung der Hauptcharaktere Katharina und Johannes kann man sich super in die beiden Figuren hineinversetzen. Man hat das Gefühl als würde man einen tiefen Einblick in die Welt der beiden bekommen, sodass man auch ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen kann.
Katharina findet nach der Flucht aus der Kriegshölle Berlin bei Ihrer Schwiegermutter einen Unterschlupf für sich und Ihre beiden Töchter. Das Leben in einfachen Verhältnissen fällt Katharina schwer und sie träumt von einem Leben ohne Entbehrungen. Für diesen Traum arbeitet sie hart. Sie näht unermüdlich für ihre Kundschaft und träumt von einem eigenen Modestudio. Dann tritt Johannes in ihr Leben. Er ist ein traumatisierter Kriegsheimkehrer der auch im Haushalt Ihrer Schwiegermutter aufgenommen wird. Johannes ist der Enkel Ihrer Schwiegermutter und somit der Neffe von Katharina. Gemeinsam arbeiten Katharina und Johannes ihre eigenen Kriegserlebnisse auf und kommen sich in all ihrer Verletzlichkeit und Einsamkeit näher. Johannes trägt mit seiner Arbeit auf der Zeche nun zum Unterhalt der gesamten Familie bei und unterstützt auch mit seinem Einsatz in Haus und Garten wo er nur kann. Zu der Beziehung von Katharina und Johannes möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, da ansonsten zu viel vorweggenommen wird.
Da Karl, der Ehemann von Katharina, noch im Krieg vermisst wird, hat sie es schwer sich mit den Töchtern im Zusammenleben mit ihrer Schwiegermutter ein neues Leben aufzubauen. Für Ihre Schwiegermutter ist auch nach einigen Jahren völlig klar, dass ihr Sohn auf jeden Fall noch lebt. Die Rückkehr von Karl ist für Sie nur Frage der Zeit. Schließlich ist auch Johannes aus dem Krieg zurückgekehrt. Ein Neuanfang für Ihre Schwiegertochter ist für sie somit völlig ausgeschlossen. Auch die Nachbarn haben Katharina und ihren „Lebenswandel“ ständig im Blick.
Mit Ihrer Freundin Hanna und deren Bruder Stan beginnt für Katharina und Johannes langsam wieder ein Leben mit Zuversicht. Besuch von Kirmes, Tanzveranstaltungen sind Unternehmungen, die sie langsam wieder ins Leben zurückbringen. Die Töchter Inge und Bärbel stehen bei Katharina jedoch immer an erster Stelle und somit stellt sie Ihr Leben ganz in den Schatten ihrer Töchter.
Gut gefallen hat mir auch die Beschreibung der Nebencharaktere. Schwiegermutter Mine hat mir besonders gut gefallen, da sie sich um die gesamte Familie kümmert jedoch ganz genau weiß, dass sie alle in einem engen Abhängigkeitsverhältnis leben. Auch sie ist mit der Bewirtschaftung ihres Gartens und aller anfallenden Arbeiten auf den Rest der Familie angewiesen. Jedoch geraten Katharina und Mine immer wieder aneinander, da Mine ihre Schwiegertochter immer wieder in ihre Schranken weist und klar macht, wer das Sagen hat. Die Töchter Inge und Bärbel werden groß in einer Welt der Entbehrungen aber einer liebevollen Beziehung zu ihrer Mutter Katharina und auch einem Silberstreif am Horizont auf eine spannende Zukunft ihres noch jungen Lebens.
Zum Ende des ersten Teils dieser Familiensaga überschlagen sich jedoch die Ereignisse, die auf mich etwas zu konstruiert wirken. Ich bin jedoch gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Gefühlvoller Roman

Denn das Leben ist eine Reise
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“Denn das Leben ist eine Reise” hat mich vor allem durch sein buntes Cover auf sich neugierig gemacht. Das Cover strahlt für mich so eine tolle Sommer- und Reisestimmung aus, sodass das dieses Jahr absolut ...


“Denn das Leben ist eine Reise” hat mich vor allem durch sein buntes Cover auf sich neugierig gemacht. Das Cover strahlt für mich so eine tolle Sommer- und Reisestimmung aus, sodass das dieses Jahr absolut passend ist. Da ich bei dem Titel eine Reisegeschichte vermutet habe, wurde ich leider ein klitzekleines bisschen enttäuscht. Das Reisen steht hier nicht im Vordergrund, sondern das Leben der Protagonistin Aimée. Sie hat eine lange Zeit ihres Lebens in einer Trödlerkommune gelebt und so ihr Geld verdient, um sich und ihre alkoholsüchtige Mutter über die Runden zu bringen. Bis sie Per kennenlernt, sich in ihn verliebt und zu ihm in sein Haus zieht. Die beiden bekommen ein Kind, ihren Sohn Lennart (genannt Len), aber das Leben verläuft nicht immer so wie man es gerne möchte. Als der Kontrast zu groß wird und Per und Aimée sich auseinanderleben flieht Aimée kurzerhand mit ihrem Sohn in ihrem alten Bulli an die Südküste Englands. Dort möchte sie einen Neuanfang wagen, aber wenn man dort auf alte Bekannte trifft, ist das Ganze leichter als gesagt.
Wie schon gesagt wird auf das Reisen eher verzichtet. Im Vordergrund steht das Leben mit all seinen Höhen und vor allem Tiefen, all das aber nicht auf eine traurige Art und Weise, sondern so beschrieben, dass man locker durch die Geschichte fliegen kann. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich angenehm. Sie schafft es, dass man als Leser sich komplett in die Geschichte und Aimées Leben einfühlen kann und eine Verbindung zu ihr aufbauen kann. Ich konnte nicht alle ihrer Handlungen nachvollziehen, aber viele schon. Besonders passend fand ich die Einblicke in Aimées Vergangenheit, welche als kurze Rückblenden einem Aimées Heranwachsen gezeigt haben und ihre Handlungen erklärt haben. Schön war auch, dass die Autorin den Schreibstil in den Rückblenden an einen etwas kindlicheren Stil angepasst hat, das hat super gepasst.
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet. Man konnte merken, dass Aimée eine auffällige Entwicklung durchgemacht hat. Man hat gemerkt, dass sie immer mehr zu sich fand und immer mehr mit sich selbst im Reinen war. Auch ihr Son Len und ihre Freundin Erin waren mir sehr sympathisch. Len ist für sein Alter sehr reif und Erin würde alles tun um Aimée und Len zu helfen. Auch Daniel war mir im Gegensatz zu Per sehr sympatisch und ich war wirklich froh, als Aimée Per endlich los war. Ich mochte ihn überhaupt nicht.
Manche Entwicklungen in der Geschichte kamen leider so unvorhersehbar, dass man sich überhaupt nicht auf sie einstellen konnte und sie mehr sehr unrealistisch vorkamen. Hätte man sie etwas früher schon eingebaut, hätten sie vielleicht besser gepasst. Ich fand leider auch, dass das Buch eine sehr düstere Stimmung hatte. Das wurde erst im letzten Viertel besser. Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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