Die wilden Siebziger
Wilde JahreWilde Jahre
„Wer war diese junge Frau, bevor sie meine Mutter wurde?“
»Sängerin? Das ist doch kein Beruf!« In dem hessischen Dorf der kargen Nachkriegsjahre hat man wenig Verständnis für die hochfliegenden ...
Wilde Jahre
„Wer war diese junge Frau, bevor sie meine Mutter wurde?“
»Sängerin? Das ist doch kein Beruf!« In dem hessischen Dorf der kargen Nachkriegsjahre hat man wenig Verständnis für die hochfliegenden Pläne der jungen Paula Winter. Aber ihr Lebenshunger ist groß. Sie will so viel mehr als dieses kleine, bescheidene bäuerliche Leben, das ihre Mutter Charlotte führt. Die Musik der Beatles eröffnet Paula eine neue Welt, und sie will nur noch eines: singen. Hals über Kopf stürzt sie sich in das pralle bunte Leben der Roaring Seventies in England - und mitten hinein in die große Liebe. Als Paula selbst Mutter einer Tochter wird, schwört sie sich, alles anders zu machen.
Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag will Paulas Tochter Maya endlich wissen, wer ihr Vater ist. Dabei lernt sie ihre Mutter von einer ganz neuen Seite kennen. Maya beginnt zu verstehen, warum die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern oft nicht einfach und immer ganz besonders ist ….
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Astrid Ruppert, hat mich schon mit ihrem 1. Band „ Leuchtende Tage“ ihrer Triologie begeistert. Auch in ihrem 2. Band dem sie Paula gewidmet hat, der Enkelin von Lisette, spürt man das Band das die Familie miteinander verbindet. Wir begleiten vier Generationen Winterfrauen, und die Konflikte zwischen Müttern und Töchtern, wie es sie schon immer gab.
Wir erleben noch einmal die wilden Siebziger Jahre, die Hippiezeit, das Nachkriegs Deutschland, die Beatles und Rollingsstones, eine Jugend die rebelliert, gegen das Alte und verstaubte, die von Freiheit und Fortschritt träumen. Es wurden bei mir soviel Erinnerungen wach beim Lesen, das alles wieder bildhaft auferstanden ist. Die Autorin versteht es sich in ihre einzelnen Figuren hinein zu versetzen, sie verschmilzt geradezu mit ihnen, und wir als Leser auch. Es fiel mir sehr leicht mich in Paula hinein zu denken, den ich bin 1952 geboren und habe die Zeiten hautnah miterlebt. Es hat riesige Freude gemacht in die wilden Jahre abzutauchen und noch einmal zu erleben. Eine sehr spannende, facettenreiche , Emotionen geladene Familiengeschichte, flüssig, einfühlsam und mitreißend erzählt.
Das war damals der Typische Satz : „ Was glaubst du, wer du eigentlich bist ? „ „ Jetzt sei zufrieden !“ „ Du weißt ja garnicht, wie gut du es hast!“
Ich konnte Paula verstehen die in diesem kleinen Hessischen Dorf aufwuchs, ihr Drang nach Freiheit und Selbstverwirklichung. Wer von uns hat nicht so gedacht, gut ich war nicht so rebellisch wie unsere Paula, muss sagen hatte aber ein paar Freiheiten mehr. Wie gut das es Oma Lisette gibt, die ihre Enkelin versteht, die unbedingt Sängerin werden möchte. Sie heimlich unterstützt, Paula möchte aus der Enge des Elternhauses und dem Bauernhof entfliehen. Den Mut den Paula besaß habe ich bewundert, und das sie wirklich mit ihrem englischen Freund den sie bei einem Ausflug zu einem Festival kennen lernt, nach England geht um dort ihren Traum vom Singen zu verwirklichen. Es liegt ihr einfach im Blut, ist wie eine Obsession. Es war sehr spannend und Aufregend Paula auf ihren Wegen zu begleiten , die aber auch oft steinig waren. Ich konnte Maya ihre Tochter verstehen die sich fragt wie ihre Mutter in jungen Jahren war, und warum sie ihren Vater Tod einfach schweigt. Maya macht sich auf Spurensuche von ihrem Vater, und über das Leben ihrer Mutter in England , und lernt ihre Mutter mit anderen Augen kennen, erfährt das Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern etwas ganz besonders und nicht immer einfach sind. Den Mütter fragen sich immer bin ich auch eine gute Mutter, gebe ich meinen Kindern alles ?
„ Ein Buch für alle Großmütter, Mütter, Töchter und Enkelinnen „
„ Voller Wärme, Hoffnung, und Erinnerungen.“
Freue mich schon auf den 3. Teil „ Ein Ort der sich zu Hause nennt „